Eiskalte Mörderferien: Krimi Paket - 1304 Seiten -  Alfred Bekker,  Horst Bieber,  A. F. Morland,  Hans W. Wiena,  Wolf G. Rahn

Eiskalte Mörderferien: Krimi Paket - 1304 Seiten (eBook)

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2021 | 1. Auflage
1304 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4807-3 (ISBN)
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von Alfred Bekker, Wolf G. Rahn, Horst Bieber, Hans W. Wiena & A. F. Morland Dieses Buch enthält folgende Geschichten: Horst Bieber: Die Kommissarin sammelt 'Kunden' ein Alfred Bekker: Mörder mit Hut Wolf G. Rahn: Das Phantom von Manhattan A. F. Morland: Mafia-Hyänen Alfred Bekker: Satansjünger Alfred Bekker: Die Bestie A.F. Morland: Blei gesät und Blut geerntet A.F. Morland: Bitte, geht's hier entlang zum, Safe? A.F.Morland: Bete, wenn der Feuerteufel kommt Alfred Bekker: Kein Grund zum Feiern! A.F. Morland: Der Teufel kam ins Paradies A.F.Morland: Die rote Hexe von Kinshasa Hans W. Wiena: Junge Beute Alfred Bekker: In der Hölle von Belfast Die Industriellen-Tochter Kelly Morgan interessiert sich für Okkultismus und Totenbeschwörung - und dann ist sie plötzlich selbst kaum mehr als ein Gespenst! Kelly ist wie vom Erdboden verschluckt - als wäre sie geradewegs ins Bermuda-Dreieck gesegelt, und die Spur der jungen Frau scheint zunächst im Jenseits zu enden. Dann taucht plötzlich ein Brief von ihr auf. Das Jenseits lässt aus Arizona grüßen und Privatdetektiv Bount Reiniger bleibt nichts anderes übrig, als einer Blutspur finsterer Rituale ins sonnige Tucson zu folgen, wo eine Serie seltsamer Morde Aufmerksamkeit erregt hat. Der dortige Polizei-Chief ist allerdings alles andere als begeistert von der Idee, Bount zu helfen. Ein Mann, der halb wahnsinnig ist vor Angst wird von Bount Reiniger aufgestöbert und hat wenig später auch schon eine Kugel im Kopf und auch Bount muss sich alle Mühe geben, am Leben zu bleiben. Er weiß, dass er alles auf eine Karte setzen muss und entschließt sich zu einem riskanten Plan.

Erstes Kapitel



Der Gestank war entsetzlich. Selbst Lene Schelm, die sich beruflich schon viele Leichen, auch halbverweste, hatte ansehen müssen, hätte nie geglaubt, dass der Körper einer schlanken, fast zierlichen, normalgroßen Frau soviel Blut enthalten könnte. Und jeder Tropfen schien aus der Wunde an der linken Bauchseite ausgetreten zu sein und hatte in der Diele eine große Lache mit jetzt gestockter Oberfläche gebildet. Beim Sturz nach hinten auf den Rücken hatte sich die Perücke mit langen schwarzen Haaren etwas verschoben, darunter waren ihre brünetten, glatten Haare zu erkennen. Sie trug ein schwarzes langes Kleid mit seitlichen Schlitzen bis fast an die Taille.Der knappe Stoffrest war mit bunten glitzernden Pailletten besetzt. Der Ausschnitt war, diskret ausgedrückt, großzügig angelegt, darunter trug sie einen winzigen weißen Spitzen-BH. Zwischen den Ansätzen der Brüste war eine schwarze Rose tätowiert. Als sie an die Wohnungstür kam, hatte sie über dem rechten Unterarm ein großes Badelaken aus weißem Frottee getragen, das sich wie ein Tuch über ihrem Körper ausgebreitet hatte. Wen hatte sie in diesem Aufzug erwartet?

