Skull-Ranch 34 (eBook)

Halunken-City

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7517-0067-2 (ISBN)

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Skull-Ranch 34 - Dan Roberts
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Das Gesetz der Gewalt herrscht in der kleinen Stadt Graystone, seit der mächtigste Mann im County, der Rinderbaron Alan Dunham, eine Bande rauer Halunken zu seinem Schutz angeheuert hat. Gegen dieses Rudel kaltblütiger Banditen haben die Small-Rancher und Handwerker der Stadt keine Chance. Der Boss der Bande regiert unbarmherzig mit Galgen und Revolver.
Nachdem wieder einmal ein unschuldiger Bürger Opfer des Banditenterrors geworden ist, handelt eine Ranchersfrau mit dem Mut der Verzweiflung. - Die geheime Botschaft erreicht Deputy Marshal Quade auf der Skull-Ranch. Kann er den Terror brechen?


Halunken-City

von Dan Roberts

Das Gesetz der Gewalt herrscht in der kleinen Stadt Graystone, seit der mächtigste Mann im County, der Rinderbaron Alan Dunham, eine Bande rauer Halunken zu seinem Schutz angeheuert hat. Gegen dieses Rudel kaltblütiger Banditen haben die Small-Rancher und Handwerker der Stadt keine Chance. Der Boss der Bande regiert unbarmherzig mit Galgen und Revolver.

Nachdem wieder einmal ein unschuldiger Bürger Opfer des Banditenterrors geworden ist, handelt eine Ranchersfrau mit dem Mut der Verzweiflung. – Die geheime Botschaft erreicht Deputy Marshal Quade auf der Skull-Ranch. Kann er den Terror brechen?

Die Sonne steht hoch am Himmel.

Staubfäden hängen in der Luft, und die mächtige Eiche in der Mitte des Platzes wirft keinen Schatten.

Leise rascheln die mit grauem Staub bedeckten Blätter im schwachen Luftzug.

Ein leeres Fass steht unter dem Baum, genau unter dem untersten, weit ausladendem Ast, der knapp neun Fuß über dem Erdboden wie ein Balken aus dem Stamm ragt.

Und über dem Fass pendelt eine Schlinge im schwachen Wind.

Wie leergefegt ist der Platz, wie leergefegt sind die wenigen Straßen der kleinen Stadt Graystone.

Eine Tür quietscht in den Scharnieren.

Zwei Männer treten auf den Stepwalk und gehen im Gleichschritt zum Mietstall, dessen großes Tor geschlossen ist.

Sie werden beobachtet, denn ein Türflügel schwingt auf, als die beiden Männer nur noch ein paar Yards entfernt sind.

Der pockennarbige Bursche, der ihnen öffnet, grinst und sagt laut: »Wird auch Zeit, dass ihr kommt. Der Kerl wird langsam lästig. Wo bleibt der Boss eigentlich?«

»Er kommt, verlass dich drauf, Hobo«, antwortet einer der beiden Männer.

Der andere betritt den Stall, versucht das Halbdunkel mit seinen Blicken zu durchdringen und erkennt den gefesselten Mann, der in einer leeren Pferdebox auf dem Boden liegt.

»Es ist so weit, Foster«, sagt der Mann, der eintrat. »Wenn du dich wehrst, müssen wir dich niederschlagen.«

Die anderen beiden Kerle treten an die Box und reißen den Gefesselten hoch. Schwer hängt er zwischen ihnen, als sie ihn aus dem Stall schleppen. Seine Füße schleifen über den Boden und graben zolltiefe Spuren in den Staub.

Vom Stallmann ist nichts zu sehen.

Langsam, nahezu unbeteiligt, gehen die drei Männer auf die mächtige Burreiche in der Mitte des Platzes zu.

Die Augen des Gefesselten weiten sich entsetzt, als er die Schlinge und das Fass sieht. Hatte er bisher noch Hoffnung gehabt, so weiß er nun, dass er sterben wird. Er hat keine Chance mehr.

»Es wird Zeit«, sagt der Pockennarbige, kneift die Lider zusammen und schaut zur Sonne hoch, die im Zenit steht.

