Jerry Cotton Sammelband 26 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0191-4 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 26 - Jerry Cotton
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Sammelband 26: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
2905: Ein Steckbrief für den Tod
2906: Die Panama-Lüge
2907: Blei ist keine Währung
2908: Die Fackel der Vergeltung
2909: Rache ist ein einsames Geschäft
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Phil und ich wollten gerade Feierabend machen, als mein Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab.

»Agent Cotton.«

»Jerry, könntest du zusammen mit Phil sofort zu uns nach Brooklyn kommen? Wir haben hier einen Mord, der wahrscheinlich in die FBI-Zuständigkeit fällt.«

Ich erkannte die Stimme des Anrufers sofort. Sie gehörte dem NYPD-Detective Malcolm Russell. Wenn Malcolm uns anforderte, dann hatte er gewiss gute Gründe dafür.

»Wir machen uns sofort auf den Weg. Gibst du mir noch die genaue Adresse?«

Der Detective nannte mir den Leichenfundort. Ob es auch der Tatort war, würden die weiteren Ermittlungen zeigen. Malcolm Russell fügte hinzu: »Ein Team der Scientific Research Division ist bereits vor Ort, die Leute vom Coroner sind auf dem Weg. Ich habe den Bereich von uniformierten Kollegen absperren lassen. Amy und ich warten auf euch.«

»Gute Arbeit, Malcolm. Bis gleich.«

Ich legte den Hörer auf. Amy, das war Malcolm Russells Partnerin Amy Stewart. Phil warf mir einen fragenden Blick zu.

»Es sieht ganz so aus, als ob unser Feierabend einstweilen ins Wasser fällt. Tja, das Verbrechen schläft eben nie.«

Doch Phil klang nicht sehr unglücklich, als er von der Aussicht auf Überstunden sprach. Ich konnte ihn verstehen. Erstens hat ein G-man sowieso kaum jemals geregelte Arbeitszeiten. Und zweitens mühten wir uns gerade mit einem sehr langweiligen Fall von bundesweitem Kreditkartenbetrug ab, der stundenlanges Aktenwälzen erforderte. Auch ich hatte nichts dagegen, wenn wir jetzt in den Außendienst gehen konnten. Bevor mein Freund und ich Richtung Brooklyn starteten, gab ich dem Chef telefonisch Bescheid.

»Das geht in Ordnung, Jerry«, sagte Assistant Director High. »Berichten Sie mir die Fakten morgen früh.«

Nach dem Telefonat eilten Phil und ich hinunter in die Tiefgarage, wo ich meinen roten Jaguar-E-Hybriden geparkt hatte.

»Malcolm hat nicht gesagt, worum es genau geht, Jerry?«

»Nein, es war nur von einem Mord die Rede, der in die FBI-Zuständigkeit fallen könnte. Wir müssen uns überraschen lassen.«

Es war ein milder Sommerabend und es würde noch einige Zeit dauern, bis die Dämmerung hereinbrach.

Malcolm Russell hatte mir am Telefon mitgeteilt, dass das Opfer in dem Haus 888 Montrose Avenue gefunden worden war. Als ich in diese breite Straße einbog, konnte ich schon von weitem eine Menschentraube erblicken. Gerade bei dem schönen Wetter waren noch viele Leute draußen unterwegs, und daher hatte sich eine ansehnliche Menge Neugieriger vor dem dreistöckigen Wohngebäude versammelt.

Ich parkte meinen roten Boliden einen Steinwurf weit entfernt und näherte mich dem Haus gemeinsam mit Phil. Wir hatten unsere FBI-Marken am Revers unserer leichten Sommeranzüge befestigt.

Phil und ich drängten uns zwischen den Schaulustigen hindurch. Ein junger Latino-Cop nickte uns zu und hob das gelbe Absperrband für uns. Malcolm Russell und Amy Stewart erwarteten uns vor dem Haus. Der Detective war ein kahlköpfiger Afroamerikaner mit breiten Schultern, seine Dienstpartnerin eine blasse Rothaarige mit aparter Fransenfrisur. Wir gaben den beiden NYPD-Kollegen die Hand. Der farbige Zivil-Cop deutete auf das schäbige Gebäude.

