Dr. Stefan Frank 2558 (eBook)

Mein Baby gehört nur mir allein!

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9582-2 (ISBN)

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Dr. Stefan Frank 2558 - Stefan Frank
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Jana Setzweins lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung, als sie nach zwei Fehlgeburten endlich Mutter eines gesunden Jungen wird. Der kleine Levi ist ihr größtes Glück. Auch der stolze Vater Marc freut sich unglaublich auf die gemeinsame Zeit. Ihr Familienglück scheint nun perfekt.
Doch mit jedem Tag, den Jana zu Hause ist, wächst ihre Sorge um den kleinen Levi. Sobald er den kleinsten Mucks macht, steht sie an seinem Bettchen. Keine Sekunde lässt sie ihn mehr allein. Nicht einmal Marc darf seinen Sohn noch halten, und wenn er ihm doch zu nahe kommt, flippt Jana aus. Sie glaubt, er will ihr das Kind wegnehmen. Immer wieder kommt es zu massiven Stimmungsschwankungen und Ausbrüchen, und oft kann sich Jana danach an nichts mehr erinnern.
In seiner Not wendet sich Marc vertrauensvoll an Dr. Frank. Der vermutet eine schwere Wochenbettpsychose. Doch noch bevor er handeln kann, wird Jana mit einer Kopfverletzung in die Waldner-Klinik gebracht. Mit der dort gestellten Diagnose hat niemand gerechnet ...

Mein Baby gehört nur mir allein!

Dr. Frank und eine junge Mutter, die mit ihren Kontrollzwängen kämpft

Jana Setzweins lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung, als sie nach zwei Fehlgeburten endlich Mutter eines gesunden Jungen wird. Der kleine Levi ist ihr größtes Glück. Auch der stolze Vater Marc freut sich unglaublich auf die gemeinsame Zeit. Ihr Familienglück scheint nun perfekt.

Doch mit jedem Tag, den Jana zu Hause ist, wächst ihre Sorge um den kleinen Levi. Sobald er den kleinsten Mucks macht, steht sie an seinem Bettchen. Keine Sekunde lässt sie ihn mehr allein. Nicht einmal Marc darf seinen Sohn noch halten, und wenn er ihm doch zu nahe kommt, flippt Jana aus. Sie glaubt, er will ihr das Kind wegnehmen. Immer wieder kommt es zu massiven Stimmungsschwankungen und Ausbrüchen, und oft kann sich Jana danach an überhaupt nichts mehr erinnern.

In seiner Not wendet sich Marc vertrauensvoll an Dr. Frank. Der vermutet eine schwere Wochenbettpsychose. Doch noch bevor er handeln kann, wird Jana mit einer Kopfverletzung in die Waldner-Klinik gebracht. Mit der dort gestellten Diagnose hat niemand gerechnet …

„Das ist wahrscheinlich das letzte Mal, das wir hier zu zweit in aller Ruhe im Café sitzen und uns den Bauch mit Eis vollschlagen.“

Jana Setzwein schob einen riesigen Löffel Vanilleeis in den Mund. Himbeersoße rann ihr aus den Mundwinkeln, und ein Klecks Sahne verzierte die Oberlippe.

„Du siehst aus wie ein Vampir“, kicherte ihre allerbeste Freundin Steffi. „Ein sehr schwangerer Vampir.“

Die beiden Freundinnen lachten, bis ihnen die Tränen über die Wangen liefen und sie die tadelnden Blicke der anderen Gäste nicht mehr erkennen konnten.

„Oh mein Gott, es ist so schön, so lange zu lachen, bis einem der Bauch wehtut“, japste Jana endlich und zupfte eine Serviette aus dem Spender.

Die Schwangerschaft neigte sich ihrem Ende entgegen und machte das Leben beschwerlich. Zu lachen hatte sie in letzter Zeit deshalb wahrlich nicht mehr allzu viel. Umso mehr genoss sie die Zeit mit ihrer Sandkastenfreundin.

„Das erinnert mich immer an damals, als wir noch Kinder waren.“

„Ist es nicht beruhigend, dass sich manche Dinge nie ändern?“, fragte Steffi und kratzte den letzten Rest Spaghettieis vom Teller.

