Großband Spuk Thriller 9014: Sieben Romane Juni 2020 -  Alfred Bekker,  Ann Murdoch

Großband Spuk Thriller 9014: Sieben Romane Juni 2020 (eBook)

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2020 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4391-7 (ISBN)
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Großband Spuk Thriller 9014: Sieben Romane Juni 2020 von Ann Murdoch Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Romane: Alfred Bekker Patricia Vanhelsing und das magische Auge Ann Murdoch: Teufelsspiel Ann Murdoch: Schwarzer Engel Ann Murdoch: Dunkle Gebete Ann Murdoch: Gespenst zu vermieten Ann Murdoch: Das verhängnisvolle Tagebuc Ann Murdoch: Rosen für die Ewigkeit Immer bei Vollmond besucht der Geist eines vor langer Zeit ermordeten Adligen den Garten eines englischen Schlosses und pflückt eine Rose... Was steckt hinter dieser Legende, die Star-Autorin Ann Murdoch mit einer dramatischen Liebesgeschichte verknüpft.

"Guten Tag, bin ich hier richtig bei Mrs. Elizabeth Vanhelsing?", fragte der Mann mit den sympathischen blauen Augen und dem nach hinten gekämmten dunklen Haar, dem ich an diesem Abend die Tür von Tante Lizzys Villa geöffnet hatte.

Ich strich mir eine Strähne meines schulterlangen brünetten Haars aus dem Gesicht und nickte.

"Ja, da sind Sie hier richtig, Mister...."

"Clifton. George Clifton." Er gab mir die Hand. Unsere Blicke trafen sich und verschmolzen für einen Augenblick miteinander. Clifton hielt meine Hand eine Nuance länger, als eigentlich notwendig. Ein angenehmes Prickeln ging von dieser Berührung aus. Dann sagte er: "Ich hatte mir Mrs. Vanhelsing eigentlich etwas älter vorgestellt..."

"Oh, Mrs. Vanhelsing ist meine Großtante. Mein Name ist Patricia Vanhelsing. Ich wohne hier..."

"Ah, ich verstehe... Trotzdem, es freut mich sehr, dass wir uns auf diese Weise kennengelernt haben..." Seit dem frühen Tod meiner Eltern lebte ich in der Villa von Elizabeth Vanhelsing - Tante Lizzy, wie ich sie nannte - die mich wie eine eigene Tochter aufgezogen hatte. Inzwischen war ich 26, hatte einen Job als Reporterin bei den London Express News und das, was man gemeinhin als 'erwachsen' bezeichnet. Dennoch lebte ich noch immer bei Tante Lizzy in der Villa, deren Rolle in meinem Leben sich langsam von einem Mutter-Ersatz zu einer vertrauten Freundin gewandelt hatte, die mir mit Rat und Tat zur Seite stand.

Ich bemerkte den kleinen Koffer, den George Clifton in der Linken hielt.

"Kommen Sie herein", sagte ich freundlich zu ihm. "Tante Lizzy hat mir schon davon erzählt, dass Sie heute kommen..."

"Ja, ich brauche dringend den Rat Ihrer Großtante", murmelte er, während er mir folgte.

Tante Lizzys Villa ist ein einziges Sammelsurium aus Dingen, die den meisten Leute ziemlich eigenartig erscheinen mussten.

Überall befanden sich überquellende Bücherregale mit teils uralten, staubigen Folianten und sonderbaren Schriften, die sich größtenteils mit Themen wie Okkultismus, Geisterbeschwörung und übersinnlicher Wahrnehmung befassten. Unterbrochen wurden diese endlosen Bücherreihen immer wieder durch Pendel, Geistermasken, afrikanische Fetische und andere Gegenstände, die mit diesem Themenbereich zusammenhingen. Dazu kamen noch zahllose Fundstücke, die Tante Lizzys verschollener Mann Frederik Vanhelsing, der ein anerkannter Archäologe gewesen war, von seinen ausgedehnten Forschungsreisen mit nach England gebracht hatte und die nun ihren Platz in den überfüllten Räumen dieser Villa gefunden hatten. Ein Kabinett der Kuriositäten, das seinesgleichen suchte. Für einen Außenstehenden war die Ordnung in alledem kaum zu erkennen, aber Tante Lizzy wusste in diesem scheinbaren Chaos sehr genau Bescheid.

