Stolz und Hingabe -  Bärbel Muschiol

Stolz und Hingabe (eBook)

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2020 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-248-7 (ISBN)
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Isabella ist klar geworden, wann immer sie ihren Meister küsst, wann immer sie in seinen starken Armen liegt, spürt sie, dass sie nur für diesen Mann geschaffen wurde. Ihre Gefühle für ihn sind tiefer, allumfassender, intensiver und echter als alles, was sie jemals erlebt hat. Doch auch für ihren Meister ist sie längst alles, was er braucht. Isabella ist zu seinem Lebenselixier geworden, ohne das er nicht mehr existieren kann. Doch solange eine tödliche Bedrohung wie eine dunkle Wolke über ihnen schwebt, gelingt es den beiden nicht, sich gegenseitig ihre wahren Gefühle zu offenbaren. Um diese Gefahr ein für alle Mal zu beseitigen, lässt sich Isabella auf eine äußerst riskante Aktion ein...
Die neue Serie von Bärbel Muschiol beinhaltet:
1. Stolz und Unterwerfung
2. Stolz und Verführung
3. Stolz und Hingabe



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

2. Kapitel


 

Lucifer

 

Besorgt sehe ich Isabella nach, lasse zu, dass sie den Salon verlässt, und unterdrücke einen Fluch. Es kostet mich einiges an Beherrschung, dass ich ihr nicht folge, sie in meine Arme ziehe und ihr verspreche, dass alles gut werden wird.

Das Problem an der Sache ist, dass ich ihr dieses Versprechen nicht so einfach geben kann.

Je mehr ich über Ariks Cousin herausgefunden habe, umso deutlich wurde mir bewusst, dass die Angelegenheit komplizierter werden könnte, als zuerst vermutet.

Dieser Igor ist kein normaler Zivilist, bis vor sechs Jahren war er ein Speznas.

Die russische Speznas ist eine der gefährlichsten Eliteeinheiten der Welt. Offiziell sind ihre Schwerpunkte: Aufklärung, asymmetrische Kriegsführung und Terrorismusbekämpfung. Inoffiziell laufen da allerdings noch ganz andere Dinge.

Es galt also Vorbereitungen zu treffen. Ich habe die Wachen verdreifacht, mehrere Bewegungsmelder postiert und trage eine Waffe bei mir.

Zusätzlich ist es Isabella verboten, ohne meine Begleitung das Haus zu verlassen.

Verdammt!

Wenn ich an ihre letzte Flucht denke, überkommt mich der Wunsch, ihr einen Ortungschip zu implantieren. Der einzige Grund, aus dem ich das noch nicht getan habe, ist der, dass mir tief in meinem Inneren bewusst ist, dass das zu weit gehen würde.

„Du bist erledigt, Bruder.“

Uriel, der mir gegenübersteht, klingt amüsiert.

„Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet unser Anführer als Erster einer Frau zum Opfer fällt.“

Die beiden amüsieren sich auf meine Kosten, aber das ist mir egal.

Ich habe die Blicke gesehen, mit denen sie Isabella betrachtet haben, als sie dachten, dass ich es nicht bemerke.

Jeder von ihnen hat sofort erkannt, dass Isabella etwas ganz Besonderes ist.

„Konzentriert euch auf die vor uns liegende Aufgabe.“

Gabriel pafft seine Zigarre, lehnt sich in seinem Sessel zurück und sieht nachdenklich aus dem Fenster.

Michael drückt die Schultern durch, steht auf und schenkt sich einen Cognac ein.

„Ihr kennt meine Meinung, lasst uns zum Angriff übergehen. Ich bin ein Jäger, nicht die Beute. Es gefällt mir nicht, abzuwarten und die Kontrolle einem Russen zu überlassen.“

Da geht es ihm wie mir.

„Wie willst du vorgehen?“

„Das weißt du bereits.“

Stimmt, aber diese Option ziehe ich nicht in Betracht.

