Krimi Sommer 2020: Ermordet zwischen Marseille und Venedig - 1253 Seiten Thriller Spannung -  Alfred Bekker,  Meinhard-Wilhelm Schulz,  Thomas West,  A. F. Morland,  Horst Weymar Hübner

Krimi Sommer 2020: Ermordet zwischen Marseille und Venedig - 1253 Seiten Thriller Spannung (eBook)

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2020 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4128-9 (ISBN)
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Krimi Sommer 2020: Ermordet zwischen Marseille und Venedig - 1253 Seiten Thriller Spannung von Alfred Bekker, Meinhard-Wilhelm Schulz, Horst Weymar Hübner, A.F.Morland, Thomas West Der Umfang dieses Buchs entspricht 1253 Taschenbuchseiten. Dieses Buch enthält folgende Krimis: Thomas West: Mörderische Umklammerung Alfred Bekker: Hinter Schloss und Riegel A.F.Morland: Verfolgt vom Syndikat Alfred Bekker: Mord an Bord Horst Weymar Hübner: Das brennende Paradies Alfred Bekker: Ein Killer in Marseille Meinhard-Wilhelm Schulz: Volpe und der Frauenmörder von Venedig Meinhard-Wilhelm Schulz: Volpe und der Fall des Capitano Nero Meinhard-Wilhelm Schulz: Volpe und der mörderische Monsignore Paulus Meinhard-Wilhelm Schulz: Volpe und der Strandmörder vom Lido Eine Reihe von Morden erschüttert Marseille. Alle werden auf dieselbe Art begangen. Das Tatmuster ist den Kommissaren Pierre Marquanteur und Francois Leroc nicht unbekannt, denn es gehört zu einem Täter, der seit Jahren nicht mehr in Erscheinung getreten ist. Haben die Kommissare es wirklich mit diesem mysteriösen Unbekannten zu tun zu tun oder mit einem Nachahmungstäter?

Orry zwängte sich zwischen Bordkühlschrank und Notfallkoffer auf einen kleinen Klappsitz. „Mächtig nervös, die ganze Bande.“ Die Geste, mit der er seine Sonnenbrille ins Haar hinaufschob hatte etwas Erschöpftes. „Heute morgen haben sie schon wieder eine Leiche gefunden.“

Orry griff in sein Jackett und zog ein Kuvert aus der Innentasche. „Irgendeiner hier in San Diego will Tabula rasa machen mit dem Belucci-Clan.“ Er öffnete das Kuvert und entnahm ihm ein Foto. „Diesmal hat’s diese Lady erwischt.“

Wir saßen in einem Camping-Van, dessen Schlaf- und Wohnbereich nichts weniger als eine Kommunikationszentrale mit allen elektronischen Raffinessen war. Der Wagen gehörte dem FBI-District-Office San Diego.

Es klopfte im Dreivierteltakt. Ich stand auf und zog die Einstiegsluke auf. Milo stand vor dem Van. „Sorry. Die Rushhour.“ Er stieg ein. „Die Straßen zum Flughafen sind mit Blech verstopft.“

Milo hatte Marion Kingsley zum Flughafen gebracht. Zwischen meinem Partner und der Übersetzerin aus New York City schien die große Liebe ausgebrochen zu sein. Und hielt schon über Monate. Für zwei Tage war Marion vom Big Apple über den ganzen Kontinent bis nach San Diego geflogen, nur um Milo für zweimal sieben Stunden zu sehen. Das müssen Sie sich mal vorstellen!

Entsprechend abgekämpft sah Milo aus: Blass, kleine Augen, und zum Rasieren war er schon den zweiten Tag nicht gekommen. Er zwängte sich zwischen die Kollegen aus San Diego an die Instrumentenkonsole. Stanley Elder reichte ihm das Foto. „Irgendjemand hat schon wieder eine Belucci-Offizierin umgelegt.“

„Passt irgendwie nicht.“ Milo machte eine ratlose Miene, während er das Foto betrachtete. Es war die vierte Leiche innerhalb von sechs Wochen, der vierte Tote aus den Reihen Beluccis. „Wer in dieser Stadt sollte Belucci noch Konkurrenz machen können?“

Es war früher Morgen, nicht später als viertel nach sechs. Außer Milo und mir hockten, wie gesagt, noch zwei Kollegen aus San Diego vor den Armaturen der Instrumentenkonsole: Romulus und Stan. Oder, damit es ein bisschen offizieller klingt, Special Agent Garcia Romouldéz und Special Agent Stanley Elder. Wir arbeiteten seit vier oder fünf Wochen zusammen.

