Auf zu neuen Ufern (eBook)

Befreit zu einem ehrlichen Glauben, der trägt
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
336 Seiten
Gerth Medien (Verlag)
978-3-96122-452-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Auf zu neuen Ufern -  Arne Kopfermann
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Glaube ist ein Marathon, auf den wir uns nicht vorbereiten können. Persönliche Schicksalsschläge und negative Erfahrungen können unseren Glauben auf eine harte Probe stellen. Arne Kopfermann weiß, wovon er spricht. Mit ehrlicher Direktheit schildert er seine Kämpfe im Ringen um eine tragfähige Gottesbeziehung. Er macht Mut, auf dem Weg zu neuen Ufern einen mündigen Glauben zu finden, der Herz und Hand, Seele und Verstand miteinander in Einklang bringt. Ein Buch für alle, die trotz eigener Zweifel, Versagen, Enttäuschungen und Fragen an ihrem Vertrauen auf Gott festhalten wollen.

Arne Kopfermann gehört seit vielen Jahren zu den etablierten und erfahrenen Künstlern in der christlichen deutschen Popmusikszene. Als Lobpreisleiter, Sänger, Gitarrist und Songwriter komponierte er weit über 500 Lieder. Dazu gehören eigene Lieder wie Von ganzem Herzen, Über dem Meer, Wie der Regen fällt, Voll Sehnsucht, Ewiger Gott, Ich werde still, Wir bitten, Groß, groß, groß oder Wir schauen auf Dich. Darüber hinaus übersetzte er zahlreiche internationale Worship-Hits wie How Great is Our God, Our God, God of Wonders, God Of This City, Breathe, Indescribable oder All, Who Are Thirsty. Bis heute hat er weit mehr als 600 Lieder komponiert und getextet, produzierte über 60 Alben und hat seit 1990 neunzehn CDs unter eigenem Namen veröffentlicht. Kopfermann wurde 1967 in Erlangen geboren und wuchs in Hamburg auf. Der Sohn eines Pastoren studierte Soziologie mit Schwerpunkt Medien in Hamburg und Frankfurt, sowie Theologie an der University of the Nations in Kona/Hawaii und am Anskar-Kolleg in Hamburg. Darüber hinaus besuchte der den Studiengang Popularmusik an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Nach einigen Jahren als musikalischer Leiter für Gemeindemusikarbeit an der Anskar-Kirche in Hamburg, verschlug es Kopfermann 1995 nach Hessen. Dort lebt er seitdem mit seiner Familie und ist in der Frankfurter Ichthys-Gemeinde aktiv. 1999 bis 2002 war er als Leiter des christlichen Musiklabels 'Projektion J Music House' in Aßlar. Danach verantwortete er bei Gerth Medien als A&R-Director und Vertriebsleiter die Abteilungen Pop und Praise & Worship bis 2009. Seitdem arbeitet er als freischaffender Künstler und ist neben seiner Produktions-Tätigkeit jährlich etwa 100 Tage zu Seminaren und Konzerten im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs. Er lebt mit seiner Familie in Friedrichsdorf im Taunus. Obwohl er mittlerweile auf mehr als 25 Jahre Bühnenerfahrung zurückblicken kann, sprüht Kopfermann immer noch vor Ideen und Tatendrang. Als Produzent von mehr als 60 Alben hat er sowieso ein prächtiges Gespür für den 'guten Ton'. Und die unverminderte Live-Tätigkeit mit ca. 100 Tagen im Jahr schafft ihm eine große Nähe zu seinem Publikum und gesellschaftlichen Themen, die in der Luft liegen. 2010 ist Kopfermann mit dem Album 'Storys' wieder zu einer alten Liebe zurückgekehrt, die in den letzten Jahren auch seinen Live-Sound geprägt hat: handgemachte, akustische Singer-/Songwriter Musik mit feinem Gespür für originelle Harmoniewendungen und wunderschöne Melodiebögen. Das im Frühsommer 2014 bei SCM Hänssler erschienene Album 'Weiter Weg' ist die logische Weiterentwicklung und setzt dort an, wo 'Storys' aufgehört hat - bewegende Geschichten aus der Mitte des Lebens, die aus der Außen- und Innenansicht erzählt werden.

