Reaper. Bloody Roses - Dagger und Marlen -  Bärbel Muschiol

Reaper. Bloody Roses - Dagger und Marlen (eBook)

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2020 | 1. Auflage
300 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-95573-758-0 (ISBN)
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Keinesfalls will Rockertochter Marlen enden wie ihre Mutter, als Old Lady eines ständig im Knast sitzenden Rockers des Reaper Motorcycle Clubs. Zerrissen von ihrem Wunsch nach Freiheit und ihrer leidenschaftlichen Liebe zum so gut aussehenden wie gefährlichen Dagger, flieht Marlen. Doch sie trägt ein großes Geheimnis in sich. Daggers zerbrochenes Herz kann Marlen auch Jahre später nicht vergessen. Inmitten eines Schusswechsels mit einer rivalisierenden Gang steht er plötzlich nicht nur Marlen, sondern auch seinem Sohn gegenüber. Trotz seiner Wut kann er die Begierde nach ihr kaum bändigen. Aber wie konnte sie ihm das nur antun? Kann er ihr verzeihen? Marlen ist noch immer überzeugt, dass der Club kein Ort für Kinder ist, dennoch lässt sie die animalische Anziehungskraft des Reaper-Präsidenten nicht los. Aber nicht nur der Kampf zwischen Verlangen und Vernunft beschäftigt Dagger und Marlen. Eine rivalisierende Gang trachtet ihnen nach dem Leben, eine Razzia im Club droht und das Jugendamt steht vor der Tür. In höchster Gefahr scheint ein gemeinsames Leben unerreichbar. Wie kann Marlen an Daggers Seite bleiben, ohne ihren Sohn zu verlieren? Wenngleich Dagger bereit ist, für seine Familie alles zu riskieren, reicht es, um sie sowohl vor den Clubrivalen als auch dem Jugendamt zu beschützen?


Die REAPER Serie besteht aus:
1. Reaper. Bloody Roses. Dagger &Marlen
2. Reaper. Golden Guns. Thunder &Violet
3. Reaper. Death Skulls. Flame &Kitty
Alle Romane sind in sich geschlossen mit wiederkehrenden Figuren. Empfehlung: Für das größte Rocker-Lesevergnügen sollten die Bände in der Reihenfolge „Reaper. Bloody Roses“, „Reaper. Golden Guns“ und „Reaper. Death Skulls“ gelesen werden.

Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

Prolog


 

Marlen

 

Süchtig nach seiner Körperwärme schlinge ich die Arme um Daggers Taille, schiebe meine Finger unter den ausgefransten Saum seines ausgewaschenen schwarzen Hoodies und seufze wehmütig, als ich die harten, warmen Wölbungen seines Sixpacks ertaste.

Der unverkennbare Geruch von Leder und Motoröl steigt mir in die Nase, löst ein sehnsüchtiges Prickeln in meinen Bauch aus.

In den vergangenen zwölf Monaten bin ich unzählige Male hinter ihm auf seinem Sozius gesessen, habe meine Hände unter seinen Pulli geschoben und seine Kraft genossen.

Heute wird es das letzte Mal sein ....

Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass alles im Leben seinen Preis hat. Für mich ist jetzt der Augenblick gekommen, an dem ich der Realität in die Augen sehen und die Rechnung begleichen muss.

Das zwischen diesem Biker und mir wird niemals gut gehen – wir haben einfach keine Zukunft.

Das Wissen, dass ich, wenn mein Plan, von hier zu verschwinden, aufgeht, den Mann, dem mein Herz gehört, nie wiedersehen werde, treibt mir die Tränen in die Augen.

Mit meinen neunzehn Jahren bin ich bodenständiger als die meisten Mädchen in meinem Alter. Ich hatte nie die Möglichkeit, die Welt durch eine rosarote Brille zu sehen, dafür war mein Umfeld einfach immer zu rau. Und daher weiß ich auch, was für ein Leben mich erwartet, wenn ich jetzt nicht die Notbremse ziehe und von hier fortgehe. Ich werde enden wie meine Mutter: alt, verbittert und vom Leben gezeichnet.

Die Old Lady eines Reapers zu sein, ist gewiss nicht einfach, vor allem dann nicht, wenn der Reaper, an den man sich sein ganzes Leben lang gebunden hat, es mit der Treue nicht so ernst nimmt, dem Alkohol mehr zugetan ist, als er es eigentlich sollte und wenn er mehr Zeit im Knast verbringt als bei seiner Familie ...

