Skull-Ranch 44 (eBook)

Die Geisel

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0704-6 (ISBN)

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Skull-Ranch 44 - Frank Callahan
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Bill Robinson ist mit seinen Kumpanen auf der Flucht. Nur knapp sind die drei Desperados dem Tod entronnen. Zwei Banditen haben die Schießerei mit Sheriff Bannister nicht überlebt. Und einer der verwegenen Outlaws ist so schwer verletzt, dass er dringend Hilfe benötigt.
Ein grausames Lächeln spielt um Bill Robinsons Lippen, als er das kleine Blockhaus in dem abgelegenen Shepherd Valley erkennt. Hier werden sich die gesuchten Verbrecher verstecken.
Für Myriam Sunbeam, die junge Rancherin, beginnt ein gnadenloser Kampf auf Leben und Tod. Nur die Männer von der Skull können sie noch retten ...


Die Geisel

von Frank Callahan

Bill Robinson ist mit seinen Kumpanen auf der Flucht. Nur knapp sind die drei Desperados dem Tod entronnen. Zwei Banditen haben die Schießerei mit Sheriff Bannister nicht überlebt. Und einer der verwegenen Outlaws ist so schwer verletzt, dass er dringend Hilfe benötigt.

Ein grausames Lächeln spielt um Bill Robinsons Lippen, als er das kleine Blockhaus in dem abgelegenen Shepherd Valley erkennt. Hier werden sich die gesuchten Verbrecher verstecken. Für Myriam Sunbeam, die junge Rancherin, beginnt ein gnadenloser Kampf auf Leben und Tod. Nur die Männer von der Skull können sie noch retten ...

Die Hölle scheint diese fünf Burschen ausgespuckt zu haben, die zusammengesunken in den Sätteln ihrer Pferde sitzen. Hart und verkniffen wirken ihre Gesichter.

Die tiefhängenden Revolver an ihren Hüften reden eine eindeutige Sprache. Die Kleidung der fünf Männer wirkt genauso abgerissen, wie die Burschen selbst.

Deutlich sieht man ihnen an, dass sie lange im Freien kampiert haben und seit Tagen in der Wildnis leben.

Bill Robinson, der Anführer der rauen Horde, richtet seinen Oberkörper auf. Er schiebt die Zigarettenkippe von einem Mundwinkel in den anderen.

Er blickte zu den metallisch glänzenden Schienensträngen hinunter, die sich in der Weite der verbrannten Prärie verlieren. Ein hartes Lächeln legte sich um seine Mundwinkel.

»Der Zug hat Verspätung, Jungs. Lasst euch nur nicht nervös machen. Mein Plan ist hundertprozentig, da kann überhaupt nichts schiefgehen. Und denkt daran, dass fünfzigtausend Dollar auf uns warten. Fünfzigtausend Bucks. Das sind zehntausend pro Nase. Und damit haben wir für einige Zeit ausgesorgt.«

So spricht der hagere Bill Robinson, der große Ähnlichkeit mit einem Wüstenwolf hat. Seine Augen funkeln. Das harte Lächeln um seine Mundwinkel verdichtet sich.

Der Reihe nach sieht er die vier anderen Burschen an, die sein Lächeln erwidern.

Draffy Barton ist ein kleiner Wicht mit einem spitzen Hinterkopf, der immer wieder Anlass zu Spott gibt. Ray Wallis, der dritte Mann des rauen Rudels wirkt farblos. Nur wenn man in seine flintsteinharten Augen blickt, fühlt man es eiskalt den Rücken herunterrieseln.

Hank Curtis und Ken Loowis sind noch sehr jung. Ein spärlicher Bartflaum bedeckt ihre Oberlippen. Sie gleichen sich sehr, diese beiden Kids und werden auch oft für Brüder gehalten.

Diese fünf Banditen werden in vielen Staaten und Territorien gesucht. Tod oder lebendig, steht auf den Steckbriefen. Mord, Raub, Vergewaltigung und viele andere Verbrechen gehen zu ihren Lasten.

Und nun wollen sie einen Geldtransport überfallen, der fünfzigtausend Dollar mit sich führt.

Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fallen flach über das weite Land. Ein leichter Wind spielt mit den Grashalmen der verbrannt wirkenden Prärie.

»Der Zug kommt, Jungs!«, ruft der kleine Draffy Barton. »Ich kann die Rauchwolke der Lokomotive bereits sehen. Wir sollten unsere Plätze einnehmen.«

Robinson nickt.

Er schwingt sich aus dem Sattel. Seine Gefährten folgen seinem Beispiel. Die Tiere werden hinter einigen Wacholdersträuchern versteckt.

Die fünf Burschen schleichen los, gehen in der Nähe einer Pumpstation in Deckung, wo die Lokomotive Wasser aufnehmen wird.

Es dauert auch nicht lange, dann nähert sich der Zug wie ein urweltliches Ungeheuer. Stampfend und fauchend kommt er näher. Vögel fliegen erschreckt auf.

Die Banditen ziehen ihre Waffen.

Ray Wallis und Bill Robinson halten zwei Dynamitpatronen in den Händen.

Mit diesen Höllendingern wollen sie die Türen des Gepäckwagens aufsprengen, in denen sich die Beute befindet.

Es ist ein Güterzug, der da herangekeucht kommt. Hinter der Lok und dem Kohlentender befinden sich noch vierzehn Viehwagen. Das Gebrüll der Rinder übertönt manchmal das Stampfen und Rattern der Räder.

Die Lokomotive wird langsamer. Eine riesige Dampfwolke hüllt die Lok und die ersten Wagen ein. Es zischt, als würde der Dampfkessel jeden Augenblick explodieren.

Mit einem Ruck kommt der Zug zum Stehen. Der Heizer springt von der Lokomotive, um den Wasserkran herüberzuschwenken.

Der Mann weiß gar nicht wie ihm geschieht, als plötzlich einer der Banditen auftaucht und ihn mit einem Schlag seines Revolverkolbens kampfunfähig macht.

Ein anderer Bandit ist inzwischen auf den Führerstand der Lokomotive geklettert und bedroht den Lokführer mit seinem Colt.

Der erste Teil des Planes ist geglückt.

Inzwischen haben sich Draffy Barton und Bill Robinson an den Gepäckwagen herangeschlichen. Sie konnten dies mühelos tun, denn die dunklen Schatten der Nacht haben sich wie ein riesiger Baldachin über das Land gesenkt.

Die beiden Desperados vernehmen Stimmen aus dem Innern des Wagens. Die Wächter der Wells-Fargo-Company, die den Geldtransport begleiten, müssen völlig arglos sein.

Bill Robinson lächelt teuflisch. Er nickt seinem Partner zu. Fast gleichzeitig reißen sie die Zündhölzer an und halten sie an die Lunten der Dynamitpatronen, die sie an den Wagentüren befestigt haben.

Zischend fressen sich die Funken vorwärts. Die beiden Banditen rennen los, entfernen sich ungefähr zwanzig Schritte vom Gepäckwagen und werfen sich zu Boden.

Fest pressen sie sich gegen den harten Untergrund und ziehen die Köpfe ein.

Die Detonation brüllt wenige Sekunden später auf. Holz berstet, Schmerzensschreie ertönen, die Welt scheint unterzugehen.

Die beiden Banditen tauchen wie zwei Springteufel hoch. Schnell feuern sie in die große Rauchwolke hinein, die aus dem Gepäckwagen dringt, dessen Türen zerfetzt in den Angeln hängen.

Dann ist es vorbei.

Alles ist ruhig. Nur das Brüllen der Rinder in den anderen Waggons durchbricht die Stille.

Träge verweht die Rauchwolke. Dunkel gähnt das große Loch den beiden Banditen entgegen, die sich vorsichtig nähern und dabei ihre Revolver schussbereit in den Händen halten.

Im Waggon rührt sich nichts mehr. Ein Wimmern ertönt, das in ein Seufzen übergeht und dann verstummt.

»Das wär's gewesen, Jungs«, sagt Bill Robinson zu seinen vier Banditenfreunden, die zu ihm getreten sind. Der Lokomotivführer liegt bewusstlos auf dem Tender.

