Heimat-Roman Treueband 16 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
320 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9247-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 16 - Kristina Brunner, Marianne Burger, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.

Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.

Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:

Alpengold 174: Das Vermächtnis des Anton Hurlacher
Bergkristall 255: Das Madel vom Waldwinkel
Der Bergdoktor 1705: Dr. Burger und das Drama am Berg
Der Bergdoktor 1706: Keine Hochzeit auf dem Buchenhof
Das Berghotel 111: Ausflug ins Ungewisse

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

Die Sonne schien durch das Küchenfenster herein und tauchte den gedeckten Frühstückstisch in warmes Licht. Der Duft von Kaffee und frisch getoastetem Brot lag in der Luft. Durch das gekippte Fenster hörte man die Vögel singen. Es war ein schöner Sommermorgen, und man hätte meinen können, jeder Mensch wäre an einem solchen Tag gut gelaunt.

Die kleine Jasmin ließ sich ihren Toast mit Marillenmarmelade schmecken. Hin und wieder gab sie ihrem geliebten Plüsch-Hasen Rolf ein Stückchen ab, tat so, als würde er es essen, und vertilgte es anschließend selbst.

Mit einem Anflug von schlechtem Gewissen bemerkte sie, dass ein wenig Marmelade in Rolfs flauschigem Gesicht klebte. Mama würde bestimmt wieder klagen, dass sie das Stofftier nun schon wieder waschen musste. Doch jetzt gerade hatten weder Mama noch Papa Augen für Jasmin und Rolf.

Unsicher musterte sie ihre Eltern. Sie war alt genug, um zu merken, dass irgendetwas nicht stimmte. Mama und Papa gingen höflich miteinander um, aber es lag etwas Gezwungenes in ihrem Benehmen. Ihr Lächeln wirkte nicht echt, sondern verkrampft. Hin und wieder flogen spitze Bemerkungen hin und her, von denen Jasmin nicht wusste, ob sie scherzhaft oder böse gemeint waren.

Was war nur in letzter Zeit mit ihren Eltern los? Irgendetwas war merkwürdig, und das machte ihr plötzlich Angst.

***

»Kannst du mir bitte den Salzstreuer reichen?«, fragte Emma ihren Mann.

Ben schaute kurz von seiner Zeitung hoch, blickte seiner Frau aber nicht in die Augen, sondern schaute nur auf den geforderten Salzstreuer.

»Freilich. Bitteschön.« Nachdem er ihn ihr gereicht hatte, vertiefte er sich wieder in seine Zeitung.

Emma unterdrückte ein frustriertes Seufzen. Sie hätte sich gerne unbeschwert mit ihm unterhalten, so wie früher. Aber in letzter Zeit schien das kaum möglich zu sein. Sie dachte über jedes Wort zehnmal nach, bevor sie es aussprach, und glaubte, dass auch Ben das tat – dennoch endete in letzter Zeit so gut wie jedes Gespräch in einem Streit.

Ob sie versuchen sollte, sich ein wenig mit ihm zu unterhalten? Doch es war verrückt – obwohl sie seit neun Jahren miteinander verheiratet waren, wagte sie es nicht. Zu groß war die Angst vor einem weiteren hässlichen Streit. Ihre Ehe hatte die Leichtigkeit verloren. An ihre Stelle war eine verkrampfte Anspannung getreten.

Um sich das nicht einzugestehen, rechtfertigte sie sich vor sich selbst: Unter der Woche hatten sie morgens immer so wenig Zeit; bald musste Ben zur Arbeit, und kurz darauf würden auch Emma und Jasmin aufbrechen. Ben hatte nur wenig Zeit, um die wichtigsten Teile der Zeitung zu überfliegen. Dabei wollte sie ihn nicht stören.

Tatsächlich warf er nun einen flüchtigen Blick auf die Uhr und faltete die Zeitung zusammen. Den letzten Schluck von seinem schwarzen Kaffee kippte er schnell hinunter, das letzte Stück Toast blieb auf dem Teller zurück.

