Historical Exklusiv Band 86 (eBook)

Verlockender Verführer
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4902-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 86 - Deborah Simmons, Amanda McCabe
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EINE SKANDALÖSE WINTERNACHT von AMANDA MCCABE
Auf Befehl von Königin Elisabeth begibt die junge Witwe Celia sich auf eine waghalsige Reise an den schottischen Hof. Als sie hört, wer ihr Begleiter ist, weiß sie, dass nicht nur ihr Leben bedroht ist, sondern auch ihr Herz! Denn der mysteriöse John Brandon hat sie einst verführt und dann verlassen. Und so sehr sie ihn auch hassen will, kommt sie ihm in einer eisigen Nacht erneut gefährlich nahe ...
VERZAUBERT IM LABYRINTH DER LIEBE von DEBORAH SIMMONS
Blitze zucken grell am Himmel, Donner grollt. Ein Gewitter umtost Sydonys neues Zuhause, das einsame Anwesen Oakfield. Ein gefährliches Vorzeichen? Sydonys Sinne geraten in Aufruhr, als überraschend Viscount Bartholomew Hawthorne auftaucht, in seinen Augen ein verführerischer Glanz. Ehe Sydony sich versieht, zieht Bartholomew sie nicht nur hinein in ein dunkles Geheimnis. Er weckt auch eine verzehrende Sehnsucht in ihr ...



Die ehemalige Journalistin Deborah wurde durch ihre Vorliebe für historische Romane angespornt, selbst Historicals zu schreiben. Ihr erster Roman "Heart's Masquerade" erschien 1989, und seitdem hat sie mehr als 25 Romane und Kurzgeschichten verfasst. Zwei schafften es bis ins Finale der alljährlichen RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre. Ihre Romane wurden in 26 Ländern veröffentlicht - in Japan sogar in illustrierten Ausgaben. Für die hingebungsvolle Unterstützung durch ihre Leser in der ganzen Welt ist sie sehr dankbar.

2. KAPITEL

Im Dämmerlicht des Raums hielt Celia den Blick auf John geheftet. Ein schwacher Lichtstrahl fiel auf sein Gesicht und zeigte ihr, dass die Jahre ihn verändert hatten, genau so, wie sie auch sie selbst verändert hatten. Er war sehniger, härter; seine blauen Augen, mit denen er sie wachsam musterte, kühler und frostiger.

Einst waren sie von warmem Blau wie der Sommerhimmel gewesen, hatten Celias Herz erweicht und ihren Widerstand durchbrochen. Nun aber war ihr Herz verhärtet und lag ihr taub und gefühllos und schwer wie ein Stein in der Brust. Und das war besser so. Gefühle trogen, waren unzuverlässig, man konnte ihnen nicht trauen.

Besonders, wenn es um diesen Mann ging.

Celia wich zurück, bis sie das harte Holz der Wandverkleidung im Rücken spürte. Er stand reglos da, betrachtete jedoch unverwandt ihr Gesicht. Ihr kam es vor, als folgte er ihr, als drückte er sich in diesen stummen Schatten gegen sie, als berührte sie sein harter, heißer Körper, so, wie es einst gewesen war. Als forderte er eine Reaktion heraus.

Krampfhaft bemüht, seinem Blick nicht auszuweichen, ihre Schwäche nicht zu zeigen, verkrallte sie die Hände in den Stoff ihrer Röcke.

Als sie endlich ihre Stimme wiederfand, sagte sie: „Ja, es ist tatsächlich lange her.“

Zu genau erinnerte sie sich noch, wann sie ihn das letzte Mal gesehen hatte: Es war daheim gewesen, unter einem Baum, ihrem verborgenen Treffpunkt. Er hatte sich dicht an sie gepresst, sodass ihr Rücken am rauen Stamm des Baumes lehnte, so wie sie sich nun gegen die harte Wand drückte. Und er hatte sie geküsst, heiß geküsst, hatte ihren Mund in Besitz genommen, verlangend, fordernd, hatte ihr die Röcke hochgeschoben und ihre Blöße gesucht. Und sie, seinem Drängen folgend, war ihm damals mit der gleichen Leidenschaft begegnet. An jenem Tag hatte ein so verzweifeltes Begehren zwischen ihnen geglüht, wie sie es nie zuvor gekannt hatte, und hatte sie dazu gebracht, von einer romantischen, strahlenden, gemeinsamen Zukunft träumen.

Und am nächsten Tag war er fort gewesen. Verschwunden, ohne auch nur ein einziges Wort.

