Dr. Stefan Frank 2584 (eBook)

Süchtig nach Muskeln

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0648-3 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank 2584 - Stefan Frank
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Jan Maurer musste in seiner Kindheit hilflos zusehen, wenn die Mutter vom Vater verprügelt wurde. Damals hat er sich geschworen, nie mehr ein Opfer zu sein, sondern Stärke zu beweisen. Aus dem einstigen schmächtigen Jungen ist ein muskulöser Mann geworden. Mehrmals die Woche geht Jan ins Fitnessstudio, um zu trainieren. Um seinen perfekten Körper weiter zu formen, hält er strenge Diät, wiegt sein Essen ab und konsumiert zusätzlich verbotene Anabolika-Substanzen. Längst spürt er, dass etwas mit ihm nicht stimmt, wagt es aber nicht, sich Hilfe zu holen. Erst als sein Herzrasen unaushaltbar wird, geht er zu Dr. Frank. Doch ist es schon zu spät? Hat er seinen Körper in seinem Muskelwahn zerstört?


Süchtig nach Muskeln

Dr. Frank und ein Patient mit Adonis-Komplex

Jan Maurer musste in seiner Kindheit hilflos zusehen, wenn die Mutter vom Vater verprügelt wurde. Damals hat er sich geschworen, nie mehr ein Opfer zu sein, sondern Stärke zu beweisen. Aus dem einstigen schmächtigen Jungen ist ein muskulöser Mann geworden. Mehrmals die Woche geht Jan ins Fitnessstudio, um zu trainieren. Um seinen perfekten Körper weiter zu formen, hält er strenge Diät, wiegt sein Essen ab und konsumiert zusätzlich verbotene Anabolika-Substanzen. Längst spürt er, dass etwas mit ihm nicht stimmt, wagt es aber nicht, sich Hilfe zu holen. Erst als sein Herzrasen unaushaltbar wird, geht er zu Dr. Frank. Doch ist es schon zu spät? Hat er seinen Körper in seinem Muskelwahn zerstört?

Am Ende des Tunnels glaubte sie einen fernen Lichtschimmer zu sehen. Genau dorthin wollte sie. Raus aus dem Dunkel, das ihr Leben lange genug beschwert hatte. Rein ins lebenswerte Helle, neu anfangen, das Üble vergessen.

Angespornt von der Musik in ihren Kopfhörern trat Leona noch schneller in die Pedale, ihre Pulsfrequenz stieg ebenso wie das Adrenalin. Die junge Frau schloss die Augen und spürte der einsetzenden Erleichterung nach.

In einer Reihe mit anderen Sportlern radelte sie auf dem Ergometer. Ihr Atem ging schnell. In wenigen Minuten ging ihre Trainingseinheit für heute zu Ende. Der kleine Monitor vor ihr piepste. Leona löste den Brustgurt. Für heute war es genug. Sie überlegte, abends noch etwas zu unternehmen,
sich vielleicht mit einer Freundin zu treffen oder ...

Weiter kam sie nicht. Jemand riss sie so heftig am Arm nach hinten, dass sie fast gestürzt wäre. Überrascht schrie Leona auf. Und als sie den Täter sah, verschwand augenblicklich der Lichtschein am Tunnelende.

Vor ihr stand mit zornigem Blick der Mann, dem sie die traurigen Zeiten ihres Lebens verdankte: Alex Beyer, dreißig Jahre alt, Angestellter bei einer Supermarktkette, der nicht begreifen wollte, dass Beziehungen eben auch mal zerbrachen und dass man Menschen nicht besitzen konnte wie einen Gegenstand.

Wie oft hatte sie schon versucht, ihm das mit sowohl mit freundlichen als auch mit wütenden Worten zu erklären. So oder so war es zwecklos gewesen.

Empört zog Leona an ihrem Arm, um dem schmerzhaften Griff zu entkommen, doch er drückte nur noch fester zu.

