Dr. Stefan Frank 2567 (eBook)

Am Rande des Abgrunds

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9906-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dr. Stefan Frank 2567 - Stefan Frank
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Nina Escher arbeitet als Betreuerin bei der vierundneunzigjährigen Isabella Bergmann, die gemeinsam mit Schwiegertochter und Enkel in einer Villa in Grünwald lebt. Dr. Frank, der Hausarzt der Familie, hat Nina vor wenigen Monaten die Stelle vermittelt. Bei der einfühlsamen Pflegerin fühlt sich die alte Dame geborgen. Nicht nur das Herz der Seniorin hat Nina erobert, auch Enkel Fabian fühlt sich zu ihr hingezogen.
Als die beiden sich schließlich näherkommen, könnte ihr Glück nicht größer sein. Nur Fabians Mutter ist die Beziehung ein Dorn im Auge. Nina ahnt, dass noch einige Stolpersteine auf sie warten. Doch es warten weitaus größere Schwierigkeiten auf sie, als sich urplötzlich ihre Schwester nach vielen Jahren der Kontaktpause meldet. Sie hat eine erschütternde Nachricht, die Nina völlig aus der Bahn wirft ...


Am Rand des Abgrunds

Kann Dr. Frank der verzweifelten Nina neue Hoffnung geben?

Nina Escher arbeitet als Betreuerin bei der vierundneunzigjährigen Isabella Bergmann, die gemeinsam mit Schwiegertochter und Enkel in einer Villa in Grünwald lebt. Dr. Frank, der Hausarzt der Familie, hat Nina vor wenigen Monaten die Stelle vermittelt. Bei der einfühlsamen Pflegerin fühlt sich die alte Dame geborgen. Nicht nur das Herz der Seniorin hat Nina erobert, auch Enkel Fabian fühlt sich zu ihr hingezogen.

Als die beiden sich schließlich näherkommen, könnte ihr Glück nicht größer sein. Nur Fabians Mutter ist die Beziehung ein Dorn im Auge. Nina ahnt, dass noch einige Stolpersteine auf sie warten. Doch es warten weitaus größere Schwierigkeiten auf sie, als sich urplötzlich ihre Schwester nach vielen Jahren der Kontaktpause meldet. Sie hat eine erschütternde Nachricht, die Nina völlig aus der Bahn wirft …

Nachdem Isabella Bergmann endlich schlief, zog sich Nina mit einem Glas Saft auf die kleine verglaste Terrasse zurück, um noch ein wenig zu lesen. Da die alte Dame heute besonders nervös gewesen war, würde sie besser hier im Apartment auf der Couch schlafen. Schon mehrfach hatte sie hier so die Nacht verbracht, um im Notfall in Isabellas Nähe zu sein.

Kaum hatte sie ihr Buch aufgeschlagen, eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte, stand jemand vor dem Fenster und machte ihr ein Zeichen. Natürlich erkannte Nina den Mann sofort. Um direkt zur Einliegerwohnung der großen Villa zu gelangen, nahm er oft diesen Weg durch den Garten.

Während sie aufstand, um die Terrassentür zu öffnen, begann ihr Herz schneller zu klopfen. Wie immer erzeugte der Anblick des jungen Hausherrn hinter ihrem Brustbein einen kleinen Aufruhr. Und das nicht zum ersten Mal. Woran das lag, wollte sie gar nicht wissen. Vielleicht, weil in seinen sensiblen Augen so viel Wärme lag? Zum Glück legte sich ihre Nervosität stets nach einer Weile wieder, wenn sie sich klarmachte, dass er ja nicht ihretwegen kam.

Aber es kostete sie immer einige Mühe, ihr inneres Durcheinander vor ihm zu verbergen. Er durfte nicht den Hauch einer Ahnung haben, wie sehr sie sich zu ihm hingezogen fühlte.