Anders als in New York City war es frühlingshaft warm in San Diego. Ich hatte am Abend zuvor das letzte Mal mit der Federal Plaza telefoniert. Auf der anderen Seite des Kontinents schneite es angeblich. Schwer zu glauben. Um sechs Uhr war ich zugestiegen, um Romulus und Stan abzulösen. Orry hatte sich etwas verspätet. Das war normal bei seinem Job.

Das Foto ging von Hand zu Hand. Es zeigte eine in die Jahre gekommene Frau mit aufgetürmtem, roten Haar und grell geschminkten Lippen. Sie stand auf einer Bühne, hielt sich an einem Mikrofonständer fest und enthüllte gerade ihre rechte Schulter.

„Stromschlag?“, fragte Stan. Er gähnte und reichte das Bild an Romulus weiter. Stan neigte zu einer Art Sarkasmus, die nicht jedermanns Sache ist. Schon wahr: Manchmal überschritt er wirklich die Grenzen des guten Geschmacks.

Stan – ein kleiner, leicht ausgemergelt wirkender Kahlkopf aus Maine – war der Dienstälteste von uns vieren und hatte viel gesehen, vielleicht zu viel. Ich schätze mal, dass sein trockener Sarkasmus weiter nichts als eine Art kugelsichere Weste für seine Seele war. Keine ganz seltene Erscheinung übrigens in unserer Branche.

„Nein“, erwiderte Orry. „Eine Kugel, Kopfschuss, aufgesetzt, schätze ich. Sie haben die Frau in ihrem Wagen gefunden. In einem Parkhaus am Flughafen.“

„Sicher eines von Beluccis Mädchen?“, fragte Romulus. Der hünenhafte Mexikaner in dem viel zu knappen Anzug steckte das Foto in eine Klarsichthülle. Auf dem Weg in sein Apartment würde er Orrys neues Material im FBI-Office San Diego vorbeibringen.

„So was Ähnliches“, sagte Orry. „Nur steht sie in der Hierarchie schon ein bisschen weiter oben als die Nutten. Ich glaube, sie führte das Regiment über ein Edelbordell oben am Balboa Park. Genaueres hab ich noch nicht ’rausgekriegt.“

Romulus notierte die kargen Informationen in seinem Notizbuch. „Name?“

„Die anderen nennen sie Biggi.“ Orry hob die Achseln. „Schätze aber, das ist nur ein Spitzname. Die Leiche haben sie übrigens liegen lassen. Schickt am besten die Cops vorbei. Aber nicht zu bald.“

„Okay“, sagte ich. „Hast du die Leute fotografieren können?“

„Teilweise.“ Orry reichte das Kuvert an Romulus weiter. Der entnahm ihm Orrys neuen Bericht und die Speicherkarte einer Digitalkamera.

Seit dem Sommer lebte Orry in San Diego. Seit Mitte August, wenn ich mich recht entsinne. Unter falschem Namen: Manuel Costas nannte er sich. Seine Dokumente und seine fingierte Polizeiakte wiesen ihn als Sohn eines mexikanischen Vaters und einer kalifornischen Mutter aus. Außerdem konnte er auf stolze sieben Jahre in verschiedenen US-Gefängnissen zurückblicken. Vor allem wegen Drogenhandel und Einbruchsdelikten.

Stan schob die Karte in den Computer. „Dann wollen wir uns die Figuren doch mal näher betrachten.“ Er grinste Orry an. „Nachdem wir schon so viel über deine neuen Freunde geplaudert haben.“

Drei Monate hatte es gedauert, bis Special Agent Medina die ersten Kontakte in die Unterwelt knüpfen konnte. In dieser Zeit waren die Kollegen aus dem District-Office San Diego für seine Betreuung zuständig gewesen. Im Lauf des Dezembers dann lernte er endlich einen Mobster aus dem Belucci-Clan kennen.

