Sammelband 3 Thriller: Ein Detektiv, ein Sarg und eine tödliche Hochzeit -  A. F. Morland

Sammelband 3 Thriller: Ein Detektiv, ein Sarg und eine tödliche Hochzeit (eBook)

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2020 | 1. Auflage
361 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4371-9 (ISBN)
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Sammelband 3 Thriller: Ein Detektiv, ein Sarg und eine tödliche Hochzeit Dieses Buch enthält folgende Krimis: A.F.Morland: Jesse Trevellian und die tödliche Hochzeit A.F.Morland: Ein Detektiv sieht rot A.F.Morland: Ein Sarg für Forrest Der reiche Immobilienmakler Elliot Forrest soll liquidiert werden. Das erfährt der Ganove Tobias Paley zufällig in einer Bar und will mit seinem Wissen zur New Yorker Mordkommission. Vor der Tür trifft ihn eine Kugel, doch er überlebt und kann der Polizei den Namen des potenziellen Opfers nennen, woraufhin Captain Stafford Garfield die Ermittlungen aufnimmt. Derweil erhält Dave Donovan, ein ehemaliger Cop, der inzwischen als Privatdetektiv arbeitet, von Forrests Sohn Dean den Auftrag, sich um die Sicherheit seines Vaters zu kümmern. Ein schweres Unterfangen, denn der knallharte Geschäftsmann nimmt die Morddrohung nicht ernst, obwohl er sich viele Feinde gemacht hat - nicht zuletzt bei den Investoren seines neuen Projekts ...

Brooklyn Docks. Kurz vor Mitternacht. Der Himmel war sternenklar. Es war warm, fast schwül, und wir warteten. Drüben strahlte, leuchtete und funkelte Manhattan, als wäre der Strom völlig gratis.

Hier hingegen war es so finster, dass zum Beispiel eine schwarze Katze nicht zu sehen gewesen wäre. Wir lagen seit einer halben Stunde auf der Lauer.

Milo Tucker und ich auf dem staubigen Dach eines uralten Lagerhauses. Jennifer Johnson, Sarah Hunter, Orry Medina, Clive Caravaggio und Jay Kronburg irgendwo.

Wir sahen sie nicht, konnten aber davon ausgehen, dass sie sich strategisch optimal postiert hatten. Und wir waren mit ihnen per Funk verbunden. Alle Mobiltelefone waren stumm geschaltet, damit sie uns nicht im ungünstigsten Augenblick mit ihrem Gedudel verrieten.

»Die spannen uns ganz schön auf die Folter«, flüsterte Milo neben mir.

»Nur Geduld, mein Freund«, gab ich leise zurück. »Sie werden kommen.« Ich tat so, als wäre ich felsenfest davon überzeugt. Aber war ich das wirklich?

»Langsam frage ich mich, ob wir hier richtig sind«, grummelte mein Partner.

»Zwischen den aufgelassenen Lagerhäusern der einstigen Waxman Company, hat es geheißen«, sagte ich. »Und das ist das Gebäude, auf dem wir zurzeit hocken, und das da drüben.« Ich zeigte auf den schmucklosen Kasten gegenüber. »Weitere Lagerhäuser der Waxman Company gibt es nicht. Weder in Brooklyn noch sonst wo.«

»Vielleicht hat sich der Kerl einen Scherz erlaubt«, bemerkte Milo. »Vielleicht wollte er nur mal sehen, ob und wie wir auch auf einen anonymen Anruf reagieren. Er hat uns immerhin seinen Namen nicht verraten. Vielleicht hockt er auf einem der zahlreichen Kräne, beobachtet uns durch ein Nachtsichtgerät und lacht sich schief über uns.«

Ich sagte nichts. Milo ging mir mit seiner Schwarzseherei allmählich auf die Nerven. Der Anruf hatte uns erreicht, als wir nach einem extrem langen Arbeitstag nach Hause gehen wollten. Ich hatte – gedanklich schon fast daheim - nach dem zweiten Klingeln abgenommen. »Trevellian.«

»Möchten Sie sich einen Orden verdienen, G-man?«

»Mit wem spreche ich?«

»Möchten Sie oder möchten Sie nicht?«

»Womit denn?«

»Heute Nacht soll ein Deal über die Bühne gehen. Drüben in Brooklyn. Bei den Docks. Zwischen den aufgelassenen Lagerhäusern der einstigen Waxman Company. Irgendwann um Mitternacht herum. Die genaue Zeit kenne ich nicht.«

»Und worum geht es bei dem Geschäft?«, wollte ich wissen.

