John Sinclair 2212 (eBook)

Die Todfeindin

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0680-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair 2212 - Jason Dark
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Es gibt Menschen, in deren Leben die Vergangenheit eine große Rolle spielt.

So war es auch bei dem Templer Godwin de Salier, der sich in der Gegenwart einen wichtigen Platz erkämpft hatte.
Aber die Vergangenheit war nicht tot, und es gab jemanden, der die Zeit überwinden konnte ...

Die Todfeindin

von Jason Dark

Es fing an!

Ellen Block wusste, dass sie ihrem Schicksal nicht entkommen konnte. Einen Ausweg gab es nicht. Für sie war nur eines wichtig: Niemand sollte zusehen, wenn es sie erwischte. Und deshalb musste sie weg.

In ihrem Kopf hörte sie ein Brausen, wie es immer eintrat, wenn es begann. Jetzt musste sie sich beeilen, denn bevor sie richtig hineingeriet, musste sie einen Platz gefunden haben, wo sie es über die Bühne bringen konnte ...

Jetzt hatte sie nur ein Ziel.

Das Parkhaus!

Scharf atmete Ellen ein, als sie sich an diesem Gedanken festhielt. Es gab Parkplätze in der Stadt. Zwar waren sie in den Parkhäusern sehr teuer, aber das war ihr egal. Auf Geld kam es ihr beileibe nicht an. Hier ging es um andere Dinge.

Ihr Atem beschleunigte sich rasant. Sie spürte die ersten Hitzewellen, die durch ihren Körper rannen. Schweiß zeigte sich auf ihrer Stirn, und auch ihr Herz schlug immer schneller. Es wurde Zeit, dass sie in ein Versteck kam.

Das Parkhaus war nicht weit entfernt. Sie sah schon das Schild leuchten. Ihre Lippen verzogen sich zu einem harten Lächeln.

Es klappte alles. Niemand war zu sehen, kein Wagen rollte vor ihr die Abfahrt hinunter.

Als sie in das Parkhaus hineinfuhr, war ihr Körper schweißgebadet. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht zu spät war. Noch konnte sie es schaffen.

Sie brauchte einen ruhigen Parkplatz. Den fand sie nicht auf der ersten Ebene. Sie musste weiter nach unten fahren.

Ihr Zustand wurde immer schlimmer. Plötzlich flimmerte es vor ihren Augen.

Zum Glück verging das Flimmern bald wieder, und sie sah wieder klar.

Und dann entdeckte sie die Lücke! Direkt an der Wand. In einer leichten Deckung. Dort hinein lenkte sie ihren BMW und hätte fast gejubelt, als sie auf die Bremse trat.

Geschafft!

Ellen Block atmete tief durch. Sie lehnte sich zurück, drückte den Oberkörper fest in den Sitz und atmete gleichmäßig. Sie musste sich beruhigen. Ein- und ausatmen. Die Ruhe bewahren, sich den Dingen stellen, die sie überkommen würden.

Ellen kannte das. Da sie froh war, einen Platz gefunden zu haben, tat es ihr sogar gut, im Auto zu sitzen und sich auf das zu konzentrieren, was auf sie zukam.

Ein wenig hatte sich ihre Furcht gelockert. Sie saß auf dem Sitz, blickte gegen die Autodecke und wartete ab. Sie wusste, dass es erst der Anfang gewesen war. Der Hammer würde folgen.

Und er begann.

Ellen Block sah es nicht genau, aber sie bemerkte so etwas wie einen Widerschein, der den Wagen umtanzte. Er bestand aus Blitzen, die ihren Reigen tanzten, den Wagen einhüllten, als wollten sie ihn fotografieren, aber das trat nicht ein, denn die Blitze nahmen einen neuen Weg.

Sie jagten in den Wagen!

Ellen Block schrie gellend auf, als sie getroffen wurde. Es war das ewige Spiel, der verdammte Fluch, dem sie nicht entkommen konnte. Nicht aus eigener Kraft.

