Bruce Held Rezept gegen Fernweh -  Gitta Gampe

Bruce Held Rezept gegen Fernweh (eBook)

Lesen statt Reisen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
106 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7526-0025-4 (ISBN)
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Das Buch Bruce begleitet seit Jahren seine Menschen auf ihren Reisen und notiert sich dabei alles in seinem Notizbuch. Der Verdacht liegt jedoch nahe, dass er sich mit dem Bücherschreiben nur vor dem lästigen Blätter harken im Herbst drücken will. Um Ausreden ist er nie verlegen. Warum er nicht von der Brücke in Mostar springen möchte, kann er sehr überzeugend begründen. Über den Sinn von Fernsehsendungen zum Thema Heiraten, macht er sich wie immer viele Gedanken. Sein Rezept gegen Fernweh ist einfach umzusetzen und kann vielen Menschen in diesen Tagen helfen! Mit dem Verkauf seiner Bücher möchte er reich werden und sich einen Porsche kaufen. Was noch sehr lange dauern kann. An dieser Stelle sein herzlicher Dank, dass Sie ihn dabei unterstützen. Ein unterhaltsames Buch für erwachsene Menschen!

Der Bär Bruce ist waschbar, mittelbraun und außerordentlich gutaussehend. Er hält sich selbst für einen Rassebären und neigt gelegentlich zu Übertreibungen. Die Autorin Gitta Gampe, sie schreibt die Reiseberichte für Bruce. Mit seinen plüschigen Tatzen hat er Probleme auf der Tastatur.

Alles wegen Corinna

Moin meine lieben Freunde, schön, dass Ihr alle wieder dabei seid!

Ihr habt ja gehört was meine Erziehungsberechtigte gesagt hat. Im weiteren Verlauf des Buches werde ich sie wieder Mama nennen. Auch wenn sie nicht meine richtige Mama ist. Weil ich ja in China genäht wurde, zur Information für alle unter Euch, die das nicht wissen. Reisen ist also nicht mehr möglich, sagt sie. Nun wollte ich mich endlich wieder neuen Abenteuer stellen2 - und dann kommt diese merkwürdige Corinna plötzlich von irgendwo her und nichts geht mehr.

War die bei Euch auch, diese Corinna? Also wegen der dürfen wir nun nirgendwo mehr hin, sagt Mama. Gerade noch bis vor die Tür, was einkaufen oder zum Arzt. Die liebe Nachbarin, die immer auf unser Haus aufpasst, wenn wir weg sind, darf sich uns auch nur noch bis auf zwei Meter Abstand nähern3.

Und wir sollen uns was vor den Mund und die Nase hängen, damit wir andere nicht anstecken. Anstecken? Womit denn bloß? Fragen über Fragen. Als ich deswegen beim Bärenamt angerufen habe, bin ich gar nicht durchgekommen. Immer nur die Ansage, „Der nächste freie Bärater ist gleich für Sie da!“.

Scheint alles sehr kompliziert zu sein und sicher ist nur Eines, soviel habe ich schon mitbekommen, keiner weiß was Genaues. Auf jeden Fall gibt es kein anderes Thema mehr, nur noch Corinna, wohin du guckst. Aber ich werde dran bleiben und Euch berichten, was ich noch herausfinde in dieser Sache.

In den Nachrichten zeigen sie uns nun immer viele Zahlen und Balken, damit wir sehen, wo die Corinna schon überall hingekommen ist. Von inzi..., imvizier..., also von Plüschtieren die sich bei ihr angesteckt haben, gibt es noch keine Zahlen und Balken.

Ich denke mal, wir sind also nicht betroffen von Corinna. Aber ich werde das später mit dem Bärenamt noch klären. Einer soll mich bitte nachher daran erinnern. Das machst Du am besten da drüben, ja, Du mit den hellbraunen Plüschohren!

So, wo war ich? Wir dürfen also nicht mehr einfach irgendwo hinfahren wo es schön ist, oder wo wir schon immer mal hinwollten. Mmmmh.

