G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 18 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9398-9 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 18 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!

G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2401 bis 2403:

2401: Sündige Stadt
In der kleinen Silberstadt Hope City gibt es niemanden, der für Recht und Ordnung sorgen könnte. Doch dann vergehen sich die Townwölfe an Lin McAdams schöner Freundin Josefine Lamont ...

2402: Scout-Ehre
Häuptling War Cloud würde seine Geiseln nur freigeben, wenn ich ihm die Mörder seiner Krieger brachte. Ich versuchte das Unmögliche, ging es doch um zwei weiße Frauen und meine Ehre als Scout ...

2403: Bandoleros
Ich tat mich mit dem Abschaum der Grenze zusammen, denn ich brauchte Hilfe gegen die Besatzer aus dem Norden, die uns Texanern das Blut aus den Adern saugten ...

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
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»Gentlemen, unsere Lage ist hoffnungslos. Ich habe nun alle Meldungen erhalten, auf die ich noch warten musste. Meine Armee besteht nur noch aus achttausend bewaffneten und etwa zwanzigtausend unbewaffneten Soldaten. Letztere warfen auf der Flucht ihre Waffen fort, wollten nur noch ihr Leben retten. Und alle sind wir bis ins Mark erschöpft und fast verhungert. Ich habe von General Grant die Forderung zur Kapitulation und Übergabe erhalten. Wir sind von seiner mehrfach überlegenen Armee umzingelt. Alle Rückzugswege sind uns abgeschnitten. Dies ist die Lage, Gentlemen.«

Es war der 8. April 1865.

Wir alle schwiegen eine Weile. Einige von uns knirschten mit den Zähnen, und vielleicht rannen diesem oder jenem Tränen über die Wangen. Denn wir hatten umsonst gekämpft und das ganze Leid gemeinsam mit unserer Zivilbevölkerung nutzlos ertragen. Dieser Krieg hatte uns alle ins Elend gestürzt, so wie es jeder Krieg tut – und das auf beiden Seiten.

Ja, es war ein verdammter Krieg. Wir hassten ihn längst.

Doch darum ging es jetzt nicht. Es ging jetzt um unseren Stolz. Wir Südstaatler der Konföderation wollten nicht zu Boden gehen.

Wir begannen dann mit den Beratungen.

Sollten wir uns ergeben oder einen Durchbruch aus der Umzingelung versuchen?

Taten wir Letzteres und gelang uns dies, würden wir keine gefangene Armee mehr sein und auf eine ehrenhaftere Weise Frieden schließen können.

Nun, wir fassten zuletzt den Entschluss, den Durchbruch zu wagen.

General Lee gab nun jedem der Offiziere die Befehle.

Da ich nur den Rang eines Captains hatte, war ich einer der Letzten, an den er sich wandte.

»Captain Kilbourne …«, so begann er und wartete, bis ich vor ihm stand.

»Yes, Sir«, sagte ich.

Im Feuerschein betrachteten wir uns. Er war ein sechs Fuß großer, sehr stattlicher Mann. Und in seinen hellen Augen erkannte ich noch einmal jenes Leuchten, das uns stets begeistert und mitgerissen hatte.

»Sie führen das Regiment von Colonel Hartford, weil alle ranghöheren Offiziere gefallen sind?«

»Yes, Sir, so ist es.«

»Wie viele Reiter haben Sie noch?«

»Siebenundfünfzig, Sir. Aber jeder zählt für drei oder vier. Es sind die besten Männer der alten Texasbrigade, Sir.«

Ich sagte es mit Überzeugung, um mir selbst Mut zu machen und ihm zu verstehen zu geben, dass er sich auf uns verlassen konnte.

Das zwingende Leuchten in seinen Augen wurde stärker.

Dann sprach er: »Mein Sohn, ich verlasse mich auf euch. Bringt die Geschütze auf dem Hügel an unserer Ostflanke zum Schweigen. Es ist unsere linke Flanke, und wir verlieren unsere Angriffswucht, wenn wir von der Seite her Feuer bekommen. Die sechs Geschütze müssen erobert werden. Captain Hackett folgt Ihnen mit zwei Bagagewagen voller Artilleristen. Diese sollen mit den eroberten Geschützen in die Unionstruppen feuern. So einfach ist das.«

»Yes, Sir«, erwiderte ich und salutierte.

