Juwelenraub in den Hollywood Hills (eBook)

Band 2

(Autor)

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2020 | 1. Auflage
dp Verlag
978-3-96087-924-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Juwelenraub in den Hollywood Hills -  Rhys Bowen
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Ein Juwelendiebstahl, ein Hollywood-Drama und ein (beinahe) filmreifer Tod
Nach Amerika führt der neue Cosy-Krimi von New-York-Times-Bestsellerautorin Rhys Bowen 

England, 1934. Lady Georgies Mutter hört wieder einmal Hochzeitsglocken. Alles scheint perfekt im Leben der schönen Schauspielerin, wäre da nicht ihr letzter Ehemann, von dem sie sich zuerst scheiden lassen muss. Deshalb reist sie zusammen mit Georgie kurzerhand nach Amerika, um einen Strich unter ihre vorherige Ehe zu setzen. Kaum angekommen, wird die schillernde Schauspielerin von Filmmogul Cy Goldman entdeckt und für seinen nächsten Film gecastet.

Währenddessen gerät Georgie in die geheime Untersuchung eines mutmaßlichen Juwelendiebstahls. Aber zu ihrem Glück ist der leitende Ermittler zufällig ihr Verehrer Darcy! Ein Hinweis führt die beiden direkt zu Cys Villa, wo sie nicht nur Bekanntschaft mit Charlie Chaplin machen, sondern auch ein hollywoodreifes Drama auf sie wartet. Denn die Tragödie scheint gerade erst zu beginnen, als Cys Leiche gefunden wird …

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Erste Leserstimmen
„Lady Georgie und ihre skurrilen Fälle wickeln mich jedes Mal wieder um den Finger.“
„Endlich ein neuer Roman von Rhys Bowen. Lady Georgie ist meine absolute Lieblingsermittlerin!“
„die schillernde Welt Hollywoods trifft auf britischen Charme'
„Ein toller Cosy Krimi, der mich von der erste Seite an nicht mehr losgelassen hat.“
„Auch dieses Mal überzeugt Rhys Bowen mit ihrem Schreibstil und ihrer humorvollen Art auf ganzer Linie!“



Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Kapitel 2


Im Brown’s Hotel, London

9. Juli

Eine Stunde später rasten Mummy und ich über die Landstraßen von Kent Richtung London. Queenie und mein Koffer waren unter viel Murren ihrerseits in den Geländewagen verfrachtet worden, der sie zum Bahnhof bringen sollte. Was, wenn sie einschlief und ihren Halt verpasste? Was, wenn ein Fremder sich Zutritt zu ihrem Abteil verschaffte und sie anpöbelte? Und wie würde sie mit all dem Gepäck zurechtkommen? Ich erklärte ihr, dass die Zugfahrt an der Victoria Station endete und sie ein Frauenabteil aufsuchen sollte. Wenn sie ankam, musste sie lediglich einen Gepäckträger rufen, der sie zu einem Taxi bringen würde. Als ich sie zuletzt gesehen hatte, war sie auf dem Weg zum nächsten Bahnhof gewesen und ich konnte nur hoffen, dass sie schließlich im Brown’s Hotel eintreffen würde.

„Was in aller Welt hast du bei diesen schrecklich langweiligen alten Frauen getrieben?“, fragte Mummy, als wir durch das eindrucksvolle Tor hinaus auf eine Landstraße fuhren.

„Der Herzoginwitwe Gesellschaft geleistet. Weißt du, sie hat eine aufwühlende Zeit hinter sich. Du hast in Deutschland wahrscheinlich nichts davon mitbekommen.“

„Oh, jetzt, da du es erwähnst, glaube ich, dass ich etwas davon gehört habe. Irgendetwas mit dem Erben, nicht wahr?“

„Genau. Es war alles wirklich furchtbar.“

„Nun, in diesem Fall bin ich froh, dass ich dich von hier forthole. Da, wo wir hingehen, werden wir uns mehr amüsieren.“

„Wohin genau fahren wir? Und warum nimmst du mich mit?“

„Schätzchen, das ist offensichtlich. Ich wollte nicht allein reisen. Als Frau fühlt man sich so verletzlich und diese Amerikaner können wild und gefährlich sein.“

Es gab auf der ganzen Welt niemanden, der besser auf sich aufpassen konnte als meine Mutter. Sie sah vielleicht zart und zerbrechlich aus, aber sie stammte von waschechten Cockneys ab und war so zäh wie Leder. Auf der Bühne war sie Hauptdarstellerin gewesen, bevor sie meinen Vater, den Enkel von Königin Victoria, kennengelernt und geheiratet hatte. Sie hatte beschlossen, ihre bescheidene Herkunft zu vergessen. Duchess zu sein hatte ihr gut gefallen und sie wäre wahrscheinlich länger eine geblieben, wenn es nicht bedeutet hätte, auf Castle Rannoch zu leben. Ich betrachtete ihr Mienenspiel. Sie gab nun vor, eine schwache und hilflose Frau zu sein – und das wie immer sehr überzeugend. Ich musste lachen. „Es gibt keine Cowboys und Indianer mehr, weißt du.“

