Ice Breakers - Ethan (eBook)

(Autor)

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2021 | 1. Aufl. 2021
279 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1515-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ice Breakers - Ethan - Jillian Quinn
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Wer kann einem heißen Eis-Hockey-Mitbewohner schon lange widerstehen?

Ethan Waters muss sich eigentlich gerade voll und ganz auf seine Eis-Hockey-Karriere konzentrieren: Seine Mannschaft hat es endlich in die Play-Offs geschafft und die Meisterschaft ist zum Greifen nahe. Doch sein Privatleben macht es ihm schwer, nur noch Eis-Hockey im Kopf zu haben. Denn nachdem sein Apartment durch einen Wasserrohrbruch unbewohnbar wurde, hat sein bester Freund ihn kurzerhand bei seiner Schwester Mia untergebracht. Was Ethan's Freund nicht weiß: zwischen ihm und Mia knistert es schon seit Jahren gewaltig und nur mit größter Anstrengung ist es ihm bisher gelungen, der Versuchung nachzugeben. Doch wie soll Ethan die Anziehung, die zwischen ihm und Mia herrscht ignorieren, wenn sie jeden Tag aufeinandertreffen?

'Ethan wird euer Herz erobern und euch weiche Knie bescheren!' REDS ROMANCE REVIEWS

Band 5 der ICE-BREAKERS-Reihe

2


Mia

Als ich mich zur Hintertür hinausschleiche, halte ich den Atem an und hoffe das Beste. Das mache ich jede Nacht. Wenn mein älterer Bruder je herausfindet, dass ich mich mit seinem besten Freund im Garten hinter unserem Haus treffe, bringt er uns beide um. Ich verbringe seit Monaten hinter dem Rücken meines Bruders Zeit mit Ethan Waters. Wir warten bis nach Mitternacht, und wenn in unseren Häusern Stille herrscht, trinken wir zusammen Limo, essen Junkfood und erzählen uns von unseren Tagen.

Das ist das Einzige, worauf ich mich noch freue. Da ich weiß, dass Ethan auf mich wartet, rast mein Herz so schnell, dass sich mir der Kopf dreht. Jeder Nerv in meinem Körper erwacht bei der Aussicht darauf, ihn wiederzusehen, zum Leben. Wir wissen beide, wie falsch es ist, was wir tun. Aber kümmert uns das? Nicht wirklich. Und es ist nicht so, als hätten wir je die Grenze überschritten – trotz des nagenden Verlangens, Ethan zu küssen, das ich jedes Mal verspüre, wenn er sich mir auf weniger als sechs Meter nähert.

Sollte Will je von unserer geheimen Freundschaft erfahren, würde er durchdrehen. Mein Bruder unterhält die strenge Regel, dass seine Freunde mich kaum ansehen dürfen, geschweige denn, mit mir abhängen. Seit Ethan letztes Jahr von Boston nach Lower Merion gezogen ist, schwebt zwischen uns der Gedanke, ein Paar zu werden. Einige Male dachte ich sogar schon, er würde mich küssen. Stattdessen hat sich Ethan immer zurückgehalten, die Lippen nur Zentimeter von meinen entfernt, während sein Atem meine Haut wärmte.

Je näher Ethans Abschluss an der Highschool rückt, desto nervöser werde ich wegen unserer Beziehung. Wir sind Freunde geworden, und an manchen Tagen brauche ich ihn wesentlich mehr als er mich. Ich lebe für die Nächte, in denen wir diese besondere Zeit für uns allein haben. Da mein Bruder immer in der Nähe ist, komme ich sonst nie nah an Ethan ran.

Ich schließe die Tür hinter mir und bemühe mich, dabei kein Geräusch zu verursachen. Meine Eltern haben vor zwanzig Minuten das Licht ausgemacht. Dann musste ich noch auf Will warten. Aber er schläft nie. Sobald ich höre, wie er seine PlayStation einschaltet und der Lärm detonierender Bomben durch die Wand zwischen unseren Zimmern dringt, schleiche ich die Hintertreppe hinunter. Das wiederholt sich fast jede Nacht.

Ein kleiner Teil von mir genießt das Risiko, diese Sache mit Ethan geheim zu halten. Es ist aufregend. Zeit mit Ethan zu verbringen, ist anders als jede andere Erfahrung, die ich bisher mit Jungs hatte. Na ja, er ist auch kein Junge mehr. Ethan ist inzwischen ein Mann.

