Mord in Milano (eBook)

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
250 Seiten
Midnight (Verlag)
978-3-95819-304-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mord in Milano -  Beate Boeker
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Mailändische Machenschaften Um dem Trubel zu entgehen, den die chaotische Familie Mantoni rund um Carlinas und Stefanos Verlobung veranstaltet, heiraten die beiden kurzentschlossen in Florenz. Doch wie immer scheinen Carlina und der Commissario vom Unglück verfolgt zu werden. Am Abend der Hochzeit wird Dorotea, die neue Freundin von Carlinas Bruder Enzo, erschossen. Da Dorotea die Inhaberin eines bekannten Modeimperiums war, nimmt Polizeihauptkommissar Cervi die Ermittlungen selbst in die Hand. Für ihn ist klar: Liebhaber Enzo ist der Hauptverdächtige - schon, weil er Doroteas gesamtes Vermögen erbt. Verzweifelt bittet Enzo Commissario Garini und Carlina um Hilfe. Die beiden reisen mit ihm nach Mailand, um Enzo vor den Intrigen der Modewelt zu bewahren ...

Beate Boeker ist neben ihrem Beruf als Autorin Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt, arbeitet im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland. Der erste Roman der USA Today Bestseller-Autorin wurde 2008 vom Verlag Avalon Books in New York veröffentlicht. Heute ist eine große Auswahl ihrer romantischen Komödien, Krimis und Kurzgeschichten auf Englisch verfügbar. Ihre Bücher wurden für viele Auszeichnungen nominiert, z.B. den Golden Quill Contest, den National Readers' Choice Award und den Best Indie Books. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Inzwischen schreibt sie sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

Beate Boeker ist neben ihrem Beruf als Autorin Betriebswirtin mit internationalem Schwerpunkt, arbeitet im Marketing und lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Deutschland. Der erste Roman der USA Today Bestseller-Autorin wurde 2008 vom Verlag Avalon Books in New York veröffentlicht. Heute ist eine große Auswahl ihrer romantischen Komödien, Krimis und Kurzgeschichten auf Englisch verfügbar. Ihre Bücher wurden für viele Auszeichnungen nominiert, z.B. den Golden Quill Contest, den National Readers' Choice Award und den Best Indie Books. Obwohl sie Deutsche ist, entschied sie sich, zunächst nur auf Englisch zu schreiben, weil sie in den USA mehr Hilfe bei der Entwicklung ihrer schriftstellerischen Fähigkeiten fand. Inzwischen schreibt sie sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch.

Kapitel 1


Carlina legte den Telefonhörer ganz sanft wieder in die Ladeschale, dann schüttelte sie mit einem amüsierten Lächeln den Kopf und ging, um ihren Verlobten zu finden.

Er war in der Küche, den Kopf im Kühlschrank, doch als sie hereinkam, drehte er sich um und schaute sie an. »Was haben sie diesmal angestellt?«

Sie blinzelte. »Was meinst du?«

»Du machst dieses Gesicht.«

»Was für ein Gesicht?«

»Diese Mischung aus Vergnügen und Verzweiflung, die du immer zeigst, wenn deine Familie wieder eine neue Katastrophe ausgebrütet hat.«

»Dieses Mal ist es keine Katastrophe.«

»Puh.« Er lehnte seine breiten Schultern an den Kühlschrank und studierte sie. »Also hat es nichts mit unserer Hochzeit zu tun?«

»Das habe ich nicht gesagt.«

Er beäugte sie misstrauisch. »Die Hochzeit findet morgen statt. Bitte sag mir, dass sie kein Überraschungsorchester gebucht haben, das die ganze Nacht lang in einem Ballon über uns spielen wird.«

Sie lachte. »Nein, nein, keine Sorge.« Sie konnte nicht widerstehen, sie musste schnell die kleine Narbe neben seinem Mund berühren. »Wie um alles in der Welt kommst du denn auf so eine Idee?«

»Das ist noch gar nichts, verglichen mit den Mantoni-Ideen.« Er zog sie an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Sag’s mir.«

»Mein Bruder bringt eine Freundin mit zur Hochzeit.«

»Ist das alles? Mir fällt ein Stein vom Herzen.«

Sie legte den Kopf in den Nacken, um sein Gesicht zu sehen. »Du verstehst die Tragweite nicht. Mein Bruder hatte schon diverse Freundinnen, aber bis jetzt hat er noch keine der Familie vorgestellt. Meine Mutter wird einen Herzinfarkt bekommen.«