Ihr besonderes Interesse war der Okkultismus und alles, was mit dem Übersinnlichen in irgend einer Form zusammenhang. Und auf diesem Gebiet besaß sie eines der größten Privatarchive in England.

Über die Jahre hinweg hatte sie nicht nur fleißig okkulte Schriften auf Trödelmärkten und bei Haushaltsauflösungen oder anderen Gelegenheiten erworben, sondern auch alle verfügbaren Presseberichte zum Thema gesammelt und sorgfältig archiviert. So war sie zu einer Expertin auf diesem Gebiet geworden. Ich führte George Clifton in die Bibliothek, so wie Tante Lizzy es mir zuvor gesagt hatte.

Sie lächelte, als sie uns sah und begrüßte Clifton.

"Ich bin sehr froh, dass ich zu Ihnen kommen konnte", sagte der Gast. "Schließlich gibt es nicht allzuviele, die man auf dem Gebiet des Okkulten um Rat fragen könnte..." Tante Lizzy, eine ältere Dame mit sympathischen Zügen und freundlich leuchtenden Augen nickte.

"Ja, und die meisten, die sich auf diesem Gebiet tummeln, sind nur Scharlatane, die sich entweder wichtig machen wollen oder nur darauf aus sind, mit der Sehnsucht der Menschen nach dem Unerklärlichen ihr Geschäft zu machen."

"Sie sagen es", nickte Clifton. "Aber Ihr Ruf scheint in dieser Beziehung ja über jeden Zweifel erhaben zu sein!" Ich sah Clifton von der Seite her an. Er hatte ein klassisches Profil und der modisch geschnittene Anzug, den er trug, saß ihm wie angegossen.

Er sah sehr attraktiv aus und das Timbre seiner Stimme brachte unwillkürlich eine Saite in mir zum klingen. Tante Lizzy wollte offensichtlich gleich zur Sache kommen.

"Am Telefon sagten Sie, dass es um eine Kristallkugel ginge, Mr. Clifton...", sagte Tante Lizzy und in ihren Augen leuchtete etwas von der Faszination auf, die sie immer dann empfand, wenn es darum ging, ein okkultes Rätsel zu lösen.

"Was Sie mir während unseres Telefongesprächs sagten, klang ja schon äußerst interessant!"

Clifton hob das Köfferchen. "Ich habe alles mitgebracht", erklärte er.

"Auf den Tisch!", forderte Tante Lizzy und deutete auf ein kleines rundes Tischchen in der Mitte der Bibliothek, um das ein paar zierlich wirkende Stühle herumgruppiert waren. Clifton legte den Koffer auf die Tischplatte und öffnete ihn. In eine Vertiefung aus Schaumstoff war eine Kristallkugel eingelassen, die in etwa die Größe eines menschlichen Kopfes hatte.

Sie schimmerte matt.

Clifton entnahm dem Koffer einen hölzernen, mit Filz besetzten Ständer für die Kugel, setzte ihn in die Tischmitte und griff dann vorsichtig mit beiden Händen nach der Kugel. In dem Moment, als er sie berührte, schien sich deren Inneres leicht zu verändern. In dem, matten Grau bildeten sich dunkle Flecken, während gleichzeitig ein eigenartiges Leuchten von der Kugel ausging. Ein Leuchten, dass so kräftig war, dass es selbst durch die Hände des dunkelhaarigen Mannes hindurchging und diese transparent erscheinen ließ. Nur die Knochen der Finger bildeten dunkle Schatten.

Clifton stellte die Kugel auf den Ständer und atmete tief durch.

Tante starrte mit einer Mischung aus Begeisterung und Besorgnis auf die Kugel.