Er behandelt mich nie wie Wills kleine Schwester. Und er weiß besser als jeder andere, dass mein Bruder entschieden zu sehr auf mich aufpasst. Einmal hat Will Ethan dabei ertappt, wie er länger als normal auf meine Lippen gestarrt hat, und Will ist völlig ausgerastet. Seither hat mich Ethan nie wieder so angesehen – zumindest nicht vor Will.

Als ich den Schuppen erreiche, sitzt Ethan auf seiner üblichen Schaukel und starrt auf seine Füße. Mein Herz zieht sich bei dem Anblick schmerzhaft zusammen. Er sieht so deprimiert aus. Instinktiv kauere ich mich vor ihm hin und warte darauf, dass er den Kopf hebt. Unsere Blicke begegnen sich, und das elektrisierende Knistern zwischen uns jagt mir einen wohligen Schauer über den Rücken.

»Hey«, murmelt er leise. Seine Augen sind gerötet und glasig.

»Auch hey.« Ich stütze mich an seinen Knien ab, und Ethan legt die schwieligen Hände um meine Handgelenke. Ein Anflug von Hitze tänzelt mir über die Haut. Schon von dieser so harmlosen Verbindung zwischen uns wird mir schwindlig.

Ich atme seinen männlichen Duft ein, nehme einen Hauch von Waschmittelgeruch wahr, vermischt mit Nelken, während ich ihm tief in die grünen Augen blicke. Eine Strähne zottiger brauner Haare fällt ihm in die Stirn und verleiht ihm den draufgängerischen Look, den ich so zu lieben gelernt habe. Er ist der heißeste Typ in der Gegend. Verdammt, Ethan Waters ist der heißeste Kerl in der Stadt. Und er ist ausgerechnet hier bei mir.

»Warum so niedergeschlagen?«

Er zuckt mit den Schultern, hält mich weiter fest. »Mein Vater. Du weißt schon, das Übliche.« Als Ethan den Kopf zur Seite dreht, betont das Mondlicht seine sonnengebräunte Haut genau richtig. Er lässt mich los und berührt die Narbe über seiner linken Augenbraue. Dabei zuckt er zusammen. Das macht er immer wieder, als würde ihn immer noch heimsuchen, was immer diese Narbe verursacht hat.

Ethan und seine Eltern haben Probleme miteinander. Das weiß ich. Nicht jedoch, weshalb. Er scherzt gern über unangenehme Situationen. Ich hingegen neige eher dazu, mich zu verschließen. Manchmal hören meine Familie und ich, wie sich die Waters auf der anderen Seite des Zauns gegenseitig anschreien. Mr Waters ist ein erstklassiger Arsch. Wenn Ethan nur einmal beim Eishockeytraining nicht voll bei der Sache ist, ein Spiel verliert oder in der Schule etwas Schlechteres als eine Eins bekommt, erwartet ihn Saures von seinem Vater. Etwas anderes als Perfektion ist für ihn inakzeptabel.

Ethan meint, sein Vater wolle ihn nur abhärten. Ich sehe das anders. Aber ich bin hier, um zuzuhören, nicht um Ethan zu sagen, was er tun soll. Deshalb funktioniert unser Arrangement auch so gut. Er spricht über Eishockey, die Schule und seine Eltern, ohne dass ich über ihn urteile. Das Einzige, worüber wir nie reden, sind Frauen, und das ist mir auch lieber so, weil ich sonst den Verstand verlieren würde. Ich würde durchdrehen, wenn ich erführe, dass sich mein Schwarm für jemand anderen als mich interessiert.

Ich richte mich aus der kauernden Haltung vor Ethan auf und setze mich auf die Schaukel neben ihm. »Ich bin hier, falls du über was reden willst.«

Er dreht den Kopf so, dass sich unsere Blicke begegnen, und der Ansatz eines Lächelns blitzt auf. »Ich würde lieber was von deinem Tag hören. Erzähl mir was Schönes.«

Ethan beginnt unsere Gespräche immer auf dieselbe Weise. Egal, wie schlimm der Abend für ihn ist, er will immer mehr von mir erfahren. Ich liebe es, dass er mich an die erste Stelle setzt. Eigentlich liebe ich alles an Ethan. Aber er ist tabu. Mein Bruder würde unsere Beziehung nie verstehen, und meine Eltern würde angesichts des Altersunterschieds von drei Jahren zwischen uns glatt der Schlag treffen.

