In den Armen des Ritters (3in1) (eBook)

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2020 | 1. Auflage
768 Seiten
MIRA Taschenbuch (Verlag)
978-3-7457-5270-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

In den Armen des Ritters (3in1) - Carol Townend
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Frankreich, 12. Jahrhundert: Drei stolze Ritter im Rausch der Gefühle
RITTER DER LEIDENSCHAFT
Ein burgunderrotes Cape, goldenes Haar, so strahlend wie die Sonne und grüne Augen, die wie Smaragde funkeln! Als Ritter Lucien vor den Toren seiner Burg die selbstbewusste Schönheit sieht, ist er wie geblendet. Dass es sich bei der hinreißenden Fremden um Lady Isobel, seine ihm versprochene Verlobte, handelt, sollte ihn freuen. Doch schönen Frauen gegenüber ist Lucien skeptisch, schließlich wurde er schon einmal bitter betrogen. Und als Isobel sich schon kurz nach ihrer Hochzeit seinem Willen widersetzt, steht sein Entschluss fest: Diesmal wird er seine widerspenstige Braut zähmen, und zwar um jeden Preis ...
DER RITTER UND DIE SCHÖNE SKLAVIN
Clare spürte den brennenden Wunsch, sich mit dem Kopf an seine breite, vom Kettenhemd geschützte Brust anzulehnen. Champagne, 1174: Sklavenhändler in der Stadt! Die junge Clare ist außer sich vor Angst. Aus Apulien ist sie vor ihnen geflohen, hat gegen einen den Dolch erhoben. Haben sie sie gefunden? Clare entkommt aus Troyes. Doch ein tapferer Ritter holt sie ein: Sir Arthur Ferrer, der sie bei den Rittersspielen erblickt hat, glaubt, sie sei die Tochter des Comte Myrrdin de Fontaine, Herrscher über Ländereien in der Bretagne. Er soll die Fliehende zu ihrem Vater bringen, den sie nie kennengelernt hat. Für Clare beginnt eine schicksalhafte Reise an der Seite des hochgewachsenen Ritters, dessen Berührungen eine brennende Sehnsucht in ihr wecken ...
RAUSCH DER LUST IN DEN ARMEN DES RITTERS
Frankreich, 12. Jahrhundert: Frei und ungebunden reist die wunderschöne Elise durch die Lande. Mit ihren romantischen Liedern bezaubert sie ihre Zuhörer - und weckt das Interesse des stolzen Ritters Gawain Steward. Einen Rausch der Lust findet sie in seinen starken Armen, obwohl sie genau weiß: Für den adligen Vertrauten des Königs ist sie nicht die Richtige. Schweren Herzens verlässt sie ihn, ihre heimliche Liebe zu ihm tief in ihrem Herzen verborgen. Doch ein Jahr später sieht sie Gawain im prächtigen Troyes wieder. Die Sinnlichkeit erwacht erneut, auch wenn er nie erfahren darf, welche Folgen ihre Liebesnacht hatte ...



Carol Townend schreibt packende Romances, die im mittelalterlichen England und Europa spielen. Sie hat Geschichte an der Universität London studiert und liebt Recherchereisen nach Frankreich, Griechenland, Italien und in die Türkei - historische Stätten inspirieren sie. Ihr größter Traum ist, den Grundriss einer mittelalterlichen Stadt zu entdecken, die einzelnen Orte abzuschreiten und sich ihre Heldinnen und Helden dort vorzustellen. Beim Schreiben hat sie einen lateinischen Leitspruch 'Omnia vincit amor', das bedeutet 'Liebe siegt über alles'.

1. KAPITEL

Januar 1174 – ein Haus im Händlerviertel von Troyes, Champagne

Die Temperaturen waren mild für Januar und die Fensterläden standen offen, damit möglichst viel Licht ins Haus gelangen konnte. Als Clare Nicola half, von ihrer Liege zur Bank am Tisch zu gehen, erhielt sie ein liebevolles Lächeln von der mütterlichen Freundin, das ihr Herz erwärmte. Nicola war schwach und krank, und ihr Lächeln war kostbar.

