einst -  Eva Jirsa

einst (eBook)

(un)schuldig

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
472 Seiten
myMorawa von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99110-941-9 (ISBN)
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Was, wenn die Geschichten um die Nibelungen und König Artus stimmen? Was, wenn Excalibur wirklich existierte und ein Teil der Legende in Vergessenheit geraten ist? Jahrhunderte sind vergangen: Der Mensch wurde genetisch optimiert, verwendet bewusst Magie und verteidigt sich mit mittelalterlichen Waffen. Sarah Drason ist erst 21 Jahre jung und schon Generalleutnant im Weltenheer. Sie bekämpft mit ihren Kollegen die Terrorgruppe der 'Leoni' als auch einen einzelnen Mann namens Adlerson. Obendrein gilt dieser als der gefährlichste Mann der Welt und Meister des Schwertkampfes. Als erneut zwischen den Terroristen und dem Heer blutige Kämpfe entflammen, stößt Sarah nach seinem Hinweis auf Ungereimtheiten, die sie mehrfach in gefährliche Situationen bringen. Ausgerechnet Adlerson rettet dabei ihr das Leben.

Eva Jirsa, geboren 1988 in Klagenfurt (Österreich), entdeckte ihr Hobby das Schreiben im Jahr 2002. Sie zeichnete damals gerne und wollte "mehr" in der Szene festhalten - als nur den Augenblick. " ... Daraus entwickelten sich Kurzgeschichten, die Figuren begannen zu leben, ein Wortwechsel am Bild folgte dem anderen und, ehe ich mich versah, waren da um die 20 Romane in meinem Kopf!" Lange brachte sie nur packende Szenen zu Papier, bis sie Mut fasste und den Sprung zur Veröffentlichung wagte; zuerst mit einem Roman und dann kurzzeitig auch als Poetry Slammer. Science Fiction und Fantasy sind ihre Genres, gewürzt mit einer Portion Humor und Erotik, die nicht ganz jugendfrei ist. Warum es bis jetzt nicht mehr von ihr gibt, erklärt sich dadurch, dass sie genauso mit Leib und Seele im Weinhandel arbeitet, denn: "Wenn ich weiß, dass dieser Wein, den ich gerade verkauft habe, den Abend des Kunden perfektioniert, liest er wahrscheinlich ein gutes Buch dazu. Vielleicht auch meins."

II

Sommer. Normalerweise eine der beliebtesten Jahreszeiten, aber nicht im Sitz des Weltenheeres. Man konnte tun, was man wollte, aber die Hitze blieb unerträglich im Büro – am schlimmsten war es Ende Juli. Lediglich der Minister und der General hatten es halbwegs angenehm.

„Schluss! Mir reicht‘s.“ Clara hatte ihren Ordner zugeschlagen. „Diese zwei Minuten mehr oder weniger. Ich mach für heute Schluss. Kommst du mit ‘ne Runde spazieren, Sarah?“

„Das ist eigentlich keine so schlechte Idee.“ Sie stand auf.

„Wohin wollt ihr gehen?“ Jasmin wurde neugierig. „Vielleicht komme ich mit.“

„In den Wald, der einzige kühle Platz derzeit.“

„Yep, ich komme.“

„Sind dort nicht vor kurzem Spione der Leoni gesichtet worden?“, fragte Thomas.

„Die werden uns schon nichts tun“, meinte Clara.

„Trotzdem, ich komme zur Sicherheit mit“, sagte er.

„Raw, es wagt sich jemand in die Grube der Löwinnen“, lachte Sarah. „Gib`s zu! Du willst doch auch nur aus dieser Hitze raus!“ Sie stieß ihm neckisch in die Rippen.

Er sah sie an. „Stimmt auch, ja.“ Die vier verließen das Gebäude und gingen in den nahegelegenen Wald. Nach einer Weile begannen sie sich zu unterhalten, doch dann bekam Thomas eine dringende Nachricht und musste zurück ins heiße Büro. „Wir bringen dir nachher eine kühle Brise mit!“, lachte Clara, als er ging. Nach einiger Zeit des Scherzens wurden ihre Themen wieder ernster. Bald landeten sie bei den Leoni und Adlerson. „Diese Typen sind sicher auch auf Kamikaze vorbereitet.“

„So skrupellos, wie die sind? Auf alle Fälle! Töten ja, alles, was sich bewegt: Kämpfer, Frauen, Kinder“, sagte Jasmin.

