Ein Rocker für das gestiefelte Kätzchen -  Bärbel Muschiol

Ein Rocker für das gestiefelte Kätzchen (eBook)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-235-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Eleven fühlt sich ausgebrannt. Er will eine Auszeit, doch Connor, der Präsident des Bloody Demons Motorcycle Clubs, hat noch eine Aufgabe für ihn. Er soll den Lover von Connors Halbschwester Kayla beseitigen und sie selbst nach Seattle bringen. Zunächst will er ablehnen, dann sieht er ein Foto von ihr: lange, fast schwarze Haare, mindestens genauso dunkle Augen, Lederjacke und megascharfe Lackstiefel, die erst weit über ihren Knien enden – wie ein gestiefeltes Kätzchen. Der Märchenfluch hat wieder zugeschlagen. Aber laut den Gesetzen des Clubs gehört sie Connor und ist damit tabu. Kann Eleven der Versuchung widerstehen, oder wird er das Risiko eingehen, seinen Präsidenten gegen sich aufzubringen?
Die neue Rocker Serie beinhaltet:
1. Ein Rocker für die geheimnisvolle Fee
2. Ein Rocker für die zauberhafte Elfe
3. Ein Rocker für die böse Hexe
4. Ein Rocker für die schöne Königin
5. Ein Rocker für die süße Froschprinzessin
6. Ein Rocker für die sexy Prinzessin auf der Erbse
7. Ein Rocker für das gestiefelte Kätzchen
Alle Romane spielen ebenso im „Bloody Demons Motorcycle Club“. Es sind in sich geschlossene, einzelne Rocker-Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

2. Kapitel


 

Eleven

 

Liam ausfindig zu machen, war leicht – fast schon zu leicht.

Dieser Bastard verwischt seine Spuren nicht, was genau zwei Dinge bedeuten kann.

Entweder ist er arrogant genug zu glauben, dass niemand eine ernst zu nehmende Bedrohung für ihn darstellen kann, oder aber er ist einfach nur dumm und nachlässig.

Letzteres erscheint mir als eher unwahrscheinlich, was bedeutet, dass Ersteres der Fall ist, und das wiederum macht mir klar, dass ich mich verdammt noch mal beeilen muss, wenn ich meinen Überraschungsmoment nicht verlieren will.

Mein Bike habe ich eine Querstraße nördlich hinter einem verrosteten Container abgestellt. Von der Straße aus ist es nicht zu sehen – es gilt unentdeckt zu bleiben.

Das Industriegebiet wirkt alt und verlassen, es hat seine besten Zeiten längst hinter sich. Die meisten Firmen sind geschlossen, Hallen stehen leer und die Fabriken haben ihre Produktion eingestellt.

Alles ist grau, einzig die paar neonfarbenen Graffitis verpassen der trostlosen Umgebung ein wenig Farbe.

Dicke Wolken überziehen den Himmel, es ist kurz vor Mitternacht, der Rauch meiner Kippe vermischt sich mit dem Geruch des nassen Asphalts.

Aus der Halle, in der dieser Liam lebt, scheint dumpfes Licht.

Ich habe beobachtet, wie er gekommen ist, doch von dem Mädchen fehlt bis jetzt jede Spur. Es wirkt fast so, als wäre Connors Halbschwester vom Erdboden verschluckt worden.

Mein iPhone zeigt mir zwei verpasste Anrufe von Connor an, ich ignoriere sie geflissentlich. Sobald ich neue Informationen habe, werde ich mich bei ihm melden, und bis dahin soll er mir gefälligst nicht auf den Sack gehen.

Die Lucky in den Mundwinkel klemmend, stehe ich auf, nähere mich der Halle und riskiere einen Blick durch die verdreckte Scheibe.

Bullshit!

Bis auf ein paar schemenhafte Umrisse erkenne ich nichts.

Geduld war noch nie meine Stärke und das bisschen, das ich besitze, löst sich gerade in Luft auf. Seit zwei Stunden stehe ich hier und warte darauf, dass sich der Bastard zusammen mit seinem Mädchen blicken lässt – passiert ist nichts.