»Lass mich los!«, fauchte sie. »Was fällt dir ein?«

»Ich will doch nur mit dir reden.« Seine sanfte Stimme stand in völligem Gegensatz zu seinem brutalen Verhalten.

»Ach, und deswegen machst du mir einen blauen Fleck?«

Erneut versuchte sie, sich zu befreien. Alex war nur wenig größer als Leona, aber gegen seine Stärke kam sie nicht an.

»Komm jetzt mit, dann reden wir. Es ist wichtig.«

»Wir haben uns nichts zu sagen. Lass mich endlich los.«

Er zog sie nahe zu sich heran und legte jetzt auch die andere Hand wie eine Klammer um ihre Schuler. Sie spürte seinen Atem. Er hatte getrunken. Geschlagen hatte er sie noch nie, sie aber mehrmals mit hartem Griff festgehalten.

»Hast du nicht gehört, was sie gesagt hat?«, mischte sich jetzt eine fremde männliche Stimme ein.

Einige der Sportler schauten neugierig zu den Streitenden.

Alex wandte sich um. »Das geht dich gar nichts an!«, versetzte er mit einem geringschätzigen Lächeln, das ihm jedoch schnell verging.

Der andere, ein Mann von dominanter Gestalt mit beachtlichen Muskeln, trennte den Verschmähten mit einem Ruck von der jungen Frau.

»Rühr sie nicht mehr an!«

Alex wollte auf den Widersachen einschlagen, doch er erhielt einen so kräftigen Stoß, dass er auf seinem Hintern landete.

»Was haben Sie hier zu suchen?« Endlich hatte auch Studiochef Robert mitbekommen, dass hier etwas aus dem Ruder lief. Alex rappelte sich wieder auf.

»Er belästigt mich«, erklärte Leona klar und deutlich. »Und er wird handgreiflich, wie ihr gerade gesehen habt.«

»Nun übertreib mal nicht so. Ist doch nichts passiert. Warum bist du auch immer so störrisch?« Alex machte einen Schritt auf die blonde Frau zu.

Jetzt aber schob der Fremde seinen muskulösen Arm wie eine Schranke zwischen das Paar. Auch der herbeigeeilte Chef des Studios meldete sich zu Wort.

»Ich dulde keine Auseinandersetzungen. Raus jetzt!«, donnerte der Studioleiter. »Sofort! Ich will Sie hier nie wieder sehen.«

Alex gab schließlich nach, aber er tat, als geschähe ihm ein großes Unrecht. Bevor er sich entfernte, wandte er sich noch einmal um und warf Leona einen Blick zu, der so viel hieß wie: Du entkommst mir nicht.

Die junge Frau presste die Lippen zusammen.

»Alles gut?«, fragte ihr Retter. Das Erste, was sie an ihm wahrnahm, waren die sensiblen Augen in einem attraktiven Männergesicht.

»Danke«, entgegnete Leona. Sie hätte nicht gedacht, dass er sie bis hierher verfolgen und sie im Beisein von anderen so schamlos angreifen würde.

Robert kam zurück. »Sind Sie verletzt?«

Leona schüttelte den Kopf. Allmählich fing sie sich wieder.

»Ich habe ein Hausverbot ausgesprochen. Er wird es nicht wagen, hier wieder aufzutauchen. Möchten Sie Anzeige erstatten?«

Leona überlegte kurz. »Nein.«

Sie hatte es ja schon einmal versucht, doch es war ihr nicht gelungen, ihr Anliegen durchzusetzen. Alex hatte ihrer Version energisch widersprochen, so stand es Aussage gegen Aussage.

Eine Polizistin riet ihr, körperliche Misshandlungen gleich zu fotografieren. Dann wäre die Ausgangslage für sie besser. Aber außer den festen Griffen war es zu Misshandlungen noch nicht gekommen. Das schien für eine Anzeige nicht zu reichen. Sollte sie sich erst ordentlich zusammenschlagen lassen, um dann einen handfesten Beweis liefern zu können?

