Der Bergdoktor 2053 (eBook)

Einmal richtig glücklich sein
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0634-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Bergdoktor 2053 - Andreas Kufsteiner
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An einem bitterkalten Wintertag macht Freya Hölzel eine beunruhigende Entdeckung: Sie hat eine Geschwulst am Hals! Was kann das nur sein?
Freya fühlt sich schon seit einiger Zeit nicht wohl. Nachts wacht sie oft schweißgebadet und mit wild klopfendem Herzen auf. Sie nimmt grundlos ab, ist fahrig und unkonzentriert. Bis jetzt hat sie ihre Beschwerden auf die Trennung von ihrem Freund geschoben. Was, wenn noch etwas anderes dahintersteckt?
Da bietet sich ihr unverhofft die Möglichkeit zu einem Aufenthalt in den Zillertaler Bergen: Ihr Nachbar ist Fotograf und hat die Erlaubnis, im Schlössl von St. Christoph Aufnahmen für einen Trachten-Katalog zu machen. Freya soll sein Model sein.
Sie zögert, denn eigentlich müsste sie den seltsamen Knubbel an ihrem Hals untersuchen lassen, aber zwei Wochen mehr oder weniger werden keinen Unterschied machen, nicht wahr? Die Aussicht auf eine Auszeit im verschneiten Zillertal ist verlockend. Kurzentschlossen sagt sie zu. Nicht ahnend, dass sie eine tickende Zeitbombe in ihrem Körper hat!


Einmal richtig glücklich sein

Als Freya alles aufs Spiel setzte

Von Andreas Kufsteiner

An einem bitterkalten Wintertag macht Freya Hölzel eine beunruhigende Entdeckung: Sie hat eine Geschwulst am Hals! Was kann das nur sein?

Freya fühlt sich schon seit einiger Zeit nicht wohl. Nachts wacht sie oft schweißgebadet und mit wild klopfendem Herzen auf. Sie nimmt grundlos ab, ist fahrig und unkonzentriert. Bis jetzt hat sie ihre Beschwerden auf die Trennung von ihrem Freund geschoben. Was, wenn noch etwas anderes dahintersteckt?

Da bietet sich ihr unverhofft die Möglichkeit zu einem Aufenthalt in den Zillertaler Bergen: Ihr Nachbar ist Fotograf und hat die Erlaubnis, im Schlössl von St. Christoph Aufnahmen für einen Trachten-Katalog zu machen. Freya soll sein Model sein.

Sie zögert, denn eigentlich müsste sie den seltsamen Knubbel an ihrem Hals untersuchen lassen, aber zwei Wochen mehr oder weniger werden keinen Unterschied machen, nicht wahr? Die Aussicht auf eine Auszeit im verschneiten Zillertal ist verlockend. Kurzentschlossen sagt sie zu. Nicht ahnend, dass sie eine tickende Zeitbombe in ihrem Körper hat!

Freya Hölzel saß mit verschränkten Beinen auf dem Bett und schrieb eine Szene für ihren neuesten Krimi.

Roxy, ihre Titelheldin, lebte wie sie selbst in München. Allerdings war ihr Leben ungleich spannender, denn Roxy war als Klatschreporterin unterwegs und traf tagtäglich Stars und Sternchen. Sie trug ihr Herz auf der Zunge und besaß nicht nur eine spitze Feder, sondern auch den verhängnisvollen Hang, in Morde verwickelt zu werden.

In ihrem neuen Abenteuer hatte das klägliche Maunzen eines Kätzchens sie zur Villa einer bekannten Schlagersängerin gelotst. Unversehens fand sich die Journalistin an einem Tatort wieder. Die reichlich vorhandenen Blutspuren im tief verschneiten Garten legten nahe, dass die Künstlerin nie wieder eine Dose Futter für ihren kleinen Liebling öffnen würde.

Doch wo war ihre Leiche?

Freyas Bleistift flog nur so über die linierten Seiten des Notizbuches. Ihre Heldin hatte wilde rote Locken und ein ungestümes Temperament. Um ihre schlagfertige Art beneidete Freya sie glühend. Ihr selbst fielen geistreiche Erwiderungen oft viel zu spät ein. Roxy dagegen konterte mit Herz und Humor – auch wenn es Freya häufig Kopfzerbrechen bereitete, bis sie eine Antwort ihrer Heldin ausgetüftelt hatte.

