3 Krimis: Hass und Hölle -  Alfred Bekker,  A. F. Morland

3 Krimis: Hass und Hölle (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
400 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4335-1 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
3 Krimis: Hass und Hölle Kriminalromane der Sonderklasse - hart, actionreich und überraschend in der Auflösung. Ermittler auf den Spuren skrupelloser Verbrecher. Spannende Romane in einem Buch: Ideal als Urlaubslektüre. Dieses Buch enthält folgende drei Krimis: A.F. Morland: Die Meskalin-Teufel Alfred Bekker: Hass, der wie Feuer brennt A.F.Morland: Die Hölle war sein Partner Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

Roberto Tardelli wollte mit dem Mafioso allein sein, deshalb dirigierte er den Mann zum Ferry Point Park. Dunkelheit umfing sie, nachdem der Junge auf Robertos Befehl hin die Fahrzeugbeleuchtung ausgeschaltet hatte. Auch den Motor hatte er abstellen müssen. Eine kleine Weile war nur das heftige Atmen des Mafiaboten zu hören. Der Bursche war mächtig aufgeregt. Wer ist das nicht mit einer Kanone im Genick, die jeden Moment losgehen kann.

In einiger Entfernung rollten Fahrzeuge über den Hutchinson River Parkway, direkt auf die Bronx-Whitestone Bridge zu. Auch schwere Trucks, die vorwiegend verderbliche Ware geladen hatten, waren um diese Zeit noch haufenweise unterwegs.

Mit vorgehaltener Pistole zwang Roberto Tardelli den Gangster, auszusteigen. Während er dem Mann die Kanone nunmehr in die Seite drückte, durchstöberte er ganz schnell das Handschuhfach. Dann öffnete Tardelli den Kofferraum. Nichts. Kein in braunes Packpapier gewickeltes Päckchen mehr.

Kein Meskalin mehr im Wagen.

Für Roberto Tardelli hieß das, dass Leif Cannon der letzte Mann auf der Liefertour des Mafioso gewesen war.

„Sagen Sie mal, möchten Sie mir nicht endlich verraten, was das werden soll?“, versuchte es der Junge mit einer Flucht nach vorn. Aber Roberto Tardelli ließ sich von dem Grünschnabel auf diese Weise nicht überfahren. Er tastete den Burschen kurz ab und fingerte dann einen Colt Cobra aus dessen Schulterholster, den er in seinen Gürtel steckte.

„Mit ’ner großen Lippe kannst du mich nicht beeindrucken!“, gab Tardelli schneidend zurück.

„Was hatten Sie in meinem Wagen zu suchen? Warum bedrohen Sie mich mit Ihrer Waffe? Mann, ich verlange endlich eine Erklärung!“

„Die kriegst du!“, zischte Tardelli verstimmt. „Wie ist dein Name?“

„Das geht Sie nichts an.“

Roberto holte die Brieftasche des Jungen aus dessen Jackett. Seine ID Card lautete auf den Namen Tonio Massani, wie Roberto Tardelli im Dunkel mühsam entziffern konnte.

„Du arbeitest für die Mafia, nicht wahr?“, knurrte Roberto.

„Für wen? Mensch, Sie haben sie wohl nicht alle!“

„Nur so weiter!“, sagte Roberto Tardelli gereizt. „Dann riskierst du, dass ich dir mindestens einen Schneidezahn lockere! Du hast Leif Cannon mit Meskalin beliefert.“

„Das können Sie nicht beweisen!“

„Ich hab's gesehen!“

„Was haben Sie gesehen?“

„Das braune Päckchen.“

„Und woher nehmen Sie die Gewissheit, dass sich Meskalin darin befindet?“

Tardelli fletschte die Zähne. „Vielleicht kann ich hellsehen.“

„Ich wollte, das könnte ich auch, dann wüsste ich, was Sie von mir wollen!“

„Cannon war der letzte auf deiner Tour. Wen hast du sonst noch beliefert?“, wollte Roberto Tardelli wissen.

„Niemanden.“

Roberto verstärkte den Druck seiner Waffe. Der Junge riss erschrocken die Augen auf. Er war noch nicht so abgebrüht wie die Männer, die der Mafia schon länger angehörten. Auf ihn machte eine entsicherte Kanone noch sehr viel Eindruck. Doch plötzlich schien er sich der Unterweisungen zu entsinnen, die er von den alten Hasen bekommen hatte: Niemals aufgeben! Selbst in aussichtslosen Situationen immer angreifen! Nur auf diese Weise lässt sich ein Blatt, das bereits verloren scheint, noch einmal wenden.

Mit einem Mal ging ein heftiger Ruck durch Massanis Körper. Er stieß Tardellis Pistolenhand zur Seite und wollte Roberto die blitzschnell hochgezogene Faust ans Kinn setzen. Abzudrücken wäre für Roberto Tardelli keine Lösung gewesen. Er war kein Killer, und die Menschen, die durch seine Hand den Tod gefunden hatten, waren von ihm in Notwehr erschossen worden.

Roberto war zuversichtlich, mit dem Jungen auch so fertig zu werden. Er machte nicht viel Federlesens mit Tonio, der noch viel dazuzulernen hatte. Tardellis Kopf schnellte rechtzeitig zurück. Massanis Faustschlag verpuffte wirkungslos, und nun war Roberto Tardelli an der Reihe, zuzuschlagen. Er machte das mit der gewohnten Präzision und holte den Gegner mit einem einzigen wohldosierten Schlag von den Beinen. Als Tonio danach noch nicht genug hatte, traf ihn Robertos Luger.

Jetzt war Massani am Ende.

