Götzen und Henker: Drei Romane (eBook)

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2020 | 1. Auflage
360 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-1331-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Götzen und Henker: Drei Romane -  Franc Helgath
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Dieser Band enthält folgende Romane von Franc Helgath: Der Henker und der Dämon Der rote Henker Der goldene Götze Um nach Überresten antiker Kultstätten zu suchen, soll der junge Archäologe Hanns Tschirner aus Sao Paulo zu den Llana Indios reisen, die irgendwo am Maraca See am Fuß der Serra Pacaraima im brasilianischen Dschungel leben. Überlieferungen besagen, dass bereits vor den Inkas ein Volk dort gelebt hatte. Begleitet wird Tschirner von seiner Verlobten Sivia Moretar und dem Abenteurer Manuel Corazon, der verschiedene Eingeborenendialekte spricht und gut mit dem Gewehr umgehen kann. Die Reise ans Ende der Welt ist gefährlich, denn die Llanas sind Kannibalen und Kopfjäger. Doch auch der skrupellose Jäger Corazon bringt die Expedition in Gefahr, denn er hat noch ganz andere Gründe, das Gebiet am Maraca See zu bereisen: Es soll riesige Diamantenvorkommen im Land der Llanas geben ...

Der rote Henker



von Franc Helgath


Der Umfang dieses Buchs entspricht 118 Taschenbuchseiten.


Der Bostoner Anwalt William Corry reist aus den Staaten nach Frankreich, um die Leiche seines Vaters zu identifizieren. Der Waffenschieber Desmond Corry hatte sich im Loiretal das Chateau Brumbeau gekauft und war darin ermordet worden - mit einer Guillotine hingerichtet. Obwohl Vater und Sohn sich jahrelang nicht gesehen und auch keine enge Beziehung zueinander hatten, glaubt William Corry, es seinem Vater schuldig zu sein, seinen Mörder finden. Er bleibt im Schloss, das er zusammen mit zweihundert Millionen Dollar geerbt hat, und lernt dort nicht nur Chantal Valet, eine undurchsichtige Schönheit, kennen – sondern erlebt das reine Grauen ...


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

© by Author

© dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de




Prolog


„Nein!“, schrie Desmond Corry. „Tut es nicht! Ich gebe euch alles, was ich habe!“ Der Millionär kreischte in höchster Todesangst auf, als zwei brutale Hände ihn an den Rockschößen fassten. Sein Hemd war bis zur letzten Faser durchgeschwitzt.

„Trage es wie ein Mann“, sagte die hohle Stimme unter der roten Kapuze, aus deren schwarzen Augenschlitzen ein glühendes und mordlüsternes Feuer brannte. „Dein Gejammer kommt zu spät. Du hättest nie in dieses Schloss kommen dürfen.“

Desmond Corry, der Millionär aus den Vereinigten Staaten, der sein Geld mit obskuren Waffenschiebereien gemacht hatte, quiekte wie ein Meerschweinchen, das von einem Irrsinnigen mit Genuss zu Tode gequält wird.

In seinen vor Schreck geweiteten Augen spiegelte sich das Podest mit der Guillotine. Der tödliche Stahl leuchtete rot im Schein der beiden Fackeln. Der Mann mit der Kapuze schleppte den Schreienden auf dieses Podest.

Der Millionär war gefesselt. Er konnte es nicht verhindern, dass er auf den Richtblock geschleudert wurde. Das Halseisen schnappte mit einem schmatzenden Laut ein.

Corry wandte den Kopf nach oben. Das Fallbeil löste sich aus seiner Verankerung.

Es war das Letzte, was Desmond Corry sah ...



1


„Und was jetzt?“, fragte der zweite Mann nach einer kurzen Pause. Er warf einen scheuen Blick hinüber zum Körper Corrys, der sich in konvulsivischen Zuckungen wand. Warum war dieser verdammte Kerl nicht auf der Stelle tot?