„Leider, wenn sie wenigstens die Kinder verschonen würden“, meinte Sarah.

„Aber erinnert ihr euch daran, als wir gerufen wurden und keiner mehr gekämpft hat?“, fragte Clara. Sie nickten. „Dass ein einziger Mann beide Seiten zugleich angreift und sie noch dazu unverletzt schlägt, will mir nicht in den Kopf.“

„Ich glaube, das geht bei keinem, aber wir haben doch selbst gesehen, dass er verdammt schnell ist, als er sich mit Sarah duelliert hat“, sagte Jasmin.

„Der hat mit mir nicht gekämpft, sondern gespielt“, gab sie zurück.

„Du hast ihn ja regelrecht dazu gereizt.“

„Stimmt doch nicht!“

„Du darfst das nicht so ernst nehmen. Er war einfach zu-“

„Scht! Sei mal still!“ Sarah hatte etwas gehört und blieb stehen. Es klang wie eine Schelle, nur weiter weg.

„Schau, schau, wer uns da Gesellschaft leisten will.“ Plötzlich traten drei Männer hinter den Bäumen hervor. Alle waren dunkelgrünschwarz gekleidet und trugen Masken. Jasmins Blick glitt auf die Schultern. Es waren ein Leutnant und zwei Vizeleutnants der Leoni; die gesichteten Spione. „Gleich drei Generalleutnants, welche Ehre.“

Sarah hatte ihr Schwert gezogen, wie die anderen. „Was wollt ihr hier?“, fragte sie eisig und versuchte erfolglos ihre Rüstung heraufzubeschwören. Sie hatten eine Sperre errichtet.

„Diese Frage könnten wir euch auch stellen“, warf er zurück, „Macht sie fertig, aber sie gehört mir!“ Der Leutnant zog sein Schwert und griff an. Sarah wich aus. Dann griff sie seitlich an, aber als ob er es gewusst hätte, schlug er ihr vorher ins Schwert. Sie versuchte es von hinten. Wieder abgewehrt.

Plötzlich schoss er vor und schnitt sie am Arm. Sarah schrie auf. Der Leone holte noch mal aus. Sie wehrte ab. Der Hieb war so fest, dass ihre Hände wehtaten. Wieder. Sie stolperte zurück. Sein Schwert schlug dort ein, wo sie gewesen wäre.

Auch Jasmin und Clara kämpften hart gegen ihre Gegner, obwohl sie niedrigeren Ranges waren. Sarah schlug zu, streifte ihren Gegner aber nur. Er holte aus. Sie zuckte zurück, spürte trotzdem den Schnitt am Hals. Sein Schwert schoss in ihre Seite. Knapp brachte sie ihres dazwischen, doch seine Kraft warf sie in einen Baum. Kurz war ihr schwindlig, sie musste aber ausweichen. Die Klinge steckte fest. Sie schlug zu, als er sie herauslöste, und traf ihn an der Hand.

Auf einmal verschwand er. Sie sah sich um. Wo war er? Sie spürte etwas am Rücken und wollte sich umdrehen, aber er schlug ihr mit dem Heft ins Genick und sie brach zusammen. Sarah rollte weg und stand benommen auf. Seine Klinge kam auf sie zu. Sie konnte nicht rechtzeitig reagieren. Die Spitze drang in ihre Schulter und begann zu brennen. Er hatte ein Feuerschwert. Sie schrie und schlug mit ihrem zu.

„Aaaaahh!“ Sie hatte ihn getroffen, doch jetzt schoss seine blutige Hand hervor, nahm sie am Hals und drückte sie gegen einen Baum. Kurz bekam sie keine Luft, aber dann schlug sie ihm in die Rippen, und er ließ sie los. Er trug keinen Brustharnisch!

Ihre Freundinnen waren schon am Ende und lagen am Boden, ihr Gewand blutbefleckt. Jasmin hatte eine blutige Strähne im Haar und auf Claras Rücken war quer ein Schnitt zu sehen. Die Leoni schauten jetzt amüsiert zu, wie Sarahs Kräfte mehr und mehr schwanden. Durch den Schlag ins Genick war ihr noch immer schwindlig. Ihre Schulter brannte höllisch, und sie konnte den Arm nicht ganz bewegen. „Zähes Luder! Aber gleich ist‘s aus mit dir.“

Plötzlich verschwand der Leone wieder. „Verdammt, wo ist er hin?“ Sarah konnte ihn durch ihre Verletzungen nicht mehr wahrnehmen. Aus dem Nichts war er wieder da und trat ihr hart in den Bauch. Sie verlor das Schwert und brach zusammen. Ihr Blickfeld flackerte schwarz. Übelkeit begann in Drason aufzusteigen. Sie war jetzt vollkommen wehrlos.