Wut steigt in mir auf, sie richtet sich weder gegen meinen Präsidenten noch gegen seine Halbschwester oder den Bastard, der durch meine Hand sterben wird. Sie richtet sich einzig und allein auf mich.

Dass ich jetzt in fucking Vancouver stehe, ist meine Schuld.

Ich hätte einfach Nein sagen sollen.

Diese Kayla ist verflucht noch mal nicht mein Problem und dennoch stehe ich hier, mitten in der Nacht in einem verlassenen Industriegebiet, und warte darauf, einem Typen, dem ich noch nie begegnet bin, das Genick zu brechen.

Wunderbar.

Wirklich wunderbar.

Fluchend schnippe ich den Kippenstummel durch die Luft, beobachte, wie er in eine Pfütze fällt und die Glut zischend erlischt.

Beide Hände in die Hosentasche schiebend, lehne ich mich an die kalte Betonmauer und hoffe, dass dieser Mist hier möglichst bald ein Ende findet.

Kaum dass mir dieser Gedanke durchs Hirn geschossen ist, öffnet sich die Türe. Um unbemerkt zu bleiben, verstecke ich mich in den Schatten und sehe zu, wie besagter Bastard auf die Straße tritt.

Endlich ...

Vorfreude pulsiert durch meine Venen.

Ich beobachte, wie er die Türe hinter sich schließt, eine dicke Kette einfädelt und mit einem massiven Vorhängeschloss absperrt.

Was soll das?

Seine Jacke klappt auf, mein Blick fällt auf die Knarre in seinem Hosenbund.

Es gilt, vorsichtig zu sein.

Er steckt den Schlüssel ein, dreht sich um und macht sich auf den Weg zu dem schwarzen Ford Mustang, der nur wenige Meter von hier entfernt am Straßenrand steht.

Die zwei zerstochenen Reifen sind dank der Dunkelheit nicht zu erkennen.

Ich folge dem Bastard, gebe mich erst, als ich direkt hinter ihm stehe, zu erkennen.

„Hey, Arschloch.“

Überrascht wirbelt er zu mir herum, ich verpasse ihm einen Kinnhaken, der ihn aus dem Gleichgewicht bringt.

Er zischt, spuckt Blut und schüttelt sich kurz, ehe er die Fäuste kampfbereit anhebt.

„Willst du sterben, Arschloch?“

Sein Blick ruckt zu meiner Kutte, Überraschung blitzt in seinen Augen auf.

„Was macht ein Demon in meinem Revier?“

Zwei Fragen, auf beide bekommt er keine Antwort.

Stattdessen hole ich erneut zu einem Schlag aus, dem er zu meinem Leidwesen mühelos ausweicht.

Vielleicht sollte ich ihm doch lieber eine Kugel verpassen?

Das würde schneller gehen und meine Nerven schonen.

Das Problem ist nur, dass nichts über das Gefühl eines knackenden und brechenden Genicks geht.

„Wo ist sie?“

Der Bastard runzelt die Stirn.

„Wer?“

„Kayla, dein Mädchen.“

Er grunzt, sein Blick zuckt zu der Halle. Jetzt weiß ich, wo sich Connors Schwester befindet.

„Fick dich, Rocker.“

„Falsch, ich werde sie ficken.“ Das entspricht zwar nicht der Wahrheit, aber Scheiß drauf! „Als Erstes werde ich dir das Genick brechen und dann werde ich dein Mädchen so lange und so hart ficken, bis sie dich vergessen hat, noch bevor deine Leiche kalt ist.“

Meine Worte erzielen die gewünschte Wirkung.

Liam sieht rot, stößt ein Zischen aus und geht zum Angriff über. Blind vor Wut sind seine Schläge zwar kraftvoll, jedoch ungenau, sodass er nur ins Leere trifft und seine Energie verschwendet.

Lachend tänzle ich vor ihm hin und her, winke ihn zu mir, übernehme die Führung und locke ihn etwas weiter von der Halle weg, in der er sein Mädchen eingesperrt hat.

