Memoiren für Mörder: 7 Strand Krimis -  Alfred Bekker,  Theodor Horschelt

Memoiren für Mörder: 7 Strand Krimis (eBook)

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2021 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4808-0 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Krimis: Kubinke und die Memoiren (Alfred Bekker) In die Enge getrieben (Theodor Horschelt) Zwischen London und Tanger (Theodor Horschelt) Trevellian jagt die Rattenbande (Theodor Horschelt) Der Amokläufer (Alfred Bekker) Der Killer-Cop (Alfred Bekker) Der Todeskandidat (Alfred Bekker) In einem Kurheim auf der kleinen, in der Irischen See gelegenen Insel Raven Island vereinigt der Zufall dreizehn Menschen, die hinsichtlich Herkunft, Bildung, Charakter und Anschauungen wenig miteinander gemein haben: Da ist der eiskalte und skrupellose Millionär Olafsson, für den Menschen nur den Wert von Schachfiguren besitzen - der in Nepal groß gewordene Artie Toland, ein Fremder in seiner Heimat - die leidenschaftliche, aber unverzagt tapfere Kit Buchanan - ihre tief gedemütigte, verzweifelte Schwester Elga - das entgleiste Ehepaar Craik - und das andere, das sich ebenfalls längst auseinandergelebt hat: Heliane und Masten Tamersford. Miss Mansel und Collier sind kaum des Erwähnens wert - ganz im Gegensatz zu der sympathischen, überlegenen Barbara Colman, die sich durch nichts entmutigen lässt, trotzdem gemessene Ansprüche ans Leben stellt, und in dem Playboy Greg Tylor einen Partner gefunden hat, der keine Langeweile aufkommen lässt. Herbert Buckle ist ein Sonderfall. Alle sind ein Sonderfall, wie sich erweist, sobald Raven Island von der Welt abgeschnitten wird, und ein brutaler Mörder sein Unwesen zu treiben beginnt. Constable Taine - ein kerniger und innerlich harmonischer Mann - verkörpert allein die Staatsgewalt auf der winzigen Insel, kann aber den auf ihn einstürmenden Problemen gar nicht gewachsen sein. Ohne Artie Tolands selbstlose Hilfe müsste er verzweifeln. Trotzdem ist es bis zuletzt zweifelhaft, ob es gelingen wird, den unheimlichen 'Inselmörder' zur Strecke zu bringen.

In die Enge getrieben



Kriminalroman von Theodor Horschelt


Der Umfang dieses Buchs entspricht 191 Taschenbuchseiten.


In einem Kurheim auf der kleinen, in der Irischen See gelegenen Insel Raven Island vereinigt der Zufall dreizehn Menschen, die hinsichtlich Herkunft, Bildung, Charakter und Anschauungen wenig miteinander gemein haben: Da ist der eiskalte und skrupellose Millionär Olafsson, für den Menschen nur den Wert von Schachfiguren besitzen – der in Nepal groß gewordene Artie Toland, ein Fremder in seiner Heimat – die leidenschaftliche, aber unverzagt tapfere Kit Buchanan – ihre tief gedemütigte, verzweifelte Schwester Elga – das entgleiste Ehepaar Craik – und das andere, das sich ebenfalls längst auseinandergelebt hat: Heliane und Masten Tamersford. Miss Mansel und Collier sind kaum des Erwähnens wert – ganz im Gegensatz zu der sympathischen, überlegenen Barbara Colman, die sich durch nichts entmutigen lässt, trotzdem gemessene Ansprüche ans Leben stellt, und in dem Playboy Greg Tylor einen Partner gefunden hat, der keine Langeweile aufkommen lässt. Herbert Buckle ist ein Sonderfall. Alle sind ein Sonderfall, wie sich erweist, sobald Raven Island von der Welt abgeschnitten wird, und ein brutaler Mörder sein Unwesen zu treiben beginnt. Constable Taine – ein kerniger und innerlich harmonischer Mann – verkörpert allein die Staatsgewalt auf der winzigen Insel, kann aber den auf ihn einstürmenden Problemen gar nicht gewachsen sein. Ohne Artie Tolands selbstlose Hilfe müsste er verzweifeln. Trotzdem ist es bis zuletzt zweifelhaft, ob es gelingen wird, den unheimlichen „Inselmörder“ zur Strecke zu bringen.


