Jerry Cotton 3305 (eBook)

New York on Fire

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-0480-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton 3305 - Jerry Cotton
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In Brooklyn explodierte ein Transporter bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug in einem gewaltigen Feuerball. Der Fahrer, ein Kleinkrimineller, der sich in Mafiakreisen bewegte, überlebte den Unfall nicht. Da der Mann in Verbindung mit dem organisierten Verbrechen stand, nahmen Phil und ich die Ermittlungen auf. Dabei deckten wir einen groß angelegten Betrug auf - und bemerkten nicht, dass wir einen Schatten hatten, der es auf unser Leben abgesehen hatte!


New York on Fire

»Wo hat der seinen Führerschein gemacht?«, wetterte Danny White und hupte wild.

Den Fahrer des weißen Transporters vor ihm schien das nicht zu stören. Er schlich weiter auf die nächste Ampel zu, die noch Grün zeigte.

Seine Frau berührte sanft seinen Arm. »Vielleicht hat er nur einen schlechten Tag, Darling.«

»Schlechten Tag?«, stieß White zornig hervor, als die Ampel auf Rot wechselte und das Fahrzeug vor ihm sachte abbremste. »Der hält den ganzen verdammten Verkehr auf!«

Er scherte aus, überholte den Lieferwagen und blieb links neben ihm stehen. Am Steuer saß ein schlecht rasierter Mann Ende dreißig.

»Was ist denn mit Ihnen los?«, brüllte White, nachdem er das Fenster auf der Beifahrerseite heruntergelassen hatte.

Der Fahrer des Transporters schaute ihn an und wandte den Blick wieder ab.

»Mann, ich rede mit Ihnen!«, schrie White.

Statt etwas zu sagen, hob der Fahrer den Mittelfinger.

»Das ist zu viel!« White kochte vor Wut und sprang aus seinem Wagen.

Bevor er den Transporter erreicht hatte, fuhr das Fahrzeug los.

»Es ist rot!«, rief White noch, da wurde der Lieferwagen auch schon von einem Truck erfasst und herumgeschleudert.

Im nächsten Augenblick fing der Transporter an zu brennen.

»Verdammt! Verdammt!«, fluchte White, und an seine Frau gewandt: »Raus aus dem Wagen! Schnell!«

Sie hatten sich gerade in Sicherheit gebracht, als eine gewaltige Explosion Splitter und Metallteile durch die Luft fliegen ließ.

»Hatte der Kerl Dynamit geladen, oder was?«, brachte White erstickt hervor.

Phil und ich diskutierten gerade darüber, wer derzeit die beste Schauspielerin sei, als Helen aufgeregt zu uns ins Büro kam. »Mister High möchte euch sehen!«

»Was ist los?«, fragte Phil und erhob sich.

»Es hat einen Unfall gegeben«, antwortete sie und trat in den Flur.

Wir warfen uns einen fragenden Blick zu und folgten ihr zum Büro des Chefs.

Mr. High stand vor dem Monitor an der Wand, auf dem ein Nachrichtensender Bilder eines brennenden Autowracks zeigte.

»Geht es um den Unfall, Sir?«, fragte ich.

Mr. High nickte.

»Ist das nicht eher Angelegenheit der Verkehrspolizei?«, wandte Phil ein.

»Der Unfall an sich schon«, antwortete unser Chef. »Bei den Aufnahmen handelt es sich um eine Wiederholung. Der eigentliche Unfall liegt gut eine halbe Stunde zurück. Ein Transporter ist in Brooklyn bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug explodiert. Genaue Details habe ich noch nicht. Abgesehen davon, dass der Fahrer des Lieferwagens durch die Luft geschleudert wurde und tot ist. Er heißt James T. Floyd.«

»Nie gehört«, bemerkte Phil.

