Fährtensuche im Sand (Ein Cozy-Krimi mit Lacey Doyle - Buch 2) -  Fiona Grace

Fährtensuche im Sand (Ein Cozy-Krimi mit Lacey Doyle - Buch 2) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
250 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-0943-4461-4 (ISBN)
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ANMERKUNG: NEUVERÖFFENTLICHUNG. DAS BUCH WURDE IM SEPTEMBER 2020 KOMPLETT NEU ÜBERSETZT. FÄHRTENSUCHE IM SAND (Ein Cozy-Krimi mit Lacey Doyle - Buch 2) ist das zweite Buch aus einer bezaubernden neuen Reihe romantischer Krimis der Autorin Fiona Grace. Lacey Doyle, 39 Jahre alt und frisch geschieden, hat vor Kurzem ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt, denn sie hat ihr schnelles Leben in New York City aufgegeben und sich in dem malerischen englischen Küstenstädtchen Wilfordshire niedergelassen. Es ist Frühling. Nachdem sie erst vor wenigen Wochen einen Mordfall gelöst hat, beginnt Lacey - nicht zuletzt wegen ihres neuen besten Freundes in Gestalt eines Englischen Schäferhundes sowie ihrer aufkeimenden Beziehung zu dem netten Koch und Konditor aus dem Laden gegenüber - sich so richtig wohl in ihrer neuen Heimatstadt zu fühlen. Und dass sie nun ihre erste richtige Auktion veranstalten kann und dabei auch ein besonders wertvolles, wenn auch mysteriöses Stück unter den Hammer bekommen soll, erfüllt sie erst recht mit freudiger Aufregung. Zunächst scheint alles problemlos über die Bühne zu gehen, allerdings nur so lange bis zwei mysteriöse Bieter auftauchen, die beide aus Wilfordshire kommen - und von denen einer bei seinem Auftauchen tot ist. Natürlich stürzen diese Ereignisse das Städtchen in ein schlimmes Chaos und bringen Laceys endlich wieder florierendes Geschäft einmal mehr an den Rand seiner Existenz. Nun stellt sich die Frage, ob es Lacey und ihrem Partner mit der kalten Schnauze gelingen wird, auch dieses Verbrechen aufzuklären und damit ihren guten Ruf zu retten.

Die Debutautorin Fiona Grace ist die Verfasserin der LACEY DOYLE COZY-KRIMI Buchreihe, die bisher aus den Romanen DER TOD KAM VOR DEM FRÜHSTÜCK (Buch Eins), FÄHRTENSUCHE IM SAND (Buch Zwei), VERBRECHEN IM CAFÉ (Buch Drei), EIN VERHÄNGNISVOLLER BESUCH (Buch Vier) und EIN TÖDLICHER KUSS (Buch Fünf) besteht. Fiona ist außerdem Autorin der EIN TOSKANISCHER WEINGARTEN COZY-KRIMI Buchreihe. Fiona würde sich sehr freuen, von Ihnen zu hören, deshalb besuchen Sie bitte ihre Webseite www.fionagraceauthor.com, über die Sie kostenlose E-Books erhalten, wissenswerte Neuigkeiten rund um die Autorin erfahren und mit ihr in Kontakt treten können.

 

 

 

KAPITEL EINS


 

 

Die Glöckchen über der Tür klingelten. Lacey blickte auf und sah, dass ein älterer Herr ihren Antiquitätenladen betreten hatte, der im Stil des britischen Landadels gekleidet war. In Laceys altem Zuhause, New York City, hätte er damit seltsam gewirkt, doch in dem Küstenort Wilfordshire in England war er nur ein typischer Bewohner. Lacey glaubte, ihn noch nie gesehen zu haben, obwohl sie die meisten Bewohner der kleinen Stadt mittlerweile kannte. Seinem verwirrten Gesichtsausdruck nach zu urteilen, dachte Lacey, dass er sich vielleicht verlaufen hatte.

Als sie seinen hilfesuchenden Blick bemerkte, hielt sie die Sprechmuschel des Telefons zu – mitten in einer Unterhaltung mit der Tierschutzorganisation RSPCA – und rief ihm über die Ladentheke zu: „Ich bin gleich bei Ihnen, ich muss nur noch einen Anruf beenden.“

Der Mann schien sie nicht zu hören. Seine Aufmerksamkeit war jetzt auf ein Regal gerichtet, in dem sich Kristallglasfiguren befanden.

