Rache Royal (eBook)

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2021
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96087-927-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rache Royal - Rhys Bowen
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Georgies Hochzeit mit Darcy steht noch bevor, doch zuerst muss sie eine andere verhindern …
Die Cosy-Krimi-Reihe von New-York-Times-Bestsellerautorin Rhys Bowen geht weiter

Lady Georgiana Rannoch würde so gerne nach Italien reisen, um ihre beste Freundin Belinda zu unterstützen, die ein Baby erwartet. Doch trotz ihres königlichen Blutes hat Lady Georgie leider noch immer kein Geld. Glücklicherweise führt der neueste Auftrag der Queen sie auf ein italienisches Hausfest, auf das der Kronprinz und seine schreckliche amerikanische Freundin eingeladen sind. Georgie soll die beiden im Auge behalten und eine mögliche geheime Hochzeit verhindern. Doch als einer der Partygäste tot aufgefunden wird, bleibt Georgie nichts anderes übrig, als den Täter zu finden …

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Erste Leserstimmen
„Lady Georgie ermittelt dieses Mal auf einer Hochzeit – super unterhaltsam!“
„Rache Royal hat mir erneut gezeigt, wieso die Cosy Krimis von Rhys Bowen meine allerliebsten sind.“
„packend, humorvoll und so liebevoll erzählt“
„Herrlich amüsanter Cosy Crime, diese Reihe macht süchtig!“



Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 1


Montag, 8. April 1935

Kilhenny Castle, Irland.

Darcy ist fort. Ich weiß nicht, wie es nun weitergeht.

Ich hätte wissen müssen, dass es zu schön war, um wahr zu sein.

Ich hatte die beiden vergangenen Monate auf dem Stammsitz von Darcys Familie, Kilhenny Castle, verbracht. Ich hatte das schönste Weihnachtsfest, das ich jemals erlebt hatte, dort gefeiert, gemeinsam mit Darcy, seiner exzentrischen Familie und der polnischen Prinzessin Zou Zou Zamanska. Wir hatten hart dafür gekämpft, Lord Kilhennys Unschuld zu beweisen, nachdem er zu Unrecht eines Verbrechens angeklagt worden war, und es war uns gelungen, sein Schloss zurückzubekommen. Den folgenden Monat verbrachten wir damit, es wieder bewohnbar zu machen. Es war herrlich gewesen, beinahe wie ein Wunder, dass ich in der Nähe meines Liebsten sein konnte und wir tatsächlich unsere Hochzeit planten, die im Sommer stattfinden sollte. Darcy hatte außerdem seinem Vater dabei geholfen, dem Rennstall wieder zu alter Größe zu verhelfen, der nun der Prinzessin gehörte. Sie hatten es geschafft, den Gold Cup bei den Punchestown-Rennen zu gewinnen.

Aber irgendwann neigt sich auch die schönste Zeit dem Ende zu. Darcy war nicht dafür bekannt, allzu lang am selben Ort zu bleiben. Die Prinzessin ebenso wenig. Sie war in ihrem kleinen Flugzeug zwischen Irland und London hin und her gereist, so selbstverständlich, als würde sie zum Laden an der Ecke gehen, um Brot zu kaufen. Dann, an einem Tag im März, hatte sie verkündet, dass sie bei einem Wettflug um die Welt antreten und bald abreisen würde. Darcys Vater, der eigentlich nicht dafür bekannt war, seine Gefühle zu zeigen, verbrachte die ersten Tage nach ihrer Abreise damit, schlecht gelaunt auf und ab zu gehen. Sie fühlten sich zwar eindeutig zueinander hingezogen, aber soweit ich wusste, hatte er ihr seine Liebe noch nicht erklärt. Vielleicht glaubte er, stur und stolz wie er war, dass er ihr nicht genug zu bieten hatte, weder an gesellschaftlichem Ansehen noch an Vermögen. Nicht, dass ihr das etwas ausgemacht hätte. Zou Zou, wie sie von ihren Freunden genannt wurde, war einer der offensten und großzügigsten Menschen, die ich je getroffen hatte. Und ich war mir sicher, dass sie sich in den düsteren, gut aussehenden Lord Kilhenny verliebt hatte. Wer konnte es ihr verübeln? Er hatte die gleichen attraktiven, kantigen Gesichtszüge und das gleiche schelmische Funkeln in den Augen wie sein Sohn!

