Jerry Cotton Sammelband 24 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-8768-1 (ISBN)

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Jerry Cotton Sammelband 24 - Jerry Cotton
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Sammelband 24: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!

G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!

Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!

In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:

2895: Zeugen leben nicht lange
2896: Die Wahrheit bringt den Tod
2897: Tödlich rauschen die Wälder
2898: Leichen brauchen kein Alibi
2899: Zu viel Geld im Spiel

Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.

Jetzt herunterladen und garantiert nicht langweilen!

Der Zugriff sollte nach Mitternacht erfolgen.

Das New Yorker Hafengelände wird von den Bundesstaaten New York und New Jersey gemeinsam überwacht. Normalerweise ist für die Sicherheit dort eine spezielle Abteilung der Hafenpolizei zuständig. Aber für die geplante Razzia in dieser kalten Oktobernacht waren FBI-Agents aus New York und Newark im Einsatz. Wir wollten nämlich eine Gruppe von Produktpiraten auffliegen lassen.

Mein Partner Phil Decker und ich hatten hinter einem Verschlag Deckung genommen, in dem Abdeckplanen und Ersatzteile aufbewahrt wurden. Außer uns waren noch Steve Dillaggio, Zeerookah, Joe Brandenburg, Les Bedell, June Clark und Blair Duvall an der Aktion beteiligt. Außerdem bekamen wir Verstärkung durch vier FBI-Kollegen aus New Jersey. Wir hatten uns am Staten Island Container Terminal verteilt, um die Kriminellen in die Zange nehmen zu können – vorausgesetzt, sie tauchten wirklich auf.

»Wie zuverlässig ist dieser Informant eigentlich, Jerry?« Phil raunte mir seine Frage zu, während wir mit unseren Nachtsicht-Ferngläsern die Umgebung checkten. Wir trugen genau wie unsere Kollegen blaue FBI-Einsatzoveralls und schusssichere Westen, waren außerdem mit Heckler & Koch-Maschinenpistolen bewaffnet. Bei unseren Gegnern mussten wir auf alles gefasst sein. Mit Produktpiraterie werden Millionen verdient, dafür geht so mancher Verbrecher über Leichen.

»Der Informant? Ich kenne diesen Jake Reed nicht persönlich, Steve Dillaggio hat mit ihm verhandelt. Aber ich weiß, dass er dem FBI schon ein paar brauchbare Hinweise gegeben hat. Allerdings war bisher nichts Spektakuläres dabei. Du weißt ja, dass diese Tipps aus einer Grauzone kommen. Diese Leute haben eben keine FBI-Ausbildung. Sie schnappen etwas auf, können die Relevanz aber nicht einordnen.«

»Hoffentlich taugt dieser Tipp etwas, Jerry. Mir frieren sonst nämlich gleich die Zehen ab.«

Ich musste grinsen, denn Phils Bemerkung war nicht ganz ernst gemeint. Laut unserem Informanten wollten die Verdächtigen den Container mit der gefälschten Markenware irgendwann zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh abholen.

Der Port of New York hat sein spezielles Sicherheitssystem. Alle Hafenarbeiter brauchen eine besondere Identifikationskarte, und auch für die Trucker gibt es ein Melderegister. Aber natürlich sind solche Dokumente nicht hundertprozentig fälschungssicher. Und Produktpiraten verfügen über das nötige Kleingeld, um sich Qualitätsfälschungen zu beschaffen.

Während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, bewegte sich plötzlich ein Truck in unsere Richtung. Da unser Chef mir die Leitung der Operation übertragen hatte, sprach ich nun gedämpft in mein Kehlkopfmikrofon.

»Cotton an alle. Ein Truck bewegt sich auf den Zielcontainer zu. Weiter beobachten, Zugriff erst auf mein Kommando.«

Der Informant hatte uns die Kennnummer des verdächtigen Containers genannt. Wir hatten ihn nachmittags bereits mit Hilfe der Kollegen vom Zoll durchleuchten lassen. Er enthielt wirklich Tonnen von Textilien im Wert von mindestens 100.000 Dollar. Und das war nur ein einziger Behälter. Wenn es uns gelang, die Bande auffliegen zu lassen, würde das organisierte Verbrechen Millionen verlieren.