»Aber erst am Sonntag.« Seine Stimme klang fest. »Ich möchte nicht, dass ein Todesfall unsere Hochzeit sprengt.«

Sie lächelte und genoss den Hauch seines Aftershave und die Wärme seines Körpers. »Ich werde es ihr sanft beibringen. Außerdem bekommen Leute ja meistens nur einen Herzinfarkt, wenn sie schlechte Nachrichten erreichen. Das aber ist eine gute Nachricht. Eine richtig gute.«

Er legte den Kopf schief. »Das hängt von dem Mädel ab, oder?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Mamma wird sie vermutlich nicht leiden können, selbst wenn sie ein Engel sein sollte. Enzo ist der Jüngste, er ist ihr einziger Sohn, und bis jetzt war keine gut genug für ihn. Aber es gibt eine Sache, die für sie sprechen wird: Mamma ist fest überzeugt, dass es höchste Zeit für ihn wird, endlich die Frau fürs Leben zu finden.«

»Aber er ist doch jünger als du, oder?«

»Ja. Sieben Jahre.«

Stefano nickte weise. »Ich kann sie absolut verstehen. Mit sechsundzwanzig ist Enzo ganz klar sitzen geblieben. Kein Wunder, dass deine Mutter in Panik verfällt.«

Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm. »Hör auf damit.«

»Damit haben wir wieder einen Gast mehr auf der Liste. Ich glaube, es sind jetzt schon fünf mehr, als ursprünglich geplant.«

Sie zögerte. »Ja. Es tut mir leid. Wir haben ihn natürlich mit Partnerin eingeladen, aber ich bin davon ausgegangen, dass er alleine kommt. Macht es dir etwas aus, dass es so viele Mantonis sind und nur so wenige Leute von deiner Seite?«

»Ganz und gar nicht.« Er lächelte auf sie herab und zog sanft an einer ihrer braunen Locken. »Ich bin ausgesprochen dankbar, dass wir es geschafft haben, eine Hochzeit zu organisieren, die auch nur entfernt so ist, wie wir sie gern haben wollten, statt der Zirkusveranstaltung, die deine Familie ursprünglich geplant hatte. Es war eine richtig gute Idee, das Datum vorzuziehen und es deiner Familie erst drei Tage vorher zu sagen.«

Sie lächelte zurück. »Jetzt sind sie so sehr damit beschäftigt, Kleider zu kaufen und zum Frisör zu gehen, dass sie gar keine Zeit mehr haben, uns auf die Nerven zu gehen.«

»Eine echte Erleichterung. Ich mag unsere Strategie. Wir sollten sie häufiger anwenden.«

»Gern.« Sie blickte auf einen Knopf an seinem Hemd. »Stefano?«

»Hmm?«

»Bist du nervös wegen morgen?«

»Wie meinst du das?«

»Ich meine … mich zu heiraten.«

Er zog sie näher an sich. »Es gibt nur eine einzige Sache, die mich nervös macht: die Möglichkeit, dass etwas schiefgehen könnte, bevor die Trauung vorüber ist. Ich möchte mit dir verheiratet sein. Ich möchte, dass du meine Frau bist. Ich bin nicht wild auf den ganzen Tumult, den die Leute rund um Hochzeiten anstellen, aber das weißt du ja schon.«

Sie nickte. »Und du hast keine Zweifel wegen meiner Familie?«

Er lächelte sie voller Zärtlichkeit an. »Ich wusste, dass ich dich nur im Sammelpack mit dem Mantoni-Clan bekommen kann. Das habe ich akzeptiert, und solange wir ab und zu einige Ausweichstrategien in die Tat umsetzen, bin ich zufrieden.«

Sie erwiderte sein Lächeln, während ihr Herz leichter wurde. »Ausweichstrategien … wie die kleine deutsche Insel ohne Autos?«

»Ganz genau.« Seine Arme schlangen sich fester um sie. »Ich kann es gar nicht abwarten, an diesem riesigen Strand entlangzugehen, mit dem Wind im Haar, und weit und breit kein Mantoni. Niemand außer dir.«

»Und abends sitzen wir am Kamin.«

»Ja. Es wird ganz gemütlich. Es ist im Oktober in Deutschland viel kälter als in Italien.«

»Für morgen haben sie für Florenz einen wunderbaren Herbsttag angesagt. Sonne, blauer Himmel, angenehme Temperaturen.«

