Historical Exklusiv Band 84 (eBook)

Für die Liebe und die Highlands
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2020 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-4900-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Historical Exklusiv Band 84 -  Terri Brisbin,  Michelle Willingham
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STÜRMISCHE NÄCHTE IN DEN HIGHLANDS von TERRI BRISBIN
Schon immer wusste Ciara, dass Tavis MacLerie die Liebe ihres Lebens ist. Aber obwohl sie längst zu einer jungen Lady erblüht ist, macht der kühne Krieger keine Anstalten, um sie zu werben. Schließlich schluckt Ciara ihren Stolz und gesteht Tavis ihre Gefühle. Als er sie abweist, willigt sie verzweifelt in eine vom Clan gewünschte Zweckehe ein. Doch ausgerechnet Tavis soll sie zu ihrem künftigen Gatten begleiten ...
SCHICKSALSNÄCHTE IN DEN HIGHLANDS von MICHELLE WILLINGHAM
Der schönen Nairna bleibt fast das Herz stehen, als plötzlich ihr tot geglaubter Gemahl Bram MacKinloch vor ihr steht. Etwas Wildes liegt im Blick des schottischen Kriegers - und zugleich tiefe Wut. Was ist in all den Jahren nur geschehen? Wie im Rausch zieht Bram sie an sich, küsst Nairna und zeigt ihr, wie sehr er sie noch immer begehrt. Noch weiß er nicht, dass sie den Treueschwur längst gebrochen hat ...



Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.

Prolog

Sie muss sterben.“

Das flüsterte Ciara ihrer engsten Freundin Elizabeth zu, denn bei ihr wusste sie dieses Geheimnis in sicheren Händen. Diese schrecklichen Worte offenbarten sie, Ciara, als einen Menschen der übelsten Sorte. Erst neun Jahre alt, und bereits jetzt war ihre Seele verloren. Sie seufzte, da sie wusste, dass es stimmte.

Die junge Frau, der gegenwärtig all ihre Aufmerksamkeit galt, nahm nichts anderes wahr als den Mann, der an der Tür zur Kapelle auf sie wartete. Sie schaute weder nach rechts noch nach links, was nur dafür sorgte, dass Ciara sie umso mehr hasste. Übertroffen wurde das alles noch von der Tatsache, dass er den Blick auf die gleiche eindringliche Weise erwiderte. Ciara war schmerzlich bewusst, dass sie in diesem Moment Zeugin wahrer Liebe wurde.

„Sollen wir ihr ein Bein stellen?“, gab Elizabeth genauso leise zurück. Als treue Freundin war sie ganz auf Ciaras Seite und würde alles für sie tun.

Die morastige Pfütze auf der anderen Seite des Wegs war allzu verlockend, dennoch schüttelte Ciara den Kopf. Nach dem Blick zu urteilen, mit dem Tavis seine Braut ansah, würde sich an ihrer Verbundenheit nichts ändern, auch wenn sie von Kopf bis Fuß mit Schlamm überzogen wäre. Ciara stockte der Atem, so offensichtlich und innig waren die Gefühle, die Tavis und Saraid füreinander hegten. Sollte sie jemals jemand fragen, was Liebe sei, dann würde Ciara sie genau so beschreiben: der Ausdruck in Tavis’ Augen, als er seine Braut betrachtet hatte.

„Nein“, wisperte sie und wandte sich ab, da ihr Tränen in die Augen stiegen. „Lassen wir sie in Ruhe.“

Als das Paar gemeinsam die Kapelle betrat, sah Elizabeth den beiden nach und seufzte sehnsüchtig. „Und was willst du stattdessen tun?“

Ciara zuckte mit den Schultern und schwieg. Die Türen der Kapelle wurden nicht geschlossen, und wenn ihr danach gewesen wäre, hätte sie die gesamte Zeremonie mit ansehen können. Doch dazu war sie einfach nicht imstande. Also machte sie sich auf den Weg zu jenem Platz, an dem sie am liebsten saß und nachdachte. Ihre Freundin blieb zurück und sah sich verzückt seufzend die Hochzeit an.

Viele Stunden später wurde Ciara klar, dass sie die Dinge nicht ändern konnte. Sie war nicht fähig, Saraid zu töten, und schon beim Gedanken, ihr etwas Schlechtes zu wünschen, bekam sie Bauchschmerzen. Nachdem sie fast den ganzen Nachmittag abgewägt hatte, welche Möglichkeiten zur Verfügung standen, fand sie sich damit ab, dass ihr nur ein Weg blieb.

