G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 17 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9397-2 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 17 - G. F. Unger
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G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2398 bis 2400:

2398: Wyoming Wade
Durch die Liebe zu der schönen Honeybee war Wyoming Wade zu einem Arapahoe-Krieger geworden. Und als ein Nebenbuhler ihm die Squaw raubte, war er bereit, für sie durch die Hölle zu gehen ...

2399: Im Schatten der Coltritter
Als Revolvermann kehrt Jim Brady heim. Denn auch nach zwanzig Jahren hat er den Mann nicht vergessen, der ihn und seine Familie ins Elend stürzte ...

2400: Einsam in der Hölle
Ich war mitten im Blizzard in einer Höhle gelandet, in der bereits drei Goldsucher Schutz gesucht hatten. Sie nahmen mir alle einen Schwur ab, bevor sie starben, und schickten mich damit in eine noch schlimmere Hölle ...

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
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Als ich die Spielhalle verließ, folgten mir zwei hartgesottene Burschen. Ich wusste, sie gehörten zu John Cobb – und sie waren nicht die einzigen Burschen ihrer Gilde auf seiner Lohnliste.

Ich musste also sofort verschwinden.

Aber wie?

Als ich an Molly Duanes Pussycat Cage vorbeikam, da hielt ich inne. Denn jetzt erschien mir alles recht einfach. Ich ging hinein. Molly Duane saß an der Kasse.

»Hallo, Spieler«, sagte sie, und es klang anerkennend und nicht etwa verächtlich. Sie wusste über alle herausragenden Burschen von Golden City Bescheid, mochten sie böse oder gut sein. Ich gehörte zu dieser Sorte. Denn ich war hier schon nach wenigen Nächten als einer der großen Spieler bekannt geworden. Auch ein Revolverduell mit einem Revolverschwinger hatte ich bereits hinter mir.

Aber Molly Duane wusste sogar schon, dass ich John Cobb blank gemacht hatte.

»Die Gräfin ist noch frei, mein Freund«, sagte Molly, indes wir uns anlächelten wie alte Freunde. »Wollen Sie Ihren Sieg über Cobb feiern?«

Sie war dick, fett, träge wie eine Katze und bewegte sich nur noch schwankend und ächzend. Zumeist hockte sie nur hinter der Kasse. Aber ihr Kopf war noch wunderschön und so, als gehörte er gar nicht zu ihrem fetten Körper.

»O ja, die Gräfin wäre mir recht«, grinste ich. »Die hat Niveau wie eine richtige Gräfin.«

»Sie ist eine«, erwiderte sie. »Ja, sie ist eine russische Gräfin und kam aus Alaska. Und sie kostet fünfzig Dollar bis Mittag. Die Getränke gehen extra. Soll ich Prickelwasser hinaufschicken? Zwanzig Dollar die Flasche, echter Champ aus New Orleans.«

»Sicher.« Ich grinste wieder und warf hundert Dollar auf den Tisch.

Oha, ich konnte es mir leisten. Meine Taschen waren voll. Und auch mein Geldgürtel unter meiner Kleidung, den ich auf dem bloßen Leib trug und in dem sich meine »eiserne Reserve« befand, enthielt einige tausend Dollar.

Molly Duane winkte mit dem Geldschein wie mit einem kleinen Fähnchen.

»Sie sitzt am Klavier«, sagte sie und schien die Worte zu flöten. »Viel Vergnügen, Spieler. Die Gräfin ist wirklich eine schöne Belohnung, wenn man gegen John Cobb beim Poker gewann.«

Ich ging in den großen Raum. Hier waren Mädchen und männliche Gäste an der Bar, in den Nischen und auch auf der Tanzfläche.

Und eine wunderschöne Frau saß am Klavier und spielte wie eine wirkliche Künstlerin. Ich begriff, dass sie früher vielleicht richtige Konzerte gegeben hatte, für die man Eintritt zahlte, weil sie ein künstlerischer Genuss waren. Nun spielte sie hier für einige betrunkene Paare auf der Tanzfläche. Der eigentliche Klavierspieler saß daneben.

