Historical Lords & Ladies Band 83 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0250-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Lords & Ladies Band 83 -  Deborah Simmons,  Nicola Cornick
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DIE PROVOKANTE HOCHZEITSWETTE von DEBORAH SIMMONS
Die Herzen der Damen fliegen Pagan, Duke of Penhurst, zu. Nur Scholastica Hornsby sagt widerspenstig Nein zu dem charmanten Abenteurer - und weckt damit nicht nur sein Interesse als Verführer! Sondern als Mann, der sich zum ersten Mal nach einer Gefährtin fürs Leben sehnt ...
EIN VERBOTEN VERFÜHRERISCHER EARL von NICOLA CORNICK
Überrascht starrt Catriona auf ihren Stammbaum. Kein Zweifel: Sie ist die wahre Herrin des Familiensitzes Glen Clair! Kurz darauf wird die temperamentvolle Schottin von ihrem geldgierigen Onkel entführt - gemeinsam mit Neil Sinclair, dem künftigen Earl of Strathconan. Wird Neil ihr helfen, ihr rechtmäßiges Erbe wiederzuerlangen?



Die ehemalige Journalistin Deborah wurde durch ihre Vorliebe für historische Romane angespornt, selbst Historicals zu schreiben. Ihr erster Roman "Heart's Masquerade" erschien 1989, und seitdem hat sie mehr als 25 Romane und Kurzgeschichten verfasst. Zwei schafften es bis ins Finale der alljährlichen RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre. Ihre Romane wurden in 26 Ländern veröffentlicht - in Japan sogar in illustrierten Ausgaben. Für die hingebungsvolle Unterstützung durch ihre Leser in der ganzen Welt ist sie sehr dankbar.

2. KAPITEL

Während des ganzen Rückwegs bis zu ihrem Haus wurde Scholastica von ihren Begleiterinnen überschwänglich für ihren Umgang mit dem „Eindringling“, wie Miss Rawlings ihn diskret nannte, gelobt. Besonders Matilda ereiferte sich gegen den Duke, wohingegen Miss Rawlings leicht nachdenklich wirkte, als ob ihre sonst so festen Überzeugungen ein wenig ins Wanken geraten wären.

Obgleich sie die Komplimente widerspruchslos entgegennahm, verspürte Scholastica eine gewisse Enttäuschung. Immerhin traf sie nicht jeden Tag eine so berüchtigte Persönlichkeit, zumal die Begegnung wirklich sehr kurz gewesen war. Viel zu kurz, wie sie jetzt fand. Wenn sie sich nicht gezwungen gesehen hätte, ihn zu verspotten, hätte die Unterhaltung länger dauern können. Selbstverständlich wäre das nur aus Zwecken der Bildung wünschenswert gewesen und nicht etwa, weil seine breiten Schultern und die tiefe, samtige Stimme sie verzaubert hätten.

Nachdem sie sich von ihren Begleiterinnen am Tor des Anwesens verabschiedet hatte, betrat Scholastica missmutig das Haus und ging hinauf in die erste Etage. Sie wollte nicht behaupten, dass das Aussehen und die Haltung des Duke sie unbeeindruckt gelassen hätten, doch ihr schien die aufregende Spannung, die während ihres Zusammentreffens geherrscht hatte, noch interessanter. Obwohl es unvernünftig war, hatte sie das kleine Rededuell mit ihm genossen.

Und eben wegen dieses Vergnügens bedauerte sie nun ihre scharfe Zunge, derweil sie sich für das Abendessen umzog. Wenn sie ganz ehrlich war, langweilte sie sich zunehmend in der immer gleichen Gesellschaft, die sie umgab, auch wenn sie es niemals laut zugegeben hätte. Cubby war immens stolz auf „die bunte Mischung an Ideen“, wie er es nannte, die sich in Gestalt einiger Exzentriker um ihn scharten, aber in Wahrheit kamen bei diesen Zusammenkünften nur sehr wenige neue und originelle Gedanken zur Sprache.

