Lassiter Sammelband 1814 (eBook)

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2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9149-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1814 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2323, 2324 und 2325.

Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

2323: Todesmelodie in Blei
Louis Hayden zitterte. Der Gewölbekeller war nass und kalt. Nicht der kleinste Hauch warmer Luft drang von oben in die Tiefe herab. Doch es war nicht nur die Kälte, die den Mann frösteln ließ - es war die nackte Angst um sein Leben!
Wieder und wieder rüttelte Hayden an den Eisenmanschetten, die seine Handgelenke an die gemauerte Wand ketteten, doch außer Hautabschürfungen brachten ihm seine verzweifelten Bemühungen nichts ein.
Und dann kamen sie! Sieben an der Zahl. Ihre Gesichter waren von Stoffmasken verhüllt, Öffnungen für Augen und Mund grob herausgeschnitten. Wie eine Wand bauten sie sich vor Hayden auf, und er wusste, dass er die nächsten Minuten nicht überleben würde.

2324: Showdown in Black Hills
Die Gespräche verstummten schlagartig, als Lemuel Reargon den Saloon betrat. Die Gäste traten respektvoll zur Seite, während er mit schweren Schritten in Richtung Tresen marschierte.
'Prescott', knurrte er. 'Mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass du üble Gerüchte über mich verbreitest.'
Der junge Mann an der Theke erbleichte, und die Männer links und rechts von ihm wichen zurück, als hätte er die Blattern. Seine Hände umklammerten den Bierkrug, während er antwortete: 'Das sind keine Gerüchte, Reargon. Sie haben meinen Onkel ermordet, und ich kann es beweisen!'
'Ach, wirklich?' Reargons vernarbtes Gesicht verzog sich zu einem amüsierten Lächeln, als er sich an die Theke lehnte und Daniel Prescott musterte. Der starrte stur geradeaus.
Reargon wandte sich an den Bartender. 'Gib Mr. Prescott einen Whiskey, Brad. Auf meine Rechnung.' Er lachte heiser. 'Den wird er jetzt brauchen.'

2325: Schüsse in der Nacht
Die gerupfte Tanne wuchs auf einem Felsvorsprung an der Südflanke des Mount Glory, dessen schroffer Gipfelgrat wegen des Schneetreibens kaum zu erkennen war. Die Männer hatten dem Baum den Spitznamen im letzten Sommer verpasst.
'Da vorn ist die Zauseltanne!', rief der vordere der beiden Reiter. Sein dichter Bart war steifgefroren. 'Von diesem verfluchten Drecksbaum hat er geredet!'
Der andere Reiter nickte und stieg mit verkniffenem Gesicht aus dem Sattel. Er stapfte an seinem Gefährten vorbei durch den Schnee und schirmte die Augen gegen den Sturm ab. Als er bei der Tanne war, starrte er ins Tal hinunter.
Der Pferdeschlitten von Walther Biddick war ein winziger schwarzer Fleck in der schneeumstürmten Tiefe. Selbst Gevatter Tod hätte sich kein anderes Wetter gewünscht ...

Die knisternden Eiskristalle schlugen wie Peitschenhiebe ins Gesicht von Walther Biddick, der sein Schlittengespann stur auf dem Weg hielt und keinen verdammten Zollbreit von der Baumlinie abwich, die er inmitten der Schneeschwaden noch erkannte. Biddick mochte vierundsechzig Jahre alt und manchmal von der Gicht geplagt sein, doch er rechnete sich längst nicht zum alten Eisen. Er würde nicht einer dieser nörgelnden Greise werden, die sich unten in Jackson Hole auf ihre Gehstöcke stützten und ihre klapprigen Glieder kaum von der North in die South Street brachten. Er würde diesem verdammten Pass die Stirn bieten, solange es seine Kräfte zuließen.

»Wie weit bist du dort hinten?«, brüllte Biddick durch den Sturm seinem Gehilfen zu. »Wir müssen es vor der Dunkelheit zum Roadhouse schaffen!«

Das Roadhouse stand an der höchsten Stelle des Passes und wurde von einer Familie mit dem treffenden Namen Burden bewirtschaftet. Die Burdens hatten ein offenes Ohr für jeden geplagten Reisenden und würden Biddick das Nachtquartier gewiss nicht ausschlagen.

Hinter dem Schlitten erschien das Haupt von Biddicks Gehilfen Jacob Mills. »Ich hab’s gleich wieder dran, Mr. Biddick! Ist ’ne verfluchte Drecksarbeit!«

Biddick konnte seinem jungen Begleiter den Fluch nicht verdenken. Er hatte Jacob vor zwei Jahren eingestellt, zu einer Zeit, in der er längst keine Lehrlinge mehr in der Stellmacherei aufnehmen wollte. Der Junge hatte jedoch solches Talent und Einsatz gezeigt, dass Biddick seine Vorbehalte über Bord geworfen hatte.