Was macht Bär also, wenn er nirgendwo mehr hin darf?

Wenn er zur Untätigkeit verurteilt ist sozusagen! Dramatisiert etwas.

Mama sagt, ich neige ständig zu Übertreibungen und ich könne ihr nun ebenso gut beim Blätter harken helfen.

Natürlich legt sich jeder vernünftige Bär aber erst mal ganz ruhig hin, um die neue Situation zu überdenken.

Das kann dauern.

Das kann lange dauern.

Das kann sehr lange dauern.

Wenn jeder vernünftige Bär damit fertig ist, reckt und streckt er sich ausgiebig. Allmählich wird es ihm langweilig, außerdem ist das lange Rumliegen nicht gut für sein Fell.

Dann sortiert er seine Hemden nach Farbe.

Fertig. Hab ich gemacht. Ging schnell.

Dann zählt er seine Bäros4.

Fertig. Ging noch schneller.

Danach sortiert seine Porsche-Fahrzeuge nach Größe in der Vitrine und staubt sie gewissenhaft ab.

Dauert etwas länger.

Später schaut er gewissenhaft nach, ob es noch genug Vorräte für die mit ohne Fell5 gibt. Bestellt sicherheitshalber jede Menge Honig, geistige Getränke, Hartwurst und Klopapier. Nein, keine Sorge, ich werde mich zum Thema Klopapier nicht äußern. Das wird in nächster Zukunft sicherlich sowieso das bevorzugte Thema von Studierenden in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen und Doktorarbeiten werden.

Nachtrag zum Thema: Porsche. Wer von den geneigten Leserinnen und Lesern heute zum ersten Mal ein Buch von mir in den Händen/Tatzen hält, kann es natürlich nicht wissen, was es mit dem Porsche-Entstauben auf sich hat. Sobald ich durch den Verkauf meiner Bücher reich geworden bin, werde ich mir einen Porsche kaufen. Und alle meine lieben Freunde6 dürfen dann mitfahren. Und weil das schon sehr viele sind, und ich mir die Reihenfolge auch nicht mehr merken kann, habe ich eine Porschemitfahrliste (PML) erstellt, da stehen alle Namen meiner Freunde drauf. Mittlerweile habe ich allerdings vergessen, wo ich die hingelegt habe, also die Liste. Ich werde ja auch nicht jünger. Ich bin auch nur ein Bär!

Nachtrag zum Thema, genug Vorräte:

Einige meiner Hardcore- Fans haben sicherlich wieder gut aufgepasst!

Meine treuen Fans wissen nämlich, dass ich gar kein Verdauungssystem habe. Ich bin ein Plüschbär, gutaussehend, waschbar, was aber nicht nötig wäre, also das mit dem Waschbaren. Wenn ich sitze und mich nicht strecke bin ich ca. 26 cm groß. Plüschbären haben natürlich grundsätzlich kein Verdauungssystem. Ist doch klar, das weiß doch jedes Kind! Aber manchmal nasche ich doch irgendwas, rein virtuell, wenn es der Geschichte dient. Und Folgendes müssen die Neuen auch noch wissen, und dann kann ich endlich weiterschreiben wegen der Corinna-Sache.

Ich habe damals einen Auftrag von meiner chinesischen Näherin mit auf meine Reise bekommen: Ich soll alle meine vierhundertdrölfundzwanzigbärollionen Brüder und Schwestern wieder finden, die damals mit mir in Hamburg ankamen. Nach einer langen und furchtbaren Reise im Containerschiff wurden meine Geschwister und Gebrüder umverpackt, und in alle Richtungen weitergeschickt, mit unbekanntem Ziel. Und weil wir alle nichts zu schreiben dabei hatten, geschweige denn Smartphones, um eine „Wasn-los-Gruppe“ zu bilden, haben wir uns aus den Glasaugen verloren.

Muss sich mal eben die Nase putzen und über die leicht verschrammten Glasaugen wischen.

Ich schweife wieder ab.

