Jack Slade 912 (eBook)

Lynchmord

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9951-6 (ISBN)

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Jack Slade 912 - Jack Slade
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Tom Wood steht im Verdacht, zwei Menschen getötet zu haben. Mehrere Männer haben ihn gestellt und wollen ihn am nächsten Baum aufknüpfen. Da kommt in letzter Sekunde Marshal Jeff Copley dazu und verhindert den Lynchmord.
Er will Wood zurück in das Städtchen Cinton bringen, wo er vor ein reguläres Gericht gestellt werden soll. Doch die Sache hat einen Haken: In Copleys Gefängniswagen sitzen bereits zwei berüchtigte Banditen, und der brutale Boss der Bande will seine Kumpane mit allen Mitteln rausholen ...


Lynch
mord

Tom Wood steht im Verdacht, zwei Menschen getötet zu haben. Mehrere Männer haben ihn gestellt und wollen ihn am nächsten Baum aufknüpfen. Da kommt in letzter Sekunde Marshal Jeff Copley dazu und verhindert den Lynchmord.

Er will Wood zurück in das Städtchen Cinton bringen, wo er vor ein reguläres Gericht gestellt werden soll. Doch die Sache hat einen Haken: In Copleys Gefängniswagen sitzen bereits zwei berüchtigte Banditen, und der äußerst brutale Boss der Bande will seine Kumpane mit allen Mitteln rausholen …

»Dort oben ist er!«, brüllte Ray Minders. »Schnappen wir ihn uns!«

Mit gezogenem Colt hastete der hagere Mann den Hügel aufwärts, immer darauf bedacht, in der Deckung der hohen Felsbrocken zu bleiben. Schweiß rann über sein fahles Gesicht; der Atem ging stoßweise, und die Gesichtszüge waren zu einer Grimasse des Hasses verzerrt. Seine Begleiter folgten dicht hinter ihm. Auch sie waren mit Colts und Gewehren bewaffnet.

Wieder und wieder feuerte Tom Wood aus seiner Deckung auf der Kuppe des Hügels.

»Verschwindet!«, schrie er in Panik.

Minders duckte sich hinter einen Felsen und erwiderte das Feuer. Woods Kugeln prallten klirrend und funkensprühend von Minders Deckung ab. Der ballerte die Trommel eines Colts leer und lud die Waffe mit raschen Bewegungen nach.

»Hehe! Wir haben ihn!«, brüllte er.

Doch Wood dachte nicht daran, aufzugeben. Zu sehr hing er an seinem verdammten Leben.

»Wir müssen ihn von hinten packen!«, schrie Joe Warren, ein stiernackiger Mann, der weiter unten hinter einem Felsen kauerte. »Dann ist er dran!«

Tom Wood feuerte erneut, gab in wilder Folge Kugel auf Kugel ab. Der Lauf seines Colts glühte rot. Wie ein gehetztes Tier kauerte der Flüchtende hinter seinem Felsen, spähte immer wieder über seine Deckung und schoss.

Sechs Männer beteiligten sich an der Jagd. Natürlich waren Joe Warren und Ray Minders dabei. Warren war es ja auch gewesen, der die Schmuckstücke in der Schublade von Woods Kommode entdeckt hatte. Woher die kamen, wusste der junge Mann nicht. Er wusste nur, dass er gnadenlos hereingelegt worden war.

Ray Minders, der sich seit Monaten als Sheriff von Cinton aufspielte, führte die Jagd an. Mit von der Partie waren zudem Bill Hickory und Pete Launch, zwei bullige Kerle, Tagelöhner, die noch nie einer Schlägerei oder Schießerei aus dem Weg gegangen waren. Außerdem waren Friedensrichter Norman Blake und der alte Slim Adams dabei.

Wood griff nach seinem Gewehr. Er hatte noch ein gutes Dutzend Patronen. Von hier oben würde er nicht mehr entkommen. Aber er war entschlossen, sein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.

Er sah, dass Norman Blake hinter einem Felsen vielleicht ein Dutzend Schritte weiter unten kauerte. Mr. Blake hatte er immer bewundert: Blake war der Friedensrichter der Stadt, ein stattlicher und gebildeter Mann mit grauen Schläfen und einem wuchtigen und imposanten Schädel. Wood hatte in ihm immer einen Ausbund an Würde, an Gerechtigkeit und an Rechtschaffenheit gesehen, einen Mann, an den man sich wenden konnte, wenn man unschuldig in Not geraten war und der einem dann ohne Zögern zur Seite stand.

Doch alles war ganz anders gekommen. Blake hatte sich als feiger Schwächling entpuppt. Dabei musste er doch wissen, dass Wood kein Mörder war.

Tatsächlich hatte der junge Mann Ben und Eve Winsley nur oberflächlich gekannt. Er hatte noch nicht einmal gewusst, dass sie diesen wertvollen Schmuck besaßen. Umgebracht hatte er sie schon gar nicht.

Er sah, dass Joe Warren den Hügel ein Stück weit abwärts rannte und sich dann nach rechts wandte. Bill Hickory, ein untersetzter, stiernackiger Typ folgte ihm auf den Fuß.

»Tom, gib auf! Wirf deine Waffe weg!«, rief Friedensrichter Blake in diesem Augenblick.

Wood spähte über die Deckung. Er war dankbar für jeden Strohhalm, der ihm hingehalten wurde.

»Tom, du sitzt in der Falle!«, fuhr Blake fort. »Wenn du nicht sterben willst, so komm mit erhobenen Händen raus!«

»Ich bin unschuldig!«

»Dann komm jetzt raus!«

»Die werden mich hängen!«

»Nein, dafür sorge ich! Aber ergib dich jetzt!«

Der junge Cowboy hob den Kopf ein wenig höher aus der Deckung, um den Friedensrichter besser sehen zu können. Doch in der gleichen Sekunde feuerte Ray Minders. Minders hatte ein kaltes Auge und ein verdammt gutes Gewehr. Gerade noch in allerletzter Sekunde zog Wood den Kopf ein, und die Kugel fegte ihm den Hut vom Schädel.

