Unter der Flagge der Freiheit (eBook)

Historischer Abenteuerroman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
412 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-9842-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unter der Flagge der Freiheit - Frank Adam
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Kapitän Sven Larsson sticht wieder in See Sven Larsson erhält nach seinen Erfolgen als Kaperkapitän das Kommando über das Kriegsschiff Enterprise. Mit List und Tücke kämpft er für die junge amerikanische Flotte gegen die Briten, und seine Siege machen ihn reich und berühmt. Als Belohnung vertraut man ihm daraufhin die Fregatte Liberty an. Mit ihr soll er auf dem Atlantik den Feinden trotzen. Aber wird er mit seinen Männern gegen die übermächtige Streitmacht bestehen können? Die Fortsetzung der Sven-Larsson-Reihe über die Anfänge der amerikanischen Marine - für alle Fans der Hornblower-Reihe und der Abenteuer von Jack Aubrey sowie für Leser von Julian Stockwin. Band 3: Kurs auf Sieg. eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.

Frank Adam ist das Pseudonym von Prof. Dr. Karlheinz Ingenkamp (1925-2015). Er hat u.a. Geschichte und Psychologie studiert und als Erziehungswissenschaftler ein bekanntes Forschungsinstitut geleitet. Im Ruhestand wandte er sich seinem Hobby, der Geschichte der britischen Flotte, zu, und hat erfolgreich zwei Reihen historischer Seekriegs-Romane geschrieben: Die Abenteuer des David Winter und Sven Larssons Erlebnisse im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Neben den seehistorischen Romanen hat er marinegeschichtliche Aufsätze und Bücher verfasst, darunter auch das 1998 erschienene deutschsprachige Standardwerk über die britische Flotte mit dem Titel 'Herrscherin der Meere'.

Frank Adam ist das Pseudonym von Prof. Dr. Karlheinz Ingenkamp (1925-2015). Er hat u.a. Geschichte und Psychologie studiert und als Erziehungswissenschaftler ein bekanntes Forschungsinstitut geleitet. Im Ruhestand wandte er sich seinem Hobby, der Geschichte der britischen Flotte, zu, und hat erfolgreich zwei Reihen historischer Seekriegs-Romane geschrieben: Die Abenteuer des David Winter und Sven Larssons Erlebnisse im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Neben den seehistorischen Romanen hat er marinegeschichtliche Aufsätze und Bücher verfasst, darunter auch das 1998 erschienene deutschsprachige Standardwerk über die britische Flotte mit dem Titel "Herrscherin der Meere".

Das Kommando
(Dezember 1776 bis Februar 1777)


Die Amme, ein junge, dralle Bauersfrau mit einer Haube, wie sie Holländerinnen gerne trugen, kam mit dem Baby ins Wohnzimmer. »Die kleine Lilian hat getrunken, Frau Larsson. Sie muss noch Bäuerchen machen.«

Sabrina Larsson, jung, hübsch, elegant gekleidet, war beim Eintritt der Amme von ihrem Sekretär aufgestanden und streckte die Hände nach dem kleinen Bündel aus, aus dem oben ein winziger, aber schon behaarter Kopf herauslugte. »Da bist du ja, meine liebe Lilian. Hast du fein getrunken? Komm, jetzt gehen wir ein wenig auf und ab und du machst dein Bäuerchen.«

Zur Amme sagte sie: »Ist gut, Henrietta. Ich lege sie dann in ihre Krippe. Bring doch bitte die Liste dort vom Tisch zu John. Er soll sie durchschauen, ob ihm noch jemand einfällt, den wir zur Taufe einladen müssten.«

Die Amme nahm die Liste und sagte: »Wie schön, dass der Herr Kapitän rechtzeitig zur Taufe eingelaufen ist, Mrs Larsson.«

Sabrina Larsson nickte und sprach halb zur Amme, halb zum Baby: »Ja, der Papa ist zurück. Bald kommt er zu uns und bewundert seine Prinzessin.« Dann wandte sie sich ganz der Amme zu: »Der Billy soll schauen und mich gleich rufen, wenn mein Mann den Garten betritt.«

Aber Billy musste schon auf seinem Posten gewesen sein, denn wie aufs Stichwort rief er durchs Haus: »Der Kapitän! Er ist da!«

Sabrina stand einen Augenblick still, schloss die Augen, drückte ihr Kind an sich und flüsterte: »Jetzt ist dein Papa da, Lilian. Was bin ich glücklich.«

Sie ging zur Haustür, öffnete sie mit der freien Hand und schaute zu dem Mann, der den Gartenweg entlang zur Haustür schritt. Arme, Beine, alles unversehrt, registrierte sie schnell in Gedanken und dachte noch: Gut sieht er aus in seinem dunklen Jackett, gebräunt von der karibischen Sonne. Und er lacht so befreit und glücklich.

»Sven, wir freuen uns so, deine Tochter und ich«, sprudelte sie ihm entgegen und strahlte ihn an.