Ich schüttelte den Kopf. »Geht mir genauso.«

»Unser Computer hat aufgrund des Namens eine Meldung ausgespuckt«, erklärte Mr. High. »Ben hat das System so programmiert, dass unsere Task Force gegen das organisierte Verbrechen informiert wird, sobald in einem Polizeibericht ein Name auftaucht, der mit der Mafia zu tun hat.«

»Und das ist bei James T. Floyd der Fall?«, wollte Phil wissen.

»In der Tat«, antwortete der Chef ruhig. »Ich habe die Meldung gerade erst erhalten und weiß daher nicht, mit welcher Familie er in Verbindung stand. Das können Sie während der Fahrt in Erfahrung bringen. Sie sollten sofort aufbrechen. Ihr Auftrag besteht darin zu klären, was passiert ist, und herauszufinden, ob es sich um eine Angelegenheit handelt, für die unsere Task Force zuständig ist.«

»Wird erledigt, Sir«, sagte ich und machte kehrt.

Trotz Phils schmachtendem Blick gingen wir ohne Halt an Helens Kaffeemaschine vorbei zum Fahrstuhl. Wenige Minuten später waren wir mit dem Jaguar unterwegs. Während ich mich aufs Fahren konzentrierte, recherchierte Phil auf seinem Notebook.

»James T. Floyd, Spitzname Jimmy, achtunddreißig Jahre alt, ledig, keine Kinder. Mehrfach vorbestraft, hat auch schon für ein paar Monate gesessen. Eher der kleinkriminelle Gelegenheitsverbrecher, wenn ich mir seine Akte so ansehe. Kein Schläger und kein kriminelles Supergenie.«

»Für welche Familie hat er gearbeitet?«

»Keine Ahnung, Jerry«, antwortete Phil. »Zumindest steht hier nichts Aktuelles. Floyd hat sich seit vier Jahren unauffällig verhalten. Er hat lange in einem Möbelhaus gearbeitet. Wenn ich weiter zurückgehe, sind da zwei Mafiafamilien, mit denen er in Verbindung gebracht wurde, die Pondelettos und die Firanells. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, ob er aktuell für sie tätig gewesen ist.«

»Sollte nicht allzu schwer sein, das herauszufinden«, überlegte ich laut. »Und was ist mit dem Unfallbericht? Irgendetwas Auffälliges, Phil?«

»Der abschließende Bericht liegt noch nicht vor. Wie es aussieht, handelte es sich um einen Unfall. Ein Truck hat Floyds Transporter erwischt, als Floyd bei Rot über eine Kreuzung gefahren ist. An sich ein ganz normaler Unfall, wäre da nicht die Explosion gewesen. Floyds Transporter ist vollkommen zerstört.«

»Was hatte er denn geladen? Sprengstoff?«

Phil zuckte mit den Schultern. »Steht hier nicht. Das werden wir wohl vor Ort klären müssen.«

Eine knappe Stunde später erreichten wir den Unfallort. Die Kreuzung war gesperrt worden. Um die Absperrung herum hatten sich Schaulustige und Reporter versammelt und sahen den Kollegen bei der Arbeit zu. Einige filmten das Geschehen mit ihren Handys.

»Mit etwas Glück finden wir auf YouTube einen Film über den Unfall«, brummte Phil.

»Mit Sicherheit über das, was danach geschehen ist.« Ich seufzte. »Die Leute haben keinen Anstand. Nutzen das Leid anderer, um in den sozialen Medien ein paar Klicks mehr zu bekommen. Wahrscheinlich müssen wir die Tatorte demnächst mit Sichtschutzwänden ausstatten.«

An der Absperrung zeigten wir unsere Dienstmarken vor. Ein Cop nickte uns zu und ließ uns durch. Wir waren nicht mal drei Yards weit gekommen, da bedrängte uns auch schon eine Reporterin mitsamt Kamerateam.

»Ermitteln Sie in diesem Fall? Handelt es sich um einen Terroranschlag? Was werden Sie dagegen unternehmen?«, stellte sie drei Fragen auf einmal.

Wir beantworteten keine, sondern ignorierten sie.