»He, du Mistkerl!«, johlte Minders triumphierend.

»Hören Sie auf zu schießen!«, rief Friedensrichter Blake.

»Er wird mich töten!«, schrie Wood in Panik.

»Nein, das wird er nicht!«

»Natürlich werde ich das tun!«, feixte Minders. »Er ist ein Killer!«

»Nein, noch ist nichts bewiesen!«

»Natürlich: Alles ist bewiesen!«

In diesem Augenblick hörte Wood ein Geräusch hinter sich. Er drehte sich um und sah Joe Warren hinter den dornigen Sträuchern hervorkommen. In der rechten Hand hielt er seinen Colt.

Und er feuerte sofort.

Wood warf sich gerade noch in allerletzter Sekunde zur Seite. Das Blei jagte direkt neben seinem Bauch in den Erdboden.

Warren schoss erneut, doch die Waffe gab nur noch ein metallisches Klicken von sich. Wütend schleuderte er den Colt von sich.

Dafür erschien nun Pete Launch nun hinter ihm auf der Szene. Auch er schoss, ohne zu zögern.

Doch dieses Mal war Wood schneller. Er feuerte aus der Hüfte und traf den Angreifer in der Brust. Launch erstarrte in seinem Lauf, wurde dann vom Aufprall der Kugel nach hinten geworfen. Rücklings stürzte er zu Boden.

In der nächsten Sekunde schon stand Joe Warren direkt über Wood. Der junge Mann sah die mit Eisen beschlagene Spitze des schwarzen Stiefels, die auf sein Gesicht zuraste. Nahezu im gleichen Atemzug bereits verspürte er einen entsetzlichen Schmerz, als ihm Warrens Fuß zum ersten Mal mit voller Wucht an die Stirn knallte.

Er glaubte, dass ihm der Kopf explodiere, während nach einem weiteren Tritt das Nasenbein krachend zerbrach und ihm das Blut in einem breiten Strom übers Gesicht lief. In seinen Ohren dröhnte und wummerte es wie von Kanonenschlägen. Wieder und wieder, ohne jedes Erbarmen trat Joe Warren zu: in das Gesicht des jungen Mannes, in den Bauch und an die Brust.

»Nimm das, du Hund!«, stieß er mit von Hass und Wut verzerrter Stimme hervor. »Verdammter Dreckskerl!«

Wood krümmte sich hilflos zusammen und versuchte, den Kopf mit den Händen vor den wütenden Tritten zu schützen. Doch immer brutaler wütete Joe Warren.

»Ray, hör auf!«, schrie Slim Adams nun aber, der Warren gefolgt war. »Du bringst ihn ja um!«

»Na und?«

»Er hat genug! Lass ihn in Frieden!« Adams fasste seinen Kumpan am Arm und versuchte, ihn von dem Mann am Boden wegzuziehen.

»Verschwinde!«, fauchte Warren. »Die Ratte hat drei Menschen abgeknallt!« Die Spitze seines Stiefels traf hart in Woods Bauch.

In der gleichen Sekunde tauchte Ray Minders hinter dem Felsen auf. Friedensrichter Blake folgte dicht hinter ihm. Beide hielten ihre Colts in den Händen.

»Hören Sie auf!«, schrie Blake. Seine Stimme klang schrill.

Erneut trat Warren zu.

»Hör auf!«, rief nun aber auch Minders. »Wir wollen ihn doch noch aufhängen! Verdammt, sollen wir einen Toten hängen?«

Joe Warren verharrte. »Okay, Ray! Am Galgen sollte er noch am Leben sein!«

Der junge Mann wurde von groben Händen auf die Füße gezogen. »Hoch mit dir, du Schwein!«

Tom Wood hatte Schwierigkeiten, sich überhaupt auf den Beinen zu halten, immer wieder brachen die Knie unter ihm weg. Der ganze Körper schmerzte höllisch, und bei jedem Atemzug spürte er einen stechenden Schmerz in der Brust.

Unter Garantie waren mehrere Rippen gebrochen. Ebenso Nasenbein und Kiefer. Mühsam öffnete er die verschwollenen Augenlider und blickte wie durch einen Nebel aus Milch und Blut in die von Mordlust verzerrten Grimassen seiner Peiniger.

Ihm war verdammt übel, und alles drehte sich rings um ihn. Er öffnete den Mund, um seine Unschuld zu beteuern, doch seinen Lippen entrang sich nicht mehr als ein schwaches Röcheln.

»He, was will die Ratte?«, feixte Joe Warren.

»Er soll bloß das Maul halten«, blaffte Minders.

»Womöglich hat er noch nicht genug!« Warren hob die Faust.

»Wir müssen ihn anhören«, warf Friedensrichter Blake nun aber ein. »Er will uns etwas sagen!«

»Er hat nicht zu sagen!«, brüllte Warren den Friedensrichter an. »Das Schwein hat Pete erschossen! Und die Winsleys hat er ebenfalls umgebracht.«

»Er ist ein Killer!«, stieß Bill Hickory hasserfüllt hervor, der Wood untergehakt hielt.

»Wir hängen ihn auf«, entschied Ray Minders....

Erscheint lt. Verlag 25.8.2020
Reihe/Serie Jack Slade
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Bestseller • bud-spencer • buffalo-bill • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • Unger • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9951-5 / 3732599515
ISBN-13 978-3-7325-9951-6 / 9783732599516
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