Als ich zu ihr trat, sah sie von der Seite her zu mir hoch und beendete das Tanzlied schon bald. Sie erhob sich. Ich bot ihr meinen Arm. Sie trug ein rotes Abendkleid. Und so schritten wir als Paar die geschwungene Treppe hinauf. Ja, ich war sogar sicher, dass sie fast seriös wirkte. Aber sie war eine Hure, wenn auch eine mit einem gewissen Niveau.

Ich war schon mal mit ihr auf ihrem Zimmer gewesen, denn ich war nun mal kein Heiliger, sondern auch nur einer dieser Burschen, die dann und wann eine Frau brauchen, wenn sie anziehend und gepflegt genug ist. Und das war diese Gräfin Natascha, wie sie sich nannte.

Sie sprach sogar mit russischem Akzent. Indes wir die Treppe hinaufgingen, sah ich nochmals über die Schulter. Die beiden hartgesichtigen Burschen, die John Cobb damit beauftragt hatte, mich nicht mehr aus den Augen und schon gar nicht aus der Stadt zu lassen, waren hereingekommen und standen bei Molly Duane an der Kasse.

Sie sahen uns nach.

Natascha hatte ihre Röcke bis zu den Knien gerafft. Ich konnte beim Hochsteigen Stufe für Stufe ihre wunderschönen Beine bestaunen.

Als wir in ihr Zimmer traten, brannte dort eine niedrig gedrehte Lampe.

Natascha sagte: »Mit dir gehe ich besonders gern nach oben. Denn du bist einer von diesen Burschen, mit denen ich …«

Ich ließ sie nicht ausreden, sondern steckte ihr hundert Dollar in den tiefen Ausschnitt. Dabei sagte ich: »Mein süßer Engel, es wäre gewiss wunderschön mit dir geworden bis zum Mittagessen. Doch ich habe es eilig. Ich will nur durch dieses Fenster dort zum Hof hinunter. Und du wirst doch nicht schreien?«

Sie funkelte mich an.

Dann richtete sie sich gerade und stolz auf und fauchte. »Es gab Männer in meinem Leben, die sind für eine Nacht mit mir gestorben. Aber es gibt ja auch Männer, die sind blind auf der Zunge, wenn sie Kaviar speisen. Scher dich hinaus hier, wenn du blind, taub und gefühllos bist!«

Sie kreischte nicht, o nein, sie fauchte wie ein Pumaweibchen.

Und da wurde mir klar, dass ich es so eilig auch nicht haben sollte. Ein Weilchen konnte ich wohl erübrigen. Denn wer weiß …

☆☆☆

Es war dann fast eine Stunde später, als sie mich mit allen guten Wünschen durch das Fenster hinunter in den dunklen Hof klettern ließ.

Als ich unten auf dem Erdboden stand und einen Moment verhielt, um zu überlegen, welchen Weg ich nehmen sollte, um zu einem Pferd zu kommen, da stieß mir jemand etwas gegen die Seite.

Ich wusste sofort, dass es eine Revolvermündung war.

Meine Augen hatten sich indes auch an die Finsternis gewöhnt, sodass ich den Mann schattenhaft halb hinter mir erkennen konnte.

Oha, die harten Burschen von John Cobb waren tüchtig! Die machten keine Fehler und kannten sich aus, konnten sich vorstellen, was ein Bursche wie ich tun würde, um mit der Spieltischbeute zu entkommen.

Der Mann lachte leise und sagte: »Jetzt bringe ich dich in dein Bettchen, Spieler. Für diese Nacht hast du genug Spaß gehabt, nicht wahr? Einen Haufen Geld gewonnen und eine Gräfin vernascht, oha! Das ist wirklich genug. Schlaf dich mal gründlich aus, damit du fit bist für die nächste Pokerpartie mit Mister Cobb. Gehen wir, Spieler.«

Er zischte die letzten Worte und stieß die Revolvermündung noch stärker gegen meinen Rücken. Denn er hatte an der Hauswand gelehnt, indes ich neben ihm herunter geklettert kam. Offenbar kannte er Nataschas Fenster sehr genau.

