G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 19 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9399-6 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 19 - G. F. Unger
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G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2404 bis 2406:

2404: Du sollst töten, Amigo!
Sie zwangen mich, meinem alten Freund Paco den Schatz der schönen Gräfin zu stehlen und ihn dann zu töten. Ich hatte keine andere Wahl, denn sie hatten meine kleine Tochter in ihrer Gewalt ...

2405: Gefährlicher Bluff
Noah Sloane weiß, dass nur ein Bluff ihm helfen kann, die Banditen aus Bonanza City zu vertreiben - denn die wissen nicht, dass sein Revolverarm verletzt ist ...

2406: Schnelle Colts - schnelles Geld
Als der Rancher Tell Linnehart ihnen die Chance gibt, mit ihren schnellen Colts schnelles Geld zu verdienen, greifen sie zu. Doch dann müssen sie erkennen, dass sie einen Pakt mit dem Satan geschlossen haben ...

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
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Concho war eine kleine Stadt dicht an der Sonoragrenze. Es war auch eine wilde Stadt in einem wilden Land.

Ich war vor gut zehn Jahren – also vor dem Krieg – schon einmal in Concho gewesen. Der Ort schien sich nicht verändert zu haben, nur älter und verwitterter war er geworden. Und der Staub auf der Fahrbahn schien tiefer zu sein als damals.

Ein paar Zuschauer beobachteten die Ankunft der Postkutsche aus Santa Fe. Ich verdrückte mich und ging auf dem Plankengehsteig nach Süden. Ich ging am Hotel vorbei, in dessen Nähe die Postkutsche gehalten hatte – und ich wusste, dass mir einige wachsame Blicke folgten.

Denn unter den Neugierigen bei der Ankunft der Postkutsche waren auch ein paar scheinbar gelangweilte Hombres, die einen zweibeinigen Wolf erkennen konnten, weil sie selbst zweibeinige Wölfe waren.

Diese Hombres würden sich jetzt fragen, was ein Bursche wie ich in Concho wollte.

Ich ging also am Hotel vorbei und etwa hundert Schritte weiter bis zum Concho-Store.

Davor blieb ich stehen und trat auf die Fahrbahn zurück.

Diesen Store hatte es damals vor mehr als zehn Jahren auch schon gegeben. Doch da war er nur eine kümmerliche Bretter- und Adobelehmwandbude.

Nun sah er etwas ansehnlicher aus.

An dem Schild, auf dem »Concho-Store« stand, war in kleinerer Schrift darunter zu lesen: »Inh.: Kathy Vansitter.«

Und mein eigener Name war auch Vansitter. Ich war Reece Vansitter.

Ich trat ein, und ich hatte nichts anderes bei mir als eine große Reisetasche, meinen Colt, siebenundfünfzig Dollar, ein Kartenspiel und ein paar andere unwichtige Kleinigkeiten.

Das war nicht viel für einen Mann mit zweiunddreißig Jahren.

Aber dafür hatte ich da und dort an meinem Körper ein paar Narben.

Ich trat ein. Weil die Abenddämmerung schon ziemlich stark vorgeschritten war, wurde im Store soeben eine Lampe angezündet. Die junge Frau war zu diesem Zweck auf einen Hocker geklettert. Aber das Ding war wohl nicht mehr besonders gut auf den Beinen – und weil durch das Bimmeln der Ladentür die Lampenanzünderin dazu veranlasst wurde, sich mir zuzuwenden, wackelte das Ding und drohte umzukippen.

»Huch!« So machte sie und sprang ab.

Ich fing sie auf, denn ich konnte ja nicht wissen, ob sie gut landen würde. So geriet sie also in meine Arme.

Nun erst sah ich sie richtig im Lampenschein.

Und dabei vergaß ich dann sogar, dass ich sie immer noch festhielt, vielleicht sogar fester als notwendig.

Denn sie war eine prächtige Fee, ein gelbhaariges und braunäugiges Mädel von etwas mehr als Mittelgröße und knapp hundertzwanzig Pfund.

Sie roch auch gut, und weil ich sie so fest in meinen Armen hielt, konnte ich spüren, wie richtig alles an ihr war.