Natürlich wird im Hafen von New York rund um die Uhr gearbeitet. Daher war es auch möglich, dass der Truck einen anderen Container abholen wollte. Schließlich stand das von uns beobachtete Objekt inmitten von mehreren hundert anderen Metallkisten, die sich nur durch ihre Farben und Nummerierungen voneinander unterschieden.

Doch wir hatten Glück. Der Truck wendete und rangierte direkt an den Produktpiraten-Container heran. In der Fahrerkabine saßen außer dem Truckdriver noch zwei weitere Personen. Weitere Einzelheiten konnte ich nicht erkennen.

»Cotton an alle. Wir warten, bis der Container aufgeladen ist. Wir müssen sicher sein, dass wir die Richtigen erwischen.«

Aber es gab keinen Zweifel. Das vollautomatische Kransystem holte wenig später den Behälter mit der gefälschten Markenkleidung aus dem Stapel. Der Container landete zielgenau auf dem Sattelschlepper. Nun war jeder Irrtum ausgeschlossen.

***

»Noch einmal Cotton an alle. Ich zähle herunter bis zum Zugriff: Drei, zwei, eins – und los!«

Mit dem Startsignal sprang ich selbst ebenfalls auf. Phil war an meiner Seite. Von unserem Versteck aus waren es noch ungefähr dreißig Yards bis zu dem verdächtigen Fahrzeug. Wir hielten unsere Maschinenpistolen schussbereit in den Händen.

»FBI! Hände auf das Armaturenbrett!«

Es war Joe Brandenburgs tiefe Stimme. Er und sein Partner Les Bedell befanden sich näher an dem Truck als Phil und ich. Auch unsere anderen Kollegen stürmten nun mit den Waffen im Anschlag aus verschiedenen Richtungen auf das Fahrzeug zu. Die Insassen mussten eigentlich erkennen, dass sie keine Chance hatten. Sie waren im Handumdrehen umzingelt.

Aber sie griffen uns trotzdem an. Der Trucker stieß die Fahrertür auf. Phil und ich hatten auf dem Beton des Piers keine Deckung. Der nächste Container, hinter den man sich hätte ducken können, befand sich fünf oder sechs Yards von uns entfernt. Wir standen sozusagen wie auf dem Präsentierteller.

Mündungsfeuer blitzte auf, ein Schuss fiel. Aber die Kugel verfehlte sowohl meinen Freund als auch mich. Entweder wollte der Fahrer nur einen Warnschuss abgeben oder er war ein miserabler Schütze. Ich tippte auf Letzteres, denn er hantierte sehr unbeholfen mit seiner Schusswaffe. Wahrscheinlich war er kein abgebrühter Gangster, der oft von der Waffe Gebrauch machte.

Auf jeden Fall hatte er sich gerade keinen Gefallen getan. Es ist kein Kavaliersdelikt, auf Agents zu feuern. Auch auf der anderen Seite der Fahrerkabine peitschten Schüsse auf. Aber wir konnten von unserer Position aus nicht sehen, was dort vor sich ging. Wir mussten unser eigenes Problem lösen.

Ich sprang zur Seite. Die Waffe des Truckdrivers folgte meiner Bewegung. Ich hob meine Maschinenpistole und feuerte ihm eine kurze Salve in die Beine. Der Kerl schrie auf und ließ seinen Revolver fallen. Dann verlor er das Gleichgewicht und stürzte auf den Beton.