»Ich habe nichts anderes erwartet. Immerhin haben wir eine Gartenhochzeit, Sonnenschein inklusive gebucht. Ich hoffe nur, dass sie früh die Krawatte abschneiden, damit ich wieder atmen kann. Ich hasse Krawatten. Ich glaube übrigens, dass diese ganz besondere Tradition von jemandem erfunden wurde, der nicht die ganze Nacht gewürgt werden wollte.«

Carlina grinste. »Ich werde Roberto einen kleinen Hinweis geben. Er wird richtig Spaß daran haben, deine Krawatte in kleine Stücke zu schneiden und an die Gäste zu verkaufen. Ich glaube wirklich, dass er den Beruf verfehlt hat. Er hätte Alleinunterhalter werden sollen, nicht Pathologe.«

Stefano nickte. »Das habe ich ihm auch schon oft gesagt.« Er schaute sie forschend an. »Und was ist mit deinen Gefühlen? Hast du keine Zweifel? Ich bin nur ein Inspektor bei der Mordkommission mit einem durchschnittlichen Einkommen. Ich bin brummig und rede nicht viel. Bist du sicher, dass du dich für den Rest deines Lebens an mich binden möchtest?«

Carlinas Lächeln vertiefte sich. »Ich war mir noch nie im Leben einer Sache so sicher wie dieser.«

Das Gefühl von Glück und heiterer Gelassenheit erfüllte Carlina den ganzen nächsten Morgen. Sie hatte Schmetterlinge im Bauch, aber es war ein köstliches Flattern, nicht stressig. Sie würde Stefano heute heiraten, und es war genau so, wie sie es gern haben wollte. Das Wetter war wunderbar, und sie würden sich ihr Eheversprechen im Garten geben, direkt vor den drei alten japanischen Fächerahornbäumen, die mit ihren filigranen Herbstblättern wie leuchtend rote Fackeln aussahen.

Erst als sie im Auto saß, auf dem Weg zur Zeremonie, lief ihr ein nervöser Schauer über den Rücken. Hoffentlich geschieht nichts, was die Trauung unterbricht. Sie musste an Emmas Hochzeit im letzten Jahr denken, als der plötzliche Tod ihres Großvaters fast die ganze Planung umgeworfen hätte. Bitte heute keine Todesfälle. Sie schob ihre Nervosität zur Seite und stieg aus dem Auto, während sie vorsichtig ihr langes, weißes Kleid anhob. Es geht los. Ich heirate Stefano. Ihr Herz sang.

Sie gingen in den Garten mit den wunderschönen Bäumen. Stühle mit weißen Hussen und dicken Schleifen auf dem Rücken standen in ordentlichen Reihen, ein breiter Gang in der Mitte.

Carlinas Blick huschte über die festlich gekleidete Menge. Die Musik setzte ein. Ein aufgeregtes Flüstern ging durch die Gäste, wie das Rascheln von Blättern, dann standen alle auf und drehten sich zu ihr um.

Ihr Herz hämmerte, aber Onkel Teo war an ihrer Seite. Er strahlte und tätschelte ihren Arm. Er sah elegant aus, in seinem neuen Anzug und einem edlen weißen Hemd. Lieber Onkel Teo. Er hatte den Platz ihres toten Vaters eingenommen, um sie zum Altar zu führen. Sie lächelte das verrunzelte Gesicht ihres Großonkels an, dann beugte sie sich spontan nach vorne und küsste seine Wange.

»Jetzt, Lilly!« Ihre Schwester Gabriella stand am Rand und gab ihrer Tochter einen kleinen Schubs. Lilly ging den Gang entlang und streute Blumen. Carlina lächelte. Sie wusste, wie stolz und nervös ihre achtjährige Nichte als Blumenmädchen war.

Die Musik veränderte sich. Da. Das war ihr Einsatz!

Langsam schritten sie vorwärts.

Carlina hatte keine Augen für die Familie. Sie konnte ihren Blick nicht von dem hochgewachsenen Mann am Ende des Wegs abwenden, und als sie schließlich...

Erscheint lt. Verlag 5.10.2020
Reihe/Serie Florentinische Morde
Übersetzer Beate Boeker
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 7 • Band • Buch • Carla di Luca • COSY • Crime • Detektivinnen • Familie • Florenz • Humor • Italien • Kommissar • Krimi • Kriminalroman • Landhaus • Leiche • Mailand • Mantoni • Mode • Mord • Polizei • Polizeiarbeit • Reihe • Roman • Spuren • Stehlen • Tote • Übersetzung • Urlaub • USA-Today-Bestseller-Autorin • weibliche Ermittler
ISBN-10 3-95819-304-8 / 3958193048
ISBN-13 978-3-95819-304-8 / 9783958193048
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