„Wir werden Isabella nicht als Köder verwenden.“

Ein Zischen ausstoßend, knallt er das Glas so hart auf den Tisch, dass der Cognac überschwappt.

„Denk mit dem Kopf und nicht mit dem Herzen, Bruder.“

Meine Faust zuckt, will in sein Gesicht.

„Du kennst mich, Michael. Ich lasse meine Entscheidungen nicht von Gefühlen beeinflussen.“

„Ach, wirklich?“

Verflucht ...

„Zweifle nicht an mir.“

„Tue ich nicht. Ich zweifle an deiner Objektivität.“

Der Drang, ihn schlagen zu wollen, wird immer stärker, es kostet mich einiges an Kraft, ruhig stehen zu bleiben.

„Es spricht sich leicht, wenn man selbst nichts zu verlieren hat.“

Mit einem angedeuteten Nicken gibt Michael mir zu verstehen, dass er mir in diesem Punkt recht gibt.

„Aber gerade weil du etwas Kostbares zu verlieren hast, solltest du jetzt gut durchdacht vorgehen. Igor ist fest entschlossen, Rache zu üben. Du weißt, wie das läuft, du weißt, wie es enden wird, Lucifer. Lass es nicht so weit kommen. Angriff ist die beste Verteidigung.“

Ich weiß, dass er recht hat, dennoch sträubt sich jede Faser meines Körpers gegen den Gedanken, Isabella in Gefahr zu bringen.

Mit der Gesamtsituation unzufrieden, nehme ich ihm das Glas ab, kippe den Cognac in meine Kehle und reibe mir über die Stirn.

„Erläutere mir deinen Plan.“

Das zufriedene Lächeln, das seine Mundwinkel umspielt, ignorierend, zünde ich mir ebenfalls eine Zigarre an, lehne mich an die Wand und zwinge mich, möglichst professionell an die Sache ranzugehen.

Wenn Isabella nicht meine Frau wäre, wenn sie nicht Nacht für Nacht in meinem Bett schlafen würde, würde meine Vorgehensweise ebenfalls anders aussehen.

Seit ihrer Ankunft ist Isabella zu meiner Obsession geworden. Sie zu berühren, zu inhalieren und zu unterwerfen, ist zu einer Art Sucht geworden. Selbst jetzt fällt es mir schwer, mich auf das Gespräch zu konzentrieren, anstatt mich auf die Suche nach ihr zu machen. Seitdem ich es ihr verboten habe, ohne meine Begleitung in die Orangerie zu gehen, hat sie sich meine private Bibliothek zu ihrem Rückzugsort erkoren.

Zwischen all den Büchern fühlt sie sich sicher. Und die Tatsache, dass die Fenster im dritten Stock durchweg gepanzert sind, gibt wiederum mir die Sicherheit, die ich brauche, um nicht den Verstand zu verlieren.

Ich befinde mich in einer Art Teufelskreis, aus dem ich erst entkommen kann, wenn ich diesen Igor beseitigt habe.

Die Zähne zusammenbeißend, zwinge ich mich dazu, Michael zuzuhören.

Er hat alles perfekt durchdacht, seine Strategie ist gut – sehr gut.

Das Risiko für Isabella wäre minimal und die Erfolgschancen vielversprechend.

Dennoch kann ich mich nicht dazu durchringen, ihm grünes Licht zu geben.

Gabriel mischt sich in unsere Unterhaltung ein, er klingt genervt, kein Wunder, wenn man bedenkt, wie oft wir unsere Möglichkeiten mittlerweile durchgegangen sind.

„Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller. Wahrscheinlich hat uns dieser Bastard längst im Visier. Er könnte jederzeit abdrücken und das Spiel beenden. Und wir? Wir tappen im Dunkeln, drehen uns im Kreis und kommen einfach nicht weiter.“

Tief durchatmend sieht er mir direkt in die Augen.