»Wollen Sie mich nicht endlich loslassen?«, fragte sie etwas ärgerlich, und weil ich dabei in ihre Augen sah, wusste ich, dass ich gleich was gegen die Schienbeine bekommen würde.

Deshalb gab ich sie schnell frei. Ich griff nach dem Hut und sagte: »Verzeihen Sie mir, Ma’am. Aber es war wohl mehr eine Reflexbewegung, die mich Sie auffangen ließ – und dann war ich vor Staunen wie gelähmt. Das müssen Sie doch verstehen.«

Sie sah mich kritisch an.

Doch sie war klug genug, mich nicht zu fragen, warum oder weshalb ich wie gelähmt war. Ich hätte ihr gerne darauf geantwortet. Doch die Chance gab sie mir nicht.

Sie ging hinter den Ladentisch zurück, und es war mir, als wollte sie gerne etwas Distanz haben zwischen uns.

Und dann sagte sie: »Sind Sie Reece Vansitter?« Dabei hatte sie große Augen, und sie wirkte innerlich erregt. Der Puls klopfte in den Adern ihres Halses. Ich sah es deutlich im Lampenschein.

Ich nickte. »Ja, ich bin Reece Vansitter. Und wie konnten Sie mich erkennen?«

Sie erwiderte nichts auf meine Frage. Sie sah mich nur an.

»Also sind Sie doch gekommen«, sagte sie nach einer Weile.

»Und Sie sind Georgia Sutton«, murmelte ich. Und ich fügte hinzu: »Ihrem Brief nach hätte ich Sie mir älter vorgestellt.«

Wir sahen uns nach diesen Worten eine Weile schweigend an.

Schließlich sagte sie mit einer deutlichen Spur von Trotz: »Ich bin alt genug. Ich bin fast fünfundzwanzig. In meinem Alter haben die Frauen hier in diesem Land oft genug schon ein halbes Dutzend Kinder. Ich kann Kathy aufziehen. Oder bezweifeln Sie das?«

Ich schüttelte den Kopf. Und eines spürte ich sicher. Sie hatte Kathy gern. Sie fürchtete sich davor, Kathy, die meine Tochter war, hergeben zu müssen.

Aber sie war nicht die Mutter meiner Tochter. Denn die war tot. Seit einigen Monaten schon. Der Brief mit der Todesnachricht erreichte mich erst viel später.

Doch nun war ich hier. Nach zehn Jahren.

Und noch niemals hatte ich meine Tochter gesehen.

»Sie sind sicherlich sehr gut zu Kathy«, sagte ich. »Und Sie waren offenbar die beste Freundin meiner verstorbenen Frau. Aber sollte ich denn nicht kommen? Erwarteten Sie das vielleicht, nachdem Sie mir den Brief geschrieben hatten, der mir überallhin nachreiste und mich schließlich einholte?«

Sie sah mich fest an. Dann murmelte sie: »Oh, es war der letzte Wunsch Ihrer Frau, dass Sie erfahren sollten, was geschah.«

Ich nickte.

Und dann wandte ich mich um, weil Kathy die Treppe herunterkam.

Sie war noch nicht ganz zehn Jahre alt, und sie war ziemlich dünn. Doch sie hatte die roten Haare und die grünen Augen ihrer Mutter. Sie war noch ein zartes Ding. Und dennoch erkannte ich, wie sehr sie bald jener Kathy ähnlich sehen würde, die ich einst so sehr geliebt hatte.

Sie sah mich an. Ich begriff, dass sie oben auf der Treppe schon etwas gehört hatte und genau wusste, wer ich war.

Ihre Augen betrachteten mich forschend.

Dann nickte sie ernsthaft und sagte: »Ja, du bist mein Vater, Reece Vansitter. Du siehst dem Mann ähnlich, den ich hier in diesem Medaillon trage.«

Und sie holte aus ihrem Halsausschnitt ein emailliertes Medaillon heraus. Ich erkannte es wieder. Denn ich hatte es Kathy einst in Santa Fe geschenkt.

Und darinnen befand sich mein Bild.

