Silvia-Gold 117 (eBook)

Wahrheit, Lüge und irgendwas dazwischen
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7517-0064-1 (ISBN)

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Silvia-Gold 117 - Martina von Kleve
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Teresa ist glücklich in ihrer Beziehung zu dem erfolgreichen Unternehmer Johannes Liebrandt, auch wenn es nur gestohlene Stunden sind, die ihnen gemeinsam gehören, denn Johannes ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Und dann geschieht das Unfassbare - der geliebte Mann erliegt einem Herzinfarkt. Teresa muss nicht nur mit ihrer Trauer fertig werden, Johannes' Familie verfolgt sie nach der Testamentseröffnung mit Hass, hat sie doch erhebliche Firmenanteile geerbt. Man bedenke, die Geliebte!
Lucas und seine Mutter verstehen die Welt nicht mehr. Und dann weigert diese Person sich auch noch, diese unrechtmäßig erhaltenen Anteile zurückzugeben!
Lucas lodert vor Wut und fühlt sich herausgefordert. In ihm entsteht ein Plan, wie Teresa zu »überzeugen« wäre ...


Wahrheit, Lüge und irgendwas dazwischen

Wie Teresa um ihre Ehre kämpft

Von Martina v. Kleve

Teresa ist glücklich in ihrer Beziehung zu dem erfolgreichen Unternehmer Johannes Liebrandt, auch wenn es nur gestohlene Stunden sind, die ihnen gemeinsam gehören, denn Johannes ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Und dann geschieht das Unfassbare – der geliebte Mann erliegt einem Herzinfarkt. Teresa muss nicht nur mit ihrer Trauer fertig werden, Johannes’ Familie verfolgt sie nach der Testamentseröffnung mit Hass, hat sie doch erhebliche Firmenanteile geerbt. Man bedenke, die Geliebte!

Lucas und seine Mutter verstehen die Welt nicht mehr. Und dann weigert diese Person sich auch noch, diese unrechtmäßig erhaltenen Anteile zurückzugeben!

Lucas lodert vor Wut und fühlt sich herausgefordert. In ihm entsteht ein Plan, wie Teresa zu »überzeugen« wäre …

Teresa blickte auf ihre Armbanduhr. Gleich fünf schon, sie musste allmählich gehen. Nur noch die letzten Rechnungen prüfen, dann konnte sie Christa das Feld überlassen.

Fünf Minuten später war sie fertig und schlenderte zufrieden in den Verkaufsraum. Im Augenblick war kein Kunde da, und auch Christa war nicht zu sehen.

»Christa, ich gehe jetzt nach Hause«, rief sie lauter als üblich, denn irgendwo musste diese ja stecken. Tatsächlich erschien ihr dunkelblonder Schopf zwischen zwei Regalen.

»In Ordnung, Teresa. Gibt’s noch etwas Besonderes?«

Teresa schüttelte den Kopf, sodass die braunen Locken hin und her sprangen.

»Mach pünktlich Feierabend. Und morgen früh kommst du wie verabredet schon um zehn, okay?«

»Klar. Mach dir mal keine Sorgen. Ich werde deine Kundschaft schon gut versorgen. Genießt das gemeinsame Wochenende. Was habt ihr denn vor?«

Teresa strahlte glücklich. »Wir fahren an den Bodensee zum Segeln. Johannes hat dort ein Boot liegen.«

»Na, dann wünsche ich euch viel Spaß.« Christa zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

Sie war nicht nur seit zwei Jahren Teresas Angestellte, sondern auch ihre beste Freundin und der einzige Mensch auf der Welt, der von Teresas Verhältnis mit dem zweiundzwanzig Jahre älteren Geschäftsmann Johannes Liebrandt wusste.

Teresa eilte zur Tür. »Danke! Ich muss mich beeilen. Johannes kommt um sechs, und ich habe ihm ein leckeres Abendessen versprochen.«

»Italienisch?«

Teresa lächelte zustimmend. »Rezept von Mama.«

Christa nickte. »Grüß Johannes von mir.«

Andächtig sah sie Teresa nach. Sie kannten sich schon lange, doch seit Teresa mit Johannes zusammen war, war sie ein anderer Mensch geworden. Er hatte sie aus ihrer Lethargie befreit, in der sie seit dem tödlichen Unfall ihrer Eltern gefangen gewesen war. Es war seine Idee gewesen, dass sie ihren Beruf als Sekretärin aufgab und dieses Geschäft eröffnete. Natürlich hatte er im Anfang Starthilfe geleistet.

