Jerry Cotton Sammelband 27 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0192-1 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 27 - Jerry Cotton
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Sammelband 27: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2910: Im Fadenkreuz des Mörders
2911: Jung, schön und tödlich
2912: Blutschwur
2913: Die beste Waffe
2914: Der Geruch der Angst
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»Ein guter Schuss«, sagte der andere Mann – hochgewachsen, dunkelhaarig und gut trainiert. Unter dem linken Auge war ein dunkler Punkt, den man auf den ersten Blick für ein Muttermal halten konnte. Wenn man genauer hinsah, erkannte man, dass es eine Tätowierung war. Eine Träne.

Der Kahlköpfige grinste. »Gute Waffe«, meinte er. »Und darauf kommt es, sage ich Ihnen. Auf die Waffe. Und es gibt keine zweite wie diese hier. Das können Sie mir glauben.«

»Wenn Sie das sagen, Mister Kells.«

Der Kahlköpfige grinste breit. »Ich habe sie konstruiert. Ich kenne jede Schraube an dem Ding und ich sage Ihnen, es ist nie wieder ein Gewehr mit einer vergleichbaren Zuverlässigkeit hergestellt worden.« Er hob die Augenbrauen. »Sie können damit jemandem auf anderthalb Kilometer das Auge ausschießen, wenn Ihre Hand ruhig genug ist.«

»So anspruchsvoll bin ich gar nicht.«

»Das sollten Sie aber sein, Mister. Wer weiß, gegen wen man sich noch alles verteidigen muss! Die Regierung ist wie eine Krake. Eines Tages kriegt die jeden. Sie werden es auch noch sehen. Und am Ende sind Sie auf sich allein gestellt, wenn diese Bastarde Sie mit allen Tricks fertigzumachen versuchen.«

Zusammen gingen sie die fast fünfhundert Schritte, die zwischen ihrem Standort und dem Ziel lagen.

Sie erreichten einen Baum mit stark überhängenden Ästen.

Ein Seilstück hing von einem dieser Äste herab.

Die Melone, die Kells damit befestigt hatte, war durch den Schuss auseinandergeplatzt. Irgendwo lag ein Computerausdruck, der ein Foto vom Gesicht des Präsidenten der Vereinigten Staaten zeigte.

»Sie haben einen eigenartigen Humor, Mister Kells.«

»Wieso Humor?«

»Na ja, ich meine, dass Sie die Melonen, auf die Sie schießen, mit Fotos bekannter Leute bekleben. Präsidenten und so – Sie wissen schon, was ich meine. Tut mir leid, das finde ich schräg.«

»Ich finde es schräg, wie diese Bande von Parasiten unser Land ausbeutet und sich von all denen einlullen lässt, die das Recht auf Waffenbesitz einzuschränken versuchen! Aber ich sage immer, wenn ich meine Waffe nicht mehr in der Öffentlichkeit tragen darf, wie in New York, dann ist das der erste Schritt in die Diktatur.«

Kells bückte sich und hob den Fetzen auf, der von dem Foto des Präsidenten übrig geblieben war. Sein Gesicht bekam für einen kurzen Moment einen zufriedenen Ausdruck, als er sah, dass der Schuss mit dem Spezialgewehr genau zwischen die Augen gegangen war.

So, wie es sein sollte, ging es Kells durch den Kopf.

