Dr. Stefan Frank Großband 4 (eBook)

10 Arztromane in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7325-6918-2 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank Großband 4 - Stefan Frank
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Dr. Stefan Frank - dieser Name bürgt für Arztromane der Sonderklasse: authentischer Praxis-Alltag, dramatische Operationen, Menschenschicksale um Liebe, Leid und Hoffnung. Dabei ist Dr. Stefan Frank nicht nur praktizierender Arzt und Geburtshelfer, sondern vor allem ein sozial engagierter Mensch. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er die Interessen und Bedürfnisse seiner Patienten stets höher als seine eigenen Wünsche - und das schon seit Jahrzehnten!

Eine eigene TV-Serie, über 2000 veröffentlichte Romane und Taschenbücher in über 11 Sprachen und eine Gesamtauflage von weit über 85 Millionen verkauften Exemplaren sprechen für sich:

Dr. Stefan Frank - Hier sind Sie in guten Händen!



Dieser Sammelband enthält die Folgen 2230 bis 2239 und umfasst ca. 640 Taschenbuchseiten.

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Das Blau, das Sarah seit einer Ewigkeit auf ihrer Palette zusammenmischte, hatte gerade die richtige Schattierung angenommen, als das Telefon klingelte.

So ein Mist! Bei Aquarellfarben musste man schnell sein und einen einmal angemischten Ton sofort auf die Leinwand bringen. Wenn die Farbe erst einmal eingetrocknet war, ließ sie sich nur noch mit viel Wasser wieder verwendbar machen und war nicht mehr dieselbe. Und Sarah hatte sich doch solche Mühe gegeben, das tiefe, fast violette Blau des Abendhimmels einzufangen!

Dad hätte ruhig auch einmal ans Telefon gehen können, dachte sie mit einem Grummeln. Schließlich war seine Grippe so gut wie abgeklungen, und er hatte einen zweiten Apparat an seinem Bett. Aber wenn ihr Vater mit seinem Hausarzt erst einmal ins Klönen geriet, ließ er sich so leicht nicht stören.

Also blieb es an Sarah hängen, sich um den Anrufer zu kümmern.

„Wagner“, meldete sie sich ein bisschen verstimmt.

Ihr eigener Ärger legte sich jedoch sofort, als sie die schluchzende Stimme ihrer besten Freundin erkannte.

„Annette, um Himmels willen, was ist denn passiert?“

„Lukas“, war alles, was Annette herausbrachte, ehe sie erneut in Schluchzen ausbrach.

Der Name war Sarah nicht neu. Seit ein paar Wochen sprach Annette praktisch von nichts anderem mehr. Sie hatte den jungen Mann in dem Fitnessstudio kennengelernt, in dem sie gelegentlich trainierte, wenn es ihr gelang, ihren inneren Schweinehund zu besiegen.

Sarah selbst war ebenfalls Mitglied geworden, doch sie war noch nicht einmal dort gewesen. Immer wieder nahm sie sich vor, etwas für ihren Körper zu tun, aber nach einem anstrengenden Tag in der Uni sehnte sie sich nur noch nach ihrer Malerei.

Annette hingegen war, seit sie Lukas kennengelernt hatte, aus dem Fitnessstudio kaum noch wegzubekommen.

„Er ist der Richtige“, hatte sie Sarah mit glänzenden Augen erzählt. „Die ganz große Liebe. Nicht nur, weil er blendend aussieht, sondern auch, weil er ein Typ ist, mit dem man Pferde stehlen kann.“

Seit ihrer ersten Begegnung hatte Annette wie auf Wolken geschwebt. Und jetzt brachte der Typ zum Pferdestehlen ihre bodenständige Freundin auf einmal dazu, sich die Augen aus dem Kopf zu weinen?

„Nun erzähl schon, was los ist“, forderte Sarah sie auf.