Lenes Kollegin Christine Dellbusch hatte sich weggedreht, um das Würgen zu unterdrücken, und Ortrud Löscher, die die Leiche ihrer Mitbewohnerin nach der Rückkehr von einem Lehrgang gefunden hatte, lehnte mit zitternden Knien, die jeden Moment nachzugeben drohten, am Türrahmen. Einzig Dr. Xaver Rupp, ihr neuer Gerichtsmediziner tat so, als könne ihn nichts, also auch nicht diese grauenvolle Blutlache, erschüttern. Er stand auf und zog sich die blauen Plastikhandschuh aus. Lene konnte den Arzt nicht ausstehen und behandelte ihn deshalb besonders höflich, um nicht aus nichtigem Anlass zu explodieren oder gar handgreiflich zu werden.

Was können Sie uns schon sagen, Herr Dr. Rupp?“

Ein Schuss in die linke Körperseite. Warum so viel Blut ausgetreten ist, kann ich im Moment noch nicht sagen. Sie ist verblutet. Näheres bitte erst nach der Obduktion, Frau Hauptkommissarin.“

Und wann hat der Schuss sie getroffen?“

Pi mal Daumen: Vor zweiundsiebzig Stunden.“

Also am frühen Sonntagabend?“

Gut möglich, ja.“

Ist der Fundort der Tatort?“

Wenn die Spusi nachher in der Wohnung keine Blutstropfen findet, würde ich denken, ja. Jeder, der die Frau nach dem Treffer angefasst oder bewegt hat, müsste große Blutflecken an seiner Kleidung oder seinen Händen aufweisen.“

Lene überlegte. Die Diele war klein und länglich, eigentlich nur ein besserer Flur mit ein paar metallenen Garderobenhaken. Die Frau lag auf dem Rücken, mit den Füßen zur Wohnungstür. Gut vorstellbar, dass der Täter oder die Täterin geklingelt und geklopft und Sandra Voigt arglos geöffnet hatte. Der Schütze musste gar nicht die Diele betreten haben und konnte vom Etagengang aus schießen, wenn er eine Waffe mit einem guten Schalldämpfer benutzt hatte. Lene schaute fragend zu Ortrud Löscher, die nickte: „Ich bin um 17 Uhr aus dem Haus gegangen und mit einem bestellten Taxi zum Bahnhof gefahren. Mein Zug nach Augsburg ging um 17 Uhr 46.“

Sie wurden unterbrochen, weil die Spurensicherung den Gang im dritten Stock erstürmte, allen voran ihr Leiter Egon Kurz, ein kleiner, rundlicher Mann, der im Haus der kurze Egon oder der

kleine Diktator genannt wurde. Er verehrte Marlene Schelm und meinte, das müsse er vor den Kollegen und Kolleginnen durch forcierte Ausbrüche von Grobheit und Ungeduld kaschieren. Er war tüchtig und zuverlässig, doch es war nicht leicht, mit ihm auszukommen.

Mein Gott, was für eine Schweinerei“, sagte er statt einer Begrüßung.

Sagen Sie mal, Rupp, wie lange hat sie hier so gelegen?“

Ich würde denken, 72 Stunden, also drei Tage.“

Wissen wir, wer sie ist?“

Ja, sie heißt Sandra Voigt und teilte sich diese Wohnung mit ihrer Freundin Ortrud Löscher.“

Egon mochte, wie Lene wusste, keine Lesben leiden, und Ortrud Löscher erkannte wohl an seiner Miene, mit der Egon sie musterte, wohl sehr genau, welches Vorurteil sie gleich zu hören bekamen. Sie räusperte sich und machte den Rücken steif.