Sein runder, fetter Kopf war unter dem zweiten Doppelkinn abgeschnitten worden. Das dritte würden wohl auch die versiertesten Spurensucher der Mordkommission nicht mehr auffinden können. Die Hinrichtungsmaschine war schon mehr als zweihundert Jahre alt. Die Schneide hatte Scharten, von harten Nackenwirbeln geschlagen ...

Zweihundert Jahre war sie nicht mehr benutzt worden. Jetzt rann wieder frisches Blut den Richtblock hinunter. Der Körper Corrys hatte zu zucken aufgehört. Sein Kopf war in eine der dunklen Ecken gerollt, in die der armselige Schein der Fackeln nicht mehr drang.

„Und was jetzt?“, äffte der Mann mit der Kapuze den Tonfall des Fragestellers nach. „Wir lassen diesen Kerl liegen, wie er ist. Schließlich kennen wir ihn doch gar nicht.“

„Das ist es ja eben“, klagte der erste der Männer. „Vielleicht hätten wir auch aus ihm etwas herausholen können?“

„Quatsch. Wir haben unseren Plan, und der wird eingehalten. Bis in die letzte Konsequenz. Ein Mann kann immer nur ein Ziel mit ganzem Herzen und aller Kraft verfolgen. Für Erpressung ist jetzt kein Platz. Ist ja möglich, dass wir vielleicht fünfhunderttausend Franc aus dem Burschen hätten herausquetschen können. Aber vergiss nicht: Bei uns geht es um viele Millionen.“

„Ist gut, ist gut“, sagte der andere im kehligen Tonfall der Südfranzosen. „Ich sehe ja ein, dass du recht hast. Dieser verrückte Amerikaner hätte uns hier nur gestört.“

„Nicht nur das. Er hat unseren ganzen Plan gefährdet.“

„Aber warum hast du ihn auf diese Art und Weise — äh — beseitigt?“

„Ich bin Franzose“, grinste der Mann unter seiner Kapuze. „Ich halte es mit der Tradition. Du solltest auch von den Errungenschaften unserer Vorväter profitieren. Kugeln werden auf dem Seziertisch wieder herausgeholt. Es gehört eine Waffe dazu, und die wiederum kann man finden. Die Guillotine hier können sie finden. Uns nicht.“

Der Mann schaute auf seine Hände, die in Wildlederhandschuhen steckten.

„Wir haben hier nichts mehr zu suchen. Gehen wir.“

Der andere, der Mann ohne Kapuze, löste die Fackeln aus ihren stählernen Halterungen, die reihum im aus rohen Steinquadern gefügten Gewölbe angebracht waren, und ging einen schmalen Gang voraus.

Der Henker folgte ihm. Langsam verschwanden die beiden Lichter hinter der nächsten Biegung.

Aus dem Rumpf Desmond Corrys rann immer noch Blut und bildete eine knöcheltiefe Lache.

Der Waffenschieber aus den Vereinigten Staaten war ein großer Mann gewesen — zumindest zu Lebzeiten.



2


„Davon wusste ich ja gar nichts.“ William Corry war aufgesprungen. Wie ein Tiger im Käfig rannte er im Büro von Notar Ebenezer Trenton herum.

Der Notar hatte von Haus aus schon eine frappante Ähnlichkeit mit einer Eule. Dazu trug er eine Brille, die diesen Eindruck noch unterstrich. Notar Trenton hielt seinen Kopf schräg.

„Sie wissen noch von viel mehr nichts“, sagte er. „Das mit dem Schloss in Frankreich ...“

„Von den Geschäften meines Vaters will ich nichts mehr wissen“, schnitt ihm William Corry das Wort ab.

Ebenezer Trenton faltete die Hände vor seinem Kugelbauch zusammen, der von einem schwarzen Wams gebändigt wurde.