»Ich nehme die Waffe«, sagte der andere Mann. »Haben Sie auch Munition dafür?«

»Ja, habe ich. Die Waffe ist übrigens so konstruiert, dass Sie auch problemlos Standardmunition verwenden können. Und so, wie es aussieht, werden Sie das auch bald müssen, denn ich kann Ihnen bei den Spezialprojektilen nicht garantieren, dass Sie die noch lange nachbestellen können. Mein Vorrat geht nämlich zur Neige – und ein paar bewahre ich für meine eigenen Zwecke auf. Ich will schließlich vorbereitetet sein, wenn es so weit ist und alles zusammenbricht.«

Der Mann mit der Träne unter dem Auge runzelte die Stirn. »Die kleinen Modifikationen, die wir besprochen haben – bis wann können Sie die durchführen?«

»Ist alles in ein paar Tagen fertig.«

»Dann komme ich am Dienstag zu Ihnen raus auf die Farm.«

»Nein, nicht Dienstag. Dienstag bin ich in New York. Kommen Sie Sonntagabend oder erst Donnerstag. Und bringen Sie den Betrag in bar mit. Ich misstraue der Regierung und dem Bankensystem. Die überwachen doch, wo jeder Cent bleibt, und am Ende drehen sie einem einen juristischen Strick daraus, wenn sie es brauchen und einen aus dem Weg räumen wollen. Da kann ich Ihnen Dinge erzählen, Mister. Da fallen Sie vom Glauben ab, sag ich Ihnen.«

***

Es war ein Dienstag, der schon schlecht begann, denn als ich Phil morgens an der üblichen Ecke abholte, um mit ihm zum FBI Field Office an der Federal Plaza zu fahren, knallte uns der unvorsichtige Fahrer eines alten Ford hinten drauf. Der Schaden an meinem Jaguar hielt sich zum Glück in Grenzen. Eine leichte Beschädigung am Heck und an der Stoßstange, ein Rücklicht hatte es erwischt, im Grunde nichts Dramatisches. Es hätte schlimmer kommen können.

Da der Unfall erst abgewickelt werden musste und ich Kontakt mit Classic Car Tuning wegen der Reparatur aufnehmen musste, erreichten wir das Büro unseres Chefs mit leichter Verspätung.

Der Assistant Director stand am Fenster und hatte dabei die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Die Hemdsärmel waren hochgekrempelt, die Krawatte gelockert.

»Ich weiß, dass wir etwas spät dran sind, Sir«, begann ich.

Aber Mr High ging darauf gar nicht weiter ein. »Es hat eine Leiche im Battery Park gegeben«, eröffnete er. »Rick Oramelli, 52 Jahre alt, Anwalt. Oramelli hat bis vor kurzem bei der Staatsanwaltschaft gearbeitet und war dort Spezialist für Fälle, die mit Geldwäsche und organisiertem Verbrechen zu tun hatten. Es wäre also nicht unwahrscheinlich, wenn es da einen Zusammenhang gibt.«

Mr High sah auf die Uhr an seinem Handgelenk. »Der Anruf von der City Police kam vor zehn Minuten. Die Untersuchung am Tatort dürfte gerade angelaufen sein.«

»Dann werden wir uns am besten sofort auf den Weg machen«, sagte ich.

»Lassen Sie keine Zweifel daran, dass wir die Ermittlungen übernehmen, Jerry«, ermahnte mich Mr High. »Die Informationen sind zwar noch recht spärlich, aber eigentlich besteht für mich kein Zweifel, dass die Sache in unseren Zuständigkeitsbereich fällt.«

»In Ordnung, Sir.«

Es klopfte. Helen, die Sekretärin unseres Chefs, brachte ein Tablett mit dampfenden Kaffeebechern herein.

»Sie gehen schon wieder?«, fragte sie, als Phil und ich uns in Richtung Tür bewegten.

Mr High deutete auf die drei dampfenden Becher, die Helen inzwischen auf den Tisch des Besprechungszimmers gestellt hatte. »Jerry und Phil haben dafür leider keine Zeit mehr, aber lassen Sie sie ruhig hier. Ich trinke alle drei.«

»Wie Sie meinen, Sir«, sagte Helen.

Solange der Jaguar in Reparatur war, nahmen Phil und ich uns ein Fahrzeug aus den Beständen unserer Fahrbereitschaft. Es handelte sich um einen unauffälligen Ford.