Mein Dad ist ein egoistisches Schwein, das der Ansicht ist, dass sich Frauen aus Clubangelegenheiten rauszuhalten und sich um Kind und Küche zu kümmern haben.

Aktuell sitzt er eine sechsjährige Haftstrafe wegen unerlaubten Waffenbesitzes und tätlichen Angriffs auf einen Polizeibeamten ab.

 

Mit seinen fünfundzwanzig Jahren ist Dagger einer der jüngsten Members des Reapers-Motorcycle-Clubs, und dennoch hat er es schon weit gebracht. Als Sergeant-at-Arms des MCs ist es seine Aufgabe, für die Sicherheit zu sorgen, er kümmert sich um die Bewaffnung und sichert Lucky, dem Präsidenten der Reapers, den Rücken.

„Bist du bereit, Äffchen?“

Ohne meine Antwort abzuwarten, startet er mit einem kraftvollen Tritt den Motor, lässt das Gas aufheulen und fährt los.

Das dunkle Knurren seiner schwarzen Harley tönt über den Hof, vibriert zwischen meinen Beinen und lässt mich erschaudern.

Kaum dass wir vom Gelände der Reapers gefahren sind, beschleunigt er und rast um die nächste Kurve. Ich liebe es!

Obwohl die heißen Sommermonate schon vorbei sind, begrüße ich den kühlen Fahrtwind. Hier in Tucson, Arizona hat es sogar im Oktober tagsüber noch über dreißig Grad. Mit geschlossenen Augen kuschle ich mich fester an den breiten Männerrücken und genieße jede Sekunde, die ich ihm noch so nah sein kann.

Dagger unterscheidet sich sehr von all den anderen Kerlen in seiner Altersklasse. Was wahrscheinlich an dem Leben liegt, das er führt.

Obwohl ich ihn schon mein ganzes Leben kenne, gibt es Tage, an denen sogar ich mich vor ihm fürchte, an denen es mir nicht schwerfällt, die blutigen und grausamen Gerüchte und Geschichten, die über ihn im Umlauf sind, zu glauben.

Ich bin nicht naiv, mir ist klar, dass er es gewöhnt ist zu töten. Aufgrund der Tatsache, dass ich mehr oder weniger in diesem Club aufgewachsen bin, weiß ich, dass es zu seinem Aufgabengebiet gehört, alle, die sich gegen die Reapers stellen, zu beseitigen.

Und obwohl ich ganz genau weiß, an was für eine Art Mann ich mich gerade kuschle, zerreißt mich das Wissen regelrecht, dass ich ihn für immer verlassen werde.

Wenn es um diesen Rocker geht, dann fechten mein Herz und mein Hirn einen harten Kampf aus. Meistens schafft es die Vernunft nicht, gegen das, was ich für diesen Biker empfinde, anzukommen. Jedes Mal, wenn wir uns treffen, wenn ich mich hinter ihn auf sein Motorrad setze und wir abhauen, um etwas ungestörte Zeit für uns zu haben, rede ich mir ein, dass es das letzte Mal sein wird, dass ich uns noch diese eine Nacht gönne, ehe ich die Sache zwischen uns beende.

Das geht jetzt schon über ein Jahr so ...

Zuerst haben wir nur stundenlang zusammengesessen und über Gott und die Welt geredet, dann haben wir angefangen, Ausfahrten zu machen, und mit der Zeit ist es einfach immer und immer mehr geworden. Es war nie geplant, mich zu verlieben und doch ist es passiert.

In den Augen der anderen gehöre ich längst zu Dagger, sie sehen mich als sein Eigentum und sind sich sicher, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ich sein Leder trage, das mich als seine Old Lady ausweist – ich hingegen weiß es besser.

Das mit ihm und mir kann niemals gut gehen.

Im Gegensatz zu meiner Mutter, die das Clubleben trotz aller Widrigkeiten liebt, sehe ich meine Zukunft nicht hier in Tucson.

Es ist nicht so, dass ich hier unglücklich wäre, doch ich brauche einfach etwas mehr Beständigkeit. Zwischen Dagger und mir steht nicht nur ein Altersunterschied von sechs Jahren, sondern auch eine ganze verdammte Welt.

