G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 22 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7325-9402-3 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 22 - G. F. Unger
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G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2413 bis 2415:

2413: Stern auf der Weste
Am Waldrand verhält Oven Timberland seinen Rotfuchs und sieht auf seine Hütte hinunter, die am Fuße des Hanges unter hohen Föhren errichtet ist.
Er drückt den Rest seiner Zigarette am Sattelhorn aus, steckt ihn in die Tasche und reitet langsam in die Senke hinunter.
Im kleinen Hof vor dem Blockhaus, dicht vor dem Tränktrog, steht ein fremdes Sattelpferd. Oven Timberland schwingt sich aus dem Sattel, und ein Comanche hätte es nicht geschmeidiger machen können. In Deckung seines Pferdes bleibt er stehen. Seine scharfen Augen entdecken bald die Umrisse eines Mannes, der bewegungslos auf der Bank neben der Tür sitzt. Die Dunkelheit ist nahezu vollständig geworden. Oven Timberland hat seinen Colt in der Hand, als er fragt: 'Mann, wer sind Sie?'
Ein leises Lachen antwortet. Und dann sagt eine tiefe Stimme im schleppenden Tonfall des Texaners: 'All right, Oven. Ich bin es - aber ich bin mir nicht sicher, ob du es bist. Deshalb wartete ich. Ich möchte mit dir sprechen, Oven.'
Oven Timberland erwidert nichts. Einige Sekunden verharrt er schweigend hinter dem Pferd. Dann führt er es zum Tränktrog und nimmt ihm den Sattel ab.
'Gehen Sie in die Hütte, Thomson, und machen Sie Licht. Ich schließe die Fensterläden und komme gleich nach', murmelt er.
Der andere Mann erhebt sich und verschwindet. Die Tür knarrt leise. Dann wird drinnen eine Petroleumlampe angezündet ...

2414: Oglala-Winter
Aus Liebe zu der schönen Squaw Zauberblume wurde der Trapper Larry Hogan zum Oglala-Krieger - in einer Zeit, als es ums Überleben der roten Völker ging ...

2415: Der Revolverfalke
Die schöne Lily war die Königin von Golden Rim, aber als sie gegen den skrupellosen Townwolf Ringloke Hilfe brauchte, kämpfte nur Jim Drago für sie, dessen Liebe sie verschmäht hatte ...

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
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Der einarmige Mann verstummt, denn nun erst sieht er voll in die grünen Augen des Gastes hinein. Und da ist ihm, als müsste er den Atem anhalten.

Jim Drago wendet sich etwas ab, öffnet den Briefumschlag und sieht hinein. Er erkennt einige große Banknoten, und er weiß, dass es zehn Hundertdollarnoten sein müssen. Er zählt nicht nach, sondern steckt den Umschlag weg und nimmt seine Reisetasche.

»Ich möchte das Abendessen in zehn Minuten auf meinem Zimmer einnehmen«, sagt er ruhig und streckt die Hand nach dem Schlüssel aus, den der einarmige Hotelbesitzer ihm reicht. Dann geht er hinauf, bewegt sich fast lautlos. Dabei kann es nicht am Gewicht liegen. Dieser Jim Drago-Miller wiegt gewiss nicht weniger als hundertachtzig Pfund.

Wie macht er das nur? Dies fragt sich der Hotelbesitzer.

Indes betritt Jim Drago das Zimmer und unterlässt es, die Lampe anzuzünden. Er tritt ans Fenster und öffnet es.

Auf der anderen Seite der Straße befindet sich die Longhorn Bank.

Er zieht den Vorhang zu, zündet die Lampe an und legt seine Jacke ab. Er trägt den Colt nicht im Holster, sondern einfach nur im Hosenbund. Es ist eine nicht sehr große und schwere Waffe. Aber nachdem er sich in der Ecke beim Waschtisch die Hände und das Gesicht wusch, öffnet er seine Reisetasche und holt einen normalen und mit Patronen gefüllten Waffengurt mit einem Linksholster und einem schweren Colt, dessen mattes Schwarz ein drohendes Geheimnis auszuströmen scheint, hervor.

Er hängt den Gürtel mitsamt der Waffe über die Stuhllehne.

Und als es an der Tür klopft, erwidert er ruhig, dass man eintreten solle. Er betrachtet die junge Frau aufmerksam. Sie ist hübsch, und in ihren blauen Augen ist ein waches und interessiertes Funkeln. Sie hat einen ausdrucksvollen Mund, der sie wahrscheinlich stets verraten wird.