Der Leone grinste todbringend und trat wieder auf sie ein. Er hob sein Schwert. Sarah konnte nichts tun. Sie schloss die Augen. Jeden Moment würde alles vorbei sein, doch anstelle des Schmerzes fühlte und hörte sie etwas neben sich auf den Boden fallen. „Weg hier!“ Ihre schweißgetrübten Augen öffneten sich. Die Leoni waren verschwunden. Bis auf den einen, der sie umbringen wollte. Er lag da mit weiten, leeren Augen und durchtrennter Kehle. Erst jetzt realisierte Sarah eine blutig schimmernde Schwertklinge an ihrer Brust. Jemand beugte sich zu ihr herunter, doch sie konnte ihn nicht mehr sehen.

Vorsichtig tastete Adlerson nach ihrem Puls. Sie war nur bewusstlos, genau wie die anderen, aber schwerer verletzt. Ihre Wunden waren tief und eine versengt. Wenn er sie daließ, würde sie es nicht überleben. Er feuerte einen Notruf für die anderen beiden ab und hob dann Sarah behutsam auf. Eine Dimension öffnete sich und er ging ins Zimmer. Adlerson legte sie auf das Bett. Eine kleine Schale mit Wasser und Desinfektionsmittel mit einem Tuch erschien daneben. Er öffnete ihre Bluse und schob nur den unteren Teil zur Seite. Die Stelle, in die der Leone getreten hatte, färbte sich schon rot-lila. Behutsam tastete er sie ab. Diese Attacke war so hart gewesen, dass die Offizierin innerliche Blutungen davontrug. Kein Wunder, dass es sie in die Bewusstlosigkeit gerissen hatte. Mit einem Fluch der Chirurgie vernetzte er einen Großteil der gerissenen Arterien, um die Blutung zu stoppen; sie reparieren konnte nur ihr eigener Körper.

Darauf legte er ihre anderen Verletzungen frei, und begann diese vorsichtig zu reinigen, wobei er immer auf ihre Atmung und ihren Puls achtete. Beides war nämlich ziemlich schwach.

Jetzt beschwor Adlerson einige Bandagen herauf und verband die schlimmsten Wunden. Es war schnell erledigt. Er stand auf und ging in die Küche, um eine Salbe vorzubereiten, damit sie wenigstens die äußeren Schmerzen nicht spürte.

Als Adlerson sie aufgetragen hatte, fielen ihm Schweißperlen auf ihrer Stirn auf. Als ob Drasons Blutverlust nicht reichte; sie hatte jetzt auch noch Wundfieber bekommen – wahrscheinlich eine Schockreaktion auf die versengte Muskulatur. Mit einer Handbewegung erschien eine Schale mit kühlem Wasser und einem Tuch, das er eintauchte. Er legte es auf ihre Stirn.

Sarah stöhnte leise. Jeder Zentimeter ihres Körpers tat so weh, dass sie sich nicht bewegen konnte. Etwas Feuchtes wurde von ihrer Stirn gezogen. Vorsichtig wandte sie den Kopf nach links, wo sie ein Tropfen hörte. Dieses Etwas wurde ihr wieder aufgelegt. Drason brauchte ein bisschen Zeit, bis sie scharf sah.

Als sie die Person erkannte, wollte sie nur weg, doch der Schmerz streckte sie nieder. Außerdem hielt Adlerson sie mit seiner Hand auf ihrem Dekolleté zurück. „Ruhig, ich tu dir nichts. Du bist in Sicherheit.“ Zwischen ihrem Misstrauen drohte die Bewusstlosigkeit Sarah wieder zu erobern. „Was …?“

„Frag nicht, das kostet dich nur Energie.“

Ihre Augenlider wurden schwerer. Sie versuchte wach zu bleiben, doch sie war zu schwach.

Adlerson. Sein Zimmer. „Das war alles nur ein Traum! Ich bin im Krankenhaus. Nur ein Traum.“ Als Sarah aufwachte, hatte sie ihre...

Erscheint lt. Verlag 11.11.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-99110-941-7 / 3991109417
ISBN-13 978-3-99110-941-9 / 9783991109419
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