„Ihr Vater ist tot. Sie werden sich wohl oder übel mit seinen Tätigkeiten beschäftigen müssen. Ich bin bis auf Weiteres sein Nachlassverwalter, bis die entsprechenden Vollmachten auf Sie übergehen, Mr. Corry.“

„Entschuldigen Sie bitte“, sagte der etwa achtundzwanzigjährige Mann. „Ich habe meinen Vater seit unserem Zerwürfnis vor drei Jahren nicht mehr gesehen, und heute Morgen um sieben Uhr früh rufen Sie mich an und sagen mir, dass er tot ist. In diesem Fall sollten Sie etwas Verständnis für meine Nervosität aufbringen. Woran ist er eigentlich gestorben? Herzinfarkt? Er hatte schon seit Jahren Schwierigkeiten mit seinem Kreislauf.“

„Deshalb habe ich Sie umgehend in mein Büro gebeten. Ihr Vater ist keines natürlichen Todes gestorben. Er wurde ermordet. Vielleicht sage ich besser, er wurde hingerichtet.“

William Corrys sonnengebräuntes Gesicht wurde fahl. „Er wurde — was ...?“ Ebenezer Trenton schloss den Aktendeckel, den er vor sich auf dem Schreibtisch liegen hatte. „Er wurde hingerichtet. Stimmt. Mit einer Guillotine. Auf seinem Schloss in Frankreich.“

„Mein Vater hatte noch nie ein Schloss in ...“

„Wenn Sie mich ausreden lassen würden, könnte ich Ihnen alles erklären“, unterbrach ihn der Notar. „Darf ich jetzt annehmen, dass ich Ihnen sagen kann, was ich Ihnen schon seit zehn Minuten sagen will?“

William Corry nickte nur. Er hatte noch lange nicht verdaut, was Trenton ihm soeben gesagt hatte. Sein Gehirn weigerte sich, dass Gehörte zu verarbeiten.

„Ihr Vater stand früher mit einem gewissen Marquis de Lavorne in Geschäftsverbindungen. Dieser Marquis hat ein Schloss im schönen Loiretal. Er hinterlässt keine Erben und ist schon mehr als siebzig Jahre alt. Marquis de Lavorne hat noch weitere Besitztümer an der Côte d’Azur und wollte sich von seinem Schloss trennen. Er hat schon seit Jahren nicht mehr darin gewohnt. Er wollte es abstoßen, weil es ihm nur ein Ballast war. Der Marquis vermochte es, Ihren Vater dafür zu begeistern, ihm dieses Chateau abzukaufen. Wenn ich richtig kombiniere, kam Ihrem Herrn Vater dieses Objekt sehr gelegen. Er wollte es meines Wissens als Lagerstätte für seine Waren verwenden. Chateau Brumbeau hat sehr ausgedehnte Gewölbe, was praktisch unbekannt ist.“

„Reden Sie doch nicht um den heißen Brei herum“, verlangte William Corry. „Ich weiß, womit mein Vater sein Geld gemacht hat. Er wollte das Schloss als Depot für seine Waffen benutzen.“

„Könnte sein. Darüber bin ich nicht informiert.“ Ebenezer Trenton nahm seine grässliche Brille ab und putzte sie umständlich. Er sprach erst weiter, als er sie wieder aufgesetzt hatte.

„Ich bin über die Pläne Ihres Vaters nicht so gut unterrichtet, wie Sie anzunehmen scheinen. Ich habe nur den Kauf jenes Schlosses für ihn abgewickelt. Das war vor zwei Wochen gewesen. Die Verträge waren unterschrieben, und Ihr Vater reiste nach Frankreich. Gestern Nacht erreichte mich die Nachricht vom plötzlichen Ableben Mr. Corrys. Viel weiß ich auch nicht darüber. Alle meine Informationen fußen auf einem Telefongespräch, das gestern Interpol mit...

Erscheint lt. Verlag 7.9.2020
Verlagsort Lengerich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7452-1331-9 / 3745213319
ISBN-13 978-3-7452-1331-7 / 9783745213317
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