»Das Opfer liegt noch dort, wo es vermutlich niedergeschossen wurde«, berichtete Malcolm Russell. »Der Doc untersucht es gerade, aber wir können gemeinsam einen Blick auf die Leiche werfen.«

Das wollten wir natürlich sofort. Wir mussten uns einen ersten Überblick verschaffen. Phil hatte aber gleich noch eine Frage an den erfahrenen Detective.

»Malcolm, warum ist dieses Tötungsdelikt eigentlich ein FBI-Fall?«

Der Zivil-Cop nickte und senkte seinen Blick auf seinen Notizblock.

»Der Tote hieß Alex Redmond und war ein Kautionsjäger. Er suchte in diesem Haus nach einem gewissen Roy Jordan, der in verschiedenen Bundesstaaten per Haftbefehl gesucht wird. Das haben wir schon herausgefunden. Und da Jordan vermutlich der Mörder ist, fällt der Fall in eure Zuständigkeit.«

***

Es kommt selten vor, dass wir den Namen des Killers hören, bevor wir auch nur die Leiche gesehen haben. Ich wollte mir kein vorschnelles Urteil bilden. Aber ich dachte daran, dass dieser Alex Redmond wahrscheinlich sehr viele Feinde gehabt hatte. Sein Job bringt es natürlich mit sich, dass er sich in der gesamten Unterwelt unbeliebt macht.

Ein Kautionsjäger muss im Staat New York eine Lizenz erwerben. Er jagt nach Straftätern, die nach Kautionszahlungen auf freiem Fuß sind und die gegen ihre Meldeauflagen verstoßen. Manche dieser Typen kennen sich im zwielichtigen Milieu gut aus, weil sie selbst eine kriminelle Vergangenheit haben. Andere sind Abenteurernaturen oder haben einfach kein Interesse an einem gleichförmigen Bürojob, der ihnen keine Abwechslung bietet. Allgemein sind Kautionsjäger bei vielen G-men und Cops nicht besonders beliebt, weil sie uns als Amateure ins Handwerk pfuschen.

Wir folgten den NYPD-Kollegen ins Haus. Dort bestand die Beleuchtung offenbar normalerweise nur aus einigen trüben Glühbirnen. Doch die mit weißen Overalls bekleideten Spurensicherungsspezialisten von der SRD hatten Jupiterleuchten aufgebaut, damit ihnen keine Details entgingen.

Sie vermaßen die Abstände zwischen den Blutspritzern und der Leiche sowie die Lage des toten Körpers. Dadurch konnten sie herausfinden, wo genau der Schütze gestanden hatte. Es waren sogar Rückschlüsse auf die Körpergröße des Killers möglich.

Alex Redmonds sterbliche Überreste lagen auf dem Treppenabsatz unter dem ersten Stockwerk. Der Kautionsjäger war unauffällig bekleidet gewesen, mit Jeans und einer Windjacke. Sein T-Shirt wies Blutflecken auf. Er hatte noch im Tod eine Glock 17 umklammert, die inzwischen von den Kriminaltechnikern entfernt und grob untersucht worden war. Ob er geahnt hatte, dass er sich in Lebensgefahr befand? Aber wieso war es dem Täter dann gelungen, ihn zu überrumpeln? Ich wandte mich an Malcolm Russell.

»Hat es einen Kampf gegeben? Konnte Redmond noch auf seinen Killer feuern, bevor es ihn erwischt hat?«

Malcolm schüttelte den Kopf und schaute abermals auf seinen Notizblock.

»Nach unseren bisherigen Erkenntnissen wurde das Opfer von hinten erschossen. Ihn trafen insgesamt drei Projektile des Kalibers .45, die den Körper durchschlugen. Das Opfer hat das Feuer nicht erwidert, jedenfalls wurde die Glock in letzter Zeit nicht abgefeuert. Außerdem ist das Magazin noch voll. Wir konnten nur Projektile des Mörders entdecken.«

Zur Bestätigung seiner Worte deutete der Detective auf einen Spurensicherungsspezialisten, der eine Patrone aus der Wand entfernte.