In dem Regal neben ihrem Bett reihten sich die Notizbücher mit den Fällen aneinander, welche ihre Reporterin bereits gelöst hatte. Ein halbes Dutzend war es. Freya liebte es, abends in ihren Geschichten zu versinken. In die Abenteuer auf ihren Buchseiten floss ihr ganzes Herzblut.

Genau das hatte ihr Exfreund ihr vorgeworfen. Kurz nachdem sie ihn mit seiner Yogaschülerin in einer Position angetroffen hatte, die in keinem Yoga-Lehrbuch stand.

Das Leben mit dir ist langweilig wie ein zusammengefallenes Soufflé, hatte er sich beschwert. Es gibt überhaupt keine Überraschungen mehr!

Ja, das stimmte allerdings. Sie hatte schon viele Überraschungen in ihrem Leben gehabt, und keine hatte etwas Gutes bedeutet. Nein, auf solche Turbulenzen verzichtete sie gern. Ihre Abenteuer erlebte sie lieber auf dem Papier.

Sie war Bürokauffrau. Tagsüber beherrschten Zahlen und Akten ihren Alltag. In ihrer Freizeit jedoch dachte sie sich Geschichten für ihre Heldin aus. Sie träumte sich mit Roxy in einsame englische Landschlösser oder traf sich mit gut aussehenden, aber leider unter Mordverdacht stehenden Prinzen in verträumen Cafés.

Arthur hatte dafür nur ein Augenrollen übrig gehabt. Er hielt ihr Hobby für Zeitverschwendung.

Ein Stich fuhr ihr ins Herz.

In den letzten Monaten war er immerzu von ihr genervt gewesen. Nimmer daran denken, befahl sie sich selbst und beugte sich vor, weil das Licht ihrer Nachttischlampe nicht allzu weit reichte. Freya versuchte sich wieder auf ihre Geschichte zu konzentrieren, aber nachdem sich Arthur in ihre Gedanken geschlichen hatte, fiel ihr das nicht mehr so leicht.

Sie schweifte ab und ertappte sich dabei, wie sie aus dem Fenster in die graue, verregnete Dezembernacht blickte. Von Schnee gab es heuer noch keine Spur. Dafür fauchte ein kräftiger Nordwestwind zu dem gekippten Fenster herein.

Unwillkürlich wickelte sich Freya fester in ihre Decke.

Ihr Schlafzimmer war ganz in Weiß und zartem Grün gehalten, mit ein paar holzbraunen Einsprenkeln. Die Farben ließen den Raum behaglich wirken. Ein zerlesener Kriminalroman lag neben der halb heruntergebrannten Kerze auf ihrem Nachttisch.

Der Wecker stand auf halb fünf, aber schlafen konnte sie nicht mehr. Schon wieder nicht.

Ein leises Seufzen entfuhr Freya.

Seit einiger Zeit fuhr sie regelmäßig nachts hoch. Schweißgebadet und mit wild klopfendem Herzen, als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen. Dann klebte ihr Nachthemd feucht auf ihrer Haut, und sie war hellwach.

Einmal hatte sie es gegen vier Uhr morgens mit einer Schlaftablette versucht, aber das Mittel hatte sie bis halb elf Uhr vormittags schlafen lassen. Sie hatte sich bei der Arbeit verspätet und sich allerhand Schelte von Arthur anhören müssen. Zu allem Überfluss war er auch ihr Chef – gewesen.

Unwillkürlich drehte sie den Kopf zur Seite. Das Laken neben ihr war kalt und leer. Arthur war nicht länger ein Teil ihres Lebens. Er schlief jetzt bei der anderen.

Auf dem Nachttisch stand das gerahmte Foto von ihrem letzten gemeinsamen Ausflug zum Chiemsee. Sie hatte es noch nicht übers Herz gebracht, es wegzuwerfen.

Arthur war zu seiner neuen Liebe gezogen. Das war jedoch nur vorübergehend, denn die Wohnung, die fast zehn Monate lang ihr gemeinsames Zuhause gewesen war, gehörte ihm. Früher oder später würde Freya ausziehen müssen.