Arne Kopfermann, Jahrgang 1967, ist ein bekannter christlicher Musiker, Produzent und Referent, der in den letzten 20 Jahren auch ungezählte Worship-Songs geschrieben, übersetzt und produziert hat. Er lebt mit seiner Familie im Taunus. www.arnekopfermann.de

VORWORT


Tobias Faix hat es sehr schön auf den Punkt gebracht: „Arne Kopfermann porträtiert eine ganze Generation von Christen auf ihrer Glaubensreise zwischen Aufbruch und Umbruch.“ In diesem Sinne möchte ich vier Einsichten benennen, die mich in diesem Buch besonders bewegen und herausfordern: a) Glaube ist kein Standpunkt, sondern eine Lebensreise. Auf dieser Lebensreise gilt es, b) immer neue Ausdrucksformen des eigenen Glaubens zu finden. Auf Dauer kann das nur gelingen, wenn man gemeinsam lernt, c) mit der Vielfalt von Glaubenswegen zu leben und d) das Geheimnis zu ehren, dass Gott größer ist als alle unsere Bilder von ihm.

a) Etappen einer Glaubensreise

Von Jugend an ist Arne Kopfermann Teil eines großen, weltweiten Aufbruchs: der charismatischen Bewegung und vor allem ihrer Lobpreismusik. In Deutschland ist dieser Trend weniger ausgeprägt als international. Aber auch bei uns ist das Stichwort „Generation Lobpreis“ inzwischen selbstverständlich.

Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als es in den meisten kirchlichen oder auch vielen konservativ-christlichen Kreisen ausgemachte Sache war, dass „diese Charismatiker“ nicht nur anders sind, sondern regelrecht gefährlich, etwas, dem man mit großer VORSICHT begegnen müsse. Bis in die 1990er-Jahre hinein war es üblich, dass solche Frömmigkeit als sektiererisch oder schwarmgeistig galt. Diese Christen gehörten nicht wie selbstverständlich dazu. Sie wurden kritisch beäugt – in der Gesellschaft, in den großen Kirchen, aber auch unter Freikirchlern und Evangelikalen.

Für Arne Kopfermann war diese Musik nicht einfach nur eine Welle. Sie wurde ihm Zugang zum christlichen Glauben insgesamt. Was macht diese Musik so anziehend? Warum ist dieser charismatische Frömmigkeitsstil weltweit so viel durchschlagender als viele Versuche, jungen Menschen ein aufgeklärtes und zeitgemäßes Christentum nahezubringen?

Im Lobpreis entdecken junge Menschen Hingabe an etwas Größeres als sie selbst. Begeisterung wird mehr als nur ein Wort. Steife Hüften beginnen sich im Tanz zu bewegen. Kühle Köpfe entdecken im Gesang ihr heißes Herz. Lobpreis ist mehr als eine Marotte, Anbetung nicht nur eine Mode oder Zeitgeistwelle. Hier wird eine ganze Dimension der Gottesbeziehung wiederentdeckt. Glaube wird Faszination, die Gottesbeziehung ergreift Kopf und Herz. Hier hört der Leib Christi auf, nur ein großer Mund und viele kleine Ohren zu sein, wie viele es in traditionellen Gottesdiensten erlebt haben.

Und aus dem Nichts trifft den Lobpreismusiker Arne Kopfermann und seine Familie 2014 das Unfassbare. Bei einem Autounfall stirbt seine 10-jährige Tochter Sara. Mit seinem Buch Mitten aus dem Leben hat Arne Kopfermann uns einen Einblick gegeben, was diese Katastrophe mit ihm gemacht hat. Sie stellt alles und jedes auf den Prüfstand. Der Tod eines Kindes ist immer eine Tragödie jenseits jeder Beschreibung. Noch einmal anders trifft es einen Menschen, der auch seinen Beruf nicht einfach für eine Zeit von seinem Erleben und Glauben abtrennen könnte. Als Sänger und Texter auf der Bühne kann man nicht endlos funktionieren. Manche Berufe können nur mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt werden, sodass das, was gesagt und getan wird, in irgendeiner Weise authentisch zum Ausdruck bringt, was den betreffenden Menschen auf seiner eigenen Glaubensreise bewegt.