„Er … er hat eine andere“, stammelte Annette. „Und wer weiß – vielleicht nicht nur eine. Er ist einer von diesen Schürzenjägern, Sarah. Ich habe geglaubt, es ist ihm ernst mit mir, aber er hat nur sein Vergnügen gesucht und mich weggeworfen, sobald ihm eine neue über den Weg gelaufen ist.“

„Was für ein Mistkerl!“ In Sarahs Mitleid mischte sich schäumende Wut. Annette hatte bereits eine Enttäuschung hinter sich und so etwas wirklich nicht verdient. Sie war so glücklich gewesen und hatte unentwegt Zukunftspläne geschmiedet. „Ich komme zu dir“, sagte Sarah ohne viel Federlesens.

„Kannst du deinen Vater denn alleine lassen? Ich dachte, er hat die Grippe und liegt völlig flach.“

„Dr. Frank, unser Hausarzt, ist nach Praxisschluss vorbeibekommen“, erwiderte Sarah. „Er hat gesagt, in ein paar Tagen ist Papa wieder auf dem Damm, und wenn mich meine Ohren nicht täuschen, spielen die beiden gerade eine Partie Schach. Also, pass auf: Ich schnappe mir rasch eine Flasche von Papas Bordeaux und bin in fünf Minuten bei dir.“

„Du bist ein Engel!“, rief Annette, ehe sie aufhängte.

Dass du dich da mal nicht täuschst, dachte Sarah.

Ja, im Allgemeinen galt sie als friedlicher Mensch, doch wenn sie an den unbekannten Lukas dachte, war ihr deutlich mehr nach Krieg zumute.

***

„Seine Neue ist Rena Mertens, diese Wasserstoffblondine aus der Werbung“, erklärte Annette. Als sie den fragenden Blick ihrer Freundin bemerkte, hob sie ungläubig die Brauen. „Wie, die kennst du nicht?“

Sarah schenkte den mitgebrachten Wein in zwei Gläser, die sie in Annettes Mini-Küche aus dem Regal gefischt hatte, und schüttelte den Kopf.

„Du kennst mich doch – ich bin ein Fernsehmuffel. Wenn ich die Flimmerkiste schon mal anschalte, schlafe ich meistens dabei ein.“

„Na ja, viel versäumt hast du nicht“, bekannte Annette. „In den Krimis spielt diese Rena meist das blonde Dummchen, von dem man sich nach fünf Minuten wünscht, dass es ermordet wird. Und außerdem tritt sie in der Reklame für diese Frühstücksflocken auf. Die wirst du aber doch kennen! Hast du Knister-Flakes im Schrank, bleibt die Linie immer schlank“, zitierte sie.

„Was für ein blöder Spruch!“, rief Sarah, und Annette hätte ihr am liebsten Beifall geklatscht. „Wenn dein Lukas sich mit einer Frau abgibt, die mit solchem Unsinn ihr Geld verdient, hast du nicht viel verloren.“

„Das sagt sich so leicht.“ Annette stöhnte und merkte, dass sie erneut gegen die Tränen ankämpfen musste. „Wenn du ihm schon einmal begegnet wärst, würdest du anders reden. Allein sein Blick … wirklich Sarah, ich habe so etwas noch nie erlebt.“

„Ich weiß, Süße, du hast es mir nämlich schon mindestens fünfmal erzählt. Und jetzt vergessen wir mal diesen Schuft mit dem magischen Blick, und ich schneide uns die Pizza auf. Du musst etwas in den Magen bekommen – egal, ob die Linie schlank bleibt oder nicht.“

Resolut stand Sarah auf, um sich auf den Weg in die Küche zu machen. Dort hatte sie vorhin einen riesigen Pizza-Karton abgestellt.

„Ist nett gemeint“, murmelte Annette, „aber für mich bitte nicht. Seit ich weiß, dass Lukas mich wegen dieser Rena sitzengelassen hat, bringe ich nichts mehr runter.“

„Aber du kannst doch wegen dem Kerl nicht verhungern!“, rief Sarah entsetzt.