Ich seufzte bitter. Und ich wusste, John Cobb wollte jetzt ein für ihn gewiss sehr lustiges Spiel mit mir trieben. Er ließ mich nicht aus diesem Camp und würde so lange jede Nacht mit mir Poker spielen, bis er mich klein gemacht – mir also jeden Dollar abgenommen – hatte.

Das war für ihn das besondere Spiel.

O verdammt, wie kam ich aus dieser Klemme heraus?

☆☆☆

Wahrscheinlich half mir der Himmel, denn an dumme Zufälle glaubte ich nicht. Wir kamen etwa ein Dutzend Schritte weit, dann passierte es. Auf einem Schuppendach neben uns kreischten plötzlich zwei Katzen los. Es war ein jähes, wildes, fauchendes Kreischen.

Der Mann halb rechts hinter mir zuckte zusammen und nahm die Revolvermündung von meinem Rücken, gehorchte einem Reflex, der schneller war als jeder Gedanke. Er wollte instinkthaft die Revolvermündung in Richtung des fauchenden Kreischens bringen. Wahrscheinlich tat er dies nur im Ansatz, weil sein Verstand ihn einen Sekundenbruchteil später wieder eingeholt hatte. Doch dieser Sekundenbruchteil genügte mir. Ich wirbelte herum, und mein Haken traf den Burschen auf Ohr und Kinnwinkel.

Er drückte den Revolver ab, und die Kugel brannte wie ein Peitschenhieb über meinen Bauch.

Aber ich hatte ihn voll getroffen. Der Colt entfiel ihm. Er ging auf die Knie. Ich sah das schattenhaft, denn es war finstere Nacht. Zum Hof heraus fiel kein Licht aus den Fenstern. Es war ja schon fast grauer Morgen. Um diese Zeit war Golden City zur Ruhe gegangen wie ein Untier nach langem Toben.

Ich stieß dem Burschen das Knie mitten ins Gesicht, sodass er nach hinten fiel. Dann machte ich mich auf die Socken. Der Streifschuss quer über meinen Bauch brannte wie Feuer, aber er behinderte mich nicht. Ich konnte laufen wie ein flüchtender Hirsch. Und das war auch nötig.

Denn der Schuss hatte gekracht wie ein Donnerschlag in der so still gewordenen Stadt. Ich wusste, dass der andere Bursche nun von der Vorderseite von Molly Duanes Etablissement in den Hof kommen würde, um zu erfahren, was geschehen war. Er würde seinen Partner finden – und dann würde die Jagd auf mich beginnen. Die beiden Kerle würden schnell Verstärkung erhalten.

Ich musste weg von Golden City, nichts wie weg!

Mein einziger Gedanke war: Woher bekomme ich ein Pferd? Da ich mit der Postkutsche von Fort Benton aus nach Golden City gekommen war, besaß ich hier kein Pferd.

Und um mir im Mietstall eines zu beschaffen, dazu reichte die Zeit gewiss nicht mehr. Ich musste also das erstbeste Pferd nehmen, das ich fand. Natürlich machte mich das zu einem Pferdedieb, doch dies schien mir das geringere Übel zu sein.

Ich suchte mir in der Finsternis dieser schwarzen Nacht den Weg, kam durch weitere Höfe zwischen Schuppen hindurch in eine enge Gasse und wandte mich in Richtung Hauptstraße.

Und hier – in dieser Gassenmündung – fand ich ein Pferd. Neben ihm lag ein Mann am Boden und schnarchte. Als ich niederkniete und mich zu dem Schnarcher beugte, da roch ich es. Er stank zehn Meilen gegen den Wind nach Feuerwasser und Erbrochenem, wie ein Wildeber stank er! Mir war klar, dass er nicht mehr in den Sattel gekommen war, weil er sich beschlaucht hatte wie ein ganzer Indianerstamm – und wer schon mal Rote saufen sah, der weiß, was ich meine.

Ich holte Geld aus meiner Tasche, und weil ich die Scheine in der Finsternis nicht betrachten konnte, nahm...

Erscheint lt. Verlag 14.7.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9397-5 / 3732593975
ISBN-13 978-3-7325-9397-2 / 9783732593972
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