Wo war ich? Ach ja beim Nicht-mehr-verreisen-dürfen.

Was soll ich jetzt in mein neues Buch schreiben?

Ich denke mal, das ist dieser Corinna-Tussi völlig egal. Hauptsache, die kann durch die ganze Welt kullern und alles durcheinanderbringen.

Ich weiß nun auch, wie die aussieht. Ich hab Fotos von ihr gesehen! Die zeigen sie jetzt nämlich ständig jeden Tag im Fernsehen. Sie ist rund, klar, dann kann sie bessern kullern, und hat so rote Zipfeln rundherum.

So! Zeigt wie die Zipfeln aussehen.

Also mein Typ ist die nicht, kein bisschen plüschig. Irgendwie total unsympathisch und geltungsbedürftig. Na ja, vielleicht gefällt sie anderen Viren, Geschmäcker sind ja verschieden. Nun ist also erst mal nichts mehr mit Abenteuer erleben und vielleicht andere Brummbrüder und -schwestern wiederfinden.

Starrt ins Nichts.

Wo hab ich bloß meine Notizen von unseren letzten Reisen durch Tsüpern und Kroatien? Sonst kann ich Euch notfalls noch von meinen Beobachtungen hier im Hause berichten. Das gäbe dann einige geschwärzte Passagen im Buch und jede Menge Ärger für mich. Und das könnt ihr ja auch nicht wollen.

…!7

Wie?

…!!

Aber du hast doch gesagt, die heißt Corinna!

Streicht Corinna.

…!

Carola.

Aha.

Streicht Carola aus seiner Freundesliste.

Und schon hab ich meine Notizen gefunden. Bei mir herrscht nämlich Ordnung8. Die Zettel lagen gleich bei den bunten Prospekten in der großen Mappe, wo auch die zukünftigen Reisepläne lagerten. Kann ich jetzt allerdings in die Papiertonne hauen, also die zukünftigen Pläne.

Wow, ich hatte die Zettel damals sogar nummeriert. Toll, das macht es nun für mich einfacher. Nur manchmal kann ich meine Schrift nicht mehr entziffern. Das passiert, wenn ich im Bus während der Fahrt schreibe. Oder nach dem ersten Glas Wein am Abend. Egal, ich krieg das schon noch zusammen. Das nennt bär dann dichterische Freiheit. Aber alles was ich aufschreibe stimmt grundsätzlich, und ich habe alles selber erlebt! Bärenwort!

Hebt die rechte Tatze.

Zur Erklärung für die Jüngsten unter meinen Lesenden9. Es war einmal vor langer Zeit, lange bevor Ihr das Licht der Welt erblicktet, da durfte bär sich aussuchen, wohin er gern einmal reisen möchte. Er konnte sich völlig frei einen Zeitraum aussuchen, also natürlich möglichst nicht in der größten Hitze, weil das absolut nicht gut für sein Fell gewesen wäre. Das gilt sinngemäß auch für die mit ohne Fell, also die Menschen, die uns zwangsläufig begleiten müssen. Weil wir ja ohne sie nicht immer gut zurecht kommen. Und sie ohne uns schon mal gar nicht. Die können ohne uns nicht mal einschlafen!

Damals sollte bär10 auch möglichst nicht in dem Zeitraum verreisen, wenn das auch alle anderen wollen auf der Welt. Und niemals im August nach Frankreich fahren, dann haben nämlich alle Franzosen Urlaub. Gleichzeitig. Und auf gar keinen Fall im August nach Paris fahren.

Schreibt Euch das Wichtige bitte gleich mit auf. In Eurem eigenen Interesse. Ich kann Euch nicht von überall zurückholen.

Aber nun geht’s endlich los:

Trommelwirbel andeutet.

***

2...oder aus dem Weg gehen, je nach...

Erscheint lt. Verlag 9.12.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
ISBN-10 3-7526-0025-X / 375260025X
ISBN-13 978-3-7526-0025-4 / 9783752600254
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