Amy Stewart ergriff das Wort.

»Momentan gehen wir davon aus, dass Redmond in die erste Etage wollte. Dort wohnt nämlich eine gewisse Isabel Ortega, die einen Mann bei sich aufgenommen hat. Laut der Aussagen der Nachbarn könnte es sich um den in mehreren Bundesstaaten gesuchten Roy Jordan handeln. Wir haben ihnen sein Fahndungsfoto vorgelegt. Wie auch immer, jedenfalls kam der Killer nicht von vorn, also aus dem ersten Stockwerk, sondern von hinten. Er verfolgte das spätere Opfer, schoss Redmond in den Rücken, daraufhin fiel der Kautionsjäger auf den Treppenabsatz hinunter.«

»Dieser Roy Jordan kann trotzdem der Mörder sein«, meinte Phil. »Angenommen, er war draußen, um sich bei der Hitze einen Sixpack Bier oder ein Eis zu holen. Dann fällt ihm Redmond auf. Jordan kennt ihn nicht, aber das spielt keine Rolle. Der Verbrecher sieht, dass ein Mann mit gezogener Waffe hinauf zu seiner Freundin will. Jordan fragt nicht lange, ob es sich um einen Cop, einen Privatdetektiv oder sonst jemanden handelt. Er schießt und haut ab.«

Das klang plausibel, aber ich wollte zunächst noch mehr Einzelheiten erfahren.

»Habt ihr mit der Freundin gesprochen, Malcolm?«

»Ja, aber nur kurz, Jerry. Alex Redmond hatte seinen Führerschein und seine Kautionsjäger-Lizenz dabei, außerdem einen Fahndungsaufruf, der Roy Jordan betraf. Also war es ein Kinderspiel herauszufinden, was er in diesem Gebäude wollte. Mehrere Nachbarn haben unabhängig voneinander ausgesagt, dass ein Roy Jordan sehr stark ähnelnder Mann seit einigen Wochen bei Isabel Ortega wohnt. Aus der Nummer wird sie nicht herauskommen, damit nageln wir sie fest.«

Amy Stewart ergänzte: »Ich habe kurz unter vier Augen mit Isabel Ortega gesprochen, von Frau zu Frau sozusagen. Mein erster Eindruck: Sie ist keine besonders große Geistesleuchte. Vielleicht wusste sie ja wirklich nicht, dass ihr Märchenprinz ein gesuchter Krimineller ist. Dieser Frau kannst du meiner Meinung nach alles weismachen. Ich halte es für ziemlich einfach, Isabel Ortega einen Bären aufzubinden.«

Ich nickte dem jungen weiblichen Detective dankbar zu. Bevor wir uns Isabel Ortega vorknöpften, wollte ich mein Bild der eigentlichen Mordtat abrunden. Wir mussten so viele Informationen wie möglich sammeln, um das Geschehen nachvollziehen zu können.

»Wann wurde Alex Redmond erschossen?«

»Zwischen 18 Uhr und 18.15 Uhr. Um 18.22 Uhr ging der erste Anruf in der Zentrale ein. Mehrere Nachbarn meldeten unabhängig voneinander Schüsse an der Adresse 888 Montrose Avenue. Als unsere uniformierten Kollegen eintrafen, fanden sie Alex Redmonds Leiche und verständigten uns. Nachdem wir Redmonds Identität und den Grund seines Hierseins ermittelt hatten, habe ich dich informiert, Jerry. Von den Anrufern ist übrigens kein einziger ein Augenzeuge. Sie wohnen hier im Haus oder im Nachbargebäude und haben den Notruf gewählt, nachdem die Schüsse gefallen...

Erscheint lt. Verlag 10.11.2020
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-0191-5 / 3751701915
ISBN-13 978-3-7517-0191-4 / 9783751701914
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