Jana lehnte sich zurück. Sie schloss die Augen, hielt das Gesicht in die Sonne und kehrte in die Vergangenheit zurück. Die Geräuschkulisse erinnerte sie an heiße Sommertage am See. An das Lachen und Kreischen der Kinder, an Bauchplatscher in kühles Wasser. Sie erinnerte sich an das Prickeln des Brausepulvers auf der Zunge und daran, wie sich Steffi und sie über alle möglichen Dinge kaputtgelacht hatten.

Aber neben all dem Schönen gab es auch einen Schatten in ihrer Erinnerung. Das Gefühl, an das sich Jana am besten erinnerte, war das Alleinsein. Schon damals hatte sie sich oft einsam gefühlt. Wenn sie nachmittags alleine im Haus war, um auf die bettlägerige Großmutter aufzupassen, weil ihre Eltern arbeiten mussten. Von draußen wehten die Stimmen ihrer Freunde ins Haus, die Völkerball spielten oder Räuber und Gendarm. Wenn Jana es nicht mehr ausgehalten hatte, war sie in ihr Kinderzimmer geflüchtet und hatte Gitarre geübt, um die Geräusche draußen zu übertönen. Obwohl sie das Instrument seit Jahren nicht angerührt hatte, war sie sicher, die Akkorde noch immer zu beherrschen.

Inzwischen war alles anders. Die Großmutter war vor Jahren gestorben und Jana längst erwachsen. Und doch hatte sich das Gefühl der Einsamkeit nicht verflüchtigt. Es genügte, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und festzustellen, dass ihr Mann noch im Büro war. Eine geplatzte Verabredung, eine Verspätung, und schon schlich sich das Gefühl des Verlassenseins in Janas Herz.

Doch das sollte sich jetzt ändern. Schon bald würde sie nicht mehr alleine sein. Demnächst gab es einen kleinen Menschen, der nicht von ihrer Seite wich. Aber was fast noch wichtiger war: Ihr kleiner Sohn sollte sich nie einsam und verlassen und im Stich gelassen fühlen. Dafür würde sie alles tun.

Jana öffnete die Augen und blinzelte zu Steffi hinüber. Die hatte die Träumereien ihrer Freundin genutzt, um ihr Handy zu checken.

„Ah, da bist du ja wieder“, stellte sie fest und ließ das Mobiltelefon wieder in der Tasche verschwinden. „Worüber hast du so angestrengt nachgedacht?“

„Dass du recht hast“, erwiderte Jana und griff nach dem Wasserglas. „Es ist wirklich beruhigend, dass sich manches nie ändert. Aber genauso gut ist es, dass ein paar Dinge ganz anders sind als früher.“

Steffi kannte Jana. Sie wusste, wovon sie sprach, streckte die Hand aus und legte sie tröstend auf den Arm der Freundin.

„Ich bin sehr froh, dass ihr eurem Kleinen solche Erfahrungen ersparen werdet, die du machen musstest.“

„Dafür werde ich alles geben“, versprach Jana innig und hob den Arm, um den Kellner herbei zu winken. Es wurde Zeit für den Kotrolltermin beim Arzt, und Steffi musste zurück zur Arbeit.

Die beiden Frauen umarmten sich zum Abschied.

„Ich kann es kaum erwarten, mein Patenkind zum ersten Mal im Arm zu halten.“ Vorsichtig drückte Steffi ihre Freundin an sich.

„Marc ruft dich an, sobald es Neuigkeiten gibt“, versprach Jana, ehe sich ihre Wege trennten.

***

„Es ist alles in bester Ordnung“, verkündete Dr. Stefan Frank und zupfte ein paar Blatt Papier von der Rolle, um sie seiner Patientin zu reichen. „Von mir aus kann der Kleine ab jetzt jederzeit auf die Welt kommen.“

Er wischte das Gel vom Schallkopf und steckte ihn zurück in die Halterung. Dabei lächelte er der werdenden Mutter aufmunternd zu.