»Ich muss los«, verabschiedete er sich knapp. Für Jasmin gab es einen liebevollen Kuss auf die Stirn. Der Kuss für Emma fiel wesentlich flüchtiger aus: Bens Lippen verfehlten ihren Mund und berührten kaum ihre Wange.

Emma versuchte, unbeschwert zu klingen.

»Fein, viel Spaß bei der Arbeit.«

»Ach, übrigens«, sagte Ben beiläufig, als er schon fast durch die Tür war. »Ich komm heut Abend wieder spät heim. Ich hab eine wichtige Besprechung.«

Emmas verkrampftes Lächeln verrutschte, sie riss die Augen auf.

»Was? Aber das geht net! Hast du vergessen, was wir vereinbart hatten?«

Ben verharrte. »Was denn?«, fragte er verwirrt.

Emma versuchte, ruhig zu bleiben.

»Die Lore wird vierzig und feiert ihren runden Geburtstag ganz groß mit einigen Freundinnen. Ich bin auch eingeladen. Am Nachmittag fahren wir alle zusammen erst zu einem Spa, wo wir uns verwöhnen lassen, und dann zu einer Hütte, die die Lore angemietet hat. Eine große Gaudi soll’s werden. Also musst du heut die Jasmin von der Nachmittagsbetreuung abholen.«

Entschuldigend zuckte Ben mit den Schultern.

»Den Termin kann ich aber net verschieben. Wir haben Kunden aus England zu Besuch. Die kommen nur einmal im Jahr zu einer großen Besprechung. Wenn du mir das früher gesagt hättest, hätt ich vielleicht noch was verschieben können, aber jetzt ist alles fix.«

»Weil du mir wieder net zugehört hast!«, fuhr Emma auf. »Die Lore hat die Feier schon vor zwei Monaten geplant, und da hab ich’s dir schon erzählt. Noch letzte Woche hab ich dich mehrmals dran erinnert. Du hast genickt, aber offenbar hast du schon wieder gar net hingehört! Ich hol die Jasmin jeden einzelnen Tag von der Schule ab. Heut ist der einzige Tag, an dem ich das net machen kann. Einmal wär’s deine Aufgabe – und dann so was.«

Sie biss sich auf die Zunge. Nun war es schon wieder geschehen: Sie hatte ihm Vorwürfe gemacht. Dabei hatte sie sich gewünscht, dass zumindest dieses eine Frühstück in Frieden ablaufen würde. Doch es verletzte sie schrecklich, dass er ihr keine Aufmerksamkeit schenkte, ihr nicht zuhörte und sie und ihre Pläne einfach überging.

Sie arbeitete nur Teilzeit in einer Gärtnerei. Darum war es kein Problem, dass sie Jasmin normalerweise von der Schule oder der Nachmittagsbetreuung abholte. Doch die Geburtstagsfeier ihrer guten Freundin war ihr wichtig. Sie hatte sich darauf verlassen, dass Ben diesmal früher von der Arbeit kommen und sich um Jasmin kümmern würde.

Dass er nun gar nichts davon wusste, fühlte sich an wie eine kalte Dusche. Die Enttäuschung saß tief.

Kurz blitzte schlechtes Gewissen in seinem Blick auf.

»Tut mir leid. Aber Emma, die Besprechung ist wirklich wichtig. Der Chef und alle Teamleiter sind dabei. Mein Chef hat mir deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Anwesenheit auch erwünscht ist – sonst kann ich’s mir abschminken, in nächster Zukunft zum Teamleiter befördert zu werden.«

Sie seufzte schicksalsergeben.

»Ja, okay. Ich seh schon, mir bleibt nix anderes übrig«, meinte sie zähneknirschend. »Dann werd ich der Lore sagen, dass ich nur kurz bei der Party vorbeischauen kann und mich anschließend auf den Weg machen muss, um Jasmin abzuholen. Aber nächstes Mal …«

»Ja, nächstes Mal hör ich genauer hin. Versprochen.« Mit diesen Worten verließ er das Haus und schloss die Tür hinter sich.