„Aber noch immer nicht lange genug“, fügte sie kalt hinzu, „denn ich gedachte nicht, Euch je wiederzusehen.“

Immer noch musterte er sie von Kopf bis Fuß, erfasste ihr nüchternes Gewand, ihre Finger, an denen kein Ring prangte, ihr streng aufgestecktes Haar. Ganz kurz sah sie ein anderes Bild vor sich – John, wie er die Nadeln aus ihrem Haar löste, die schwere, seidige Masse durch seine Finger gleiten ließ. Elfenhaar hatte er es genannt und sein Gesicht darin vergraben …

Erneut heftete er den Blick seiner blauen Augen auf ihr Gesicht, sah sie so durchdringend an, als wollte er ihre Gedanken lesen.

Einst hatte sie ihm alles geschenkt, was sie hatte, hatte sich ihm ganz und gar hingegeben. Sie hoffte, dass sie nicht noch einmal so töricht wäre. Fest und kalt begegnete sie seinem Blick. Sollte er doch versuchen, in ihr zu lesen, sie einzuwickeln! Die vernarrte, dumme, unbesonnene Celia gab es nicht mehr. John hatte sie getötet – und gründlich nachgeholfen hatten dabei ihr naiver Bruder und später ihr elender Gemahl.

„Ich denke immer noch an dich, Celia“, sagte er plötzlich.

Eilends suchte sie ihre Überraschung zu verbergen. Er, an sie denken? Gewiss nicht. Außer vielleicht, um über ihre Einfalt zu lachen. Über die Unschuld vom Lande, die so rasch seinem Charme verfallen war, über die Tändelei, mit der er sich im ländlichen Exil die Zeit vertrieben hatte.

Celia lachte abfällig. Auf die förmliche Anrede verzichtend antwortete sie kalt. „Ich dachte, am Hofe gäbe es viel zu viel zu tun, um der Nostalgie zu frönen, John. All die Turniere, die es zu gewinnen, die Damen, um die es zu buhlen gilt. Sicherlich ist doch für einen Mann mit deinen … Vorzügen … jeder Augenblick vollends ausgefüllt.“ Sie ließ ihren Blick über seinen Körper gleiten, über die breiten Schultern, hinab zu den geschmeidigen Hüften, bis zu den langen Beinen in den hohen Lederstiefeln. Die Jahre hatten ihn kein bisschen verweichlicht.

Beim Anblick der Ausbuchtung in seinen Beinkleidern wandte sie hastig den Kopf ab. Diesen Teil seines Körpers hatte sie zu gut in Erinnerung … heiße, samtene Härte, die sich an sie drückte.

„Ja“, fuhr sie verkniffen fort, „du musst fürwahr beschäftigt sein.“

In diesem Augenblick schien seine eiserne Beherrschung zu reißen. Wie ein Falke sich auf seine Beute stürzt, packte er sie hart bei den Armen und schob sie gegen die Wand. Seine blauen Augen, die ihr so eisig erschienen waren, flammten nun wie glühende Blitze.

Celia merkte, wie ihre sorgsam errichteten Mauern bröckelten, und kämpfte um Fassung. Nein, das durfte nicht wahr sein! Fünf Minuten in Johns Gegenwart konnten unmöglich den Schutzwall niederreißen, den sie so mühsam um sich errichtet hatte. Sie wand sich in seinem Griff, doch er hielt sie unerbittlich fest.

„Lass mich los!“, stieß sie wütend hervor, doch er nahm sie nur noch fester zwischen der Wand und seinem Körper gefangen. Seine Wärme, dieses lebenssprühende Feuer, das ureigenster Teil von ihm war, umfing sie wie samtene, unzerreißbare Bande und weckte in ihr die Erinnerung an die Zärtlichkeit und das Begehren, die sie einst für ihn empfunden hatte.

„Was ist dir geschehen, Celia?“, fragte er mit rauer Stimme.

„Was meinst du?“, keuchte sie, verharrte völlig reglos und schaute hoch zu ihm. In seinem Kiefer zuckte ein Muskel, und er hatte seine Lippen wie im Zorn zusammengepresst. Sie stellte sich vor, wie sie ihre Hände in den hohen Kragen seines Wamses krallte und fester und fester zuzog, bis er sie losließ. Bis sie ihm so wehgetan hatte wie er ihr damals.