„Hallo, Frau Escher“, sagte der attraktive Mann mit einem sympathischen Lächeln. „Ich hab noch Licht bei Ihnen gesehen. Da habe ich ganz spontan entschieden, noch mal schnell vorbeizuschauen und meiner Großmutter einen guten Abend zu wünschen. Die letzten Tage bin ich nicht dazu gekommen, obwohl ich es mir fest vorgenommen hatte.“

„Sie schläft aber schon“, erwiderte Nina. „Sie jetzt wieder aufzuwecken, würde sie zu sehr aufregen.“

Er schaute Nina nachdenklich an.

„Schade, aber natürlich, Sie haben recht. Daran habe ich nicht gedacht. Wie egoistisch von mir. Ich hätte früher kommen sollen. Wie geht es ihr denn?“

„Ganz gut. Allerdings war sie heute ziemlich müde. Wollen Sie sich einen Moment setzen? Aber wir sollten leise sein.“

Fabian Bergmann nahm die Einladung gern an.

„Danke, sehr freundlich von ihnen. Ich würde gern ein wenig mit Ihnen plaudern“, erwiderte er gedämpft und nahm Platz. „Ich hoffe nur, ich mache Ihnen keine Umstände, wenn ich so spät hier auftauche.“

„Das macht wirklich nichts“, versicherte Nina schnell.

Sie verspürte eine heiße Freude in sich aufsteigen. Ihn ein Weilchen ganz für sich allein zu haben, erschien ihr wie eine Kostbarkeit, die ihr unverhofft zuteil wurde.

Fabian seufzte leise. „Wissen Sie, meine Großmutter war immer die wichtigste Person für mich. Meine Eltern bekam ich selten zu sehen. Die hatten immer in der Firma zu tun. Früher war meine Groma eine sehr robuste Frau, die so schnell nichts umwerfen konnte. Na ja, je älter man wird, desto anfälliger wird man auch.“

„Wir sind heute ein wenig spazieren gegangen“, erzählte Nina. Ihre Verwirrung hatte sich inzwischen gelegt. „Aber sie war unruhig und wollte bald wieder zurück. Sie freut sich immer sehr, wenn Sie kommen, Herr Bergmann.“

Seit einem knappen Jahr arbeitete Nina nun als Pflegerin für die vierundneunzigjährige Isabella. Schwiegertochter Helga hatte sie eingestellt. Wie Nina später erfahren hatte, wollte Helga Bergmann die alte Dame in dauerhafte Heimbetreuung geben, doch dagegen hatte sich Enkel Fabian gewehrt und darauf bestanden, die Großmutter zu Hause pflegen zu lassen.

So war Nina an ihren gut bezahlten Job gekommen. Und den Umgang mit Isabella empfand Nina als gewinnbringend. Die alte Dame war immer liebenswürdig und freundlich, auch wenn sie zunehmend an Gedächtnisproblemen litt.

Fabian betrachtete die junge Frau voller Anerkennung.

„Sie sind genau die Richtige für meine Großmutter. Sie mag Sie sehr, das weiß ich.“

„Ja, wir verstehen uns gut“, stimmte sie ihm zu. Und da er immer noch keine Anstalten machte, wieder zu gehen, wagte sie es, ihm etwas anzubieten.

„Möchten Sie vielleicht einen Kaffee? Oder etwas anderes?“

„Gibt es auch Tee?“

„Aber ja. Ich mache uns schnell eine Tasse.“

Es war schon dunkel, als sie immer noch am Terrassentisch saßen. Ohne Eile schob sich der Vollmond über die Gipfel einer Tannengruppe und tauchte den Garten in ein silbriges Licht.

„Ein romantisches Bild.“ Florian seufzte behaglich. „Sie können nicht wissen, wie wohltuend es für mich ist, hier zu sitzen, einfach nur in die Landschaft zu schauen und hin und wieder einen Schluck aus der Tasse zu nehmen. – Der Tee ist übrigens gut.“

„Die Zeit zum Entspannen müssen Sie sich einfach nehmen“, meinte Nina. „Viele Menschen haben es heutzutage verlernt, vom Alltag loszulassen und mal nichts zu tun. Ständig glauben wir, etwas leisten zu müssen.“

Er schwieg eine Weile, schien über ihre Worte nachzudenken.