Roberto Tardelli riss den Burschen auf die Beine und lehnte ihn an den Mustang. „Vielleicht hast du jetzt was dazugelernt“, sagte Roberto hart.

Massani starrte ihn mit glasigen Augen an. Seine Zunge tanzte über die Lippen, er verzog das Gesicht, weil das Brummen in seinem Schädel von einem bohrenden Schmerz begleitet wurde.

„Der Teufel soll Sie holen!“, fauchte er.

„Der wird dich holen, wenn ich auf meine Fragen nun keine zufriedenstellenden Antworten bekomme“, gab Roberto eiskalt zurück. „Also noch mal: Wen hast du außer Leif Cannon noch beliefert?“

„Niemanden!“

Roberto hob die Faust.

„Selbst, wenn Sie mich erschlagen: niemanden!“, ächzte Tonio Massani.

Roberto fiel auf, dass der Mafioso einen Hauch von Chicago in der Aussprache hatte. Deshalb fragte er: „Wie lange bist du schon in New York?“

„Erst seit vierundzwanzig Stunden.“

„Und davor? Chicago?“

„Ja.“

„Was hast du da gemacht?“, wollte Roberto wissen.

Massani blickte auf Roberto Tardellis Faust, die er jetzt mehr zu fürchten schien als dessen Pistole. Gepresst sagte er: „Dasselbe wie hier.“

„Meskalin ausgeliefert?“

„Ja.“

„Warum bist du nicht in Chicago geblieben?“

„Hatte Schwierigkeiten mit den Bullen, deshalb hat man mich nach New York versetzt. Hier kennt mich keiner... Warum wollen Sie das alles wissen? Wer sind Sie?“

„Ich bin die Privatarmee, die der Mafia den Krieg erklärt hat. Du hast vermutlich schon von mir gehört.“ Tonio Massani riss bestürzt die Augen auf. „Dann sind Sie Roberto Tardelli!“ Roberto grinste breit. „Ich sehe, man hat dir beigebracht, schnell zu schalten. Wen hast du in Chicago beliefert?“

„Vor allem den Tanzschuppenbesitzer Al Lyman. Bei ihm gehen eine Menge junger Leute aus und ein. Wir konnten nirgendwo mehr absetzen als bei ihm.“

Roberto musterte Massani mit einem angewiderten Blick. „Sag mal, Junge, findest du dich eigentlich nicht selbst zum Kotzen?“

„Weswegen denn?“

„Da fragst du noch?“, schnarrte Roberto Tardelli. „Du hast dir einen der dreckigsten Jobs ausgesucht, die die Mafia überhaupt zu vergeben hat.“

„Ich bringe bloß Päckchen von einem Ort zum anderen!“, verteidigte sich der schwarzhaarige Junge.

„Verdammt noch mal, versuche die Sache nicht zu verharmlosen. Du trägst einen langsamen, qualvollen Tod mit dir herum, und du weißt das!“

„Niemand braucht das Zeug zu kaufen!“

„Ich hätte Lust, dich jetzt in die Fresse zu schlagen“, fauchte Roberto Tardelli gereizt. „Niemand braucht das Zeug zu kaufen, sagst du ...“

„Ist doch richtig. Niemand wird gezwungen, den Stoff zu kaufen.“

„Da siehst du die Sache ganz anders als ich. Es hat lediglich den Anschein, als bestünde ein solcher Zwang nicht. In Wirklichkeit aber ist er vorhanden. Er ist in den armen Teufeln, denen man, als sie zwölf, dreizehn oder vierzehn Jahre alt waren, den Stoff geschenkt hat. Probiert mal, hat man ihnen geraten. Wollt ihr mal, was wirklich ganz Tolles erleben, dann macht doch mal den Tanz auf der Nadel, oder schluckt diese oder jene Pille. Ihr werdet in einem Gefühl der höchsten Wonne baden. Stark werdet ihr sein, und die Welt wird euch gehören. Es sei absolut ungefährlich, und so weiter und so fort. Eines Tages sind diese jungen Leute von dem Zeug dann abhängig. Das dauert nicht mal so lange. Sie wissen noch nicht, wie es um sie steht, denken immer noch, sie könnten jederzeit damit aufhören. Die Gratisquellen versiegen ziemlich schnell. Jetzt heißt es, für den Stoff zu bezahlen. Nach und nach geht die ganze Habe der Süchtigen für das verteufelte Rauschgift drauf. Sie brauchen immer mehr von dem Satanszeug, und wenn ihnen dafür niemand mehr Geld geben will, gehen sie auf die Straße und schlagen irgendeine alte Oma nieder. Einmal schlagen sie dann zu fest zu. Dann haben sie einen Mord begangen. Und die Talfahrt geht immer weiter. Es ist eine Einbahnstraße, in der kaum einer umkehren kann. Und du, Tonio, hilfst beim Bau solcher Einbahnstraßen kräftig mit!“

Massani hüstelte nervös. „Ich hab’ doch gar keine andere Wahl, Tardelli. Ich muss einfach mitmachen, sonst komme ich unter die Räder.“

„Liebe Güte, wie oft habe ich diese Antwort von deinesgleichen schon gehört. Pass auf, Junge, ich gebe dir die einzige Chance, die du in deinem verpfuschten Leben jemals bekommen wirst: Steig aus dieser Sache aus!“

„Das kann ich nicht. Das ist unmöglich.“

„Hilf mir, an die großen Meskalin Tiere ranzukommen.“

„Die würden mich...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4335-8 / 3738943358
ISBN-13 978-3-7389-4335-1 / 9783738943351
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 562 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99