„Ich sehe, du hattest Besuch, während ich auf dem Markt war“, sagte Clare.

Nicola ließ sich stöhnend nieder und lehnte sich an die Holzwand. „In der Tat. Und zwar nicht irgendeinen Besucher, sondern einen Edelmann mit einem Geschenk. Leider kann ich damit nichts anfangen, daher habe ich an dich und Nell gedacht. Aber bevor ich Nell davon erzähle, wollte ich mit dir sprechen. Wir müssen sie nämlich gar nicht erst in Aufregung versetzen, wenn du dich weigerst, sie zu begleiten. Und ich weiß, wie ungern du das Haus verlässt.“

„Ein Geschenk?“ Clare legte Nicola eine Decke über die Knie. Wer auch immer Nicolas geheimnisvoller Besucher gewesen sein mochte – ob es Comte Lucien war? –, er hatte ihr auf jeden Fall gutgetan. Ihre Augen strahlten wie seit Monaten nicht. Clare wusste, dass Nicola nicht lange mit dem Namen des Besuchers hinterm Berg halten würde. Seit Geoffrey gestorben war, hatten sie keine Geheimnisse mehr voreinander. „Hast du es bequem? Ich kann die Fensterläden schließen, falls es zieht.“

„Bloß nicht. So wenig Licht, wie es zu dieser Jahreszeit gibt.“

Clare nahm den schlichten Leinenschleier ab, den sie immer trug, wenn sie auf den Markt ging, und hängte ihn an den Haken über ihren Umhang. Eine kupferfarbene Haarsträhne fiel ihr ins Gesicht. Als sie diese wieder in den Zopf flocht, fiel Ihr Blick auf den dünnen blauen Rauchfaden, der sich von der Feuerstelle zu einer Öffnung im Dach kringelte „Soll ich das Feuer anfachen?“

„Mir ist nicht kalt. Spar das Holz lieber für heute Abend auf.“

Clare nickte und hob einen Korb auf den Tisch, um ihn auszupacken. Mehl. Käse. Eine Handvoll verhutzelter Birnen. Zwiebeln. Trockene Bohnen. Und dank der Großzügigkeit von Geoffreys Herrn, Comte Lucien, etwas gepökeltes Schweinefleisch und Trockenfisch.

„Keine Eier?“, fragte Nicola.

„Der Preis war der reine Wahnsinn. Ich probiere es morgen noch einmal, aber ich fürchte, bis zum Frühjahr werden sie nicht mehr billiger.“ Sie schaute zu Nicola. „Also? Was ist das für ein geheimnisvolles Geschenk?“

Nicola kramte in ihrem Beutel und ließ eine Münze auf den Tisch fallen.

„Geld.“ Clare holte tief Luft. „Der Comte d’Aveyron war wieder hier.“

Bei dem Gedanken an Lucien Vernon, dem Comte d’Aveyron, kam Clare unweigerlich Geoffreys Torheit in den Sinn. Draufgängerisch hatte er sich auf eine Diebesbande eingelassen. Sie wusste, dass er nur seiner Mutter hatte helfen wollen – er hatte es Clare vor seinem Tod gestanden. Er hatte seine Taten bitter bereut und alles wiedergutmachen wollen, aber in dem Moment, da er sich von den Banditen lossagte, hatte er sein eigenes Todesurteil unterzeichnet. Sie hatten ihn ermordet.