Auch wenn ich hier auf dem Clubgelände aufgewachsen bin, bekomme ich nur am Rande mit, wie gefährlich und illegal das Leben der Reapers in Wirklichkeit ist.

Wahrscheinlich ist das auch besser so. Die brutalen Einzelheiten würden mir nur Albträume bescheren. Bis jetzt ist Dagger als Sergeant nur auf Platz drei der wichtigsten Clubmitglieder, doch eines Tages wird er Präsident sein, dessen bin ich mir sicher.

Wenn ich jetzt nicht die Reißleine ziehe und ihn verlasse, bin ich bald nicht mehr in der Lage dazu. Mein Reaper wird den Club nie verlassen, dazu ist er einfach viel zu sehr Teil dieser gefährlichen und düsteren Welt, doch ich muss gehen, solange ich mich noch nicht gänzlich an diesen Rocker verloren habe ...

 

Wie üblich, wenn wir eine Ausfahrt machen, ist es mir egal, wohin wir fahren, alles, was für mich zählt, ist, dass wir zusammen sind. Doch dieses Mal nimmt Dagger eine völlig andere Route als gewöhnlich. Wir fahren nicht stadtauswärts, sondern halten nach knapp zwanzig Minuten vor einem süßen kleinen Holzhaus mit roten Fensterläden, einer einladenden Veranda und einem Garten, der vom Unkraut zwar völlig überwuchert ist, dafür aber in allen Farben blüht.

Der Rasen ist von der Sonne verbrannt und steht so hoch, dass er mir sicherlich bis an die Knie reicht. Zuerst denke ich, dass Dagger nur kurz anhält, weil er mir etwas sagen will oder aber weil sein Telefon klingelt, also bleibe ich einfach sitzen. Erst als er den Motor abstellt und mir mit der Hand über den Oberschenkel streicht, kapiere ich, dass er genau hierher wollte.

Aber wieso? Was wollen wir hier?

Unsicher löse ich meine Finger von seinem Hosenbund, steige ab und ziehe mir den Helm vom Kopf.

Neugierig sehe ich mich um. Die Wohnsiedlung wirkt ruhig und anständig. Zwischen all den Minivans und Familienkutschen, die hier in den Auffahrten stehen, wirkt die Harley völlig fehl am Platz.

Dagger steigt ebenfalls vom Bike, zündet sich eine Marlboro an und inhaliert tief einatmend den ersten Zug.

Anstatt irgendetwas zu sagen, verschränkt er seine muskulösen Arme vor der Brust und mustert mich mit einem undurchdringlichen Blick. Zu meinem Leidwesen hatte er schon immer das Talent, mich zu durchschauen. Vor ihm konnte ich noch nie etwas verheimlichen. Für gewöhnlich muss er mir nur kurz in die Augen sehen und schon weiß er, wie es tief in mir aussieht.

In der Hoffnung, die innere Zerrissenheit, die mich quält, vor ihm verbergen zu können, zwing ich mich zu einem schrägen Lächeln, lege den Kopf schief und warte darauf, dass er mir endlich erklärt, warum wir hier sind.

Mit der abgewetzten Jeans, auf der sich dunkle Motorölflecken befinden, den schweren Bikerstiefeln und der Kutte, die ihn als Reaper kennzeichnet und die er einfach immer trägt, ist er der Inbegriff eines perfekten Bad Boys. In der braunen Messerscheide, die an seinem Gürtel befestigt ist, befindet sich der gut zwanzig Zentimeter lange Dolch, dem er seinen Straßennamen verdankt. Die vielen Patches, die sich auf seiner Kutte befinden, tun ihr Übriges.

Neben dem 1 %-Aufnäher, der sich direkt unter dem Sgt-at-arms-Patch befindet, zieren noch gut ein Dutzend weitere das abgewetzte Leder. Als geborenes Bikergirl kenne ich die Bedeutung von jedem dieser Aufnäher und daher weiß ich auch, dass Dagger jemand ist, vor dem man sich fürchten sollte.

Das Dequiallo-Abzeichen, das auf seinem rechten Brustkorb prangt, wird nur an Vollmitglieder verliehen, die einen Polizisten krankenhausreif geprügelt haben.

Und das Expect-No-Mercy-Patch bedeutet ‚Erwarte keine Gnade‘. Es...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-95573-758-6 / 3955737586
ISBN-13 978-3-95573-758-0 / 9783955737580
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