„Aber viele Gangster“, sagte sie. „Al Capone zum Beispiel. Ich dachte, es würde dir gefallen und du würdest gern Zeit mit deiner Mutter verbringen.“

„Das tut es und das würde ich gern“, sagte ich. „Es kommt nur ziemlich überraschend. Aber bei unserer letzten Begegnung hast du mich in London den Kochkünsten dieser schrecklichen Frau ausgeliefert und bist mit Max an den Luganer See gefahren. Hast du endlich mit ihm Schluss gemacht?“

Au contraire, Schätzchen“, sagte sie. „Max besteht darauf, das Ehrenhafte zu tun und zu heiraten. Im Grunde genommen ist er ein Puritaner.“

„Aber wenn ich mich recht erinnere, bist du noch mit einem anderen verheiratet?“

Ich sollte außerdem erwähnen, dass meine Mutter einen Mann nach dem anderen sitzengelassen und sich bereits durch viele Männer auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis gearbeitet hatte.

„Ist er nicht ein texanischer Ölunternehmer?“, fuhr ich fort. „Und hat er sich nicht geweigert, dir eine Scheidung zu erlauben?“

„Woher hätte ich wissen sollen, dass er merkwürdige religiöse Anwandlungen hatte?“, sagte sie gereizt. „Als ich ihn in den Zwanzigern in Paris traf, machte er einen recht freimütigen und lässigen Eindruck, erfrischend naiv und lächerlich reich. Erst nachdem ich ihn geheiratet hatte, stellte ich fest, dass er keinen Alkohol trank und allen Ernstes von mir erwartete, auf einer Ranch in Texas zu leben.“ Sie drehte sich mit entsetzter Miene zu mir um. „Eine Ranch, Liebling. In Texas. Moi? Kannst du dir das vorstellen? All diese Kühe und Ölquellen. Castle Rannoch war bereits schlimm, aber wenigstens konnte man sich regelmäßig Pakete mit Leckereien von Fortnum’s schicken lassen.“

„Fahren wir deshalb nach Amerika? Willst du ihn bitten, dich aus der Ehe zu entlassen?“, fragte ich. „Oder ist er praktischerweise verstorben?“

„Weder noch“, sagte sie. „Aber ich glaube, ich habe einen Weg gefunden, ihn zu umgehen. Mir wurde gesagt, dass man in Reno, Nevada, wo alles möglich ist, eine schnelle Scheidung bekommen kann.“

„Aber wenn er sich in Texas nicht von dir scheiden lassen wollte, warum sollte er in Nevada damit einverstanden sein?“ Ich schrie beinahe, um das Dröhnen des Motors zu übertönen, da wir nun die London Road erreicht hatten und Mummy aufs Gaspedal drückte.

„Seine Zustimmung ist nicht nötig. Unter gewissen Umständen muss die andere Partei nicht anwesend sein.“

„Allmächtiger. Ist das legal?“

„In Nevada ist es vollkommen legal, wenn man meiner Quelle Glauben schenken darf. Also dachte ich, wir machen zusammen eine nette kleine Reise nach Reno. Du wirst die Überfahrt auf der Berengaria genießen, nicht wahr? Und eine Zugfahrt durch Amerika?“

„Allmächtiger, ja“, sagte ich.

Sie wandte sich mir stirnrunzelnd zu. „Du musst lernen, auf solche schulmädchenhaften Ausdrücke zu verzichten, wenn du je eine Frau von Welt werden möchtest.“

„Tut mir leid“, sagte ich. „Sie rutschen mir in stressigen Momenten einfach heraus.“ Ich räusperte mich. „Danke für deine großzügige Einladung. Es klingt himmlisch.“

„Ausgezeichnet.“ Sie warf mir ein seltenes aufmunterndes Grinsen zu. Ein verschwörerisches Grinsen. „Jetzt haben wir nur zwei Tage, um dich aufzudonnern. Du kannst dich nicht einfach in einem Baumwollkittel wie diesem auf der Berengaria blicken lassen. Du siehst wie eine Waise aus einer Erziehungsanstalt aus.“

„Das liegt daran, dass ich ihn seit meinen Schulmädchentagen besitze“, sagte ich. „Wenn man kein Geld hat, kauft man keine Kleider.“

„Du musst dir wirklich einen reichen Mann suchen, Schätzchen. Ich weiß, dass Darcy ein wahrer Leckerbissen ist, und ich bin mir sicher, dass er im Bett wundervoll ist, aber er ist kein passendes Heiratsmaterial, oder? Er wird nie für einen angemessenen Unterhalt sorgen können.“

„Ich würde lieber mit Darcy in Armut leben als mit einem reichen Mann, den ich nicht liebe“, sagte ich leidenschaftlich.