Jana setzte sich auf der Liege auf und zog das Shirt über den gewölbten Leib. Nach dem Abschied von Steffi war ihre gute Laune verflogen. Mit aller Wucht kehrten die Beschwerden zurück. Jede Bewegung strengte sie an. Auch der Kopfschmerz, der sie in letzter Zeit ab und zu quälte, verstärkte sich. Schuld daran war bestimmt die chronische Müdigkeit. Kein Wunder, konnte sie doch seit ein paar Wochen nachts kaum mehr schlafen. Dr. Frank hatte recht. Es wurde Zeit.

„Das hätte er meinetwegen schon längst tun können“, seufzte sie. „Diese ganzen Schwangerschaftsbeschwerden werden immer lästiger. Außerdem kann ich mich seit Wochen kaum mehr bewegen. So muss sich ein Walross an Land fühlen.“

„Ein besonders attraktives Walross“, scherzte Dr. Frank. Bei dieser Patientin konnte er sich das erlauben. In den zwei Jahren ihrer Bekanntschaft hatten sie schon einiges zusammen erlebt und manches dunkle Tal durchschritten. „Aber Spaß beiseite. Jetzt kann ich es Ihnen ja sagen: Ich war um jeden Tag froh, den der Kleine in seinem Nest geblieben ist. Jetzt können wir sicher sein, dass die Lungen und sämtliche Organe ausgereift sind. Ihr Sohn ist bereit für diese Welt. Und Sie werden sehen: Nach der Geburt sind Ihre Beschwerden wie weggeblasen.“

Auf dem Weg zum Schreibtisch erklärte er seiner Patientin, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Nicht nur dem Baby ging es augenscheinlich prächtig. Auch die Werte der Mutter gaben keinen Anlass zur Sorge.

Jana folgte ihrem Arzt durch das Zimmer. Ihrer Miene war anzusehen, dass sie mit sich kämpfte.

„Denken Sie immer noch, dass eine natürliche Geburt besser ist als ein Kaiserschnitt?“, konnte sie die Frage nicht länger zurückhalten.

Dr. Frank ließ sich Zeit mit einer Antwort. Er setzte sich an den Schreibtisch und zog die Computertastatur zu sich heran. Die Tasten unter seinen Fingern klapperten, als er die Untersuchungsergebnisse in die Patientenakte eintrug. Endlich lehnte er sich zurück und musterte Jana eingehend.

Sie wirkte müde und angespannt. Kein Wunder angesichts der fortgeschrittenen Schwangerschaft und den damit verbundenen Beschwerden. Dabei war Jana hart im Nehmen. Selbst auf Nachfrage ließ sie sich kaum über die Begleiterscheinungen der Schwangerschaft aus. Doch die steile Falte zwischen ihren Augen sprach eine eindeutige Sprache.

„Darüber haben wir doch schon so oft gesprochen“, sagte er mit mildem Tadel in der Stimme. „Es gibt keinen Grund für einen Kaiserschnitt. Sie sind eine junge, gesunde Frau. Ihr Baby ist kräftig und wird die natürliche Entbindung ohne Probleme überstehen. Das soll nicht heißen, dass nicht immer etwas passieren kann. Aber das ist auch bei einem operativen Eingriff der Fall.“

Jana senkte die Augen und nickte.

„Ich weiß. Trotzdem habe ich furchtbare Angst, dass Levi etwas passieren könnte.“ Sie schluckte. Plötzlich glitzerten Tränen in ihren Augen. „Ein drittes Sternenkind würde ich nicht ertragen.“

„Ich verstehe Ihre Sorgen, Frau Setzwein“, versicherte Stefan Frank eindringlich. „Deshalb habe ich auch schon mit meinem Freund, dem Klinikchef Ulrich Waldner über Ihren Fall gesprochen. Ihre persönliche Hebamme Sigrid steht auf Abruf bereit. Sobald ich einen Anruf aus der Klinik bekomme, mache ich mich auf den Weg. Solange wird Dr. Waldner nicht von Ihrer Seite weichen und dafür sorgen,...

Erscheint lt. Verlag 30.6.2020
Reihe/Serie Dr. Stefan Frank
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7325-9582-X / 373259582X
ISBN-13 978-3-7325-9582-2 / 9783732595822
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