Lacey wusste, dass sie sich bei ihrer Konversation mit der RSPCA beeilen musste, um den verwirrt wirkenden Kunden zu bedienen, also nahm sie ihre Hand wieder von der Sprechmuschel. „Bitte entschuldigen Sie. Könnten Sie das nochmal wiederholen?“

Die Männerstimme am anderen Ende klang ermüdet und seufzte. „Was ich gerade gesagt habe, Frau Doyle, ist, dass ich Ihnen keine Daten von Mitarbeitern geben kann. Es geht hier um Datenschutz. Das verstehen Sie doch sicherlich, oder?“

Lacey hatte das alles bereits gehört. Sie hatte die RSPCA zu allererst angerufen, um Chester offiziell zu adoptieren. Er war der englische Hirtenhund, den sie mehr oder weniger mit dem Antiquitätenladen erhalten hatte, den sie mietete (der Besitzer, der das Geschäft vor ihr betrieben hatte, war in einem tragischen Unfall ums Leben gekommen und Chester war bis zu seinem Zuhause zurückgelaufen). Doch dann hatte sie den Schreck ihres Lebens bekommen, als sie die Frau am anderen Ende gefragt hatte, ob sie mit Frank Doyle verwandt war – dem Vater, der sie als Siebenjährige verlassen hatte. Danach war die Verbindung abgebrochen und seither rief sie jeden Tag dort an, um die Frau aufzuspüren, mit der sie gesprochen hatte. Nun schienen jedoch alle Anrufe in ein zentrales Callcenter in der nahegelegenen Stadt Exeter umgeleitet zu werden und Lacey konnte die Frau nicht ausfindig machen, die den Namen ihres Vaters kannte.

Lacey umklammerte den Hörer und kämpfte damit, ihre Stimme zu beruhigen. „Ja, ich verstehe, dass Sie mir ihren Namen nicht sagen können. Aber warum können Sie mich nicht mit ihr verbinden?“

„Nein, Frau Doyle“, antwortete der junge Mann. „Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, wer diese Frau ist, haben wir ein System im Callcenter. Die Anrufe werden zufällig zugeteilt. Alles, was ich tun kann – und das habe ich bereits getan – ist, eine Notiz mit Ihren Daten in unserem System zu hinterlassen.“ Er klang inzwischen etwas gereizt.

„Aber was, wenn sie die Notiz nicht sieht?“

„Die Möglichkeit besteht natürlich. Wir haben eine Vielzahl an Mitarbeitern, die nur bei Bedarf auf freiwilliger Basis aushelfen. Die Person, mit der Sie gesprochen haben, war vielleicht seit Ihrem Anruf gar nicht mehr in unserem Büro.“

Lacey hatte auch diese Worte bereits gehört. Sie hatte schon unzählige Male angerufen und jedes Mal auf ein anderes Ergebnis gehofft. Die Mitarbeiter im Callcenter schienen von ihr bereits ziemlich genervt zu sein.

„Aber wenn sie eine freiwillige Mitarbeiterin war, bedeutet das nicht, dass sie womöglich nie wieder zu einer weiteren Schicht kommen wird?“, fragte Lacey.

„Klar. Das kann sein. Dagegen kann ich aber nichts tun.“

Lacey hatte keine Lust mehr, sich weiter einzuschmeicheln. Sie seufzte und gab sich geschlagen. „Okay, trotzdem danke.“

Sie legte auf und sank in sich zusammen. Aber sie würde nicht zu lange darüber grübeln. Ihre Versuche, Informationen zu ihrem Vater zu finden, waren immer schon schwierig gewesen. Machte sie zwei Schritte vorwärts, folgten eineinhalb rückwärts. Sie hatte sich bereits an Sackgassen und Enttäuschung gewöhnt. Abgesehen davon musste sie ihre Kunden betreuen und ihr geliebter Laden stand in Laceys Kopf immer an erster Stelle.

Seitdem die zwei Polizeidetektive Karl Turner und Beth Lewis in einem offiziellen Bescheid anerkannt hatten, dass sie nichts mit dem Mord von Iris Archer zu tun gehabt hatte – und dass sie sogar an der Lösung des Falls beteiligt gewesen war – lief ihr Laden wieder so gut wie früher. Er blühte förmlich auf und täglich strömten zahlreiche Kunden herein, die entweder aus der Gegend kamen oder auf Urlaub hier waren. Lacey machte genug Umsatz, um das Crag Cottage kaufen zu können (etwas, das sie gerade mit Ivan Parry, ihrem derzeitigen Vermieter, aushandelte), und sie hatte sogar genug Einkommen, um Gina, ihre direkte Nachbarin und gute Freundin, zeitweilig einzustellen. Es war nicht so, dass sich Lacey während Ginas Schicht freinahm - stattdessen versuchte sie, alles über Auktionen zu lernen. Es hatte ihr so gefallen, Iris Archers Besitztümer zu versteigern, dass sie ab jetzt jeden Monat eine abhalten wollte. Morgen würde Laceys nächste Auktion stattfinden und sie war bereits voller Tatendrang.