„Ich weiß, dass Sie eine große Verantwortung tragen“, fuhr Nina fort. „Aber auch, wenn man noch jung ist, braucht man hin und wieder eine Auszeit.“

„Das ist wohl wahr. Andererseits arbeite ich sehr gern. Wenn der Umsatz gut ist, geht es auch unseren Mitarbeitern gut. Und das ist die Hauptsache. Ich weiß nicht, ob ich so mutig wie mein Großvater wäre, der aus dem Nichts heraus dieses Unternehmen aufgebaut hat.“

Nina kannte die Firmengeschichte der Bergmanns. Den Grundstein für dieses erfolgreiche Unternehmen hatte Erich Bergmann, Isabellas Mann und Fabians Großvater, vor vielen Jahren mit einem kleinen Handwerksbetrieb gelegt. Daraus erwuchsen im Laufe der Jahrzehnte große Baumärkte in mehreren Städten.

„Ach, stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel.“

Inzwischen brachte sie ein lockeres Lächeln zustande. Seit Nina die Witwe des Firmengründers pflegerisch betreute, las sie öfter im Wirtschaftsteil der Tageszeitung lobende Artikel über Fabian Bergmann. Der junge Unternehmer in dritter Generation habe mit wichtigen Umstrukturierungen einen auf Jahre hinaus krisenfesten Konzern geschaffen.

Fabian Bergmann betrachtete nachdenklich die Teetasse.

„Eigentlich habe ich eine solche Laufbahn gar nicht angestrebt. Ich wollte Medizin studieren. Aber als plötzlich mein Vater starb, musste ich seinen Platz einnehmen, ob ich wollte oder nicht. Das war zu Beginn eine schwere Zeit für mich. Ich hatte furchtbare Angst, zu versagen, und es hat eine Weile gedauert, bis ich in meine Aufgabe reingewachsen bin. Zum Glück hatte ich tüchtige Mitarbeiter, die mir beistanden. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft.“

Nina konnte kaum glauben, was sie da hörte. Fabian Bergmann, Geschäftsführer des Familienunternehmens, sprach mit ihr, der Pflegerin seiner Oma, über seine heimlichen Ängste. Gerade so, als wären sie gute alte Freunde.

„Sie haben an sich gezweifelt?“

„Aber ja. Ich hielt mich für unfähig, hatte überhaupt kein Selbstvertrauen. Erst nach meinem BWL-Studium fühlte ich mich etwas sicherer. Auch das ging jedoch nicht von heute auf morgen.“

„Inzwischen haben Sie aber alle Zweifel überwunden“, stellte Nina fest und schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln.

„Im Großen und Ganzen, ja“, erwiderte er. „Auch wenn ich manchmal immer noch glaube, es nicht zu schaffen. Aber solche Phasen sind viel seltener geworden.“

„Sie sollten immer nur die positive Seite sehen“, rief sie ihm. „Sich in negative Überlegungen zu verlieren, zieht einen nur runter.“ Dann lachte sie. „Entschuldigen Sie meine Küchen-Psychologie. Ich habe ja keine Ahnung von dem, was Sie tun.“

„Ich rede gern mit Ihnen“, bekannte Fabian leise.

Die Tasse war leer, was er bedauerte. Eigentlich wäre er gern noch geblieben, aber ihm fiel kein Grund für ein längeres Verweilen ein. Also verabschiedete er sich.

„Ich will Sie nicht länger aufhalten. Danke für den Tee.“

„Sie halten mich nicht auf“, erwiderte Nina. „Eigentlich habe ich ja schon Feierabend.“

Fabian hatte das Gefühl, dass sie ihm mit dieser Bemerkung einen...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-9906-X / 373259906X
ISBN-13 978-3-7325-9906-6 / 9783732599066
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