Auch Comte Lucien waren Geoffreys Beziehungen zu den Gesetzlosen nicht verborgen geblieben. Nicola jedoch wusste zum Glück nichts vom fatalen Fehltritt ihres Sohnes. Und wenn es nach Clare ging, würde das auch so bleiben. Von ihr würde Nicola nichts über Geoffreys schändliches Verhalten erfahren, denn bei Nicolas Zustand konnte sie das umbringen. Und obwohl Comte Lucien noch nie ein Wort über Geoffreys Fehltritt verloren hatte, war Clare wegen seiner Besuche unbehaglich zumute. Geoffrey war einer von Comte Luciens Hofrittern gewesen, und Clare fürchtete, dass dem Comte eines Tages eine Bemerkung entschlüpfen könnte.

Nicola holte Clare aus ihren Gedanken. „Du brauchst gar nicht so zu schauen. Der Comte ist ein guter Mann, der sich im Gedenken an Geoffrey nun um dessen Mutter kümmert.“ Sie schob Clare die Münze zu. „Es ist kein Geld. Sieh es dir genauer an.“

Clare legte die Birnen in einer Holzschale ab und griff nach dem Metallstück. In der Tat war es größer als ein Pfennig und aus Blei, nicht aus Silber. „Eine Münze ja, aber kein Geld.“

„Genau.“

Die eine Seite der Münze zeigte die Burg von Troyes, die andere das Bild eines Ritters, der mit angelegter Lanze voranstürmte. Clares Magen zog sich zusammen, und energisch schnippte sie die Münze zurück auf den Tisch. „Ich hoffe, es ist nicht das, wofür ich es halte.“

Nicolas Gesichtszüge wirkten plötzlich wieder angespannt und der Glanz in ihren Augen büßte an Lebendigkeit ein. „Diese Münze gewährt bei der Dreikönigs-Tjost Zutritt zur Tribüne, und zwar zu den Sitzplätzen der Edeldamen. Clare, ich dachte …“, Nicola machte eine kurze Pause, „… ich habe gehofft, du würdest dorthin gehen. Vor allem, weil du bei den Edeldamen sitzen kannst. Dort kann dir nichts passieren.“

Clare konnte den Blick nicht von der Münze abwenden. Die Dreikönigs-Tjost. Seit dem Jahreswechsel kannte die Stadt kaum noch ein anderes Thema. „Ich kann nicht.“

„Es würde dir guttun. Du verlässt das Haus nur noch, um zum Markt zu gehen. Ich dachte –“

„Nicola, ich gehe nur zum Markt, damit wir nicht verhungern. Und nicht etwa, weil es mir Spaß macht.“

„Du hast Angst, nach draußen zu gehen. Selbst nach all der Zeit noch.“

Clare streckte das Kinn nach vorne. „Würde es dir nicht genauso gehen?“

Nicola schüttelte den Kopf und seufzte. „Ja. Nein. Ich weiß nicht.“ Sie sah Clare eindringlich an. „Aber du bist jung und kannst dich nicht auf immer verstecken. Ich dachte, du wärest hier glücklich.“

„Das bin ich, aber –“

„Hier ist dein zu Hause. In Troyes kann dir nichts passieren.“

Clare pochte mit dem Fingernagel auf die Münze. „Danke, dass du an mich gedacht hast. Aber ich werde nicht gehen. Du könntest eine hübsche Summe für die Eintrittsmünze bekommen. Die Menschen werden sie dir aus der Hand reißen.“

Nicolas Augen füllten sich mit Tränen. „Nell würde nur zu gerne zu der Dreikönigs-Tjost gehen. Du weißt, wie gerne sie den Rittern zuschaut, weil sie dabei an Geoffrey denkt.“

Clare kniff die Augen zusammen. Das war unfair, und Nicola wusste das. „Nell könnte mit jemand anderem gehen. Wo ist sie eigentlich?“

„Sie bringt Aimée Garn.“

„Könnte nicht Aimée sie zu der Tjost begleiten?“

Nicola sah sie bittend an. „Ich fände es viel schöner, wenn sie mit dir gehen würde. Clare, bitte. Ich habe Angst, dass Nell Geoffrey vergessen haben wird, bis sie erwachsen ist. Aber die Tjost wird ihre Erinnerung stärken.“