Sie kam hinter dem Tresen hervor – Chester hob seinen Kopf, um wie üblich zu winseln – und ging auf den älteren Herrn zu. Er war ein Fremder, keiner ihrer Stammkunden, und blickte immer noch gebannt auf das Fach mit den Kristallballerinas.

Lacey strich ihre dunklen Locken aus dem Gesicht und kam dem alten Mann entgegen.

„Suchen Sie etwas Bestimmtes?“, fragte sie, als sie sich neben ihn stellte.

Der Mann zuckte zusammen. „Um Himmels Willen, Sie haben mich erschreckt!“

„Das tut mir leid“, sagte Lacey, als sie sein Hörgerät entdeckte und sich ermahnte, ältere Menschen zukünftig nicht mehr von hinten zu überraschen. „Ich wollte mich nur erkundigen, ob Sie nach etwas Speziellem suchen oder sich nur umsehen wollen.“

Der Mann blickte wieder auf die Figuren und ein kleines Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. „Das ist eine lustige Geschichte“, sagte er. „Es ist der Geburtstag meiner verstorbenen Gattin. Ich bin für Tee und Kuchen in die Stadt gekommen, um ihr Andenken in Ehren zu halten, wissen Sie. Aber als ich an Ihrem Geschäft vorbeigekommen bin, musste ich unbedingt hereinkommen.“ Er zeigte auf die Figuren. „Sofort habe ich die hier entdeckt.“ Er schenkte Lacey ein wissendes Lächeln. „Meine Frau war Tänzerin.“

Lacey schmunzelte zurück, gerührt von seiner Geschichte. „Wie wundervoll!“

„Das war in den Siebzigerjahren“, führte der ältere Herr fort und nahm eine der Figuren mit zittriger Hand aus dem Regal. „Sie war ein Teil der Royal Ballet Society. Sie war sogar ihre erste Ballerina mit –“

In diesem Moment unterbrach das Geräusch eines großen Bullis, der direkt vor dem Laden zu schnell über eine Bodenschwelle fuhr, den Satz des Mannes. Der nachfolgende Knall, den der Wagen machte, als er wieder auf der anderen Seite herunterratterte, ließ den Herrn fast in die Höhe springen, und die Figur in seiner Hand flog in die Luft. Sie fiel direkt auf die hölzernen Bodendielen. Der Arm der Ballerina brach ab und wurde unter das Regal geschleudert.

„Ach du meine Güte!“, schrie der Mann auf. „Das tut mir so leid!“

„Keine Sorge“, versicherte ihm Lacey, während sie den weißen Bulli inspizierte, den sie durch das Fester beobachten konnte. Das Fahrzeug war an den Straßenrand gefahren und abgestellt worden, der Motor brummte laut auf und der Auspuff qualmte. „Es war nicht Ihre Schuld. Ich denke nicht, dass der Fahrer die Bodenschwelle gesehen hat. Wahrscheinlich hat er seinen Bulli beschädigt!“

Sie kniete sich nieder und versuchte mit ihrem Arm unter das Regal zu gelangen, bis ihre Fingerspitzen die kleine, scharfe Kante des Kristalls erfühlen konnten. Sie zog ihren Arm hervor – der nun von einer dünnen Staubschicht bedeckt war – und richtete sich wieder auf. Genau in diesem Moment sah sie, wie der Fahrer des Bullis aus der Kabine auf das Kopfsteinpflaster hinabsprang.

„Das kann doch nur ein Witz sein...“, murmelte Lacey, als sich ihr Blick auf den Übeltäter richtete, den sie nun erkennen konnte. „Taryn.“

Taryn gehörte die Boutique nebenan. Sie war eine versnobte, kleinkarierte Frau, der Lacey den Titel der Unbeliebtesten Person in Wilfordshire verliehen hatte. Sie versuchte Lacey ständig in die Quere zu kommen und sie aus der Stadt zu jagen. Taryn hatte alles in ihrer Macht Stehende getan, um Laceys Versuch zu sabotieren, ein eigenes Geschäft in Wilfordshire aufzubauen. Sie war sogar so weit gegangen, Löcher in die Wand ihres eigenen Ladens zu bohren, nur um sie zu ärgern! Und obwohl die Frau sie um einen Waffenstillstand gebeten hatte, nachdem es ihr Handlanger etwas zu weit treiben wollte – er war nachts dabei erwischt worden, wie er vor ihrem Haus herumgeschnüffelt hatte – vertraute ihr Lacey immer noch nicht. Taryn spielte nicht mit fairen Mitteln. Sicherlich war das nur ein weiterer Trick von ihr. Es war gar nicht möglich, dass sie die Bodenschwelle nicht kannte – sie war sogar aus ihrem eigenen Ladenfenster sichtbar, zum Teufel...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 1-0943-4461-3 / 1094344613
ISBN-13 978-1-0943-4461-4 / 9781094344614
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