»Mami? Es tut mir leid, dass du mich abholen musst«, sagte Jasmin leise.

Bestürzt sah Emma ihre Tochter an und strich ihr sanft übers Haar.

»Aber nein, Schatzerl! Das ist doch net deine Schuld«, versicherte sie ihr erschrocken.

»Ist’s wohl«, widersprach Jasmin und sah dabei so bekümmert und sorgenvoll drein, dass Emma das Herz ganz schwer wurde. »Du und der Papa, ihr habt’s euch gestritten, weil ihr mich abholen müsst.«

»Wir haben gar net gestritten. Wir haben nur … diskutiert«, versuchte Emma sie zu beruhigen. »Das kommt vor, wenn Erwachsene unterschiedlicher Meinung sind.«

Jasmins Blick war skeptisch.

»Der Rolf findet auch, dass ihr gestritten habt. Wie ich und die Mia letztens. Und wie ihr das immer macht.«

»Der Rolf und du, ihr müsst euch keine Sorgen machen«, sagte Emma freundlich und zerzauste dem Stoffhasen das Plüschfell.

Doch Jasmin wirkte nicht vollends beruhigt. Sie seufzte schwer.

»Ich mag’s net, wenn ihr disko … disku …«

»Diskutiert. Und so oft machen wir das gar net.« Sie stupste mit dem Finger gegen Jasmins Nase, was das Mädchen wie immer zum Lachen brachte und die sorgenvolle Miene vom Kindergesichtchen verscheuchte. »Und jetzt los, husch husch! Wenn wir uns net ein bisserl beeilen, kommst du zu spät zur Schule und ich zu spät zur Arbeit.«

Sie gab sich Mühe, fröhlich und unbeschwert zu klingen. Jasmin sollte sich keine Sorgen machen.

***

Als sie im Auto saßen, schien Jasmin die kurze Meinungsverschiedenheit ihrer Eltern vergessen zu haben. Gut gelaunt plapperte sie über die Schule und ihre Freundinnen.

»Die Mia fährt heuer mit ihren Eltern ans Meer«, erzählte sie. »Und die Johanna in die Berge. Die Johanna ist ganz neidisch auf die Mia, weil sie auch lieber ans Meer will. Aber ich glaub, beides ist schön.«

Dann fiel ihr etwas ein, und aufgeregt zog sie an Rolfs Ohren.

»Mama! Wir fahren heuer auch im Sommer weg, gell? Du und der Papa, ihr habt es versprochen! Wohin fahren wir denn?« Sie hüpfte auf dem Sitz auf und ab.

Emma lächelte etwas verkrampft. Sie hatte gehofft, das Mädchen hätte das vergessen. Sie selbst hatte es zumindest beinahe verdrängt. Tatsächlich hatten Ben und sie Anfang des Jahres darüber gesprochen, einen schönen gemeinsamen Sommerurlaub zu machen. Doch so angespannt, wie die Stimmung zwischen ihnen momentan war, konnte das nur in einer Katastrophe enden.

Sie konnte sich bildlich vorstellen, wie sie während der ganzen Anreise miteinander zankten, einander dann im Hotelzimmer grimmig anschwiegen und zum krönenden Abschluss am Abend-Buffet eine Tellerschlacht begannen.

Aber ein Versprechen zu brechen, das sie ihrer Tochter gegeben hatten, kam gar nicht infrage. Jasmin wäre schrecklich enttäuscht. Vielleicht wäre es ja doch gar nicht so schlecht, ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. Ben arbeitete in letzter Zeit so schrecklich viel. Meist kam er sehr spät nach Hause, und sie bekam ihn kaum noch zu Gesicht. Sie sehnte sich nach ihm. Plötzlich erschien ihr die Idee eines Urlaubs gar...

Erscheint lt. Verlag 7.7.2020
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7325-9247-2 / 3732592472
ISBN-13 978-3-7325-9247-0 / 9783732592470
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99