»Um Drogen aus Kolumbien«, antwortete der Anonymus. »Geschätzter Wert 140.000 Dollar.«

Ich wollte Namen hören, doch ich sprach bereits in eine tote Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt. Ich informierte umgehend Jonathan D. McKee, unseren Vorgesetzten. Der Assistant Director in Charge war, wie fast immer, sofort zu erreichen. Wann der Mann mal schlief, war uns allen ein Rätsel.

Da er keine Familie mehr hatte – seine Frau und seine Tochter waren vor Jahren von Gangstern umgebracht worden -, war er mit seinem Beruf verheiratet. Er hatte sein Leben ganz dem Kampf gegen das Verbrechen gewidmet.

Mr McKee hörte sich meinen Bericht an, ohne mich zu unterbrechen. Anschließend stellte er ein Team zusammen, das ich leiten sollte, und schickte uns nach Brooklyn. Und hier warteten wir nun darauf, dass endlich etwas geschah.

Meine Gedanken kreisten um den Anrufer. Wer war das gewesen? Warum hatte er seinen Namen nicht genannt? Aus welchem Grund hatte er angerufen?

Um jemandem ein Bein zu stellen? Kannte ich ihn? Hatte ich in jüngster Vergangenheit schon mal mit ihm zu tun gehabt? Warum hatte er sich ausgerechnet bei mir gemeldet? Gehörte er zu den vielen FBI-Informanten, die sich immer dann bei uns melden, wenn ihnen irgendetwas zu Ohren kommt?

Ich rief mir seine Stimme ins Gedächtnis und versuchte sie mit jemandem in Verbindung zu bringen, den ich kannte, doch es gelang mir nicht.

Milo hob den Kopf und schaute zum Himmel. »Als ich ein kleiner Junge war, konnte ich mir nicht erklären, warum der Mond einmal eine dicke, fette Scheibe und einmal – so wie heute - nur eine ganz dünne Sichel ist«, sagte er.

Ich sah meinen Partner an. »Hast du es dir nicht von deinem Dad erklären lassen?«

»Doch.« Milo lächelte. »Und ich dachte danach, ich hätte den gescheitesten Vater von der ganzen Welt. Ich habe ihn sehr gemocht, meinen alten Herrn. Er sagte immer, er wolle nicht nur mein Vater sein, sondern auch mein bester Freund. Und darauf war ich sehr stolz.«

»Da kommt ein Auto«, flüstert mir plötzlich Orry Medina, unser Kollege indianischer Abstammung, ins Ohr. »Eine schwarze Stretch-Limousine.«

»Kannst du sehen, wer darin sitzt, Orry?«, fragte ich ins Mikrofon.

»Das könnten Kolumbianer sein«, antwortete er.

»Wie viele?«

»Drei.«

»An mir fährt gerade ein mitternachtsblauer Dodge Magnum vorbei, Jesse«, meldete Sarah Hunter. »Ich sehe drei Männer. Hautfarbe weiß.«

»Bekannte von uns?«, erkundigte ich mich.

»Mir ist kein Gesicht bekannt, Jesse. Aber die Sicht ist nicht optimal.«

Ich gab an alle Kollegen die Weisung aus, sich noch so lange in Geduld zu fassen, bis es zu dem Deal kam. Sie würden warten, bis von mir das Kommando »Zugriff!« kam.

»Da kommt die Stretch-Limousine«, zischte Milo und duckte sich.

Aus der Gegenrichtung kam der Dodge Magnum. Die Wagen fuhren mit abgeblendeten Scheinwerfern aufeinander zu und blieben stehen. Ich zog meine SIG Sauer.