Im gleichen Moment hören die drei verwegen aussehenden Männer Hufschlag. Eine starke Mannschaft hält auf die Stadt zu.

Das Geräusch der trommelnden Pferdehufe wird deutlicher. Eine große Staubfahne steigt in die Luft, steigt höher als die Hausdächer und sinkt nur allmählich wieder zu Boden.

Der Wind ist eingeschlafen.

»Er kommt«, sagt einer der beiden Männer, die den Gefesselten halten.

Kurze Zeit darauf reiten einundzwanzig Männer in Zweierreihen über die Mainstreet. Ein schlanker, gefährlich wirkender Reiter hält sein Tier vor der Mannschaft. Die drei Pferdelängen Abstand und sein Aussehen kennzeichnen ihn als Anführer.

Er trägt einen schwarzen Stetson, den er tief in die Stirn gezogen hat.

Ohne einen Befehl erhalten zu haben, verteilen sich die Reiter über den Platz. Fünfzehn der verwegenen, hartgesichtigen Männer steigen ab und gehen zu den Türen der Häuser.

Hart dröhnen die Revolverkolben dieser Burschen auf den Haustüren.

Zögernd öffnen die Bürger und treten hinaus.

Der Anführer der wilden Mannschaft reitet auf den Galgenbaum zu und sitzt ab.

Mit der Linken stößt der Schlanke den Hut in den Nacken. Der Blick des Mannes ist ausdruckslos, lässt keine Rückschlüsse auf seine Gefühle zu. Er mustert die Schlinge, das Fass und den städtisch gekleideten Gefangenen, dessen Augen in unerreichbare Fernen blicken.

Die fünfzehn rauen Burschen schaffen es.

Innerhalb weniger Minuten drängen sich die meisten Einwohner Graystones auf dem Platz.

Der Anführer sieht sich um und ist zufrieden.

Ein hartes, grausames Lächeln umspielt seine schmalen Lippen.

Er tritt zu dem Gefangenen, wirft einen Blick auf die Bürger und spricht.

»Ihr alle kennt mich und meine Mannschaft«, sagt er, »wir schafften es, dieses County von den Viehdieben zu befreien. Sicher, dafür wurden wir bezahlt, aber wir blieben, denn immer wieder verirren sich Banditen, Männer vom langen Trail hierher. Die Grenzen der Territorien Wyoming und Utah sind nur wenige Meilen von Graystone entfernt. Wir blieben und verlangten Zusammenarbeit, rückhaltlose Zusammenarbeit. Ihr müsst endlich begreifen, dass nicht nur die Rancher und Siedler gefährdet sind. Entschlossene Banditen werden sich in wenigen Tagen diese Stadt untertan machen, wenn wir nicht eingreifen. Und darum müssen wir hart durchgreifen.«

Der schlanke Mann schweigt einen Moment und mustert die Bürger.

»Es geht einfach nicht«, fährt der Schlanke fort, »dass einzelne Bürger das Recht in ihre eigenen Hände nehmen. Wir sind nur wenige, nur noch vierundzwanzig Mann, und wir haben das ganze County zu schützen. Wir waren fünfundzwanzig, einer von uns wurde von diesem Mann, von Barry Foster, erschossen!«

Der Gefesselte richtet sich etwas auf und sagt laut: »Ich erschoss den Kerl, weil er nicht bezahlen wollte, was er bei mir im General Store kaufte. Aber das war nicht alles! Als meine Frau ihn daran hindern wollte, das Geschäft zu verlassen, schlug er sie und riss ihr die Bluse vom Leib. Verdammt, Rick Jagger, was bildest du dir eigentlich ein? Du bist kein Marshal, kein Sheriff, du bist gar nichts! Und du lässt zu, dass deine wilden Kerle, deine Halunken, große Töne spucken und Frauen anfallen.«

»Du hättest sofort zu mir kommen müssen«, antwortet der Anführer der Männer sanft. »Ich hätte dich bestimmt verstanden, Foster. Aber du bist rumgelaufen und hast damit geprahlt, einen meiner Männer getötet zu haben. Das kann ich nicht zulassen. Wir sind zu eurem Schutz im County. Wir sind die Männer, denen ihr euer Leben verdankt, vergesst das nicht! Die Banditen, die Rustler, hätten euch längst überrannt. Und ihr alle lebt doch nur noch, weil wir hier sind.«

Der schlanke Mann mit dem schwarzen Hut dreht sich zur Eiche um.