„Komm schon, zeig mir, was ein Bastard wie du draufhat.“

Wieder schlägt er zu, dieses Mal verfehlt er mich nur um wenige Millimeter.

Die Sache beginnt langsam, Spaß zu machen.

Er fasst sich in die Tasche, zieht ein Klappmesser hervor, wirbelt es herum und holt die im Mondlicht glänzende Klinge hervor.

Adrenalin pumpt durch meine Venen, schärft meine Sinne und beschleunigt meinen Herzschlag.

„Wollen wir doch mal sehen, welche Farbe das Blut eines Demons hat.“

„Es ist schwarz.“

„Das will ich sehen.“

„So weit wird es nicht kommen.“

Natürlich könnte ich den Dolch ziehen, der sich in einer ledernen Scheide an meinem rechten Oberschenkel befindet. Aber ich tue es nicht.

Dieser Gegner erfordert kein Spielzeug.

„Ach nein?“

Er macht einen Satz nach vorne, das Messer schießt vor, zu meiner Überraschung erwischt er mich am Arm.

Die scharfe Klinge gleitet mühelos durch den schwarzen Hoodie, trifft auf meine Haut und ritzt sich ins Fleisch.

Der stechende Schmerz entlockt mir einen Fluch.

Respekt! Das hätte ich dem Bastard gar nicht zugetraut.

Sein zufriedenes Lachen hallt von der dicken Mauer wider.

„Was ist jetzt, Biker? Dein Blut ist rot wie das von allen anderen Menschen. Du bist nicht besser als der Rest der Welt. Kapier endlich, dass du nicht unverwundbar bist!“

„Laber keinen Müll und bring es zu Ende.“

Er versucht es, mit einem gezielten Tritt kicke ich ihm das Messer aus der Hand. Es landet in der Dunkelheit, weit außerhalb seiner Reichweite.

Sofort zieht er eine Waffe unter seiner Jacke hervor.

Eine schwarze Halbautomatik. Schick.

Ich lasse mich nicht in Panik versetzen, wieso auch? Das ist nicht das erste Mal, dass ich in den Lauf einet Pistole starre, und es wird garantiert auch nicht das letzte Mal sein.

Er zielt direkt auf meine Brust, bevor er abdrücken kann, springe ich vor und reiße ihm die Knarre aus der Hand.

Geschockt starrt er mich an.

Genau wie erwartet, will er sie sich zurückholen. Ich verhindere das, indem ich ihm von hinten in die Kniekehle trete und somit das Gelenk auskugle.

Mit einem Aufschrei geht er zu Boden und landet im Dreck.

Furcht spiegelt sich in seinem Blick. Der Bastard hat sich ganz offensichtlich schon als Sieger gewähnt. Mit dieser Wendung hat er nicht mehr gerechnet.

Fuck! So ist das Leben nun mal, in der einen Sekunde bist du ganz oben und in der nächsten ganz unten.

„Noch irgendwelche Tipps? Bei welcher Stellung beginnt dein Mädchen so richtig laut zu kreischen?“

„Rühr meine Frau an und ich breche dir sämtliche Knochen.“

Witzig.

„Wie willst du das machen ohne Luft in der Lunge und ohne Herzschlag?“

Er versucht aufzustehen, verzieht gepeinigt das Gesicht und schafft es zu meiner Überraschung beinahe auf die Füße.

„Was soll das, Biker?“

Connor hatte recht. Dieser Typ hatte anscheinend wirklich keine Ahnung, dass er die Halbschwester seines Feindes in seiner Gewalt hat.

Ein Glück für das Mädchen, denn wenn er es gewusst hätte, dann hätte er Kayla sicherlich nicht nur gefickt, sondern auch in kleine Stücke gehackt und in einem nett verpackten Päckchen nach Seattle geschickt.

„Du willst wissen, warum ich dich gleich töten werde?“

Er nickt.

...

Erscheint lt. Verlag 30.10.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-235-9 / 3965862359
ISBN-13 978-3-96586-235-7 / 9783965862357
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 250 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Georgia Bockoven

eBook Download (2024)
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
8,99