Profiling Murder – Fall 11 (eBook)

Finstere Besessenheit

(Autor)

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2020 | 1. Aufl. 2020
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7325-8934-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Profiling Murder – Fall 11 - Dania Dicken
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Folge 11: Laurie kommt von einem langen Wochenende in Baltimore nach Hause und ist geschockt: Sie findet Jake in einer Blutlache und dem Tode nahe auf dem Wohnzimmerboden. Nach der lebensrettenden Notoperation verrät er Laurie, dass ihr Stalker Keith Holden ihn als 'ungeliebten Konkurrenten' aus dem Weg schaffen wollte. Laurie ist fest entschlossen, Holden diesmal endgültig zur Rechenschaft zu ziehen. Doch dieser wollte nicht nur Jake ermorden - sein Plan geht noch viel weiter ...

Laurie Walsh war eine erfolgreiche Polizistin. Bis sie aus Notwehr schießen musste - und ein Mensch starb. Die Bilder verfolgen sie selbst Jahre später noch jede Nacht. Doch dann meldet sich ihr ehemaliger Partner Jake und bittet sie um Hilfe bei einem Fall. Und Laurie wird klar, wie sehr ihr Herz noch an der Polizeiarbeit hängt. Sie kehrt an Jakes Seite in ihren Job zurück und ermittelt fortan in besonders harten Fällen, die selbst die Ermittler tief erschüttern. Und gerät dabei nicht selten selbst ins Visier der Täter ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.



Phoenix International Airport, Sonntag, 3. April, 18.25 Uhr


Nervös näherte Laurie sich mit ihrem Trolley dem Ausgang. Jetzt nahte die Stunde der Wahrheit. Gleich würde sie Jake sehen. Wenn er erst mal vor ihr stand, hielt sie ihren Plan, erst zu Hause mit ihm zu sprechen, garantiert nicht durch. Wie würde er reagieren?

Sie verließ den Sicherheitsbereich des Flughafens und betrat die Ankunftshalle. Suchend sah Laurie sich um, konnte Jake aber nirgends entdecken.

Seltsam. Er verspätete sich doch sonst nie.

Sie wartete noch einige Minuten, doch Jake tauchte nicht auf. Zwischendurch prüfte sie ihr Handy, aber er hatte sich nicht gemeldet. Kurzerhand beschloss sie, ihn anzurufen, doch nach mehrmaligem Klingeln wurde sie auf seine Mailbox durchgestellt.

Das war doch nicht normal.

Laurie wollte nicht länger warten, sondern verließ das Terminal und nahm sich ein Taxi.

»Nach Scottsdale, bitte«, sagte sie und nannte dem Fahrer die genaue Adresse. Während er auf den Freeway fuhr, versuchte Laurie erneut, Jake zu erreichen, doch sie landete jedes Mal auf seiner Mailbox. Als sie ihm eine Nachricht schrieb, wurde diese zwar durchgestellt, aber nicht als gelesen markiert.

Allmählich wurde sie unruhig. Es würde doch nichts passiert sein? Sie hatte gestern Abend kurz mit ihm telefoniert und sich sehr zusammenreißen müssen, ihm nicht am Telefon schon alles zu verraten, aber da hatte er ganz normal geklungen. Alles war in Ordnung gewesen.

Aber was hieß das schon? Das war lange her.

Was, wenn Holden …

Sie verbot sich, den Gedanken zu Ende zu bringen und trommelte nervös mit den Fingerspitzen auf ihren Knien herum, während der Taxifahrer sie nach Scottsdale brachte. Sonntagsabends war nicht viel Verkehr auf den Straßen, deshalb trafen sie ohne Verspätung dort ein. Als das Taxi vor Lauries und Jakes Haus hielt, wirkte alles normal. Laurie bezahlte den Fahrer, gab ihm ein Trinkgeld und ging die Auffahrt hoch. Weil sie keinen Schlüssel dabeihatte, klingelte sie erst und hämmerte dann an die Tür, doch nichts geschah.

Verdammt. Irgendwas stimmte doch hier nicht.