„Wir haben kapiert, wie wichtig dir diese Frau ist. Ehrlich. Und genau das ist das Problem. Diese Serva ist deine Schwachstelle. Der Russe hat das erkannt und er wird die Frau benutzen, um dich zu treffen. Verwandle deine Schwäche in eine Stärke und du wirst sehen, wir werden siegen.“

Kaum dass seine Worte verhallt sind, beginnt das Mobiltelefon in meiner Hosentasche zu vibrieren.

Eine Textnachricht. Keine Begrüßung, keine Verabschiedung.

>> Tik-Tak Tik-Tak. <<

Der Russe will den Druck erhöhen, er will mir klarmachen, dass er die Kontrolle hat und ich nicht beeinflussen kann, was passieren wird.

Aber damit täuscht sich dieses Arschloch gewaltig.

Gabriel hat recht - wir müssen das Blatt wenden, wir müssen dafür sorgen, dass wir den Verlauf der kommenden Ereignisse bestimmen.

Für eine Weile starre ich die kurze Message einfach nur an, kämpfe gegen den Zorn, der mich beinahe zu überwältigen droht, und sortiere das Chaos in meinem Inneren.

Es fällt mir schwer, mir selbst gegenüber einzugestehen, dass Isabella tatsächlich meine Schwachstelle ist. Bis jetzt hat es keine Frau geschafft, mich so nachhaltig zu beeinflussen – keine meiner bisherigen Sklavinnen hatte solch eine verheerende Wirkung auf mich.

V.E.R.D.A.M.M.T.

Das Handy wieder wegsteckend, sehe ich Gabriel an und gebe ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass ich mit seinem Plan einverstanden bin.

Wortlos legt er mir seine Hand auf die Schulter, drückt kurz zu und schwört mir so schweigend, dass er alles in seiner Macht Stehende tun wird, um Isabella zu beschützen.

Mehr als zufrieden mit der Entwicklung, reibt Michael sich voller Vorfreude die Hände. Uriel und Raphael halten sich bedeckt, ich kann ihnen jedoch an den Gesichtern ablesen, dass sie Gabriels Meinung sind.

Wütend auf mich selbst, leere ich den Cognac, stürme aus dem Salon und mache mich auf die Suche nach Isabella.

Ich brauche diese Frau dringender als den nächsten Atemzug. Ich muss mich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass es ihr gut geht, dass sie mir gehört und dass nichts und niemand etwas an dieser Tatsache ändern kann.

Weder Gott noch der Teufel und schon gar nicht dieser eingebildete Russe, der es gewagt hat, mich persönlich anzugreifen.

Dass mit seinem Cousin war Business. Nicht mehr und nicht weniger. Arik hatte versucht, mich zu töten und dafür die Quittung kassiert. Wenn dieser Igor ebenfalls durch mich sterben will, dann soll es so sein. Aber meine Frau hat mit dieser Angelegenheit nichts zu tun!

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, eile ich hoch in den dritten Stock und finde Isabella wie erwartet in der Bibliothek vor. Sie ist so tief in ihr Buch versunken, dass sie mich nicht kommen hört.

Um sie nicht zu erschrecken, räuspere ich mich leise, sofort zuckt ihr Kopf nach oben, unsere Blicke begegnen sich, der Drang, sie zu besitzen, wird mit jedem Atemzug stärker.

Ich bin wie ein Besessener, wie ein Junkie, der den nächsten berauschenden Schuss braucht. Was eine gewisse Ironie birgt, bis zum heutigen Tag konnte ich für jegliche Form der Abhängigkeit und der Sucht kein Verständnis aufbringen.

Das ändert sich in diesem Moment ...

Was auch immer meine Mimik ausdrückt, es scheint sie zu...

Erscheint lt. Verlag 2.9.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-248-0 / 3965862480
ISBN-13 978-3-96586-248-7 / 9783965862487
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