„Ihre Erinnerung stärken?“

„Du könntest ihr von ihm erzählen. Ihr erklären, was passiert ist. Sodass sie versteht, dass sie stolz auf ihren Bruder sein kann – einen ganz normalen Jungen, der sich seine Sporen verdient hat. Ich möchte, dass sie sich an ihn erinnert, als ihren Bruder, der seine Mutter in der Stunde der Not nicht vergessen hat.“

Die Bleimünze lag schimmernd wie ein unheilvolles Auge auf dem Tisch. Clares Zunge schien vor Mitleid und Kummer wie gelähmt. Sie musste daran denken, wie stolz Geoffrey auf die Sporen gewesen war. Männer, die in den Ritterstand aufgenommen wurden, erhielten Sporen als Erkennungszeichen. Was für eine verfahrene Situation. Nicola war nicht viel mehr als der Stolz auf ihren Sohn geblieben. Niemals würde sie ihr den nehmen. Sie spürte, wie sie innerlich nachzugeben begann.

Geoffrey hatte in seinem Leben viele Fehler gemacht, aber für Clare war er ein barmherziger Samariter. Er hatte ihr – einer vollkommen Fremden – ein Dach über dem Kopf gegeben und ihr die Pflege seiner Mutter anvertraut. Und auch wenn Geoffrey Fehler gehabt haben mochte, seine Mutter hatte er von Herzen geliebt. Hätte er nicht von Clare erwartet, die Wünsche seiner Mutter zu erfüllen?

Nell zur Dreikönigs-Tjost zu begleiten war auf den ersten Blick ein völlig unbedeutender Gefallen. Auf den ersten Blick …

„Nicola, bist du dir sicher, dass die Tjost etwas für Nell ist? Was, wenn Blut fließt?“ Clare unterdrückte einen Schauder. Natürlich war die Dreikönigs-Tjost mehr Spektakel als tatsächlicher Kampf. Ein Schauspiel für die Edeldamen der Champagne. Aber es war immer noch eine Tjost. Die Ritter würden kämpfen, und Clare ertrug den Anblick von Blut nicht. Schon bei dem Gedanken daran stiegen in ihr dunkle Erinnerungen auf. Sie schluckte schwer, dann erst konnte sie weitersprechen. „Was, wenn Nell sich erinnert, dass ihr Bruder im Laufe eines Turniers umgekommen ist?“

„Aber Geoffrey starb nicht direkt auf dem Turnierplatz. Comte Lucien hat erklärt, dass Geoffrey einen Angriff auf Comtesse Isobel verhindert hat und dabei getötet wurde. Nell versteht diesen Unterschied. Bitte, Clare, geh mit ihr. Sie würde sich so darüber freuen.“

„Die Dreikönigs-Tjost“, murmelte Clare und schüttelte den Kopf. „Heilige Jungfrau, gib mir Kraft.“ Nicola bat sie um nichts Geringes. Es ging nicht nur darum, dass sie nicht gerne das Haus verließ. Sie wusste nicht, ob sie sich selbst trauen konnte, falls die Gewalt aus dem Ruder lief. Ein Bild der blutgetränkten Tunika eines Ritters überkam sie. Sie könnte in Ohnmacht fallen. Oder sich übergeben müssen. Auf jeden Fall würde sie die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen, und das durfte sie nicht.

„Bitte, Clare. Bitte.“

...

Erscheint lt. Verlag 12.10.2020
Reihe/Serie eBundle
Übersetzer Charlotte Kesper, Sven Scheer, Bärbel Hurst
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adlig • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora historical • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • heldenhaft • highlander liebesromane • Historische Liebesromane • historisch roman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sexy
ISBN-10 3-7457-5270-8 / 3745752708
ISBN-13 978-3-7457-5270-0 / 9783745752700
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