Wir teilen uns diese Wohnung ,aber nicht das Schlafzimmer“, sagte sie energisch. „Haben Sie eine Ahnung, was man heute in Tellheim an Mieten verlangt?“

Lene Schelm, hatte sich so was schon gedacht. Unter dem Klingelknopf neben der Wohnungstür waren zwei Schildchen befestigt „Ortrud Löscher“ und „Sandra Voigt.“

Rupp, der den kurzen Egon und seine Art auch kannte, mischte sich ein. „Ich möchte Sie bitten, auf Tropfenspuren zu achten und eine Probe des gestockten Blutes zu nehmen.“

Und die Raumtemperaturen festzuhalten, verehrter Doktor, ich mache meinen Job schon seit mehr als zwanzig Jahren.“

Bevor sich zwei Beamte an einem Tatort duellierten, griff Lene ein. „Ich setze mich mit Frau Löscher unten in die Eingangshalle, und wenn ihr so weit seid, dass man keine irreführenden Spuren schafft, könnt ihr Tine und mich rufen.“

Lene Schelm hatte schon mehrmals beobachtet, das ihre neue Kollegin, die Kommissarin Christine Dellbusch, den Doktor Xaver Rupp mit weit weniger Abneigung betrachtete als ihre Chefin, die Erste Hauptkommissarin Marlene Schelm. Deswegen wollte sie die beiden nicht alleine lassen. Egon würde nichts bemerken, den interessierten, von Lene Schelm abgesehen, nur tote Menschen und ihre Hinterlassenschaften, die er als mögliche Spuren sicherstellen konnte.

Ortrud Löscher begann freiwillig über Sandra Voigt zu reden, als sich die Aufzugstür schloss: „Sandra wäre nie mit Ihnen in den Aufzug gestiegen.“

Und warum nicht?“

Sie hatte eine panische Angst vor geschlossenen Räumen. Sie ist die drei Treppen immer rauf- und runtergelaufen, was ihrer Figur nicht geschadet hat.“ Sie lachte leise, aber ihre Stimme zitterte: „Auch zum Einkaufen oder wenn sie Müll wegbrachte; es ist schon passiert, dass sie sich verschätzt hat, dann stand sie unten mit den vollen, schweren Einkaufstaschen und hat mich über Handy angerufen: 'Trude, ich hab' mich verschätzt, kannst du bitte runterkommen und die Sachen im Aufzug mitnehmen?' Ich bin dann mit den schweren Einkaufstaschen und dem vollen Netz nach oben gefahren und sie ist die drei Treppen raufgelaufen und hat mich am Aufzug abgeholt.“

Lene sah sie groß an, aber Ortrud Löscher nickte nachdrücklich: „Im Ernst, Frau Schelm.“

Das war aber schon mehr als ein Tick.“

Ja natürlich. Ich habe sie mehr als einmal gefragt, woher hast du das oder willst du nicht mal zu einem Psychiater oder einem Therapeuten gehen?“

Und, Frau Löscher? Ist sie gegangen?“

Sie hat es mir nie erklärt, und von Ärzten oder Psychiatern hielt sie gar nichts.“

Wo arbeitete sie denn?“

Sie war Maskenbildnerin in der Oper.“

Hat man sie dort nicht vermisst?“

Vielleicht. Aber was sollten die anderes tun als anzurufen oder einmal vorbeizuschauen. Da lag sie doch schon tot in der Diele.“

Hatte sie keinen Freund oder Liebhaber, der sie vermisst hat? Eine enge Freundin, mit der sie nicht zusammenwohnte?“

Also, mit Männern lief bei ihr gar nichts. Vor denen hatte sie fast Angst. Wir wohnen jetzt seit drei Jahren zusammen und in der Zeit habe ich sie nie mit einem Mann oder Freund gesehen. Sie hat auch nie von einem Mann erzählt, den sie näher kannte.“ Ortrud Löscher schwieg einen Moment, weil ihr wohl was aufgefallen war. „Aber sie hat überhaupt nie viel von sich erzählt. Sie würden sie wohl verschlossen nennen. Nicht unfreundlich, aber verschlossen. Sie wollte – das war mein Eindruck -niemanden an sich heranlassen.“

'Ganz anders als du', dachte Lene belustigt.

Wie durch eine...

Erscheint lt. Verlag 13.3.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4807-4 / 3738948074
ISBN-13 978-3-7389-4807-3 / 9783738948073
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