„Du siehst aus wie die Celia, die ich kannte“, murmelte er. Langsam ließ er eine Hand über ihren vom samtenen Ärmel verhüllten Arm gleiten, hinab zu ihrem bloßen Handgelenk. In seinen Augen glühte ein Feuer auf, als er ihren eiligen Puls spürte; er verflocht seine Finger mit den ihren.

Sie stand wie angewurzelt. Wahrhaftig fühlte sie sich wie die angepeilte Beute eines über ihr kreisenden Falken, zu verstört, um sich aus dem Bann zu lösen.

„Du bist noch schöner als damals.“ Seine Stimme war sanft und tief. „Doch dein Blick ist hart.“

Celia bäumt sich in seinem Griff auf. „Du meinst, ich bin nicht mehr das törichte, leichtgläubige Mädchen, das sich von schönen Worten verführen lässt? Ich habe meine Lektion gelernt, seit wir uns zum letzten Mal gesehen haben, John, und ich bin dankbar dafür.“

Er hob ihre Hand und betrachtete ihre Finger, die zarte, helle Haut, die gepflegten Nägel, und strich sacht über den ungeschmückten Ringfinger. Celia versuchte, sich zu befreien, doch trotz des trügerisch zärtlichen Griffs hielt er sie eisern fest.

„Du bist unverheiratet?“

„Nicht mehr verheiratet.“ Bitter lachte sie auf. „Dank Gottes Güte! Und ich beabsichtige nicht, je wieder zu heiraten.“

Zu ihrem Schrecken hob er ihre Hand noch weiter und drückte ihr seinen Mund in die Handfläche. Seine feuchten, glutheißen Lippen auf ihrer Haut … Unwillkürlich bebten ihr die Knie, ihr verräterischer Körper wurde schwach bis ins Mark, sodass sie sich fester gegen die Wand stützen musste. Diese Schwäche, dieser Ansturm dringenden Begehrens, das sie doch alles hinter sich geglaubt hatte, machten sie wütend. Sie versteifte sich und baute mühsam, Stein um Stein, ihren Schutzwall wieder auf.

„Ich mag mich verändert haben, John, du aber offensichtlich nicht“, sagte sie kalt. „Du nimmst dir immer noch, was du willst, ohne einen Gedanken an andere zu verschwenden. Du bist ein Eroberer, der fortwirft, was ihm keinen Spaß mehr bereitet.“

Sein Mund verharrte unversehens. Langsam hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. Fast hätte sie unter der nackten, elementaren Wut seines Blickes aufgekeucht. Das Blau seiner Augen war nun beinahe schwarz, drohend wie Gewitterwolken.

„Du weißt gar nichts von mir“, flüsterte er, und durch die Sanftheit seines Tonfalls klang es umso nachdrücklicher. „Weißt nicht, was ich in meinem Leben schon alles habe tun müssen.“

Ich weiß, dass du mich verlassen hast, schrie es in ihrem Kopf; du hast mich in die grausamen Hände eines Ehegatten gejagt, in ein Leben, das mir keinen Zufluchtsort welcher Art auch immer übrig ließ. Sie musste sich auf die Lippe beißen, um die Worte nicht herauszuschreien. Stattdessen sagte sie: „Ich weiß, dass ich nicht mit dir zusammen für die Königin arbeiten will.“

„So wenig wie ich mit dir“, gab er zurück. Mit einem letzten kalten Blick auf ihre Gestalt ließ er sie los und wirbelte herum. Sichtbar angespannt blieb er stehen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Aber die Königin hat es befohlen. Willst du dich etwa ihren Anordnungen widersetzen?“

Celia schob sich die Hände hinter den Rücken und presste sie gegen die Wand; anders hätte sie sich nicht davon abhalten können, ihm die weichen Wellen seines hellbraunen Haares glatt zu streichen, die er sich gerade so zerzaust hatte. „Natürlich nicht.“

„Dann reisen wir also nach Edinburgh.“

Tief sog er die Luft ein, und Celia glaubte förmlich zu sehen, wie er seine geistige Rüstung wieder zurechtrückte.

Über die Schulter hinweg warf er ihr einen amüsierten Blick zu. „Ich sehe dich heute Abend beim Tanzfest, Celia.“

Sie schaute ihm nach, wie er die Kammer verließ und die Tür hinter sich schloss. Schwer...

Erscheint lt. Verlag 10.11.2020
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • highlander liebesromane • Historical Exklusiv • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7337-4902-2 / 3733749022
ISBN-13 978-3-7337-4902-6 / 9783733749026
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