Ihr Kleid sitzt knapp und ist eine winzige Idee zu weit ausgeschnitten. Sie bewegt sich sehr weiblich und weiß bestimmt, dass dies allen Männern gefällt. Denn sie ist eine, die gefallen will.

Sie lächeln sich an – und das Lächeln des Mannes ist irgendwie nachsichtig.

»Ich bin Lily«, sagt sie, indes sie den Tisch deckt. »Wenn Sie etwas brauchen, dann lassen Sie es mich nur wissen. Mein Schwiegervater sagte, dass ich Sie besonders gut bedienen müsse.«

»Sie sind die Schwiegertochter des Hotelbesitzers?« So fragt er zurück und mustert sie mit einem ruhigen Blick, der ihr gefällt. Denn sie hebt ihr Kinn und strafft sich. Ihr Kleid wird noch enger dadurch.

»Ich bin Witwe«, sagt sie. »Mein Mann kam sehr krank aus dem Krieg heim und starb zwei Jahre später. Ja, ich bin hier die Schwiegertochter. Aber eigentlich …« Sie verstummt und setzt ihre Arbeit wieder fort. Mit wenigen Handgriffen hat sie den Tisch endgültig gedeckt. »… war ich nie richtig verheiratet«, beendet sie plötzlich ihren Satz und geht zur Tür. Dort wendet sie sich Jim Drago noch einmal zu. Ihr Lächeln ist etwas verloren. »Ich schwatze mit jedem Fremden«, murmelt sie, »von dem ich glaube, er könnte mir etwas von der Welt dort draußen erzählen. Denn diese Stadt hier ist vielleicht gut für eine Frau, die einen Mann und Kinder hat. Aber für eine junge Witwe ist Longhorn ein Grab. Verstehen Sie? Eines Tages werde ich den Mut zum Fortlaufen haben. Aber wohin sollte ich gehen? Wo hätte ein Mädel wie ich die besten Chancen? Verstehen Sie, ich frage jeden Mann, der so wirkt, als wüsste er etwas von der Welt.«

Er betrachtet sie seltsam sanft, und dieser Gesichtsausdruck mildert die dunklen Linien in seinem Gesicht, lässt die Härte daraus schwinden.

»Lily«, murmelt er, »in jeder wilden, hektischen und lebendigen Stadt, in der der Dollar rollt, da sind die Amüsierhallen voll solcher Frauen wie Ihnen. Eines Tages brachen sie aus und suchten nach einer Chance. Sie waren hungrig nach dem Leben. Aber nur wenige schafften es, irgendwo auf irgendeine Art glücklich zu werden. Lily, ich kann Ihnen keinen Rat geben. Auch kenne ich Sie nicht genug. Ich kann Ihnen nicht helfen.«

Er setzt sich nach diesen Worten an den gedeckten Tisch und betrachtet sie nachdenklich, steckt schließlich einen Bissen in den Mund, und obwohl er seinen Hunger nun noch stärker verspürt, kaut er langsam und bedächtig.

»Ich reise hier nur durch und ruhe mich einige Tage aus«, murmelt er schließlich. Und dann fügt er hinzu: »Jetzt möchte ich Ihnen doch einen Rat geben, Lily. Verlassen Sie sich nie im Leben auf einen Mann, der Sie vom ersten Augenblick an von hier herausholen und mitnehmen möchte. Ehe Sie mit solch einem Burschen durchbrennen, gehen Sie lieber allein. Verstehen Sie?«

Sie beißt sich auf die Unterlippe und nickt. Ihre Augen werden etwas schmal. Und sie wirkt sehr nachdenklich. Als sie geht, bewegt sie sich ohne jede Herausforderung, sondern ganz natürlich.

Dann ist Jim Drago allein.

Er denkt jetzt an die Bank gegenüber und daran, warum er für tausend Dollar gekommen ist.

Es hängt mit der Coronado-Bande zusammen.

Er beendet sein Abendessen, erhebt sich schließlich, löscht die Lampe und geht nach unten.

Dann spaziert Jim Drago gemächlich die Straße hinauf und hinunter, hält da und dort bei den Hauslücken und Gassenmündungen an, wittert und lauscht. Es ist ein gemächliches Sondieren.

Und er versucht, sich in die Lage der Coronado-Bande zu versetzen, wenn diese nach Longhorn kommt, um die Bank zu berauben.

Denn damit ist zu rechnen.

Deshalb ist Jim Drago hier – für tausend Dollar Revolverlohn.

Und dass die Coronado-Bande kommen wird, darauf wetten nicht nur der Besitzer der Bank, sondern auch noch einige andere maßgebende Männer der Stadt – darunter auch der Hotelbesitzer Jorge Brennan.