Kurz nachdem Zou Zou mit ihrem winzigen Flugzeug abgehoben war, eröffnete mir Darcy, dass er für eine Weile fortgehen müsse. Er hatte einen Auftrag erhalten, den er nicht ablehnen konnte. Obwohl wir verlobt waren und heiraten wollten, hatte er mir nie verraten, für wen er eigentlich arbeitete. Er hatte lediglich angedeutet, dass es sich um den britischen Geheimdienst handelte.

„Wie lange wirst du weg sein?“, fragte ich und gab mir Mühe, unbeschwert und fröhlich auszusehen.

„Ich habe keine Ahnung“, erwiderte er.

„Und du willst mir auch nicht verraten, wohin du gehst oder was du vorhast?“

Bei diesen Worten grinste er. „Du weißt ganz genau, dass ich das nicht darf. Außerdem weiß ich es selbst noch nicht.“

Als ich dastand und ihn ansah, kam mir in den Sinn, wie unglaublich gut er aussah mit seinen wilden, dunklen Locken und seinen strahlend blauen Augen. Ich ergriff seine Hände. „Darcy, wird unsere Ehe so aussehen?“, fragte ich und konnte ein leichtes Zittern meiner Stimme nicht unterdrücken. „Wirst du immer in die Ferne reisen, während ich mich zu Hause um dich sorge?“

„Um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen“, beruhigte er mich. „Ich bin ein großer Junge. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen. Und was unsere Ehe angeht … wir werden sehen. Vielleicht ziehen wir hierher, in dieses Schloss, und unsere Kinder wachsen so auf, wie ich aufgewachsen bin. Aber ich möchte genug Geld verdienen, um dich gut versorgen zu können. Das weißt du.“

„Ja, ich weiß“, sagte ich und blinzelte krampfhaft eine peinliche Träne fort, „aber du wirst mir fehlen.“

„Du wirst mir auch fehlen, du albernes Mädchen.“ Er strich mir eine Locke aus dem Gesicht. „Zuerst reise ich nach London“, fügte er hinzu. „Ich mache einen Termin für ein Treffen mit dem Privatsekretär des Königs und finde heraus, wie der Stand der Dinge ist.“

Er sprach natürlich von unserer Hochzeit. Falls ihr es nicht wusstet, ich bin die Tochter des Dukes of Rannoch, Urenkelin von Königin Victoria und Cousine zweiten Grades des Königs. Als solche bin ich Teil der Thronfolge – gegenwärtig an fünfunddreißigster Stelle. Und das Gesetz verbietet es Mitgliedern der Königsfamilie, Katholiken zu heiraten. Darcy war katholisch, also konnte ich ihn nur heiraten, indem ich meinen Anspruch auf den Thron aufgab. Es war nur eine belanglose Formalität, da es sehr unwahrscheinlich war, dass ich eines Tages zur englischen Königin gekrönt werden würde (es sei denn, es gab eine Sintflut oder eine Seuche biblischen Ausmaßes). Aber der ganze Prozess musste die offiziellen Kanäle durchlaufen. Darcy hatte in meinem Namen ein Bittgesuch eingereicht, das vom Parlament abgesegnet werden musste. Das Gesuch war vorgetragen worden, aber wir hatten seitdem nichts gehört. Also hing unser Hochzeitstermin in der Schwebe, was zutiefst verunsichernd war. Ich wünschte mir, wir wären nach Gretna Green gefahren, wie Darcy es früher einmal geplant hatte, und hätten dort im Geheimen geheiratet.

Nun, allein in der irischen Provinz, kamen mir neue Zweifel. Was, wenn das Parlament mein Gesuch ablehnte? Konnten wir uns darüber hinwegsetzen und dennoch heiraten? Falls nötig, würden wir das Land verlassen und im Ausland leben, denn dass ich Darcy heiraten würde, stand außer Frage. Nichts würde mich davon abhalten. Aber es war keine leichte Zeit. Plötzlich waren nur noch Darcys Vater und ich auf Kilhenny Castle, und er war selbst unter den besten Umständen nicht der umgänglichste Mensch. Jetzt aber sorgte er sich offensichtlich um Zou Zou, lief mit einem permanenten mürrischen Gesichtsausdruck umher und verlor schon bei Kleinigkeiten die Nerven – ganz so wie bei meiner Ankunft im Dezember.