Das war das Signal für uns in der Federal Plaza: Unser Chef stellte Milo und mich frei, um mit Orry in Tuchfühlung zu bleiben. Bronco Belucci – das war genau der Mann, den wir hinter Gitter sehen wollten. Der Belucci-Clan – das war die mörderische Organisation, die wir um jeden Preis zerschlagen wollten. Seinetwegen lebte Orry jetzt schon fast fünf Monate Undercover in San Diego, seinetwegen hielten Milo und ich uns seit drei Wochen an der Westküste auf.

Ein Foto von zwei Männern an einer Bar-Theke erschien auf dem Monitor. „Erst den Rechten“, sagte Orry. Stan vergrößerte den Bildausschnitt, bis ein weißes Männergesicht den Monitor ausfüllte. „Kevin King, Ende dreißig, schätz’ ich.“ Der Mann trug ein weißes Sportjackett über einem schwarzen Shirt. Sein kantiges, hohlwangiges Gesicht wirkte mürrisch. Ein schütterer, blonder Haarkranz rahmte seine Glatze ein. „Er ist der Techniker der Gruppe, versteht sich auf Tresore, Elektronik und so weiter. Kettenraucher übrigens.“

Orry wandte sich an Stan. „Jetzt den Linken.“ Stan vergrößerte das Gesicht des zweiten Mannes an der Bar, ein Schwarzer in Schlips und Kragen und mit kahlgeschorenem Schädel. „Leon Elliot. Fragt mich nicht, was er so treibt. Meinem Gefühl nach ist er dafür zuständig, Leute einzuschüchtern oder verschwinden zu lassen. Ein eiskalter Bursche.“

Romulus hatte sich die Tastatur herangezogen und tippte Orrys Infos in eine Extradatei. „Steht alles in meinem Bericht.“ Orry machte eine wegwerfende Handbewegung und nickte Stan zu. Das nächste Bild zeigte einen jungen Hispanic, der gerade die Tür eines schwarzen GM-Van öffnete. „Genauso der hier, Juan Santa Anna; sie nennen ihn Santana. Verdient sein Geld mit Dealen. Bin noch nicht dahinter gekommen, warum er auf Beluccis Gehaltsliste steht.“

Der Hispanic wirkte nicht älter als Anfang zwanzig. Sein dunkles Gesicht war deutlich von Pocken- oder Akne-Narben überzogen. Das lange, blauschwarze Haar trug er sorgfältig geflochten im Nacken. „Kennt Gott und die Welt“, fuhr Orry fort. „Vielleicht so eine Art Späher, vielleicht auch Elliots Partner in Sachen Gewalt. Schlauer Bursche jedenfalls, spielt mir etwas zu häufig mit seinem Messer herum.“

Auf dem nächsten Foto eine Frau. Sie hantierte an einem Herd herum und hatte eine Bratpfanne in der Hand. Ein merkwürdiger Kontrast zu ihrer äußeren Erscheinung: Groß, schlank, kurze blonde Locken, Ohrgehänge aus Perlen und Gold, ein langes, figurbetontes, silbergraues Kleid, das ihre Schultern und Schlüsselbeine enthüllte, und eine Perlenkette auf der rosigen Haut ihres Dekolletés.

Stan pfiff durch die Zähne. „Was für ein Schnappschuss!“

„Deinen Job möchte ich haben“, sagte Milo.

„Tina Cromwell.“ Orry hatte keine Lust zu flapsen. Ein Job als Undercover-Mann ist keine sehr lustige Angelegenheit. „Dreiunddreißig Jahre alt. Läuft immer ’rum, als käme sie gerade vom Laufsteg. Saß insgesamt elf Jahre im Staatsgefängnis von Concord, New Hampshire. Wegen illegaler Prostitution, Drogenschmuggels und Körperverletzung mit Todesfolge, und so weiter.“

Der Herd, die Spüle daneben, das Gewürzregal – die Küche rund um die Blondine kam mir seltsam vertraut vor. „Was treibt sie denn in deiner Küche?“

„Siehst du doch: Sie kocht für mich.“ Orry gebärdete...

Erscheint lt. Verlag 19.6.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4128-2 / 3738941282
ISBN-13 978-3-7389-4128-9 / 9783738941289
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