Laurie ging am Haus vorbei zu dem kleinen Gartentor. Zwar war es geschlossen, aber nachdem sie ihren Trolley darüber gehoben hatte, kletterte sie kurzerhand darüber. Sie war gerade an den Mülltonnen vorbeigegangen, als sie Blutstropfen auf dem gepflasterten Weg entdeckte. Sofort erstarrte sie und fluchte innerlich darüber, dass sie ihre Waffe nicht mitgenommen hatte. Für einen kurzen Moment überlegte sie, schon mal den Notruf zu wählen, aber sie musste ja wissen, was los war.

Aus den Blutstropfen wurden nach wenigen Schritten größere Flecken und Schleifspuren. Blutige Schuhabdrücke waren dazwischen. Laurie sah sofort, dass das Blut noch relativ frisch und nicht getrocknet war.

Sie war komplett unbewaffnet. Den Trolley hatte sie schon stehen lassen, aber darin war auch nichts, was ihr half. Jetzt musste sie mit bloßen Händen weiterkommen.

Auf der Terrasse sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Blutige Schleifspuren führten zur Tür, die noch offen stand. Laurie schaute sich wachsam um und versuchte, auf alles gefasst zu sein. Doch sie war nicht auf das vorbereitet, was sie dann sah.

Im Wohnzimmer vor dem Sofa lag Jake reglos auf dem Boden. Unter ihm hatte sich eine Blutlache ausgebreitet, auf seinem Rücken lag ein Zettel. Laurie versuchte, jetzt nicht die Nerven zu verlieren – vielleicht war der Angreifer noch irgendwo. Dennoch lief sie zu Jake, drehte ihn um und versuchte zu erkennen, woher das ganze Blut kam.

Laurie konnte es nicht sehen, sein ganzes T-Shirt war blutgetränkt und klebte an ihm, ebenso seine Jeans. Auch seine Hände und Arme waren rot verschmiert. Erst als sie sein T-Shirt hochzog, sah sie die Stichwunde in seinem Bauch. Sie war nicht groß, aber vermutlich tief, denn es trat immer noch schwallartig Blut aus.

Während Laurie an Jakes Hals fühlte, ob er noch lebte, sah sie, dass er schwach atmete. Gleichzeitig fand sie seinen Puls – kaum spürbar und wahnsinnig schnell.

Sie zögerte nicht lang, sondern rannte in die Küche, zerrte ein sauberes Geschirrtuch aus einer Schublade, zog das Tranchiermesser aus dem Messerblock und lief zu Jake zurück. Zitternd presste sie das Geschirrtuch auf seine blutende Wunde, stellte ihr Handy auf Lautsprecher und wählte 911. Mit links drückte sie auf Jakes Wunde, mit rechts hielt sie das Messer umklammert. Gerade hatte sie keine Zeit zu prüfen, ob noch jemand im Haus war.

»Notrufzentrale, was möchten Sie melden?«

»Schicken Sie sofort einen Krankenwagen – 8317 Monterey Way, Scottsdale. Polizeibeamter, männlich, vierunddreißig, mit Stichwunde im unteren Thoraxbereich. Er ist nicht ansprechbar und hat schon eine erhebliche Menge an Blut verloren. Puls und Atmung vorhanden, aber der Puls ist schwach und tachykard. Ich bin Detective Laurie Walsh, Dienstnummer 7480.«

»In Ordnung, Detective, konnten Sie die Wunde versorgen?«

»Notdürftig, ja.«

»Ist der Angreifer noch vor Ort?«

»Ich weiß es nicht … ich glaube nicht.«

»Wir schicken trotzdem auch Officers zu Ihnen, die den Tatort sichern werden. Versuchen Sie, den Verletzten zu stabilisieren. Hilfe ist gleich bei Ihnen.«

»Danke«, sagte Laurie und war froh, dass die Frau aus der Notrufzentrale in der Leitung blieb und ihr durchgab, wie lang der Krankenwagen noch brauchte. Nach drei Minuten hörte Laurie die Sirenen bereits, sie kamen schnell näher. Inzwischen tränkte sich auch das Geschirrtuch mit Blut, Laurie kniete mit ihrer Jeans in der Blutlache und sah inzwischen aus, als wäre sie aus einem Horrorfilm geflohen. Zwischendurch sprang sie auf und öffnete die Haustür, damit die Sanitäter gleich zu ihnen kommen konnten. Dann kehrte sie schnell zu Jake zurück, legte das Messer zur Seite und drückte eine seiner Hände, während sie weiter das Geschirrtuch auf die Wunde presste.

Was war bloß passiert?