Die Erdgeschosswohnung führte in einen Garten, den sie schmerzlich vermissen würde. In den wärmeren Jahreszeiten saß sie gern draußen und spürte den warmen Sonnenschein auf ihrer Haut, während sie ihre Heldin in ein neues Abenteuer schickte.

Aus und vorbei.

Freya schluckte, aber der kalte Klumpen in ihrer Kehle ließ sich nicht vertreiben.

Ihre Mutter war vor einigen Jahren gestorben, und ihren Vater hatte sie nie kennengelernt.

Arthur war in den vergangenen Monaten ihr Freund und Partner gewesen. Sie hatten gemeinsam in einem Yogastudio im Süden von München gearbeitet. Er hielt die Kurse ab, und sie hatte sich um Buchführung, Verwaltung und Werbung gekümmert.

Sie waren ein gutes Team gewesen, aber vielleicht hatte die ständige Nähe ihrer Beziehung auch den Todesstoß versetzt. Arthur hatte sich nach neuen Abenteuern gesehnt.

Freya war sich bewusst, dass sie einen neuen Job und eine neue Wohnung brauchte. Sie legte ihr Schreibzeug zur Seite und nahm die Tageszeitung zur Hand. Beim Studium der Angebote freier Wohnungen sank ihr der Mut.

Zwar gab es zahlreiche freie Wohnungen, aber zu horrenden Preisen! Bezahlbarer Wohnraum war in München so schwer zu finden wie die Nadel im Heuhaufen. Offenbar blieben Freya nur zwei Optionen: eine Bank zu überfallen oder sich eine Brücke zu suchen, unter der sie schlafen konnte.

Das kann net sein, dachte sie energisch. Es musste sich doch etwas finden lassen. Sie blätterte weiter, musste jedoch bald einsehen, dass Entschlossenheit allein noch keine neue Wohnung herbeizauberte.

Beklommen fasste sich Freya an den Hals – und stutzte plötzlich. Nanu? Was war denn das?

Unter ihren Fingern spürte sie etwas. Was war denn das? Ein Knubbel?

Sie tastete noch einmal über die Stelle.

Tatsächlich. Vorn rechts, wo sie ihre Schilddrüse vermutete, konnte sie eine deutliche Wölbung unter der Haut ertasten. Sie war fast so groß wie eine Walnuss! Und sie war neu!

Wie ein glühend heißer Feuerstrahl fuhr ihr der Schreck in die Glieder. Was konnte das nur sein?

Freya sprang auf und eilte ins Badezimmer. Sie knipste das Licht an, trat vor das Waschbecken und spähte in den Spiegel. Ja, die Wölbung war da. So leicht, dass man sie nur sah, wenn man genau hinschaute, aber eindeutig vorhanden.

Sie legte den Kopf zur Seite und nach hinten und beäugte ihren Hals, während sich Panik in ihr ausbreitete. Nein, es war keine Einbildung. Unter ihrer Haut verbarg sich etwas.

Eine Geschwulst? Forschend spähte Freya wieder in den Spiegel.

Schmal war ihr Gesicht geworden. Das Kinn stach spitz hervor. Und sie war so blass, als hätte sie seit Jahren keine Sonne gesehen. Die Trennung setzte ihr zu. Seit Arthur ausgezogen war, aß sie nur noch wenig oder vergaß eine Mahlzeit auch gleich ganz. Oder steckte mehr als die Trennung dahinter?

Während sie grübelte, wurde unvermittelt ein Schlüssel im Türschloss umgedreht. Kurz darauf schwang die Wohnungstür auf, und Arthur kam herein.

Ihr früherer Freund war ein Frühaufsteher, der am liebsten frühmorgens joggen ging. Das füllt meine Batterien auf, pflegte er zu sagen.

Er trug Laufkleidung, Sportschuhe und eine Sportuhr am Arm. Seine dunkelblonden, leicht gewellten Haare wurden von einem gefalteten Tuch aus der Stirn gehalten. Seine Haut war selbst im Winter sonnengebräunt, und an seinem sehnigen Körper fand sich kein Gramm Fett.

Arthur...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2020
Reihe/Serie Der Bergdoktor
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7517-0634-8 / 3751706348
ISBN-13 978-3-7517-0634-6 / 9783751706346
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