Sie lächelte. „So jung. So romantisch. Du wirst es lernen. Und wenn du klug bist, schnappst du dir auf dem Schiff einen amerikanischen Millionär.“

„Gibt es heutzutage Millionäre in Amerika?“, sagte ich und lächelte über die Absurdität ihres Vorschlags.

„Natürlich gibt es welche. Leb ein Jahr mit ihm zusammen, lass dich wieder scheiden und du hast für den Rest deines Lebens ausgesorgt.“

„So wie du es getan hast, meinst du? Um dann bei dem Versuch, mich von ihm scheiden zu lassen, den ganzen Ärger zu haben? Das ist nichts für mich, danke“, sagte ich.

„Du bist genau wie mein Vater“, sagte Mummy und runzelte die Stirn. „So verdammt stolz und ehrenhaft.“

„Du warst bei Großvater?“ Mein Herz hüpfte bei der Erwähnung des Mannes, den ich fast so sehr liebte wie Darcy. Der Vater meiner Mutter war ein pensionierter Londoner Bobby, der jetzt in einem Reihenhaus in Essex lebte, das Mummy ihm auf dem ersten Höhepunkt ihres Ruhms gekauft hatte.

„Das war ich, und er nimmt keinen einzigen Penny von mir an. Er behauptet, es sei deutsches Geld, und er würde den Deutschen den Großen Krieg niemals verzeihen.“ Ich hatte ihn dasselbe sagen hören.

„Wie geht es ihm?“, fragte ich und verspürte eine Welle der Sehnsucht nach meinem Großvater.

„Ehrlich gesagt nicht so gut. Ich bot ihm an, uns nach Amerika zu begleiten, da ich dachte, eine Seereise würde ihm guttun, aber er lehnte ab.“

„Ich muss ihn besuchen, bevor wir auslaufen“, sagte ich. „Wie lange, glaubst du, werden wir weg sein?“

„Nicht allzu lange, hoffe ich. Ein paar Tage in New York - immerhin haben sie Alkohol wieder legalisiert. Diese Flüsterkneipen waren so langweilig. Und dann eine Zugfahrt quer durchs Land nach Reno. Hoffen wir, dass wir innerhalb eines Monats alles geregelt haben und zurück sind. Max schmachtet so, wenn ich ihn zu lange allein lasse.“

Ich drehte mich um und sah sie an. „Willst du Max wirklich heiraten und in Deutschland leben?“

„Liebling, er ist reicher als Gott, und der Sex ist himmlisch. Er ist wie ein zügelloser Zuchtbulle und will es mehrmals pro Nacht.“

Ich fühlte, wie mein Gesicht bei der Erwähnung solcher Dinge knallrot anlief, da ich bislang ein behütetes Leben geführt hatte.

„Aber du sprichst kein Deutsch und magst kein deutsches Essen.“

Sie zuckte die Achseln. „Ich kann es, wenn nötig, ein oder zwei Wochen in Berlin aushalten. Es ist eigentlich recht zivilisiert, vorausgesetzt dieser fiese kleine Hitler hält nicht mehr lange durch. Außerdem hat mir Max die Villa in Lugano gekauft, als er merkte, dass ich sie ins Herz geschlossen hatte. Jetzt habe ich also einen Rückzugsort in der Schweiz. Er ist so großzügig. Vielleicht lerne ich eines Tages sogar, mich mit ihm zu unterhalten. Ich habe versprochen, Deutschunterricht zu nehmen.“

„Das wird Großvater nicht gefallen“, sagte ich.

„Dann muss er sich damit abfinden“, antwortete sie mit echter Cockney-Attitüde.

***

Das Brown’s Hotel bereitete Mummy die Art Empfang,...

Erscheint lt. Verlag 13.8.2020
Reihe/Serie Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe
Im Auftrag Ihrer Majestät-Reihe Staffel 2
Übersetzer Sarah Schemske
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Britis-c-h-englis-brit-crime • klassisch-Who-done-it • könig-lich-e Majestät • Krimi-nal-roman-fall • Spannung-s-roman • Spion-in-ier-en • Tod-es-mord-fall-tat-ort-opfer-ermittlung-en-kommissar
ISBN-10 3-96087-924-5 / 3960879245
ISBN-13 978-3-96087-924-4 / 9783960879244
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