Seine Gäste pflegten alle dieselben „radikalen“ Vorstellungen, auch wenn sie sich nach den Erschütterungen in Frankreich von grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen abgewandt und sich den rein abstrakten Philosophieströmungen zugewandt hatten. Cubby war der unumstrittene Mittelpunkt der Runde, der jede Manuskriptveröffentlichung großzügig finanzierte, und er war es auch, der die Teilnehmer und Langzeitgäste auswählte. Sie alle waren äußerst bemüht, ihm zu gefallen, damit sie weiterhin eingeladen wurden, ein Zugeständnis, zu dem sich die oftmals verarmten Schriftsteller und Denker gezwungen sahen, die froh über eine gute warme Mahlzeit waren. Möglicherweise war es eine zynische Sicht auf die Dinge, doch je erwachsener Scholastica wurde, desto weniger kamen ihr die abendlichen Salons als ein Austausch von Ideen vor. Es schien ihr, als würde sie nur noch das Nachplappern von Cubbys aktuellen Geistesblitzen vernehmen.

Der berühmt-berüchtigte Duke würde niemandem nach dem Mund reden, nahm Scholastica an. Wenn man den Gerüchten glauben durfte, war er allein sich selbst Gesetz, gleichgültig gegenüber Beeinflussungen und Meinungen anderer, außer vielleicht die des Prinzregenten höchstpersönlich. Zweifellos unterschied er sich von allen, denen sie bisher begegnet war. Und da sie Individualität zu schätzen wusste, wünschte sich Scholastica, seinen Charakter etwas genauer studieren zu können. Auch wenn es nach dem, was man sich über ihn erzählte, keine so gute Idee sein mochte. Nur zu deutlich erinnerte sie sich daran, wie seine tiefe Stimme in ihrem Inneren nachgeklungen und wie er sie mit seinen dunklen Augen angesehen hatte.

Scholastica überlief ein Schauer. Wahrscheinlich würde sie ihn nie wiedersehen, denn sie hielt sich nicht für eine jener willenlosen Frauen, die beim Anblick eines attraktiven Gesichts schwach wurden. Nie in ihrem Leben hatte sie sich dazu herabgelassen, sich bei einem Mann anzubiedern, und das würde sie auch jetzt nicht tun. Sollten doch ruhig die anderen, die geistlosen Damen von Brighton, den Duke umlagern und um dessen Aufmerksamkeit buhlen, nicht jedoch sie. Sie hatte Wichtigeres zu tun.

Wenigstens redete sie sich das ein, während sie die Stufen zum Speisezimmer hinuntereilte, wie so oft verspätet – diesmal, weil sie zu lange über die nachmittägliche Begegnung nachgedacht hatte. Damit sollte nun Schluss sein! Ich werde den Duke ein für alle Mal aus meinem Gedächtnis löschen, beschloss sie und erstarrte vor Staunen. Eine Hand verharrte auf dem mit Schnitzereien verzierten Geländer. Ihr Erstarren war verständlich, denn am Fuß der Treppe stand niemand anderes als das Objekt ihrer Grübelei, der berühmt-berüchtigte Duke of Penhurst höchstpersönlich.

Scholastica blinzelte ungläubig, als habe sie ihn mit ihrem intensiven Nachsinnen herbeigezaubert. Doch fraglos wurde keine Erinnerung dem leibhaftig anwesenden Mann gerecht: hochgewachsen, dunkelhaarig, mit dunklen Augen und mit einer männlichen Ausstrahlung, die melancholische Dichter wie Byron niemals haben würden und um die ihn Dandys wie Brummel nur beneiden konnten.

Er redete mit Cubby, doch schien er ihr Kommen bemerkt zu haben, denn er drehte leicht den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Zu direkt und zu vertraut. In der Tat war es, als ob nichts und niemand zwischen ihnen stünde, als ob sie beide allein im Haus wären, allein in der Stadt, allein auf der ganzen Welt. Und dann, als ob er ihre Gedanken lesen könnte, lächelte er sinnlich und in einer wissenden Weise, die sie sofort wieder zur Vernunft brachte. Denn dieses selbstgefällige Lächeln verriet ihr eindeutig, dass er sie für eine dieser einfältigen Frauen hielt, die ihm zu Füßen lagen und nur zu gern in sein Bett hüpften. Scholastica drückte den Rücken durch, hob das Kinn und ging die restlichen Stufen nach unten, in der festen Absicht, ihm zu zeigen, dass sie anders war.

„Ah, Scholastica, meine Liebe“, begrüßte Cubby sie mit dem üblichen heiteren Überschwang, was sie lediglich mit einem knappen Nicken beantwortete.