„Ach, ein paar Tage Hungern bekommen meinen Speckröllchen ganz gut“, erwiderte Annette bitter und klatschte sich unsanft auf die Hüfte. „Ich wette, Rena Mertens’ Klamotten sind mindestens zwei Konfektionsgrößen kleiner als meine. Kein Wunder! Die trainiert ja auch täglich im Fitnessstudio, während ich hier auf der faulen Haut liege.“

„Jetzt reicht’s mir aber.“ Sarah stemmte die Hände in die Seiten. „Du bist eine hübsche Frau mit einer guten Figur, und du hast als Altenpflegerin einen verantwortungsvollen Job. Wenn du da am Feierabend mal die Füße hochlegen und dir eine Pizza gönnen willst, ist das dein gutes Recht. Und wenn diese Rena nach der Arbeit noch endlos hopsen und turnen kann, ist sie deshalb noch lange nicht mehr wert als du.“

„Lukas scheint das anders zu sehen …“, gab Annette zu bedenken.

„Lukas, Lukas, Lukas“, schimpfte Sarah. „Wenn ich mir ansehe, was der Kerl aus deinem Selbstbewusstsein gemacht hat, würde ich ihn mir am liebsten mal so richtig zur Brust nehmen.“

„Ich wünschte, du würdest es tun“, gab Annette zu. „Ach Sarah, ich komme mir so wertlos vor. Nelly, das Mädchen an der Rezeption, hat gesagt, ich soll’s mir nicht zu Herzen nehmen, denn Lukas macht es mit jeder so. Aber ich habe eben wirklich geglaubt, er ist meine große Liebe.“

„Bei so einem hilft nur, wenn er die eigene Medizin zu kosten bekommt“, empörte sich Sarah. „Zu Deutsch: wenn eine Frau den Spieß mal umdreht und ihm eine eiskalte Abfuhr verpasst.“

„Da magst du recht haben, nur wird das leider nicht passieren“, erwiderte Annette niedergeschlagen. „Er sieht eben aus wie Gottes Antwort auf die Gebete der Frauen, und mit seinem Charme kriegt er jede rum.“

„Allmählich werde ich neugierig auf diesen Supermann“, bemerkte Sarah. „Ich wette, du übertreibst maßlos und der Kerl kocht auch nur mit Wasser.“

„Du kennst ihn nicht“, brummte Annette, doch dann hielt sie inne. „Moment mal. Du bist doch auch Mitglied im Fitnessstudio …“

„Erinnere mich bloß nicht daran.“ Sarah raufte sich ihr lockiges Haar. „So streng wie du bin ich nicht mit mir. Die Arbeit für den Studienabschluss war hart genug, da kann die Fitness ruhig ein bisschen warten. Und diese komischen Schlankheitsflocken können mir auch gestohlen bleiben! Ich hole mir jetzt jedenfalls Pizza.“

„He, warte, hör mir doch erst mal zu!“, rief Annette. „Um deine Fitness ging es mir ja gar nicht – mir ist nur eingefallen, wie wir Lukas vielleicht doch noch seine eigene Medizin zu kosten geben könnten.“

„So? Wie denn?“ In Sarahs Augen sah Annette das gefährliche Blitzen, das sie nur allzu gut kannte. Schon in der Schule hatte die sonst so sanftmütige Freundin sich hemmungslos mit den berüchtigten Raufbolden angelegt, wenn es darum ging, einem Schwächeren sein Recht zu erkämpfen. Auch jetzt war sie sichtlich zu allem bereit, und genau so wollte Annette sie haben.

Lukas war ihr Traummann gewesen. Durch die Begegnung mit ihm war sie endlich über die geplatzte Verlobung mit Christian hinweggekommen. Der war ein netter Kerl gewesen, besaß aber überhaupt kein Gefühl für das, was eine Frau sich erträumte, und hockte abends am liebsten mit einem Bier vor der Sportschau.

Lukas hingegen war ein Typ, an dessen Seite Romantik und Abenteuer auf sie warteten – zumindest hatte sie das geglaubt. Insgeheim hatte sie sich mit ihm schon vor dem Traualtar gesehen, doch dann hatte er auf einen Schlag all ihre Träume zerstört. Und das wegen der hohlköpfigen Rena Mertens, die unter der dicken Schicht Make-up bestimmt zehn Jahre älter aussah als er!

Annette wusste, sie würde nicht damit fertig werden, wenn sie nicht wenigstens versuchte, ihm seinen schmählichen Verrat...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank Großband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-6918-7 / 3732569187
ISBN-13 978-3-7325-6918-2 / 9783732569182
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