»Ist schon gut, Jacob!«, rief der alte Stellmacher über die Schulter zurück. »Du musst sie bloß wieder festbekommen! Würde es selbst machen, wenn die Gäule nicht wären!«

Von den besten Tieren, die es bei Shippen Horses & Carriages zu mieten gab, hatte ihm Glenn Shippen gewiss noch einmal die stärksten Pferde mitgegeben. Die beiden Männer waren seit einer halben Ewigkeit miteinander befreundet, und Shippen wusste aus erster Hand, dass eine Überquerung des Teton Passes zu dieser Jahreszeit ein Hasardeursmanöver war. Wäre es nach Biddick gegangen, wäre er erst im Frühjahr aufgebrochen. Sein Mann in Rexburg jedoch duldete keinen Aufschub.

»Geschafft!«, schallte von hinten Jacobs Stimme herauf. Der Sturm blies zäh aus östlicher Richtung. »Die Kufe sitzt wieder! Sollte bis hinauf zum Roadhouse halten! Hab’ vier Nägel reingeschlagen!«

Trotz der lähmenden Kälte brachte Biddick ein Lächeln zustande. Er wandte sich zu Jacob um und schlug ihm einige Male so kräftig auf die Schulter, dass der Schnee von dessen Kleidung absprang. »Ich hab’ doch gewusst, dass ich mich auf dich verlassen kann, Junge! Bei Gott, du hättest bei diesem Dreckswetter nicht mitkommen sollen! Werd’ es mir nicht vergeben, wenn dir meinetwegen etwas zustößt!«

Der Junge stieg über die Ladung hinweg, die aus einigen Kisten mit Sätteln und anderen Lederwaren bestand. Er und Biddick hatten eine Segeltuchplane darüber festgezurrt, die jetzt unter einer dicken Schneeschicht begraben lag. »Mr. Biddick, ich hätte Sie nie allein fahren lassen! Es ist viel zu gefährlich, im Februar allein auf dem Teton Pass zu sein! Ich hätte es mir nicht vergeben, wenn Ihnen etwas zugestoßen wäre!«

Der Sturm trieb eine Schneewand über die ganze Talbreite hinweg, die sich in der Luft überschlug und in anderer Gestalt wieder auseinanderfaltete. Sie hatten in der Stadt die schreckliche Geschichte von Samuel Nathan gehört, der mit seiner Familie in eine Lawine geraten und darin umgekommen war. Die Deputies von Sheriff Carringham hatten die Leichname erst im vergangenen Frühjahr gefunden.

»Der verfluchte Pass bekommt uns nicht klein, was!«, rief Biddick zu Jacob hinüber und grinste abermals. Er lauschte den knirschenden Kufen des Schlittens und richtete den Blick auf die Pferderücken, über denen die Schneeteufel tanzten. »Ich hätte Katie auslachen sollen, als sie meinte, dass wir’s nicht schaffen! Sie ist ein Hasenfuß vor dem Herrn!«

Die nächsten Minuten über verharrten Biddicks Gedanken bei seiner Tochter, die zu dieser Stunde in seiner Werkstatt in Jackson Hole saß und sich – wie Biddick es von ihr kannte – Sorgen machte. Er hätte Stein und Bein schwören können, dass er keinen ängstlicheren Menschen auf Gottes weiter Erde gab als seine Tochter. Sie hatte sich schon als Kind vor der Dunkelheit geängstigt, und als sie volljährig geworden und ihre Mutter gestorben war, hatten sich diese Ängste vervielfacht. Wie hatte sie gezetert und gejammert, als er Katie offenbart hatte, dass er nach Rexburg zu fahren gedachte!

»Katie sorgt sich bloß um uns!«, erwiderte Jacob und blickte grimmig in das Schneegestöber. Der Schlitten hatte eine weitere Talbiegung passiert. »Wie die Frauenzimmer eben sind!«

Aus dem wirbelnden Weiß des Schneesturms trat die Silhouette der gerupften Tanne hervor, jenes Baumes, von dem aus es nur noch eine Viertelmeile bis zum Roadhouse war. Die Viehtreiber aus dem Tal hatten die Tanne wegen ihres unregelmäßigen Wuchses so genannt.

»Nimm die Zügel!«, schrie Biddick und überließ Jacob die Führung der Pferde. Er stieg nach hinten über die Ladung und ging auf die Knie, als sich der Schlitten für einen Moment zur Seite neigte. »Ich will mir die Kufe noch mal selbst ansehen! Sie muss bis zum Roadhouse halten!«

Der Junge nickte und kauerte sich auf dem Bock zusammen, als wollte er selbst zu einem Eisklumpen werden. Biddick kroch über die Ladung nach hinten und spähte über die hintere Kante des Schlittens zur Kufe hinunter. Er stellte mit Erleichterung fest, dass Jacob gute Arbeit geleistet und vier Nägel in den gesplitterten Haltebogen getrieben hatte. Das Holz ächzte und gab federnd nach, würde sich jedoch bis zum Roadhouse nicht weiter lockern.