»Das überlasse ich gerne unserer Pressestelle«, flüsterte Phil mir zu.

Ein Mann Mitte vierzig mit grau meliertem Vollbart trat auf uns zu. Er zog das rechte Bein nach und ging leicht gebückt.

»Sie müssen die Agents sein, die man mir angedroht hat«, sagte er lächelnd. »Detective Miller. Ich bin auch erst vor zehn Minuten eingetroffen und weiß daher nicht viel mehr als Sie.«

»Die Agents Decker und Cotton«, erwiderte ich freundlich. »In zehn Minuten kann man einiges in Erfahrung bringen.«

Der Detective lächelte erneut. »Auch wieder wahr. Also gut, ich sage Ihnen, was ich weiß. Der Transporter ist aus dieser Richtung gekommen und laut Zeugenaussage bei Rot losgefahren. Der Truck hat ihn von rechts erfasst. Der Transporter fing sofort an zu brennen und ist explodiert. Der Fahrer wurde zehn Yards durch die Luft geschleudert. Dadurch ist er nicht vollständig verbrannt, was auch für die Papiere gilt, anhand derer er identifiziert wurde. Der Fahrer des Trucks wurde dagegen nur leicht verletzt, ebenso ein paar Passanten. Soweit ich weiß, nichts Ernstes.« Während er redete, deutete er mit den Händen in die entsprechenden Richtungen.

»Irgendein Hinweis darauf, dass ein Verbrechen vorliegt?«, wollte ich wissen.

»Sieht alles nach einem normalen Unfall aus«, antwortete er. »Abgesehen davon, dass der Transporter explodiert ist. Das war ganz und gar nicht normal.«

»Nein, absolut nicht«, mischte sich auf einmal eine gut aussehende, schlanke Frau Anfang dreißig ein.

Anhand ihrer Schutzkleidung war nicht schwer zu erraten, dass sie zur Crime Scene Unit gehörte.

»Doktor Walton«, stellte sie sich vor. »Mein Team ist noch dabei, die Spuren zu sichern. Aber eines kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Was da explodiert ist, war nicht der Tank des Transporters. Aufgrund der Stärke der Explosion und den Überresten von Fässern, die wir gefunden haben, kann man darauf schließen, dass der Transporter einige Hundert Gallonen Benzin transportiert hat. Eine Zündvorrichtung haben wir nicht entdecken können. Von daher gehe ich im Moment davon aus, dass der Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge die Fässer beschädigt und das Benzin entzündet hat.«

»Einige Hundert Gallonen, Doktor?«, wiederholte Phil ungläubig. »Das ist eine ganze Menge.«

Sie nickte. »Ist es. Hat ja auch einen ganz schönen Knall gegeben. Wenn Sie sich umschauen, werden Sie sehen, dass einige Scheiben zersprungen sind. Die Personenschäden halten sich zum Glück in Grenzen.«

»Sie sind also der Meinung, dass es sich nicht um einen terroristischen Anschlag handelt?«, hakte ich nach.

Dr. Walton schüttelte den Kopf. »Ich bin...

Erscheint lt. Verlag 20.10.2020
Reihe/Serie Jerry Cotton
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • Action Abenteuer • action romane • action thriller • action thriller deutsch • alfred-bekker • Bastei • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • Bestseller • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • erste fälle • Fall • gman • G-Man • Hamburg • Heft • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Krimi deutsch • krimi ebook • Krimi kindle • Kriminalfälle • Kriminalgeschichte • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Kriminalromane • kriminalromane 2018 • kriminalromane deutsch • Krimi Reihe • Krimireihen • krimi romane • Krimis • krimis&thriller • krimis und thriller kindle • Krimi Urlaub • letzte fälle • martin-barkawitz • Polizeiroman • Romanheft • Roman-Heft • schwerste fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • spannende Thriller • Spannungsroman • Stefan Wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • Wegner
ISBN-10 3-7517-0480-9 / 3751704809
ISBN-13 978-3-7517-0480-9 / 9783751704809
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