Inzwischen war »Casa Teresa« im weiten Umkreis »die Top-Adresse« für Wohnkultur in italienischem Design geworden. Und das war kein Wunder, denn Teresa hatte von ihrer italienischen Mutter alles mitbekommen, was sie für dieses Geschäft brauchte: einen erlesenen Geschmack, unermüdlichen Fleiß und das Geschick, mit Menschen umzugehen. Dazu sah sie gut aus und sprach ein ausgezeichnetes Deutsch mit einem klitzekleinen italienischen »R«.

Christa seufzte laut auf. Und dann hatte Teresa auch noch das unsägliche Glück, von einem so wunderbaren Mann wie Johannes geliebt zu werden.

Trotzdem konnte sie nicht behaupten, dass sie Teresa beneidete, denn sicherlich war es nicht leicht, mit einem Mann befreundet zu sein, den man nur stundenweise sehen konnte oder bestenfalls ein Wochenende lang, weil niemand von dieser Beziehung wissen durfte, denn Johannes war verheiratet.

Die Türglocke kündigte einen Kunden an. Christa ließ jeglichen anderen Gedanken fallen und wandte sich ihm zu.

♥♥♥

Zum dritten Mal innerhalb fünf Minuten schaute Johannes auf die Uhr.

Verflixt noch mal, warum nahm Lucas nicht ab? Er hatte für heute halb sechs deutscher Zeit ein Telefonat mit seinem Sohn verabredet. Nun versuchte er schon seit einer halben Stunde, ihn zu erreichen, aber offensichtlich war er nicht zu Hause. Vielleicht nicht einmal in New York. Wer wusste schon, wo er sich gerade wieder herumtrieb.

Johannes war nicht gut zu sprechen auf seinen Sohn, der eigentlich sein ganzes Vertrauen besitzen sollte, denn schließlich leitete er die bedeutendste Zweigstelle der Liebrandt Elektronik GmbH.

Wütend raffte Johannes seine Aktentasche vom Schreibtisch und verließ das Büro. Im Vorzimmer war auch seine Sekretärin gerade dabei, Feierabend zu machen. Johannes sah es und half ihr in die Jacke.

»Ich habe meinen Sohn nicht erreicht, Frau Hagen«, sagte er, während er ihr die Tür offen hielt. »Übers Wochenende bin ich verreist, und am Montag komme ich erst gegen Mittag ins Büro. Sollte er sich vorher melden, sagen Sie ihm, er soll mich gefälligst am Nachmittag anrufen. Er weiß genau, wie wichtig es ist, dass wir das Vorgehen bei Henderson absprechen, bevor er am Montag hinfliegt.«

Frau Hagen verstand. »Natürlich. Ich sage es ihm.«

»Gut. Schönes Wochenende wünsche ich Ihnen.« Er nickte ihr zu, denn sie hatten das Portal erreicht. Hier trennten sich ihre Wege.

»Vielen Dank. Ihnen auch.« Sie nickte zurück.

»Werde ich bestimmt haben!«, rief er ihr fröhlich nach. Leise summend ging er zu seinem Wagen. Heute ein gemütlicher Abend bei Teresa, morgen mit ihr zum Bodensee – ach, das Leben war wunderbar!

Er liebte seine Frau dafür, dass sie alle zwei Monate nach Hamburg fuhr, um ihre Freundinnen zu besuchen. Diese Wochenenden gehörten ihm und Teresa ganz allein.

Jedes Mal, wenn er mit ihr zusammen war, konnte er den Rest seines kümmerlichen Lebens vergessen: die Arbeitstage voller Stress und Hektik, den Ärger über Lucas, die ständig wiederkehrenden Streitigkeiten mit Evelyn, der Frau, mit der er drei Jahre glücklich und einunddreißig Jahre unglücklich verheiratet war.