Das wollte sie letztendlich auch nicht. Sie blieb in ihrem Sitz und ergab sich.

Die Blitze brauchten nicht mehr zu kommen, sie waren bereits da und jagten durch die Scheiben in den Wagen. Hindernisse gab es für sie nicht.

Ellen Block wurde am Hals getroffen!

Sie konnte fast sehen, wie der Blitz in ihren Körper drang, als sie den Blick senkte.

Und jetzt?

Sie hielt den Atem an und wartete ab. Es trat genau das ein, was immer eintrat, wenn sie sich in diesem Zustand befand. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Körper von innen her zerrissen wurde. Sie wollte schreien, öffnete den Mund, aber es waren die berührten stummen Schreie, denn sie hörte nichts.

Ellen blieb sitzen. Dennoch wurde ihr Körper durchgeschüttelt. Sie kam sich vor wie in einem Eiskeller, der sie zum Frieren brachte. Zugleich schüttelte sie den Kopf, doch das tat sie nicht freiwillig. Es sah aus, als hätte eine unsichtbare Hand zugepackt, ihre Haare gefasst und den Kopf bewegt.

Gleichzeitig bäumte sich ihr Körper auf. Und es war ein Glück, dass sie nicht mehr angeschnallt war. So konnte sie nach vorn stoßen, nur das Lenkrad störte sie.

Wäre ein Zeuge gekommen, er hätte sich nur wundern können, über das, was in diesem BMW geschah. Da saß die Frau hinter dem Lenkrad, und sie wurde von Blitzen umtost, ohne dass sie dabei getötet wurde. Die Blitze glitten in ihren Körper hinein, aber sie hinterließen keine Wunden.

Und dann erlebte sie das Finale. Es wurde fast dunkel in ihrem Auto. Das lag daran, dass so etwas wie Schatten sich auf den Weg gemacht hatten und in das Auto eingedrungen waren.

Zu erkennen war nicht mehr viel. Ein paar Blitze gab es noch. Da war der Körper dann zu sehen, und man konnte meinen, dass es ein anderer geworden war.

Die Luft zirkulierte und wirbelte innerhalb des Autos. Es war schwer, eine Erklärung zu finden. Man musste es einfach abwarten, denn jedes Geschehen hatte mal ein Ende.

Auch dieses hier.

Plötzlich gab es nichts mehr innerhalb des Autos. Abgesehen von der Frau auf dem Fahrersitz.

Sie aber war nach vorn gesunken. Bewegte sich nicht mehr. Sah aus wie eine Tote. Wer einen Blick in den Wagen warf, der sah nur die Umrisse, aber er hätte auch das Zucken wahrgenommen, das den Körper der Frau erwischte.

Erst schwach.

Wenig später schon stärker.

Und dann ging ein Ruck durch die Gestalt, und sie richtete sich auf.

Sekunden später drehte sie den Körper der Tür zu und drückte sie mit dem Knie auf.

Freie Bahn.

Niemand kam, um sein Auto zu holen. Sie blieb in der Umgebung allein, und das war gut so. Kaum hatte sie den Wagen verlassen, da reckte sie sich, und wer sie jetzt sah, der hätte sie nicht wiedererkannt. Es war eine andere Frau aus dem BMW gestiegen.

Das war verrückt. Das war völlig abgefahren, denn aus Ellen Block war eine andere Person geworden. Nur das Gesicht war gleich geblieben, aber es hatte einen harten Ausdruck bekommen, und der fand sich auch in den Augen wieder.

Der Hosenanzug war gegen eine Rüstung getauscht worden, die jetzt den gesamten Oberkörper umgab, nur der Kopf lag frei. Einen Helm trug die Frau nicht. Dafür aber ein Schwert mit der blanken Klinge, das Ellen Block mit beiden Händen festhielt, wobei die Spitze der Waffe den Boden berührte.