»So, und nun brauchen wir uns nur noch die Bucks zu holen und anschließend verschwinden. Bis der Sheriff in Denver die Verfolgung aufnimmt, sind wir längst in der unwegsamen Bergwildnis von Colorado verschwunden.«

Sie nickten alle, diese hartgesottenen und skrupellosen Banditen, denen ein Menschenleben nichts bedeutet und die ihre eigene Mutter verkaufen würden, sollten sie davon nur irgendeinen Vorteil haben.

Die vier Begleitmänner des Geldtransportes sind tot. Zwei wurden durch die Explosion getötet. Die beiden anderen sterben unter dem heißen Bleihagel der Banditen.

Schnell finden die Outlaws die Beute, die sie zu ihren Pferden bringen.

»Wir sollten verschwinden«, meint Bill Robinson und nickt zufrieden. »Es ging alles sogar leichter, als ich gedacht hatte. Von diesem Überfall wird man noch viele Wochen lang reden. Uns kann es egal sein, Leute. Wir haben das Geld. Darauf kam es uns an und auf sonst nichts.«

Bald haben die fünf Banditen ihre Beute verstaut, klettern in die Sättel und reiten los.

Wie schwarze Schatten verschwinden sie in der Dunkelheit.

Doc Smoky, der Koch der Skull-Ranch, leert sein Glas und schiebt es Brazos hinüber, der zwar unwillig knurrt, dann jedoch nochmals die Luft aus dem Glas lässt.

»Sauf nicht so viel, Alter«, sagt Brazos. »Du kannst in der letzten Zeit nicht mehr so viel vertragen. Und ich habe keine Lust, dich anschließend wieder in deine Koje zu befördern.«

»Was ...?«, schreit der Oldtimer. »Dich trinke ich allemal unter den Tisch. Wäre doch gelacht, du verdammtes Greenhorn. Ich habe schon Whisky getrunken, als du noch in den Windeln gesch ... gelegen hast, Bulle.«

»Reg dich nicht auf, Alter«, sagt Shorty. »Brazos meint es nicht so. Wer weiß, welche Laus ihm heute wieder einmal über die Leber gelaufen ist?«

Jimmy Twodance und Roy Rodgers, die beiden Youngster der Cowboy-Crew, grinsen belustigt.

Die fünf Cowboys haben ihr Tagwerk hinter sich gebracht und halten sich im Mannschaftsgebäude der Skull-Ranch auf. Chet Quade und die anderen Cowboys sind draußen bei den Herden.

Doc Smoky macht eine versöhnliche Geste, dann huscht ein vergnügtes Lächeln über sein verwegenes Piratengesicht.

»Ich muss euch da eine Story erzählen, Jungs!«, ruft er und trinkt schlürfend von dem goldgelb funkelnden Whisky.

»Was, schon wieder ein ›Schwank aus deinem Leben‹?«, brummt Brazos, der heute wirklich nicht seinen besten Tag erwischt zu haben scheint. »Deine Geschichten sind meistens so alt, dass sie mir mein Großvater bereits erzählt hat.«

Smokys Lächeln wird noch breiter.

»Hör auf, du alter Miesepeter. Wenn du den Whisky nicht verträgst, dann hole ich dir die Flasche mit der...

Erscheint lt. Verlag 22.12.2020
Reihe/Serie Skull Ranch
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer-Roman • abenteuerromane kindle • abenteuerromane kindle deutsch • abenteuerromane kindle für erwachsene • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • clint-eastwood • Cowboy • E-Book • für Erwachsene • gf unger • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • Indianer • karl-may • Klassiker • lucky-luke • Reihe • Romanheft • Serie • spannend • Western • western country • western country exklusiv • western deutsch • western ebook deutsch • western e books • western hefte • Western Klassiker • Westernreiten • Western-roman • Westernroman • Westernromane • Western Romane • western romane bastei • western romane deutsch • western romane kindle deutsch • western romanhefte • Wilder-Westen • Wild West • Wildwestromane • Wild West Romane • Winnetou
ISBN-10 3-7517-0704-2 / 3751707042
ISBN-13 978-3-7517-0704-6 / 9783751707046
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