Wahrscheinlich konnte man mich mit einiger Einbildungskraft auch heute noch nach diesem Bild erkennen, denn nicht nur die kleine Kathy, sondern auch Georgia Sutton hatte mich erkannt.

Sie betrachteten mich beide ernst und schweigend. Und ich stand etwas verlegen da mit meiner Reisetasche. Ich wusste, dass ich groß und verwegen wirkte, doch ich kam mir in dieser Minute mächtig schäbig vor, etwa so wie ein Handelsreisender, der eine schlechte Ware verkaufen will.

Zuerst wollte ich meiner kleinen Tochter ein paar Komplimente machen, so etwa in der Art, wie es verlegene Erwachsene tun, wenn sie nicht wissen, was sie sagen sollen. Dann stellen sie zumeist fest, dass solch ein Kind groß wurde, den Eltern ähnlich sieht und dergleichen mehr.

Aber ich ließ es bleiben und sah Kathy nur an. Ich spürte genau, wie kritisch sie mich prüfte mit ihrem unverbildeten Instinkt.

Und da fiel mir ein, dass Kinder und Tiere – vor allen Dingen Hunde – mich schon immer gemocht hatten.

Ich konnte ein brüllendes Kind aus einer Wiege nehmen und beruhigen. Und der böseste Hund, der jedem an die Kehle wollte, ließ sich von mir streicheln, ohne nach meiner Hand zu schnappen.

Kathy wandte sich plötzlich an Georgia Sutton.

»Ich glaube, dass er bleiben kann, Tante Georgia«, sagte sie. »Er ist so, wie Mom mir ihn schilderte. Du bleibst doch, Dad?«

So einfach war das.

Ich staunte, wie sehr ein Kind die Dinge doch vereinfachen kann.

Und sie kam die letzte Treppenstufe herunter und lief in meine Arme.

Ich hatte plötzlich eine Tochter von fast zehn Jahren – ich, Reece Vansitter, ein Spieler und Revolvermann, ein Bursche, der früher Pferde gestohlen hatte und zu beiden Seite der Grenze mit Banditen geritten war.

Ich spürte, dass Kathy in meinen Armen ein wenig zitterte – so etwa wie ein Vogel in einer hohlen Hand. Aber dann schlang sie ihre Arme fester um meinen Nacken.

»Es ist gut, dass du gekommen bist, Dad«, flüsterte sie an meinem Ohr.

Und dann sprach sie etwas, was ich bis an mein Lebensende niemals wieder vergessen würde, nämlich: »Mom sagte immer, dass du sofort kommen würdest, wenn dies notwendig sein würde – oder wenn wir dich ganz einfach rufen würden und unser Ruf dich erreichen würde irgendwo auf deiner Zickzackfährte. Wirst du bei uns bleiben?«

Das war eine ganz schlichte Frage aus einem harmlosen Kinderherzen.

Ich erhob mich langsam und behielt eine kleine Hand meiner Tochter in meiner großen, die mit dem Revolver so gut umgehen konnte. Ich sah zu Georgia Sutton hinüber.

Sie hatte mich die ganze Zeit beobachtet – und jetzt sah sie mir gerade und fest in die Augen hinein.

»Zumindest werde ich einige Tage bleiben«, murmelte ich. »Und ich werde drüben im Hotel schlafen.«

»Nein«, sagte sie da ruhig und fest. »Das Zimmer Ihrer verstorbenen Frau steht Ihnen zur Verfügung. Kathy hat die kleine Kammer nebenan. Wenn Sie bleiben wollen, Mister Vansitter, so ist dies Ihr Heim.«

Ich zögerte. Doch dann spürte ich wieder den Druck und die Wärme der kleinen Hand in meiner großen.

Es wurde mir wieder bewusst, dass ich eine Tochter hatte.

Und ich war an einen Ort zurückgekommen, an dem alles einmal begonnen hatte. Plötzlich hatte ich den Wunsch, bleiben zu können – für immer.

Ja,...

Erscheint lt. Verlag 8.9.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9399-1 / 3732593991
ISBN-13 978-3-7325-9399-6 / 9783732593996
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