Johannes drehte den Zündschlüssel um. Leise summend sprang der Motor an. Keinen Gedanken mehr wollte er an den Alltag verschwenden. Die nächsten Tage gehörten Teresa.

♥♥♥

Teresa schaltete gerade den Herd ab, als sie die Wohnungstür zuschlagen hörte. Johannes war da. Beinahe im gleichen Moment stand er in der Tür.

»Guten Abend, mein Schatz«, sagte er lächelnd und zauberte eine einzige rote Rose hinter seinem Rücken hervor.

Teresa ging ihm entgegen, dann legte er einen Arm um ihre Hüften und gab ihr einen Kuss.

»Entschuldige, ich komme spät«, sagte er, während er sie noch festhielt.

Teresa grinste keck. »Gerade wollte ich Christa anrufen und fragen, ob sie nicht mit mir essen will. Ich dachte schon, du hättest mich vergessen.«

Damit drehte sie sich um und ging wieder zum Herd, um die Sauce ein letztes Mal umzurühren.

Johannes schlüpfte aus seinem Jackett und lockerte die Krawatte.

»Hätte ich beinahe auch. Aber dann ist mir eingefallen, dass du heute Tortellini alla panna machen wolltest und dass du schon gestern einen phantastischen Wein gekauft hast, und da habe ich mich dann beeilt.«

Beide Hände in den Hosentaschen stand er hinter ihr und blickte über ihre Schulter. »Mhm, das riecht aber verdammt gut.«

Teresa stieß ihm in die Rippen, ohne sich umzudrehen.

»Avanti, avanti, Signore, der Salat steht auf dem Küchentisch, die Krabben daneben, und den Korb mit dem Brot kannst du ebenfalls mitnehmen.«

»Si, si, si«, machte Johannes und schlenderte langsam zum Küchentisch.

Teresa sah ihm schmunzelnd zu, wie er alles auf seinen Händen balancierte und schließlich im Wohnzimmer verschwand. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er ein sehr, sehr gut aussehender, schlanker Mann, stets elegant gekleidet und durch sein Tennisspiel sportlich geblieben.

Es war eine wunderbare Beziehung, die sie verband. Sie liebte ihn auf eine zärtliche, ruhige Weise, sie fühlte sich geborgen in seiner Nähe, und wenn es nach ihr ginge, würde ihre Beziehung bis in alle Ewigkeit dauern.

»Hey! Signora Faber! Was ist los?«

Teresa sah erschrocken auf. Johannes stand vor ihr und blickte sie zärtlich an.

»Träumst du?«

»Hm.« Sie sah zu ihm hoch. »Von dir.«

»Das ist aber sehr nett von dir«, flüsterte er und drückte seine Lippen auf ihre Stirn. »Wollen wir trotzdem erst essen?«

Teresa nickte versonnen. »Geh schon voraus. Ich komme sofort mit dem Rest.«

Schnell goss sie die Tortellini ab und richtete sie in der bereitgestellten Keramikschüssel her. Der Abend würde zauberhaft werden.

♥♥♥

Genießerisch nahm Johannes den letzten Schluck Weißwein aus seinem Glas.

»Ah! Das war wieder wundervoll, Teresa.«

Teresa war zufrieden. »Es hat dir also...

Erscheint lt. Verlag 22.9.2020
Reihe/Serie Silvia-Gold
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • adelsintrigen • adels-romane • Adelsromane • Anna-basener • Arztromane • Bastei • Bestseller • Bianca • Cora • Courths • Deutsch • dr norden • Dr Stefan Frank • eBook • E-Book • eBooks • Familiensaga • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Fürsten-Roman • Glück • Großdruck • große-schrift • Happy End • Hedwig • Hedwig Courths Mahler • Heftchen • Heimat • Historical • Julia • Kelter • Kindle • leni-behrendt • Liebe • Liebesgeschichten • Liebes-Geschichten • Liebesromane • Mahler • martin-Kelter • Mira • Modern • patricia-vandenberg • Romance • Roman-Heft • romantisch • Romanze • Schicksalsroman • schicksals-romane • schicksalsromane • Serie • spannend • Tiffany • Verlag
ISBN-10 3-7517-0064-1 / 3751700641
ISBN-13 978-3-7517-0064-1 / 9783751700641
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