Er nahm den Hut ab und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. »Ich bin so glücklich, Liebste, und so froh, dass du und unsere Tochter gesund seid. Nun lass sie mich einmal sehen!«

Aber erst wurde er ins Haus geleitet. Der Dezemberwind am Delaware wäre heute für das Baby zu frisch. Doch schon im Flur wiederholte er seinen Wunsch und wurde mit dem Kind ins Wohnzimmer bugsiert. Und nun nahm die Mutter das weiße Laken etwas auseinander. »Schau sie dir an, unsere Lilian Astrid. Ist sie nicht ein süßes Mädchen?«

Ihr Mann schaute erwartungsvoll zu dem kleinen Bündel, das ihm entgegengestreckt wurde, und sah den kleinen verschrumpelten Säuglingskopf mit dem schwarzen Haarflaum, den zusammengepressten Augen und den schmalen Lippen. Zwei kleine Ärmchen zuckten hin und her. Sein Blick wurde skeptisch.

»Die Schönheit ihrer Mutter hat sie aber nicht geerbt, Sabrina«, murmelte er schließlich und sah seine Frau unsicher an.

»Männer!«, stieß die nur hervor und blickte zur Decke. »Sven, kleine Babys haben noch keine glatte Haut und keine Löckchen. Sie strahlen dich noch nicht an. Hast du nie Hunde oder Katzen nach der Geburt gesehen? Die sind auch noch nicht kuschelig. Wahrscheinlich können nur Frauen jetzt schon sehen, dass das einmal ein hübsches und kluges Mädchen wird.«

In Sven stieg die Erinnerung an die Jahre der Kindheit in der Wildnis auf. Da hatten ihm seine Eltern manchmal frisch geborene Tiere gezeigt, hilflos, verschleimt und ohne einen Hinweis auf die spätere grazile Schönheit. Nun ja, in diesen Dingen war er wohl sehr unerfahren. Aber dann streckte er seinen Finger aus, strich der Kleinen über die Wange und krabbelte auf ihrer Brust. Jetzt sah sie schon viel gefälliger aus.

Er fasste seine Frau um. »Ich bin so glücklich, dass du alles gesund überstanden hast. Du musst mir viel erzählen.«

Aber hinter ihnen räusperte sich jemand. Es war ein großer Neger, Joshua Petrus, Maat auf seinem Schiff und Gefährte vieler Jahre. »John und das Personal warten auf der Diele, Sir«, meldete er.

Die erste Begegnung mit seiner kleinen Tochter und der Begrüßungskuss seiner Frau sollten die letzten ruhigen Momente an diesem Tag für Sven bleiben.

Jetzt wollte das Gesinde ihn begrüßen. John, der Hausdiener, William, Gärtner und Mann für alles, Martha, Köchin und auch ein wenig Schneiderin, Hanna, die Putzfrau, und nun Henrietta, die Amme. Es war noch vom Stiefvater, Dr. Wilbur her ein wenig viel Personal, aber außer Sabrina, seiner Frau, bewohnte ja auch seine Schwester Ingrid das Haus nach dem Wegzug der Wilburs nach Kanada.

Und da rief sie schon von Weitem seinen Namen. »Sven! Sven! Bist du wieder daheim? Die Leute sagen, du wärst mit einer ganzen Flotte von Prisenschiffen eingelaufen.«

Sven musste schmunzeln, begrüßte aber erst noch das Personal und dankte ihm, dass es Frau und Schwester so gut während seiner Abwesenheit versorgt hätte. Und er hatte für jeden auch ein Geldpräsent bereit. Sven war eigentlich der Meinung, dass diese Zeremonie eher in britische Landhäuser als in einen kolonialen Haushalt passe, aber das Personal hatte es darin gern ein wenig britisch. Nun ja, sein Stiefvater hielt ja auch loyal zur britischen Krone.

Doch da hörte er schon aus dem Salon die Stimme seiner Schwester: »Wo steckt er denn nur?« Er nickte den Bediensteten zu, lächelte und ging in den Salon.

Seine Schwester Ingrid erwartete ihn mit offenen Armen. »Bruderherz! Nun lass dich endlich umarmen. Deine Frau hat es ja kaum noch ausgehalten vor Sehnsucht. Und eure Tochter wollte sie dir präsentieren, obwohl du sicher gar nichts mit einem so kleinen Wesen anfangen kannst, ungeschickt, wie Männer nun einmal sind.«

Sven fasste seine Schwester um. »Du lässt ja andere Menschen immer noch nicht zu Wort kommen. Aber gut siehst du aus. Und bald bist du so hübsch wie ich.«

»O Gott!«, stöhnte Ingrid. »Das soll mir aber erst nach der Hochzeit widerfahren, wenn mein Henry nicht mehr abspringen kann. Und du kannst ja nun auch Brautführer sein. Das ist mir lieber als Onkel Björn.«