Wie ein Denkmal stand Ellen neben dem Wagen und sah aus, als würde sie auf jemanden warten. Aber das wusste nur sie selbst. Sie hatte sich nicht verwandelt, um einfach in der Garage stehen zu bleiben, denn es gab wichtige Dinge, die noch erledigt werden mussten. Deshalb war sie da. Deshalb hatte der magische Fluch sie erwischt, den sie gern durchzog.

Sie war eine Kämpferin, zugleich sah sie sich auch als Rächerin an. Es war ihr Wunsch gewesen, in zwei Zeitebenen zu existieren. Sie hoffte, dass dies noch lange andauern würde und es niemanden gab, der sie besiegen konnte.

Das Parkhaus war ein guter Ort gewesen, um sich zu verwandeln. Jetzt aber war es ihr nicht mehr gut genug. Sie musste es verlassen, um dann ihre Runde zu beginnen.

Zwei Wege gab es, um den Komplex zu verlassen. Sie konnte einen Lift nehmen, aber auch über die Treppe gehen, um wieder an die Oberfläche zu gelangen.

Sie entschied sich für die Treppe. Es waren gut drei Etagen, die sie in diesem engen Treppenhaus hinter sich lassen musste. Bisher war sie gut durchgekommen, niemand hatte sie gesehen, aber das konnte sich ändern.

Ellen ging.

Eine derartige Person Ellen zu nennen, das war lächerlich. Auch für sie, denn sie fühlte sich nicht mehr als Person aus dieser Zeit, sondern als eine, die mit ihrem Outfit in die Vergangenheit passte. Und es war interessant, wie sie sich in dieser Rüstung bewegen konnte, mit welch einer Leichtigkeit.

Der Oberkörper war bedeckt, die Beine nicht, und wenn sie ging, dann fast lautlos.

Stimmen!

Plötzlich waren sie da. Und Ellen Block wusste auch, woher sie kamen. Von oben, wo schon der Ausgang lag. Da waren sie aufgeklungen und sie wurden lauter, denn die Stimmen der beiden Frauen näherten sich ihr.

Was tat sie?

Ellen blieb stehen. Sie lauschte. Sah nach oben die Stufen einer kleinen Treppe hoch.

Plötzlich tauchten sie auf. Zwei junge Frauen, die ihren Spaß hatten, sich beim Gehen ansahen und keinen Blick für die Gestalt mit dem Schwert hatten.

Noch nicht.

Aber das änderte sich.

Plötzlich war das Hindernis da. Die beiden jungen Frauen stoppten. Sie standen auf einer Stufe und wären fast gefallen. An der Wand konnten sie Halt finden.

Man sah sich gegenseitig.

Es war auch der Augenblick, in dem die beiden jungen Frauen begriffen. Sie rissen ihre Münder auf, die Augen weiteten sich, sie schüttelten noch die Köpfe, und genau da reagierte Ellen Block.

Sie schlug zu!

Und das nicht mit der Faust, sondern mit ihrem Schwert. Sie riss die Klinge hoch, drehte sie und schlug.

Es war ein glatter Treffer. Nur nicht mit der scharfen Seite, sondern mit der flachen. Die junge Frau wurde an der Stirn erwischt. Für einen Moment stand sie noch starr auf der Stelle, dann zuckte sie und brach zusammen. Sie kippte dabei gegen ihre Begleiterin. So hatte sie das Glück, nicht die Stufen nach unten zu fallen.

Die zweite Frau zitterte. Sie glaubte, dass ihr Ende gekommen war, aber das täuschte. Man wollte ihren Tod nicht. Ellen Block nickte ihr zu und ging dann an ihr...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2020
Reihe/Serie John Sinclair
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • Academy • alfred-bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horrorthriller • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony Ballard • Tony-Ballard • Top • Walking Dead
ISBN-10 3-7517-0680-1 / 3751706801
ISBN-13 978-3-7517-0680-3 / 9783751706803
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