Sie musste einfach auf eine Gelegenheit warten, Tavis lieben zu können und seine Liebe zu gewinnen.

Warten konnte sie.

Also tat sie das.

Obwohl er verheiratet war, erfreute Tavis sich weiterhin an ihrer Gesellschaft und führte diese ungewöhnliche Freundschaft fort. Mit zunehmendem Alter lernte sie mehr und mehr, und sie war oftmals anwesend, wenn Tavis ihrem Stiefvater, dem Friedensstifter des Clans, Bericht erstattete, nachdem er für ihn einen Auftrag ausgeführt hatte. Danach begleitete Tavis sie oft zur Hütte ihrer Familie. Dabei versuchte Ciara ihm zu zeigen, was sie erst ein paar Tage zuvor Neues gelernt hatte.

„Cogito, ergo sum“, sagte sie selbstsicher. Latein war eine der Sprachen, die ihr gut gefielen, und wie ihr Lehrer es ihren Eltern anvertraut hatte, war sie sehr bewandert darin. Sie wartete auf seine Reaktion, doch Tavis lachte nur und zuckte mit den Schultern.

„Ich kann kein Latein“, erwiderte er. „Ich spreche nur Gàidhlig und ein wenig Schottisch. Ach, und ein klein wenig Englisch noch.“

Nach seinem Tonfall zu urteilen, hatte sie ihn mit ihrem Wissen nicht verärgert oder wegen seines Unwissens in Verlegenheit gebracht. „Ich könnte dir ein paar Worte beibringen“, schlug sie vor. „Oder ich könnte dich das Lesen lehren.“ Sie waren Freunde, deshalb wollte sie ihm helfen, wo es nur ging. Mit ihren dreizehn Jahren war es das Mindeste, was sie für ihn tun konnte.

„Du solltest deine Zeit mit anderen Dingen verbringen, Mädchen.“ Er zwinkerte ihr zu.

Ihre Mutter musste wieder mit ihm geredet haben, oder besser gesagt: Sie musste sich bei ihm über sie beklagt haben. Seufzend wandte sie den Blick ab. Höchstwahrscheinlich darüber, dass sie das Sticken nicht so ernst nahm wie ihr Studium der Sprachen oder der Zahlen … nun … vielmehr, dass sie das Sticken in keiner Weise ernst nahm.

„Mir ist das Sticken zuwider“, erklärte sie, verschränkte die Arme vor der Brust und hob trotzig das Kinn. Er würde sich doch nicht etwa auf die Seite ihrer Mutter stellen wollen?

„Mag sein“, gab er mit sanfter Stimme zurück und fasste sie an der Hand. „Aber Sticken ist eine wertvolle Aufgabe und eine nützliche Fertigkeit. Ebenso wie die Zahlen zu beherrschen, fünf Sprachen zu sprechen und lesen zu können.“ Er zog sie an der Hand weiter.

„Wenn es eine so wertvolle Fertigkeit ist, warum erlernst du es dann nicht?“, hielt sie keck dagegen. Sie zog ihre Hand frei und wartete auf seine Antwort.

Oh, sie wusste sehr wohl um die unterschiedlichen Rollen von Männern und Frauen. Aber je mehr Wissen und Erfahrung sie dank ihres Vaters ansammelte, desto mehr zweifelte sie daran, dass sie jemals jenes eingeengte Leben würde führen können, das man von einer Frau wie ihr erwartete. Wusste ihr Vater eigentlich, dass die Bildung, die er ihr angedeihen ließ und die weit über die ihrer Altersgenossinnen hinausging, nur dafür sorgte, dass ihr Wissensdurst größer und größer wurde? Da Tavis ein Mann war, erwartete sie, dass er ihre Herausforderung zurückwies.

„Ich kann bereits nähen, Mädchen. Das kommt in einer Schlacht vielen Kriegern zugute. Sticken ist nicht viel anders“, antwortete er, als sie gerade die Hütte erreicht hatten.

Dann setzte er sein schönstes und zugleich aufreizendstes Lächeln auf, mit dem er sie wissen ließ, dass er dieses Streitgespräch gewinnen würde.

Ciara wollte mit dem Fuß aufstampfen und schreien. Es gab so viele Gebiete, auf denen sie ihn hätte herausfordern können, ohne ein Risiko einzugehen. Warum musste sie sich ausgerechnet hierfür entscheiden? Während sie noch überlegte, was sie als Nächstes sagen sollte, streckte er einen Arm aus, legte ihr zwei Finger ans Kinn und drehte ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen musste.