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

© by Author

© Cover by Klaus Dill, 2017

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

w ww.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de




I


Der Mann, der zeitlebens von Dienern umgeben gewesen war, die ihm jeden Wunsch von den Augen ablasen, hatte einsam und verlassen auf den Klippen sterben müssen. Er lag halb auf der linken Seite, den rechten Arm vor der Brust, den linken steif zur Seite ausgestreckt, beide Beine halb angezogen, das linke etwas mehr als das rechte. Bekleidet war er mit einem aus Jacke und Breeches bestehenden Lodenanzug und braunen Reitstiefeln. Selbst in diesem wetterharten Dress wirkte er noch elegant. Auch im Leben hatte der Tote trotz seiner 220 Pfund und seiner Größe von fast zwei Metern immer elegant und kraft voll gewirkt, und nie plump. Das brutal-harte, von wildem roten Haar gekrönte Gesicht strahlte immer noch etwas von dem makabren Charme einer starken Persönlichkeit aus, die Frauen wie der Leimfänger die Fliegen angezogen und Männer zu kalter Wut und manchmal zu gefährlichem Hass herausgefordert hatte. Die Augen waren geschlossen, die sinnlichen Lippen des anmaßenden Mundes hart zusammengepresst. Die Finger der rechten Hand umklammerten immer noch eine matt schimmernde Selbstladepistole. Manchmal fiel eine harte Bö von See her und spielte flüchtig mit einer der rostroten Strähnen, die in die Stirn des Toten hineinhingen. In solchen Momenten hatte das starre Gesicht etwas unheimlich Lebendiges an sich, aber von einer Art, die wie eine dreckige Zote wirkte.

Artie Toland hatte einen tüchtigen Marsch hinter sich. Er war gegen fünf von Excelsior House aufgebrochen und über die Heide am Hang des Eastern Range bis zum Kilvern gewandert, hatte aber Ravenport links liegen lassen und den anderen Weg gewählt, der zwischen Kilvern Bach und Kilvern Sumpf bis zur steilen Nordküste von Raven Island führte und beim Devils Peak endete.

Der Devils Peak mit dem Leuchtturm – dessen Rundfeuer der Wärter unterdessen eingeschaltet hatte – sollte der Clou von Arties Wanderung sein, und war es auch, aber anders, als ursprünglich angenommen.

Artie sah helles Taschenlampenlicht und zwei Männer, die gebückt auf der Klippe standen, und fragte sich verwundert, was sie dort zu suchen hätten.

Er hörte eine bekannte Stimme sagen: „Einwandfrei Selbstmord, Constable! Wir werden natürlich Waffe und Wunde noch untersuchen, aber ...“ Ein Achselzucken beendete den Satz.

„Wann mag der Tod eingetreten sein, Doktor?“, fragte der Constable im breiten Dialekt seiner Heimat.

„Warten Sie mal...“, die scharfe Stimme Dr. Cunninghams nahm einen zögernden Klang an, „... wann, sagten Sie, hat Sam Movers die Leiche gefunden?“

„Etwa um achtzehn Uhr dreißig.“

„Hm – gegen sechzehn Uhr hat er meine Praxis verlassen; musste ihm einige Benzedrintabletten zur Kreislaufstützung geben. Klarer Fall: Zwischen Dorf und Devils Peak sind es dreieinhalb Meilen durch den Kilvern Range; er war also frühestens um siebzehn Uhr fünfzehn hier. Zwischen siebzehn Uhr fünfzehn und achtzehn Uhr dreißig hat er sich erschossen.“

„Ja? – Sagen Sie, Doktor, litt er unter Depressionen?“

Toland trat rasch näher und warf einen Blick auf die Leiche.

„Ach du grüne Neune“, murmelte er entgeistert, „einer unserer Gäste: Aage Olafsson!“


*

Das Tosen der Brandung hatte Arties Schritte verschluckt; erst durch seinen entsetzten Ausruf wurden die beiden anderen auf die Anwesenheit eines Dritten aufmerksam und wandten sich um.