»Stellt ihn auf das Fass«, sagt Rick Jagger, der Anführer der Mannschaft.

»Und weil du nicht zu mir kamst«, sagte der Boss der Horde, »wirst du jetzt hängen. Es wird Zeit, dass auch die Bürger Graystones begreifen, wer hier das Heft in der Hand hält. Merkt es euch: Ich bin der Boss in diesem County. Wenn ihr euch wegen meiner Männer beschweren wollt, so kommt zu mir. Ich habe Verständnis für euch. Aber wagt es nicht noch einmal, einen Reiter zu töten, der auf meiner Lohnliste steht.«

Dave Foster, der Besitzer des General Store, steht auf dem Fass.

Sein Gesicht ist grau und wirkt eingefallen.

»Dave!«, schreit eine Frau von der anderen Seite des Platzes gellend. »Dave, du hast richtig gehandelt! Du wolltest mich schützen, mich verteidigen, Dave, ich liebe dich! Du bist der einzige richtige Mann in dieser verfluchten Stadt.«

Rick Jagger nimmt seinen schwarzen Hut ab. Weißblondes Haar fällt dem schlanken Mann bis auf die Schultern.

Blitzschnell tritt der Boss der wilden Mannschaft gegen das Fass.

Es fällt um. Der Strick spannt sich, und Dave Foster ist tot.

»Merkt es euch«, ruft Jagger laut, »wer Probleme hat, muss zu mir kommen. Wer sie selbst lösen will, stirbt wie Foster.«

Der schlanke Mann geht zu seinem Pferd und sitzt auf.

Sekunden später reiten seine Männer hinter ihm aus der Stadt. Noch nicht einmal eine Wache lässt Rick Jagger zurück; er weiß, dass er die Bewohner Graystones endgültig eingeschüchtert hat.

Eileen Foster, deren Mann ermordet wurde, bricht auf dem Stepwalk auf der anderen Seite des Platzes zusammen.

Eine junge Frau kümmert sich um sie, hebt sie auf, trägt sie in den General Store und legt sie auf den Tresen.

Es dauert lange bis Eileen, die eine Frau von beinahe fünfzig Jahren ist, erwacht. Harte Linien haben sich um ihre Mundwinkel eingegraben. Sie musste zusehen, wie ihr Mann gehängt wurde, weil er die Ehre seiner Ehefrau verteidigte.

»Warum haben wir bloß keinen Sheriff hier«, flüstert Eileen nach einer langen Weile. »Wir hatten die Chance, damals, als das County vermessen wurde. Aber wir dachten, dass wir ohne Gesetzesbeamte auskämen, wenn wir nur fest genug zusammenhielten. Und nun ist Dave tot. Nie wieder kann ich mit ihm reden, nie wieder geht er im Laden umher und lächelt mich an.«

Die junge Frau presst die Lippen zusammen, dass sie wie schmale Striche wirken.

Sicher, sie kann den Schmerz, den Kummer der...

Erscheint lt. Verlag 4.8.2020
Reihe/Serie Skull Ranch
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer-Roman • abenteuerromane kindle • abenteuerromane kindle deutsch • abenteuerromane kindle für erwachsene • bastei hefte • bastei heftromane • bastei romane • bastei romane hefte • clint-eastwood • Cowboy • E-Book • für Erwachsene • gf unger • Heftchen • Heftroman • heftromane bastei • Indianer • karl-may • Klassiker • lucky-luke • Reihe • Romanheft • Serie • spannend • Western • western country • western country exklusiv • western deutsch • western ebook deutsch • western e books • western hefte • Western Klassiker • Westernreiten • Western-roman • Westernroman • Westernromane • Western Romane • western romane bastei • western romane deutsch • western romane kindle deutsch • western romanhefte • Wilder-Westen • Wild West • Wildwestromane • Wild West Romane • Winnetou
ISBN-10 3-7517-0067-6 / 3751700676
ISBN-13 978-3-7517-0067-2 / 9783751700672
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