»Zeig mal«, bat der Unbekannte.

Sie hielt ihm den Arm hin, der an einer Stelle noch gerötet war.

»Robert hat eine Salbe für Hämatome. Die sollten wir gleich mal anwenden«, meinte er. »Übrigens, ich bin Jan.«

»Leona«, sagte sie.

Er reichte ihr die Hand und begleitete sie zum Empfang. Eine Geste, die Leona berührte. Der durchtrainierte Jan an ihrer Seite vermittelte ihr eine angenehme Sicherheit.

Studioleiter Robert verteilte eigenhändig die Salbe auf Leonas Arm.

»Seien Sie unbesorgt, wenn ich den Typen noch mal hier sehe, rufe ich gleich die Polizei.«

Leona ging zu den Umkleidekabinen und setzte sich erstmal auf eine Bank. Sie blies den Atem aus. Während die Salbe einwirkte, hörte die junge Medizinstudentin auf ihrem Smartphone Musik, um sich etwas zu beruhigen. Eine halbe Stunde später ging sie ausgiebig duschen Danach fühlte sie sich schon wieder besser, dennoch verstärkte Alex' plötzliches Erscheinen die Angst in ihr, die sie immer wieder befiel, wenn sie an seine Überfälle dachte.

Er konnte ganz unvermutet auftauchen, sodass sie keine Gelegenheit mehr hatte, in Deckung zu gehen. Das war Stalking. Musste sie jetzt ständig fürchten, dass er ihr auflauerte?

***

Als Leona das Fitnessstudio verlassen wollte, kam Jan auf sie zu.

»Du willst schon gehen? Ich möchte dich gern zu einem Shake einladen. Natürlich nur, wenn du Zeit hast.«

Leona zögerte kurz. Bevor sie sich in die Einsamkeit ihrer vier Wände verzog, könnte eine Unterhaltung mit einem netten Menschen aufheiternd sein.

»Na gut. Gerne«, willigte sie lächelnd ein.

»Dein Exfreund?«, fragte er, als er mit zwei Vanille-Proteinshakes zurückkam.

»Ja, und das ist er schon lang, aber er hat es noch immer nicht kapiert.«

»Wenn er dich zurückgewinnen will, ist das natürlich die völlig falsche Strategie«, meinte Jan. »War er immer schon so ... handgreiflich?«

»Anfangs natürlich nicht, sonst wäre ich nicht mit ihm zusammengekommen. Im Verlauf unserer Beziehung habe ich aber dann festgestellt, dass wir nichts gemeinsam haben. Immer öfter kam es zum Streit. Ein Wort ergab das andere – und er wurde gewalttätig.«

»Hast du versucht, ihn zu ändern?«

Leona schüttelte den Kopf.

»Nein, ich habe ihn sofort verlassen«, erwiderte sie. »Und keinen Tag länger gezögert. Ich gehöre nicht zu den Frauen, die einem Schläger glauben, dass es nie wieder vorkommen wird. Wenn ein Mann so etwas macht, dann ist er für mich erledigt.«

»Das kann ich gut verstehen.« Jans Nicken drückte Beifall aus. »Was machst du beruflich, wenn ich fragen darf?«

»Ich studiere Medizin. Zuvor habe ich noch meinen Bachelor in Sportwissenschaft gemacht.«

»Oh, toll!« Jans graue Augen blickten sie voller Bewunderung an. »Dann hast du sicher noch eine große Karriere vor dir.«

»Ich weiß noch nicht, für welche Richtung ich mich entscheide werde. Ist ja auch nicht eilig. Gerade erst habe ich meine Zwischenprüfung in Medizin abgelegt.«

»Erfolgreich, nehme ich mal an. Du siehst nicht so aus, als würdest du an einer selbst...

Erscheint lt. Verlag 29.12.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-0648-8 / 3751706488
ISBN-13 978-3-7517-0648-3 / 9783751706483
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