Der Constable leuchtete den ihm Unbekannten an. Was er sah, war vertrauenerweckend: einen jungen Mann von etwa dreißig Jahren, etwa eins-achtzig groß und gegen einhundertsechzig Pfund schwer, breitschultrig, schmal in den Hüften, und in eine Art Overall gekleidet, der die geschmeidige Eleganz seiner trainierten Figur noch unterstrich. Das schmale, aristokratische Gesicht schien energisch und zuverlässig, die Stirn, über der kastanienbraunes Haar im Wind flatterte, wirkte klug, der gut gezeichnete Mund dagegen spottlüstern und die mächtige Hakennase aggressiv. In der rechten Augenhöhle saß wie festgefroren ein Monokel. Das besonders gewählte Oxford-Englisch, das Artie sprach, wies ihn als Angehörigen der sogenannten Highsociety aus.

„Guten Abend, Doktor!“, grüßte Artie jetzt endlich. „Das ist ja eine famose Überraschung! – Selbstmord soll er verübt haben? Lassen Sie sehen!“

Er nahm Dr. Cunningham, der vor Wut beinahe geplatzt wäre, ganz einfach die Taschenlampe aus der Hand und leuchtete dem Toten ins Gesicht. Er sah etwa einen Zentimeter über der Nasenwurzel ein kreisrundes Loch, und hörte Dr. Cunningham dozierend sagen: „Das Geschoss ist durch das Stirnbein in die Schädelhöhle eingedrungen, und hat die Cortex cerebri durchschlagen, und dürfte durch das Diencephalon bis zum cerebellum ...“

„Das mag alles schön und gut sein, Doktor“, wurde er von Toland unterbrochen, der sich wieder aufrichtete, „aber Ihre Selbstmordtheorie ist leider falsch. Olafsson ist zweifellos ermordet und der Selbstmord nur nachträglich vorgetäuscht worden, und das nicht einmal sehr geistvoll.“


*


„Je nun ... “, begann der Constable betreten, wurde aber sofort von Cunningham unterbrochen, der Toland anbrüllte.

„Herr, es gibt wohl nichts, wo Sie nicht überall Ihre neugierige Nase ’reinstecken, wie? Und auf Ihre siebengescheiten Bemerkungen sind wir auch nicht neugierig, damit Sie gleich Bescheid wissen!“

„Sie benehmen sich unwürdig, Dr. Cunningham!“, sagte Artie eisig und wandte sich an den Beamten. „Passen Sie auf, Constable ...“

„Goddam, so hören Sie doch nicht hin, Dave!“, knurrte der Arzt wütend, wurde aber nun auch von Constable Taine zurechtgewiesen.

„Bitte, Doktor, die Untersuchung führe ich“, unterbrach ihn der behäbige Polizeibeamte spitz, „und ich für meine Person bin auf Mister – Mister ...“

„Artie Toland, mein Name!“

„... auf Mister Tolands Bemerkungen ausgesprochen neugierig. Im Gegensatz zu Ihnen, Doktor! Warum erregen Sie sich eigentlich so?“

Cunningham zog es vor, darauf nicht zu antworten, und Artie demonstrierte mit überlegener Ruhe seinen Standpunkt, während er wieder die Stirn des Toten anleuchtete.

„Sehen Sie, Constable, schon die Lage der Einschussöffnung ist verwunderlich, würde aber, allein Dr. Cunninghams Selbstmordtheorie noch nicht zu Fall bringen. Indessen fehlt an der Peripherie der Wunde der charakteristische Kranz aus Pulverpartikeln, der den Nahschuss kennzeichnet, und ich behaupte, dass die Mündung der Waffe bei Schussabgabe wenigstens fünf und höchstens achteinhalb Meter von Olafssons Stirn entfernt war. Sobald Dr. Cunningham seine persönliche Animosität gegen mich ...“

„Zum Teufel, was fällt Ihnen ein, Herr!“

„... überwunden und seine Kenntnisse auf dem Gebiet der forensischen Medizin hervorgekramt hat, wird er mir beipflichten müssen, ob er will oder nicht!“

Taine wandte den Kopf halb nach rechts und fragte reserviert: „Nun, Doktor, was haben Sie dazu zu sagen?“

„Ja ... also ... “, erwiderte Cunningham sehr...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4808-2 / 3738948082
ISBN-13 978-3-7389-4808-0 / 9783738948080
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