Ich hingegen machte mir Sorgen um Darcy, über die Zukunft unserer Ehe und seinen nächsten, womöglich gefährlichen Einsatzort. Doch am meisten nagte die Frage an mir, was ich als Nächstes tun sollte. Ich spürte, dass Lord Kilhenny meine Gesellschaft schätzte und meine Abreise seine Laune weiter verdüstern würde. Trotzdem fühlte ich mich einsam und ruhelos. In Irland kam ich mir fehl am Platz vor. Die Besuche bei Darcys exzentrischer Großtante und Großonkel, die in einem verwinkelten alten Haus in der Nähe wohnten, genoss ich sehr. Ebenso die Spaziergänge in der Natur, wo die Hecken entlang der Wege zu blühen begannen und die Luft nach Frühling duftete. Aber ich wollte fort.

Oft wanderten meine Gedanken zu meiner Freundin Belinda, die nach Italien geflüchtet war, um dort ein Kind zur Welt zu bringen, von dem niemand wissen durfte. War sie ebenso einsam wie ich? Bei unserer letzten Begegnung hatte sie mir vorgeschlagen, sie in Italien zu besuchen und bei ihr zu bleiben, aber seitdem hatte ich nichts mehr von ihr gehört und hatte keine italienische Adresse, an die ich ihr schreiben konnte. Ich hoffte, dass es ihr gut ging. Außerdem machte ich mir Sorgen um meinen Großvater in London. Ich hatte ihm mehrmals geschrieben, aber seit Weihnachten, als ich eine ziemlich schrille Karte und eine Schachtel Pralinen der Marke Quality Street erhalten hatte, nichts mehr von ihm gehört. Ich wusste, dass er kein großer Briefeschreiber war, aber seine Gesundheit beunruhigte mich. Er hatte eine schwache Brust und der Londoner Nebel konnte im Winter erbarmungslos sein. Ich wäre nach London gefahren, um ihn zu besuchen, aber ich hatte keine Bleibe. Es gab zwar Rannoch House, das Haus unserer Familie am Belgrave Square, aber es gehörte meinem Bruder, dem gegenwärtigen Duke. Er und meine schreckliche Schwägerin Fig waren für den Winter nach Südfrankreich verreist und Fig hatte mir in aller Deutlichkeit erklärt, dass ich das Haus während ihrer Abwesenheit nicht betreten durfte.

Zou Zou hatte mich eingeladen, jederzeit bei ihr zu wohnen, wenn ich in London war, aber sie war auf einer Weltumrundung, die Monate dauern konnte. Also blieb ich in Irland und eilte jeden Morgen zur Post, in der Hoffnung auf Nachrichten von irgendjemandem. Eines Morgens brach ich zu einem frühen Spaziergang auf. Es war ein traumhafter Frühlingstag. Überall auf dem Schlossgelände blühten Narzissen. Die Vögel zwitscherten aufgeregt in den Bäumen, die nun neue Knospen trugen. Die frische Luft war von Düften erfüllt. Es war der ideale Tag für einen langen Ausritt, aber es gab in Kilhenny nur noch die Pferde des Rennstalls und ich bezweifelte, dass Darcys Vater mir eines seiner wertvollen Pferde anvertrauen würde.

Auf halbem Weg den Pfad zum Eingangstor hinunter begegnete ich dem Postboten, der auf mich zu radelte.

„Einen wunderschönen guten Morgen, Mylady“, sagte er, als er neben mir bremste. „Herrlicher Tag, nicht wahr? Ich habe einen Brief für sie, aus London sogar.“

Er reichte ihn mir. Ein schwerer Umschlag, auf dem ich vergeblich nach Darcys schwarzer, ungeduldiger Handschrift suchte. Stattdessen erkannte ich die Schrift meines Bruders. Also waren sie wieder zurück in England.

„Wie ich sehe, ist auf der Rückseite des Umschlags ein Wappen“, sagte der Postbote und betrachtete es neugierig. „Also von einem Lord oder einer Lady, ja? Ich nehme an, es muss wichtig sein.“

Er blieb stehen und wartete darauf, dass ich den Umschlag öffnete. Obwohl ich darauf brannte, zu erfahren, was...

Erscheint lt. Verlag 21.1.2021
Reihe/Serie Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe
Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe Staffel 2
Übersetzer Sarah Schemske
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Schlagworte Britis-c-h-englis-brit-crime • klassisch-Who-done-it • könig-lich-e Majestät • Krimi-nal-roman-fall • Spannung-s-roman • Spion-in-ier-en • Tod-es-mord-fall-tat-ort-opfer-ermittlung-en-kommissar
ISBN-10 3-96087-927-X / 396087927X
ISBN-13 978-3-96087-927-5 / 9783960879275
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