Gelegentlich lässt meine Mutter Bemerkungen darüber fallen, wie ich Ethan ansehe. Noch besorgter ist sie darüber, wie er mich ansieht – immer so, als wäre ich die Einzige weit und breit. Früher fand ich die Schule zum Kotzen, genau wie die gehässigen Mädchen, die mich täglich gepiesackt haben. Bis sich Ethan für mich darum gekümmert hat.

Als wir das erste Mal zusammen abgehangen haben, hat es sich zufällig so ergeben. Ich saß damals weinend auf der Schaukel, als Ethan wutentbrannt herausgestürmt kam. Er hatte wieder mal einen Streit mit seinem Vater, der sturzbetrunken war und wüst zur Tür herausgebrüllt hat. Ethan hat gehört, wie ich schniefend gegen die Tränen kämpfte, und er wollte wissen, warum ich weinte.

Er war so süß, so gar nicht der raubeinige, harte Eishockeyspieler, als er mich in die Arme nahm und an seiner Brust heulen ließ. Ich gestand ihm die Schwierigkeiten, die ich in der Schule mit den anderen Mädchen hatte – die mich nach jener Nacht nie wieder belästigt haben. Plötzlich war Ethan nicht mehr bloß der beste Freund meines älteren Bruders. Nein, er wurde so viel mehr für mich.

Als ich nicht sofort antworte, wiederholt er: »Erzähl mir was Schönes.«

»Schöner, als hier bei dir zu sein?«

Schlagartig erröte ich von Kopf bis Fuß um mindestens zehn Schattierungen.

Was stimmt nicht mit mir? Ich bin sonst nie so kokett. Aber die Worte sind mir rausgerutscht, bevor ich mich davon abhalten konnte, sie laut auszusprechen.

Ethan schenkt mir ein jungenhaftes Grinsen, das mein Herz einen Schlag aussetzen lässt. »Nur, damit du’s weißt, Mia: Ich rede auch unheimlich gern mit dir. Manchmal hab ich das Gefühl, dass du die Einzige bist, die mich versteht.«

Ich halte mich an den Metallseilen der Schaukel fest, und in meiner Brust flattert es nervös. »Was ist mit meinem Bruder? Sprichst du nicht mit ihm?«

»Keine Ahnung. Jedes Mal, wenn ich mit Will über meine Eltern reden will, sagt er dämlichen Quatsch, der mir nicht weiterhilft. Und du weißt ja, wie er sich aufführt, wenn’s um Hockey geht.«

»Als wär er zu gut für alle anderen.« Ich lasse es zwar wie einen Witz klingen, meine es aber durchaus ernst.

Ethan grinst schief und zwinkert mir zu. »Genau. Er ist so ein großspuriger Mistkerl.«

»Du bist besser als er, E. Aber verrat ihm bloß nicht, dass ich das gesagt hab.«

Was damit begonnen hat, dass ich »M + E« in mein Notizbuch geschrieben habe, wurde schon bald zu seinem Spitznamen. Ethan korrigiert mich nie, wenn ich ihn E nenne. Manchmal nennt er mich umgekehrt sein Lämmchen, weil er sich mit einem Wolf vergleicht, obwohl ich ihn nicht im Geringsten beängstigend finde. Ich liebe diese besondere Verbindung, die ich zu ihm habe.

Er sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. »Meinst du?«

Ich nicke bestätigend. »Ich weiß es. Und das sag ich nicht nur, weil ich dich mag und mein Bruder mir das Leben schwer macht. Ich hab mir letztes Jahr alle eure Spiele angesehen und war bei ein paar eurer Trainings dabei. Du und mein Bruder, ihr werdet zusammen Profis. Kein Zweifel.«

Ethan seufzt. »Du wirst mir fehlen, Mia.«

Seine Worte treffen mich wie ein Schlag in...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2021
Reihe/Serie Ice Breakers
Ice Breakers
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Face Off - Ethan
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • bester Freund • Brenda Rothert • dramatisch • Emotional • Erfolgreich • Ethan Water • Große Gefühle • Helena Hunting • hockeyspieler • Ice Hockey • Leidenschaft • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Meisterschaft • Mia • Nähe • NHL • philadelphia flyers • Play-Offs • Romance • Romantik • Sports-Romance • USA • Wasserrohrbruch • Zweite Chance
ISBN-10 3-7363-1515-5 / 3736315155
ISBN-13 978-3-7363-1515-0 / 9783736315150
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