In diesem Moment funktionierte Laurie einfach. Jake lebte, mehr zählte gerade für sie nicht.

Durch den Flur und die geöffnete Haustür sah Laurie den Krankenwagen, der gleich vor der Einfahrt stehenblieb. Ein Sanitäter kam mit seiner Kollegin und blieb kurz vor der Tür stehen.

»Scottsdale Fire Department, ist hier jemand verletzt?«

»Hier hinten«, rief Laurie. »Mein Partner wurde niedergestochen.«

Nun kamen die Sanitäter näher und Laurie trat zurück, um sie ihre Arbeit machen zu lassen.

»Was ist passiert?«, fragte der Sanitäter, ohne Laurie anzusehen.

»Ich weiß es nicht, ich bin vorhin erst vom Flughafen gekommen. Er hätte mich eigentlich abholen sollen, aber er war nicht da. Hinter dem Haus waren Blutspuren – jemand muss ihn dort angegriffen haben.«

»Er hat schon viel Blut verloren – schaffen wir ihn ins Krankenhaus. Er muss sofort operiert werden.«

Das hatte Laurie sich gedacht. Während die Sanitäter Jake notdürftig versorgten und ihm eine Sauerstoffmaske anlegten, kam ebenfalls mit Sirene und Blaulicht ein Streifenwagen der Polizei, der vor dem Vorgarten hielt. Die Officers ließen die Sanitäter mit Jake auf der Trage passieren, bevor sie ins Haus kamen und Laurie schockiert ansahen.

»Detective, was ist hier passiert?«

»Ich habe keine Ahnung«, wiederholte Laurie und berichtete auch den Kollegen, was sie vorgefunden hatte. Die Officers begannen, das Haus unter die Lupe zu nehmen. Laurie wartete an der Haustür, doch erwartungsgemäß war niemand dort. Anschließend nahmen die beiden die Blutlache im Wohnzimmer in Augenschein und gingen mit Laurie nach draußen, um sich dort die Blutspuren anzusehen.

»Sieht so aus, als hätte er den Müll weggebracht und wäre dort angegriffen worden«, sagte einer der Männer und deutete auf den Strauch gegenüber von den Mülltonnen. »Da hätte der Angreifer auf ihn warten können.«

Sein Kollege nickte zustimmend. »Und was liegt dort auf dem Boden im Wohnzimmer?«

»Lass uns mal Handschuhe aus dem Auto holen.«

Laurie stand im Wohnzimmer und wartete ab, die Arme um den Leib geschlungen. Obwohl es noch mindestens fünfundzwanzig Grad waren, fröstelte sie. Schließlich hob einer der Polizisten das Blatt Papier auf, das halb in der Blutlache gelandet war, und drehte es um.

»Haben Sie sich das schon angesehen?«, fragte er Laurie, die den Kopf schüttelte.

»Sollten Sie aber. Das ist an Sie gerichtet«, sagte er.

Zögerlich kam Laurie näher und las mit zugeschnürter Kehle, was auf dem Blatt Papier stand.

 

Jetzt wird er nicht mehr zwischen uns stehen, Laurie. Ich werde wiederkommen, und dann werden wir endlich vereint sein. Du wirst mir noch dankbar sein und meine Liebe erwidern, das weiß ich.

 

Keith

Unwillkürlich begann Laurie zu zittern und schlug die blutigen Hände vors Gesicht, doch sie konnte nicht verhindern, dass sie einen Schrei ausstieß. »Oh mein Gott …«

»Wissen Sie, wer das ist?«, fragte der Officer.

»Ja, das stammt von Keith Holden – nach ihm wird seit Wochen gefahndet, ich habe ihn bereits wegen Stalkings angezeigt.«

»Und Ihr Partner … Sie leben mit ihm zusammen?«

»Ja, er ist auch mein Lebensgefährte. Ich war bei meiner besten Freundin in Baltimore, und er war allein hier. Keith Holden ist untergetaucht, nachdem er mir einen Drohbrief geschickt hat, und offensichtlich hat sich sein Frust jetzt gegen...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2020
Reihe/Serie Laurie Walsh Thriller Serie
Laurie Walsh Thriller Serie
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Entführung • Stalker • Thriller • weibliche Ermittlerin
ISBN-10 3-7325-8934-X / 373258934X
ISBN-13 978-3-7325-8934-0 / 9783732589340
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