Phil und ich sprinteten in seine Richtung. Ich hockte mich neben den Fahrer. Während mein Partner mich absicherte, durchsuchte ich seine Taschen nach weiteren Waffen. Ich hatte bereits im Vorfeld dafür gesorgt, dass sich eine Ambulanz in Bereitschaft hielt. Phil alarmierte nun das Rettungsteam. Ich wandte mich an den Driver. Er war ein bulliger Latino, der mich mit einer Mischung aus Furcht und Hass anstarrte.

»Warum haben Sie geschossen? Glaubten Sie, dem FBI entkommen zu können?«

Der Kerl antwortete mit schwerem Akzent.

»Ich bin illegal in den Staaten, habe nichts zu verlieren. Mike hat mir geraten, einen G-man abzuknallen. Das würde mir im Knast jede Menge Respekt einbringen, meinte er.«

Ich presste die Lippen aufeinander. Natürlich wusste ich, dass es Gangster gab, die sich mit Polizistenmorden förmlich brüsteten. Trotzdem empörte es mich immer wieder. Ein Mord ist immer abscheulich. Doch wer auf einen bewaffneten Beamten schießt, hat gegenüber wehrlosen Zivilisten erst recht keine Hemmschwelle.

»Hat dieser Mike auch einen Nachnamen? Reden Sie schon, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit.«

Der Trucker machte eine Kopfbewegung Richtung Fahrerkabine. Allmählich schien er zu begreifen, dass er verloren hatte. Er fügte sich in sein Schicksal und arbeitete halbwegs mit.

»Mike und Lee haben direkt neben mir gesessen.«

»Dann sind Ihre beiden Kumpane aber deutlich cleverer als Sie«, bemerkte Phil trocken. »Die haben sich nämlich festnehmen lassen, ohne verwundet zu werden.«

Mein Partner deutete auf einen Weißen und einen asiatischstämmigen Mann, die in diesem Moment von unseren Kollegen fortgeschafft wurden. Die Verdächtigen trugen teure Anzüge, sie passten nicht in dieses Hafenarbeiter- und Trucker-Milieu.

Joe Brandenburg und Les Bedell hatten den Weißen in die Mitte genommen, June Clark und Blair Duvall den Asiaten. Die Verdächtigen trugen natürlich Handschellen.

Wie wir später erfuhren, hatten die beiden Kriminellen ein paar ungezielte Schüsse abgegeben. Doch als sie in die Maschinenpistolenmündungen von Joe und Les starrten, hatten sie ihre Waffen sofort weggeworfen.

Ich widmete mich weiter dem verletzten Truckdriver, während bereits die Sirenen der herannahenden Ambulanz ertönten.

»Wie heißen Sie?«

»Pancho Villa«, erwiderte der Kerl mit einem schmerzverzerrten Grinsen. Pancho Villa war ein mexikanischer Freiheitsheld aus dem frühen 20. Jahrhundert. Wenn der Verdächtige seinen richtigen Namen nicht sagen wollte, dann war das nicht weiter schlimm. Ich war sicher, dass wir ihn herausfinden würden. Später gab er zu, dass er Eduardo Sanchez hieß.

Die Beinwunden des Mexikaners wurden versorgt. June Clark und Blair Duvall begleiteten ihn im Krankenwagen nach Rikers, wo man ihn in einem der Krankenhäuser der Gefängnisinsel behandeln würde.

Die beiden anderen Verdächtigen schafften unsere Kollegen zur Federal Plaza, um sie erkennungsdienstlich zu behandeln. Am nächsten Morgen sollte das erste Verhör stattfinden.

Bevor wir den Truck unserem Spurensicherungsteam von der Scientific Research Division überließen, wollten wir noch einen Blick in den Container werfen.

Im Inneren befanden sich Tausende von Damenkostümen, wie sie von den gut verdienenden Karrierefrauen in gehobenen Positionen getragen werden. Und natürlich auch von Ladys, die so aussehen wollen, sich aber die passende Kleidung eigentlich nicht...

Erscheint lt. Verlag 18.8.2020
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7325-8768-1 / 3732587681
ISBN-13 978-3-7325-8768-1 / 9783732587681
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