„Saraid und meine Schwester Bradana nähen beide sehr gut“, begann er, und nach einem Blick über die Schulter in Richtung Haustür sprach er im Flüsterton weiter: „Außerdem sind sie nachsichtigere Lehrmeisterinnen als deine Mutter, auch wenn die besser nicht erfahren sollte, dass ich das gesagt habe.“ Er nahm die Hand weg und trat einen Schritt nach hinten. „Wenn du es wünschst, kann ich mit den beiden reden.“

Wie hatte das geschehen können? Sie hatte vor ihrem Freund mit ihrem Wissen angeben wollen, und nun sollte sie genau das tun, was sie am allerwenigsten wollte. Anstatt nachzugeben, nickte sie bloß und ging weiter. Sie war eben an der Haustür angekommen, als er ihr nachrief: „Ich werde Saraid ausrichten, dass sie dich morgen früh erwarten kann.“

Daraufhin stampfte Ciara mit einem Fuß auf, stürmte ins Haus und warf die Tür hinter sich mit solcher Wucht zu, dass der Rahmen erzitterte. Von draußen hörte sie Tavis’ Gelächter.

Sosehr sie auch über sein Angebot hinweggehen und sich weigern wollte, Nähen und Sticken zu erlernen, Ciara konnte es nicht. Verdrossen seufzte sie und zog sich in ihre Kammer zurück. Ihr Blick wanderte geradewegs zu der Sammlung aus Holztieren auf dem Kaminsims. Tavis war schon immer ihr Freund gewesen, jedenfalls seit sie fünf Jahre alt gewesen war. Damals war er mit ihrem Stiefvater zu ihr gekommen, um sie nach Lairig Dubh zu bringen, ihrem neuen Zuhause und ihrer neuen Familie.

Obwohl sie niemals eingestehen wollte, dass er zu einer anderen Frau gehörte, hatte sie durch ihn und seine Ehefrau dennoch gelernt, was wahre Liebe bedeutete. Wie ihre eigenen Eltern hatten auch Tavis und Saraid aus Liebe geheiratet, das war sogar ihr klar. Und so wie Tavis alles tun würde, damit Saraid glücklich war, wollte Ciara alles für ihn tun. Auch wenn das bedeutete, den Umgang mit Nadel und Faden zu erlernen.

Am nächsten Tag stand Ciara vor Saraids Tür, ebenso wie an vielen folgenden Tagen. Manchmal blieb sie nach dem Unterricht noch, um der jungen Frau im Haus zu helfen; manchmal auch nur, weil – Gott möge ihr ihre Schwäche verzeihen – sie Tavis sehen wollte. Saraid verstand offensichtlich, dass Ciara ihrem Ehemann wichtig war, weshalb sie ihre Anwesenheit und Hilfe akzeptierte. Tavis freute sich darüber, und mit einem Mal stellte Ciara fest, dass sich zwischen Saraid und ihr eine Freundschaft anbahnte. Durch ihre jüngeren Geschwister war sie gewohnt, die Älteste im Haus zu sein, doch bei Saraid fühlte sie sich wie eine jüngere Schwester.

Im Lauf der Jahre eignete sich Ciara immer mehr Wissen und mehr Fertigkeiten an, bis ihr Vater ihr schließlich gestattete, ihn bei seiner Arbeit für den Laird zu unterstützen.

Doch ihre Freundschaft zu Tavis’ Ehefrau nahm ein jähes Ende, als Saraid plötzlich starb. Dadurch begannen sich auch Ciara und Tavis allmählich zu entfremden, obwohl sie einander viele Jahre lang so nahegestanden hatten. Ganz gleich, was Ciara sagte oder tat, nichts davon half Tavis in seiner Trauer. Es verging eine Weile, ehe er wieder Notiz von ihr zu nehmen begann. Allerdings erkannte er wohl, dass sie inzwischen älter geworden war und sich auf dem Weg zur erwachsenen Frau befand, und Ciara bemerkte abermals eine Veränderung bei ihm. Tavis übernahm mehr...

Erscheint lt. Verlag 21.7.2020
Reihe/Serie Historical Exklusiv
Historical Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-4900-6 / 3733749006
ISBN-13 978-3-7337-4900-2 / 9783733749002
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