Dann machte ich mich auf den Weg zu meinen Reitern und rief die Sergeants zu mir. Offiziere gab es außer mir keine mehr.

Die Sergeants starrten mich an in der verblassenden Nacht.

Ich sagte ihnen, was General Lee von uns erwartete, und sie begriffen, dass wir alle nur so aus der Mausefalle entkommen konnten.

Master Sergeant Mike Banner fragte: »Und was ist, Sir, wenn unser Durchbruch nicht gelingen sollte? Dann bleibt uns doch nur noch die Gefangenschaft – oder?«

Nun spürte ich die Blicke der drei Sergeants noch deutlicher.

Und ich schüttelte den Kopf.

»Wenn wir die Geschütze den nachfolgenden Artilleristen übergeben haben«, sprach ich, »brechen wir weiter durch – geradewegs nach Texas. Das ist ein verdammt weiter Weg – weiter als fünfzehnhundert Meilen. Aber wer unseren letzten Angriff überlebt, der wird es mit mir schaffen. Wir gehen nicht in Gefangenschaft, und mag diese noch so ehrenhaft sein – wir nicht. Wir brechen durch, auf jeden Fall.«

Damit hatte ich es ihnen gesagt. Genau das hatten sie hören wollen. Wir waren ein kläglicher Rest der glorreichen Texas-Brigade von Stonewall Jackson, und General Lee würde kapitulieren müssen nach diesem Durchbruch.

Es war dann keine Fahnenflucht mehr, wenn wir heimritten.

Die Sergeants gingen zu ihren jämmerlich dezimierten Schwadronen. Keine war noch stärker als zwanzig Reiter statt deren mehr als hundert.

Wir saßen auf und warteten auf die Hornsignale.

Diese ertönten schon bald.

Und so ritten wir an im Morgengrauen, während die Nebel stiegen und uns Deckung gaben.

Überall hatten sich nun die erschöpften, halb verhungerten und kranken Soldaten erhoben, um die Sturmreihen zu formieren.

Meldereiter waren unterwegs.

Als wir den Fuß des langen Hügels erreichten, auf dessen Kamm die Geschütze standen, die bei Tageslicht auf uns zu feuern beginnen würden, wenn wir uns nicht endlich ergaben, ließ ich angaloppieren.

Es war kein steiler, jedoch ein ziemlich langer Hang. Es waren auch keine hohen Hügel, kaum mehr als hohe Bodenwellen. Und so galoppierten unsere Pferde wahrhaftig die Viertelmeile, ohne zu ermüden.

Obwohl die Yanks unsere Hornsignale hörten, konnten sie wohl nicht glauben, dass sich unsere erschöpfte, halb verhungerte und arg dezimierte Armee noch einmal zum Angriff aufraffen würde.

Aber was meine Reiter und mich betraf, wir kamen noch mal wie die Teufel aus der Hölle gejagt, wie wir von der Texasbrigade es schon so oft getan hatten.

Es waren alles Texaner, mit denen ich ritt. Wir lenkten unsere Pferde mit den Schenkeln und hatten die Zügel zwischen den Zähnen.

In einer Hand hielten wir den Säbel und in der anderen Hand den Colt. So griffen wir an.

Es wurde die Hölle, und ich möchte das Blutvergießen und Töten nicht einzeln schildern, denn das ist ja nicht der Sinn meiner Geschichte.

Wir nahmen die sechs Geschütze. Ja, wir eroberten sie und machten die Bedienungen klein trotz eigener Verluste.

Dann war es vorbei, und wir warteten keuchend und fluchend auf die Artilleristen, versorgten dabei, so gut wir konnten, unsere Verwundeten, zählten die Toten, deren Namen ich in mein arg zerfleddertes Notizbuch eintrug.