Freundlich lächelnd wandte er sich wieder dem Duke zu. „Euer Gnaden, dies ist meine Tochter Scholastica. Ist sie nicht ein Kleinod?“

Gar nicht erst auf die Bestätigung wartend, fuhr Cubby mit dem Vorstellen fort. „Scholastica, dies ist der Duke of Penhurst, ein regelmäßiger Besucher in Brighton, oder nicht, Euer Gnaden?“

„Ganz recht, obwohl ich bislang noch nicht das Vergnügen hatte, bei einer Ihrer lebhaften Zusammenkünfte eingeladen zu sein“, erwiderte Pagan.

„Ein Fehler, den ich nur zu gern wiedergutmache“, beteuerte Cubby herzhaft lachend.

„Miss Scholastica, ich freue mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen“, sagte der Duke und nickte langsam, ohne den Blick eine Sekunde von ihrem Gesicht abzuwenden. Um sich gegen die Anziehungskraft seiner dunklen Augen zu stählen, war Scholastica versucht, ihm die Zunge herauszustrecken, doch da Cubby so einen erfreuten Eindruck machte, hielt sie sich zurück.

„Darf ich Sie an den Tisch begleiten?“, fragte der Duke und bot ihr seinen rechten Arm, als ob ihre Zustimmung eine ausgemachte Sache wäre. Dieser arrogante Mann muss dringend wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden! dachte Scholastica und fühlte sich zu dieser Aufgabe berufen. Sehr zu ihrem Verdruss konnte sie seine Aufforderung schlecht ablehnen, aber beim Gedanken daran, wie ein Dinner bei den Hornsbys normalerweise ablief, bekam sie wieder gute Laune. In einer Viertelstunde würde der elegante Aristokrat wahrscheinlich fluchend aus dem Zimmer laufen. Ein kleines teuflisches Lächeln auf den Lippen, nickte sie dem Duke in vermeintlichem Einvernehmen zu.

Tatsächlich konnte Scholastica es kaum erwarten zu sehen, wie seine selbstsichere Gelassenheit ins Wanken geriet. Es würde nicht allzu lange dauern. Weder der Koch noch die Haushälterin waren je darüber informiert, wie viele Gäste am Tisch Platz nehmen würden, und da es Cubby nie gelang, gutes Personal über einen längeren Zeitraum zu halten, war schon das Menü eine fragwürdige Angelegenheit. Ihre zehn Halbgeschwister warteten bereits im Zimmer, ebenso wie einige der Langzeitgäste des Haushalts, darunter eine mittelmäßig talentierte Dichterin und ein hitziger Redner. In einer anderen Ecke stritten träge ein paar junge Männer miteinander, die in der besonderen Gunst des Gastgebers standen und daher bei den Zusammenkünften häufig anzutreffen waren.

Gewiss hat der Duke eine solche Runde nie zuvor erlebt, dachte Scholastica schadenfroh. Bestimmt regt es ihn so auf, dass er niemals wieder einen Fuß über die Schwelle setzt! Als sie jedoch einen Seitenblick auf sein einnehmendes Gesicht warf, wirkte er völlig entspannt, sogar dann noch, als er sie entgegen jeder Etikette als Erster an den Tisch führte. Offenkundig konnte dieser Mann tun, was immer ihm gefiel, und tat dies auch zweifellos, ebenso wie er sich einfach aussuchte, wen er an den Tisch begleitete.

Er nahm mit einer geschmeidigen Bewegung neben ihr Platz, und Scholastica kam der finstere Verdacht, dass er nie das Selbstbewusstsein verlor und alles unter Kontrolle behielt, egal wo er sich gerade befand. Und als sie darauf wartete, dass ihn der Lärm, die seltsame Abfolge und Kombination der Speisen, die launische Bedienung und die langatmigen, wirren Streitereien über Literatur und Philosophie wahnsinnig machen würden, rutschte er noch nicht einmal unruhig auf dem Stuhl hin und her, sondern nahm eine entspannte, wenngleich elegante Pose ein, als wäre er einfach nur leicht gelangweilt.

Scholastica hätte nicht genau sagen können, ob seine Haltung echt war oder einfach nur zu seiner Rolle als Aristokrat und Lebemann gehörte. Doch trotz seiner scheinbaren...

Erscheint lt. Verlag 2.1.2021
Reihe/Serie Historical Lords & Ladies
Historical Lords & Ladies
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-0250-5 / 3751502505
ISBN-13 978-3-7515-0250-4 / 9783751502504
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