Das Jagdfieber begann in mir zu brennen. Dort unten, direkt vor unseren Augen sollte ein illegales Drogengeschäft über die Bühne gehen.

In wenigen Augenblicken werden wir euch ganz kräftig in die Suppe spucken, Freunde, dachte ich, während ich vorsichtig über den Dachrand lugte.

Die Kolumbianer stiegen aus. Drei mittelgroße schlanke Männer mit pechschwarzen Haaren. Jeder schien mindestens ein Pfund Gel in seine Frisur eingearbeitet zu haben. Sie waren teuer gekleidet. Alle Welt sollte wahrscheinlich sehen, wie profitabel der Drogenhandel für sie war.

»Sie tragen Waffen«, raunte mir Milo zu.

»Das ist in diesen Kreisen üblich«, gab ich zurück.

Die Türen des Dodge Magnum schwangen auf, und die Kunden der Kolumbianer falteten sich aus dem Fahrzeug. Sie sahen sich argwöhnisch um.

Auch in den dunklen Gesichtern der Kolumbianer spiegelte sich erhebliches Misstrauen. Die beiden Gruppen schienen heute zum erstenmal aufeinander zu treffen, um ein Geschäft miteinander abzuwickeln.

Offenbar gab es zwischen ihnen noch keine Vertrauensbasis. Unter meiner Haut prickelte es, als wäre ich mit einer schwachen Stromquelle verbunden.

Die sechs Männer gingen aufeinander zu und sprachen miteinander. Was, das konnten wir nicht hören. Noch konnte das Ganze ein mehr oder weniger harmloses Treffen von Leuten sein, die etwas zu besprechen hatten, was sonst keiner hören sollte.

Es gab noch keinen Hinweis auf ein illegales Drogengeschäft. Dennoch bildete ich mir immer mehr ein, die Spannung schon mächtig knistern zu hören.

Ein Kolumbianer drehte sich um und ging zur Stretch-Limo zurück. Einer der drei Kunden ging zum Dodge. Aha, dachte ich. Jetzt wird die Sache interessant. Ich nehme an, der eine holt die Ware, der andere das Geld.

Sowohl aus dem einen als auch aus dem anderen Fahrzeug wurde ein Koffer geholt. Einer der Kunden schien chemisch geschult zu sein.

Er bekam eine – willkürlich ausgewählte - Probepackung und testete sie sogleich. Es dauerte nicht lange, bis er festgestellt hatte, dass das Zeug, das die Kolumbianer verhökern wollten, in Ordnung war.

Länger brauchten wir nicht zu warten. »Zugriff!«, zischte ich, und im nächsten Moment war der Teufel los.

*

Der »Chemiker« hieß Vince Quarray. Er hatte sein Chemiestudium nach drei Semestern abgebrochen, weil er es satt gehabt hatte, als relativ mittelloser Student von der Hand in den Mund leben zu müssen.

Quarray hatte sich zu der Auffassung durchgerungen, dass nur jenseits der Gesetze klotzig viel Geld zu verdienen war. Als er mit seiner Freundin – sie studierte Publizistik - sehr offen darüber gesprochen hatte, hatte sie ihm dringend davon abgeraten, das Studium, das bislang nicht so schlecht für ihn gelaufen war, hinzuschmeißen und sich in der Unterwelt einen einträglichen Job zu suchen.

»Ich möchte keinen Verbrecher zum Freund haben«, hatte ihm Julia energisch klargemacht. Ihr Vater, Samuel Cusack, war als Trainer einer Eishockey-Mannschaft sehr erfolgreich.

»Baby, wir könnten uns endlich alles leisten.«

»Das können wir später, wenn wir mit unserem Studium fertig sind, noch immer.«

»Aber wir sind jetzt jung. Ich will jetzt was von Leben haben. Nicht irgendwann.«

»Wenn du vom rechten Weg abweichst, Vince Quarray, dann ohne...

Erscheint lt. Verlag 14.9.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4371-4 / 3738943714
ISBN-13 978-3-7389-4371-9 / 9783738943719
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