Endlich kamen die beiden Wagen mit Captain Hackett und dessen Artilleristen den Hügel herauf gefahren.

»Gute Arbeit, Blake!«, rief er mir zu. »Wirklich erstklassige Arbeit, Blake Kilbourne! Doch jetzt könnt ihr abhauen, weil wir an der Reihe sind!«

Indes seine Kanoniere die Geschütze umdrehten, legten wir unsere Verwundeten in die beiden Wagen.

Dann saßen wir wieder auf.

Und nun führte ich nur noch siebzehn Mann gen Süden – siebzehn von siebenundfünfzig!

O Vater im Himmel, was würde noch alles kommen?

☆☆☆

Es war ein weiter Weg vom Appomattox River nach Texas. Wir waren abgerissen, halb verhungert, zum Teil krank und verwundet, ohne Proviant und Ausrüstung. In unseren zerlumpten Uniformen waren wir nichts anderes als armselige Satteltramps.

Aber wir waren Texaner auf dem Heimweg nach Texas. Das war die Kraft, die uns antrieb. Wir wollten den Yankees nicht unsere Waffen übergeben und von ihnen nicht gefangen werden. Unbesiegt wollten wir heim.

Wir ritten durch ein vom Krieg verwüstetes Land, sahen niedergebrannte Herrenhäuser, verwüstete Plantagen und Farmen und all die vielen anderen schrecklichen Zeichen der Zerstörung.

Irgendwann ritten wir durch den sogenannten Baumwollgürtel von Tennessee und erreichten irgendwo zwischen Memphis und Dyersburg den mächtigen Mississippi.

Auf der anderen Seite lag Arkansas.

Und wenn wir drüben waren, hatten wir erst den halben Weg nach Texas geschafft. Oh, verdammt, wie weit das war!

Wir ritten flussabwärts, denn irgendwo musste es einen Ort mit einer Fähre geben.

Dann sahen wir den Jungen auf dem Maultier kommen.

Ja, es war noch ein Junge, so zwischen fünfzehn und sechzehn. Er saß barfuß auf einem ungesattelten Maultier, und als er uns sah, hämmerte er dem Maultier die nackten Fersen gegen die Weichen, dass es zu traben begann.

Er hielt bei uns an, und sein suchender Blick blieb auf mir haften.

»Sir«, sagte er. »Ich bin auf der Suche nach Hilfe für die Frauen der Kutsche.«

Nachdem er dies gesagt hatte, begriff er, dass er mir die ganze Sache genauer erklären musste.

Er wandte sich auf dem Maultierrücken um und zeigte zurück auf die bewaldete Landzunge, hinter der sich wahrscheinlich eine Bucht oder eine Biegung des Stromes befand.

»Dort liegt Potters Fähre, Sir«, sagte er. »Eine kleine Siedlung am Wagenweg. Ich bin Potters Gehilfe. Es kam zuerst eine Kutsche mit einer Theatergruppe. Alles nur Frauen oder Mädchen, Tänzerinnen, Sängerinnen, Musikantinnen. Hinter ihnen kam dann Alvah Rankins Guerillabande. Haben Sie schon von Alvah Rankin gehört, Sir?«

Ich nickte.

Denn wir Texaner kannten ihn gut. Zuerst hatte er für die Konföderierten gemordet, geraubt und gebrandschatzt. Aber weil er es zu schlimm trieb mit seinen Banditen, erklärte die Konföderation ihn als vogelfrei und zum Feind ihres Staatenbundes. Von nun an kämpfte er für die Union und fügte dem Süden überall großen Schaden zu. Schließlich aber distanzierte sich auch die Union von ihm und wies alle Kommandeure an, ihn nicht zu schonen, sondern wie einen Mordbrenner zu behandeln. Deshalb wurde er seit der Zeit von beiden Seiten verfolgt.

Und nun war er dort bei der Fähre und hatte...

Erscheint lt. Verlag 11.8.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9398-3 / 3732593983
ISBN-13 978-3-7325-9398-9 / 9783732593989
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