»Langsam!«, wehrte Sven ab. »Von einer Hochzeit hat mir noch niemand etwas gesagt.«

Seine Frau Sabrina mischte sich ein. »Wo ihr beiden Larssons zusammentrefft, ist auch immer Trubel und Unruhe. Jetzt setzt ihr euch beide erst einmal hin und trinkt ein Tässchen Kaffee. Martha wird ihn gleich servieren. Und dann erzählen wir der Reihe nach. Zuerst berichte ich von der Geburt. Das ist ja wohl das Wichtigste!«

Und Sabrina berichtete, dass die kleine Lilian zwei Wochen eher als erwartet auf diese Welt drängte, dass sie daher noch nicht in Philadelphia war, wo sie beim alten Studienfreund ihres Vaters die Geburt erwarten wollte. Aber nun habe es die Hebamme aus Gloucester auch getan. Und für den Notfall sei auch Dr. Kellaghan, Ingrids Henry, in der Nähe gewesen.

Sven drückte Sabrina noch einmal an sich. Eine vorzeitige Geburt! Wenn er dort gewesen wäre, hätte ihn vor Unruhe der Schlag getroffen. Er atmete aus. »Was bin ich froh, dass alles gut gegangen ist. Hattest du große Schmerzen?«

»Überhaupt nicht«, lachte Sabrina. »Die Hebamme meinte, wenn es alle Frauen so leicht hätten, würde niemand mehr sie holen. Und unsere Lilian ist gesund. Henry hat sie gleich untersucht.«

Sven schüttelte den Kopf, zwinkerte Sabrina zu und fragte, ob hier inzwischen alle guten Sitten abhanden gekommen seien. Er höre immer von Ingrids Henry. Ihm als dem älteren Bruder habe sich noch niemand vorgestellt.

»Du segelst ja auch in der Welt umher und amüsierst dich«, verteidigte sich seine Schwester. »Henry hat unseren Eltern ausführlich geschrieben, sein Studium und alles geschildert und um meine Hand angehalten. Und da unser Vater Arzt ist, konnte er auch von Kollegen positive Informationen über Henry einholen und hat der Heirat zugestimmt.«

»Und wann soll die sein?«

»Am Goldenen Sonntag vor Weihnachten. Am Weihnachtsfeiertag taufen wir eure Tochter, und zu Neujahr soll mein Henry seine neue Praxis eröffnen.«

Jetzt war auch Sabrina überrascht. Davon sei überhaupt noch nicht die Rede gewesen. Wo denn das sei?

Ingrid gab zu, dass Henry sie gebeten habe zu schweigen, da alles so unsicher war. »Gestern erhielt er die Zusage. Der Rat von Norristown, vierzig Kilometer den Schuylkill-Fluss aufwärts, richtet eine Praxis mit einem kleinen Hospital ein. Der Ort wächst sehr, und in den Werkstätten gibt es auch immer wieder Unfälle. Es sei nicht mehr zumutbar, dann auf Ärzte aus Philadelphia zu warten. Die Gemeinde stellt ein Wohnhaus zu einem sehr günstigen Preis. Das Land ist frei. Henry kann die Chance nicht ausschlagen.«

»Aber dann wäre doch Sabrina allein hier in dem großen Haus«, wandte Sven ein.

»Aber nur, wenn ich die vielen Dienstboten rauswerfe«, entgegnete Sabrina. »Ich habe keine Angst, Sven. Und John und William würden mich schon beschützen, von der resoluten Martha ganz zu schweigen. Wichtiger ist die Frage, ob du nun deinen Anteil am Haus ausgezahlt haben willst, liebe Ingrid.«

Sven winkte ab. »Der Anteil war doch tausendeinhundert Golddollar, nicht wahr?« Ingrid nickte und Sven fuhr fort: »Das können wir aufbringen. Ich hatte Prisenglück. Aber wenn ihr dann so weit weg seid?«

Ingrid schaute ihn verwundert an. War das der tatkräftige Kapitän? »Sven, das sind drei Stunden flussaufwärts und flussabwärts die Hälfte. Da können wir uns doch oft sehen und...

Erscheint lt. Verlag 24.11.2020
Reihe/Serie Sven Larsson-Reihe
Sven-Larsson-Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte Abenteuerroman • alexander kent • Amerika • Atlantik • Bolitho • Charles Hayden • C. S. Forester • David Winter • Historische Romane • Historischer Roman • Historischer Seefahrerroman • Horatio Hornblower • Ingenkamp • Jack Aubrey • Julian Stockwin • Kapitän • Kriegsschiff • Marine • Patrick O'Brian • Richard Bolitho • Sean Thomas Russell • Seefahrer • Seefahrer Roman • Seefahrer Saga • Seefahrt • Seeschlacht • Sven Larsson • Thomas Kydd • Unabhängigkeitskrieg • USA
ISBN-10 3-7325-9842-X / 373259842X
ISBN-13 978-3-7325-9842-7 / 9783732598427
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