Aus diesem Grund kamen auch die tausend Dollar ohne Schwierigkeiten zusammen.

Dicht vor dem Hotel, zu dem er sich zurückbegeben will, trifft Jim Drago auf einen Mann, der ihn mit den Worten anhält: »Fremd hier, nicht wahr?«

Jim Drago hält an und betrachtet den Mann. Er kann ihn in der hellen Nacht und im Schein der vielen Lichtbahnen gut studieren. Er sieht auch den Stern auf der Weste.

Er steht vor dem Sheriff von Longhorn. Und dieser Sheriff ist alt, grau und verwittert.

Deshalb haben sie mich gerufen, denkt er. Sie haben ihren alten Sheriff gern und wollen nicht, dass er sich nutzlos abschießen lässt. Sie wollen auch nicht selbst schießen und töten. Sie ließen mich kommen, dass ich es für tausend Dollar besorge.

Indes er dies denkt, sagt er: »Ja, ich bin fremd hier, Sheriff. Mein Name ist Jim Miller, und vielleicht bleibe ich einige Tage in dieser Stadt, um mich auszuruhen. Wissen Sie, einige harte und aufreibende Geschäfte haben in letzter Zeit viel von meiner Nervenkraft gefordert. Solch eine ruhige Stadt wie diese gefällt mir. Vielleicht gibt es hier sogar jemanden, mit dem ich eine Partie Schach spielen kann.«

»Ich glaube nicht«, murmelt der alte Sheriff und betrachtet ihn noch einmal.

Jim Drago geht um ihn herum und verschwindet im Hotel.

Mit offenen Augen liegt er dann auf dem Bett. Durch das offene Fenster hört er alle Geräusche der Straße.

☆☆☆

Es vergehen fünf Tage, und niemals ist Jim Drago während dieser Zeit von der Bank weiter als hundert Schritte entfernt. Die meiste Zeit verbringt er auf seinem Zimmer, sitzt am Tisch, den er ans Fenster rückte, und legt eine Patience nach der anderen aus, spielt auch Schach gegen sich selbst und zeichnet mit einem gewöhnlichen Bleistift aus dem Gedächtnis ein lebensechtes Porträt von Lily Brennan.

Sie bringt ihm oft das Essen, und dann bleibt sie stets eine Weile, um sich mit ihm zu unterhalten.

Manchmal ist eine Spannung zwischen ihnen, wie sie zwischen Mann und Frau vorhanden ist, die sich mögen, aber aus irgendwelchen Gründen zurückhalten.

Denn sie ist eine junge, hübsche, lebenshungrige Frau.

Er aber ist ein einsamer Mann, dem solch eine Frau immerhin ein wenig Wärme und das Gefühl geben könnte, nicht ganz so einsam zu sein. Ihm gefällt eine ganze Menge an ihr.

Aber diese kurzen Momente der Spannung gehen vorbei.

Und dennoch werden sie in diesen Tagen zumindest gute Freunde. Es gibt irgendwie etwas Gemeinsames zwischen ihnen.

Doch am späten Nachmittag des fünften Tages ist dann alles vorbei.

Die Coronado-Bande ist plötzlich da.

Jim Drago sieht von Norden her zwei Reiter im Trab in die Stadt kommen. Er beugt sich etwas weiter aus dem Fenster und blickt zum südlichen Stadteingang. Von dort kommen ebenfalls zwei Reiter.

Und gegenüber aus dem Saloon tritt soeben ein fremder Cowboy, löst die Zügelenden seines zähen Pferdes mit einem einzigen Griff und wirft sich mit einem Comanchensprung auf sein Pferd.

Er treibt das Tier bis in die Mitte der staubigen Fahrbahn und lässt es nach Indianerart einmal kreisen.

Jim Drago weiß jetzt, dass dieser scheinbar fremde und harmlose Cowboy den sich durch beide Stadteingänge nähernden Reitern das vereinbarte Signal gibt.

Und wahrscheinlich heißt es etwa: keine Falle hier! Alles harmlos und ruhig wie immer. Ihr könnt kommen. Man erwartet euch nicht.

Ja, so ungefähr lautet die Nachricht.

Sie kommen, denkt Jim Drago.

Er erhebt sich vorsichtig hinter dem ans Fenster geschobenen Tisch, um nicht die Schachfiguren umzustoßen. Er tritt an sein Bett und nimmt dort den Waffengürtel mit dem schweren Colt vom Pfosten. Er legt ihn sich mit einer einzigen Bewegung um, und er strömt jetzt eine kalte Entschlossenheit aus. Seine Bewegungen...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9402-5 / 3732594025
ISBN-13 978-3-7325-9402-3 / 9783732594023
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