Jüdisches Städtebild Czernowitz

Herausgegeben von Andrei Corbea-Hoisie. Mit Fotografien von Guido Baselgia und Renata Erich

Andrei Corbea-Hoisie (Herausgeber)

Buch | Softcover
326 Seiten
2020
Jüdischer Verlag
978-3-633-24280-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jüdisches Städtebild Czernowitz -
25,00 inkl. MwSt
Als ein Schwarzwalddorf, ein podolisches Ghetto, eine kleine Wiener Vorstadt, ein Stück tiefstes Russland und ein Stück modernstes Amerika hat Karl Emil Franzos im vergangenen Jahrhundert die Stadt Czernowitz charakterisiert, und Vielfalt wie Widersprüchlichkeit in Sprache und Kultur, in Architektur, Kunst und Literatur, in Tradition und Neuerung hat die Vielvölkerstadt in der Bukowina, dem Buchenland, von jeher ausgezeichnet. Geographisch als Grenzland der Hegemonie und dem Einfluss der polnischen, russischen, osmanischen Nachbarn ausgesetzt, wurde die Stadt im 18. Jahrhundert Teil des habsburgischen Reichs, und mit den neuen Herren kamen jüdische Siedler in die Stadt und ihre Umgebung. Sie stifteten in der wechselvollen Stadtgeschichte Kontinuität und waren zugleich Protagonisten der Neuerung. Die Sprache des jüdischen Mittelstandes war Deutsch, und auf deutsch haben sie Bilder von Czernowitz gezeichnet, die der rumänische Germanist Andrei Corbea-Hoisie in diesem Band versammelt. Ferdinand Zieglauer berichtet über »Lage und Schicksale der Juden in der Bukowina vom Jahre 1776 bis zum Jahre 1785«. Mit Joseph Rohrer und Julius Barasch unternehmen wir eine Reise ins Czernowitz am Ende des 18. Jahrhunderts. Leopold von Sacher-Masoch und Martin Buber lassen die Welt der Chassidim wiedererstehen, wie auch die Gegenwelt der Maskilim, der jüdischen Aufklärung, zu Wort kommt. Hermann Sternberg zeichnet die Topographie der Stadt zur Jahrhundertwende nach, Texte von Arthur Kolnik und Itzik Manger zeugen von der Präsenz des Jiddischen in Czernowitz. Edith Silbermann erinnert an Paul Celan und an das Czernowitz der rumänischen Jahre, lsak Weißglas erzählt von der Errichtung des Ghettos im Jahr 1941 und von der furchtbaren Deportation der Juden aus Czernowitz, der Zerstörung einer ganzen Lebenswelt. Der heute in Czernowitz lebende jiddische Dichter Josef Burg hat den Text »Am Fenster« verfasst. Das Fenster zeigt auf das vergangene wie gegenwärtige Czernowitz, das die begleiten

»Das war Czernowitz, das ist es, das bleibt es, [eine Herausforderung,] wie die gelungene Zusammenstellung zeigt.« Martin A. Hainz Literatur und Kritik

»Das war Czernowitz, das ist es, das bleibt es, [eine Herausforderung,] wie die gelungene Zusammenstellung zeigt.«

Erscheinungsdatum
Illustrationen Renata Erich, Guido Baselgia
Zusatzinfo Mit zahlr. Abbildungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 125 x 212 mm
Gewicht 361 g
Themenwelt Literatur Anthologien
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Kulturgeschichte
Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte Anthologie • Deutsch • Erzählung • Geschichte 1776-1945 • Juden • Tschernowzy
ISBN-10 3-633-24280-5 / 3633242805
ISBN-13 978-3-633-24280-1 / 9783633242801
Zustand Neuware
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