»Der Name Oramelli kommt mir bekannt vor«, sagte Phil und ging dabei mit seinem Smartphone ins Netz, um zumindest die wichtigsten, öffentlich zugänglichen Informationen suchen zu können.

»Hat sich selbstständig gemacht, als der neue Bezirksstaatsanwalt ihm erklärt hat, dass seine Karriere nicht weiter nach oben gehen wird.«

»Woher weißt du das denn, Jerry?«

»Habe ich von Malcolm Snyder gehört. Und der hat es von Oramelli selbst.«

Malcolm Snyder war einer unserer Verhörspezialisten im Innendienst. Und die hatten naturgemäß viel mit Anwälten und Staatsanwälten zu tun, denn bei einer großen Zahl von Vernehmungen bestand entweder eine oder sogar beide Seiten auf dessen Anwesenheit. Und natürlich tauschte man auch schon einmal die eine oder andere persönliche Information aus.

»Ein Anwalt, der die Seiten wechselt«, meinte Phil. »Erst jagt er Geldwäscher und zuletzt verteidigte er wahrscheinlich genau solche Typen, die er zuvor gejagt hat. Muss auch eigenartig sein.«

»Anwalt und Staatsanwalt dienen beide dem Recht«, sagte ich.

»Kann ja sein. Muss aber trotzdem eigenartig sein, plötzlich auf der anderen Seite zu stehen. Wäre interessant zu erfahren, wieso er sich mit seinen beiden Vorgesetzten überworfen hat.«

»Jedenfalls finanziell gesehen dürfte der Ausstieg kein Nachteil für Oramelli gewesen sein«, vermutete ich. »Ich nehme an, dass er mit seinem Spezialwissen von allen Gangstern New Yorks, die ein paar Koffer mit schmutzigen Dollars weiß zu waschen hatten und dabei erwischt wurden, gerne und zu lukrativen Honoraren engagiert wurde.«

»Willst du ihm daraus einen Vorwurf machen?«, fragte Phil. »Das war nun mal sein Spezialgebiet! Als Anwalt konnte er ja wohl schlecht als Verteidiger von Verkehrssündern anfangen!«

Wir erreichten schließlich den Battery Park im Süden Manhattans. Vom Battery Park aus hat man eine gute Aussicht auf die Freiheitsstatue. Im Osten kann man Brooklyn sehen und hat einen besseren Blick auf die Villen in den Heights als irgendwo sonst. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und es ist nicht zu diesig.

An diesem Dienstag war es zwar kalt, aber es schien die Sonne. Wir stellten den Ford aus unserer Fahrbereitschaft auf einem der Parkplätze ab und stiegen aus.

Einige Einsatzfahrzeuge der City Police waren hier ebenfalls bereits zu finden. Ein Officer notierte die Nummernschilder der anderen parkenden Fahrzeuge. Eine vorsorgliche Maßnahme: Jeder, der hier seinen Wagen abgestellt hatte, war möglicherweise auch ein wichtiger Zeuge.

Wir zeigten unsere ID-Cards. Der Officer sah auf.

»Lieutenant Garcia erwartet Sie schon«, erklärte er.

»Billy Garcia vom 26. Revier?«, fragte ich. Ich kannte Garcia nämlich von einem gemeinsamen Sicherheitstraining im Umgang mit Handfeuerwaffen. Billy und ich hatten uns gut verstanden.

Der Officer beschrieb uns knapp den Weg zum Tatort, und wir schlugen die angegebene Richtng ein. Aber die Beschreibung des Kollegen hätten wir streng genommen gar nicht gebraucht.

Auch auf den Rasenflächen des Battery Park standen mehrere Einsatzfahrzeuge – sowohl von der City Police als auch vom Emergency Service sowie von der Scientific Research...

Erscheint lt. Verlag 22.12.2020
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-0192-3 / 3751701923
ISBN-13 978-3-7517-0192-1 / 9783751701921
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