»Gut gemach, Jac–!«

Ein gellender Schrei seines Gehilfen schnitt Biddick das Wort ab. Der Junge riss einen Arm in die Höhe, deutete mitten in den stiebenden Schnee und riss plötzlich die Zügel herum. Eines der Pferde vor dem Schlitten brach aus und sprengte mit einem verzweifelten Galoppsprung zur Seite.

Dann sah Biddick die Tanne stürzen.

Der mächtige Baum mit den verstreut stehenden Zweigen zerschnitt wie ein rauschender Donnerschlag den stiebenden Schnee und schlug mit ganzer Wucht auf die Deichsel des Schlittens.

Das Wiehern der Pferde war das letzte Geräusch, das Biddick außer dem heulenden Sturm vernahm.

***

Der Fremde in der Mainstreet von Jackson Hole glich einer grotesken Eisgestalt, als er das Bein über den Sattel schwang und von seinem Pferd stieg. Er trug einen breitkrempigen Hut aus rissigem Leder, von dem loser Schnee stob, sowie er ihn abnahm und gegen den Oberschenkel schlug. Der krause Vollbart des Mannes war von Eiskristallen durchsetzt, die in der Wärme seines dampfenden Atems schmolzen.

»Heiliger Gott«, sagte Glenn Shippen und trat aus dem Tor seines Mietstalls. Er hatte den Fremden beobachtet, seit dieser im dichten Schneetreiben auf der Mainstreet erschienen war. »Sie hätten mildere Tage für den Ritt hinauf nach Jackson Hole abwarten sollen.«

Unter dem glitzernden Vollbart des Fremden zeigte sich der Anflug eines Lächelns. Er schlug die Hände ineinander und blies warmen Atem hinein. »Mr. Shippen? Ich hatte keine Wahl.«

»Glenn Shippen«, stellte sich der Mietstallbesitzer mit einem Nicken vor. »Sind Sie über den Snake River gekommen?«

Der fremde Reiter nickte gleichfalls und kratzte sich die Eiskruste von den Stiefeln. Er folgte Shippen ins Stallinnere und wischte sich den Bart trocken. »Ich bekam das Telegramm aus Washington und ritt am Snake River nordwärts. Es gab keine andere Route für mich.«

Shippen hob den Kopf und musterte den Fremden. »Sie bekamen ein Telegramm? Sind Sie Lassiter?«

»Wie er leibt und lebt«, erwiderte der hochgewachsene Mann und knöpfte den Mantel auf. Er trug eine zerschlissene Weste und ein altes Hemd darunter. »Ich komme wegen des Auftrags.«

Der Wind trieb eine Woge Schnee in den Stall, und Shippen schob die beiden Torflügel zu. Er hatte den Mann der Brigade Sieben erst zum Ende der Woche erwartet. »Folgen Sie mir in mein Büro, Mr. Lassiter! Sie sehen mir aus, als könnten Sie ’nen Whiskey und einen heißen Kaffee vertragen.«

Als die beiden Männer kurze Zeit darauf in der schmalen Kammer saßen, die Shippen nicht ohne Spott als sein Büro bezeichnete, hatte der getaute Schnee auf den Schultern des Fremden zwei feuchte Flecken hinterlassen. Allein aus der Art, wie der fremde Reiter seinen Kaffee trank, schloss der Mietstallbesitzer, dass er einen Mann der Tat vor sich hatte.

»Was haben Sie für mich?«, fragte Lassiter und setzte die Tasse auf dem Tisch ab. Er hatte das Whiskeyglas daneben nicht angerührt. »Man hat mir nichts Näheres zu meinem Auftrag mitgeteilt.«

»Die Geheimniskrämerei verwundert mich nicht«, gab Shippen zur Antwort und faltete die Hände auf dem Tisch. Er suchte eine Zeitlang nach den richtigen Worten. »Die Angelegenheit ist in vielerlei Hinsicht delikat. Die Brigade Sieben schickte eigens einen Boten über den Pass, der mir die nötigen Dokumente überbrachte. Ich hegte nicht die Hoffnung, dass Sie noch vor Wochenfrist eintreffen könnten.«

»Das Telegramm mahnte mich zur Eile«, entgegnete der Fremde und äugte auf den Whiskey. Er griff nach dem Glas und trank es in einem Zug leer. »Offenbar duldet man in Washington keinen Aufschub.«

»In der Tat«, pflichtete Shippen seinem Gast bei. Er sann über die Instruktionen nach, die er aus dem Justizministerium erhalten hatte. »Die...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2020
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Westernromane • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9149-2 / 3732591492
ISBN-13 978-3-7325-9149-7 / 9783732591497
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