"Ich habe schon Dutzende von Kristallkugeln gesehen, aber..." Sie stockte und schüttelte dann langsam den Kopf. "Aber keine, die auch nur entfernt mit dieser hier vergleichbar gewesen wäre..."

"Ich kenne mich da zugegebenermaßen nicht so aus", meinte Clifton.

"Unglaublich", flüsterte Tante Lizzy derweil ergriffen. Sie war derart gefangen genommen von dem Anblick, der sich ihr bot, dass sie mehr zu sich selbst sprach als zu Clifton. Die Oberfläche der Kugel veränderte sich jetzt. Verschwommene Bilder tauchten auf - offenbar aus dem Inneren eines Gebäudes. Die Wände schienen eigenartig verzogen zu sein. Alles wirkte verzerrt, wie in einem Hohlspiegel.

Und dann wurde eine schattenhafte Gestalt für einen kurzen Augenblick sichtbar. Eine Gestalt aus formloser Dunkelheit. Das einzige, das erkennbar war, waren die überlangen Arme mit den großen Händen, die ständig nach irgend etwas zu greifen schienen.

Dann erschienen Gesichter.

Verzerrte Gesichter, aber unzweifelhaft menschlich. Sie erschienen in rascher Folge und manche von ihnen hatten die Augen weit aufgerissen, wie angesichts eines furchtbaren Schreckens.

Dann war es plötzlich zu Ende.

Ein grauer Nebel schien alles einzuhüllen. Seine wabernden Schwaden überdeckten die Bilder und schon nach wenigen Augenblicken war nichts mehr zu sehen, als eine mattgraue Oberfläche.

"Wie kommen Sie in den Besitz dieser Kugel, Mr. Clifton?", fragte Tante Lizzy fast tonlos. Dann wandte sie den Kopf und sah Clifton erwartungsvoll an.

Die innere Ergriffenheit war ihr deutlich anzumerken und ich begann zu ahnen, dass hier möglicherweise etwas auf dem Tisch lag, dessen wahre Bedeutung noch keiner von uns wirklich abschätzen konnte.

"Nun, das ist eine längere Geschichte", erklärte Clifton, knöpfte dabei den mittleren Knopf seines Jacketts auf und steckte die Hände in die Hosentaschen. Sein Blick war starr auf die Kugel gerichtet. "Vor kurzem verstarb Sir Edward Barnham bei einem tragischen Verkehrsunfall. Er ist der Bruder meiner Mutter, die einen Amerikaner aus Baltimore geheiratet hat. Über Onkel Edward wusste ich bislang nur, dass er existierte. Wir hatten kaum Kontakt zu ihm. Um es kurz zu machen: Ich bin der einzige Verwandte und daher sein Erbe. Zur Zeit bin ich gerade dabei, den Nachlass zu ordnen, und dabei ist das hier aufgetaucht..."

"Verstehe", murmelte Tante Lizzy.

"Sie sind Amerikaner?", fragte ich dazwischen. Clifton nickte.

"Ja. Ich habe in New York meine Anwaltspraxis..."

"Man hört es Ihnen nicht an, dass Sie von der anderen Seite des großen Teichs kommen!"

Er lächelte matt.

"Wenn Sie das sagen, klingt es charmant, Miss Vanhelsing!" Er wandte sich an Tante Lizzy und meinte dann: "Ich weiß nicht, was ich von dieser Kristallkugel halten soll. Sie erscheint mir irgendwie... eigenartig."

"Eine außergewöhnliche Kristallkugel", flüsterte Tante Lizzy.

Clifton machte eine Bewegung nach vorn und griff erneut in den Koffer, in dem sich die Kugel befunden hatte. Er holte aus einem verschließbaren Seitenfach einige in brüchiges Leder gebundene Bände hervor. Uralte Schriften, so hatte es den Anschein.

"Sehen Sie, mein Onkel war genau wie Sie, Miss Vanhelsing, stark an okkulten Dingen interessiert. Er sammelte buchstäblich alles,...

Erscheint lt. Verlag 22.8.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-4391-9 / 3738943919
ISBN-13 978-3-7389-4391-7 / 9783738943917
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