Und in dieser Katastrophe zeigen sich Grenzen der bisherigen Frömmigkeit. Für das Leben am Abgrund gibt es keine Lieder. Und manche Worte, die einst so viel bedeutet haben, passen nicht mehr. Die Trauer findet im bisherigen Ausdrucksuniversum seines Glaubens keine Gestalt. Und das stellt alles auf den Prüfstand. Einst Selbstverständliches wird fraglich. Einige fromme Worte verletzen mehr, als dass sie trösten. Manches muss neu gelernt werden: das Ringen mit Gott, die Klage, das WARUM. Und anderes muss verlernt werden: eine Begeisterung für Gott, die Trauer nicht gut zulassen kann. Eine Gebets- und Gesangskultur, die für den Schmerz des Zerbruchs keine Worte der Klage kennt. Nun gilt es, neue Wege ohne Geländer zu gehen.

Und diese Geschichte wurde zum Trost für Tausende, die eigenen Zerbruch erfahren haben und für ihre Scherben keinen Raum in der christlichen Herberge fanden. Und schon hier wurde deutlich, dass diese Erfahrung, dass der eigene Glaube nicht mehr passt, nicht nur seine private Geschichte ist.

Worum geht es nun in diesem neuen Buch Aufbruch zu neuen Ufern? Ist es eine Fortsetzung der Reise? Oder geht es um eine neue Etappe? Ein Artikel von Arne Kopfermann in AUFATMEN brachte es auf die Formel des Abschieds vom Milieu der charismatischen Bewegung, in dem er sich nicht mehr zu Hause fühlt. Aber wer dieses Buch liest, merkt schnell: Es geht um sehr viel mehr, nicht nur um Probleme einer bestimmten Frömmigkeitsrichtung.

In Aufbruch zu neuen Ufern geht es um die Erfahrung, dass der eigene Aufbruch stattfindet inmitten eines globalen Umbruchs der Christenheit, für den wir noch keine Begriffe haben. In der Romanreihe Der dunkle Turm von Stephen King gibt es die stehende Redewendung: „The World has moved on.“ Die Welt hat sich weitergedreht. Nicht nur viele Christinnen und Christen haben diesen Eindruck. Sie erfahren Veränderungen und wissen manchmal nicht: Bin ich es oder ist es die Welt, der bzw. die sich verändert? Und die Veränderung ist so vielschichtig. Fast alle merken es: Es hat sich was verschoben. Aber es wird ganz unterschiedlich erlebt. Die Welt befindet sich im Wandel, und so handelt dieses Buch von einem Aufbruch inmitten des Umbruchs. Darum findet sich in diesem Buch nicht nur das persönliche Zeugnis eigenen Erlebens. Arne Kopfermann beschreibt seine eigene Entwicklung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen.

b) Das Charisma der Künstler

Arne Kopfermann denkt über seinen Aufbruch im Umbruch der Welt nach, und er tut dies auch als Künstler. Der christliche Glaube lebt davon, in immer neuen Ausdrucksformen Gestalt zu finden. Glaube bezieht sich nie direkt und unmittelbar auf Gott. Niemand hat Gott je gesehen –– das ist ja eine biblische Grundeinsicht (Johannes 1,18). Glaube lebt von Vermittlung. Der unsichtbare Gott zeigt sich – im Wort, in Brot und Wein, im Wasser der Taufe und im Gesang der Gemeinschaft. Und wo diese Vermittlung gelingt, stellt sich Gottes Gegenwart ein, die für die Betroffenen so unbestreitbar gewiss ist wie jede andere sinnliche Wahrnehmung. Da sind wir im Beten, Hören und Singen mit Gott verbunden.

Glaube kann sehr gut von alten Worten und Formen leben. Doch auch diese müssen sich immer wieder angeeignet und mit neuen Worten und frischen Formen verbunden werden, ganz gemäß dem Wort Jesu von dem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt (Matthäus 13,52). Wir alle kennen das Gefühl, wenn die Ausdrucksgestalt eines Glaubens (in einer Predigt, einem Lied oder Bild) nicht mehr passt. Langeweile stellt sich ein. Gerade die Künstler spüren so etwas. Das Psalmwort „Singt dem Herrn ein neues Lied“ (Psalm 96,1) ist Teil ihrer DNA. Gerade die Künstler merken wohl früher als andere, wenn es nicht mehr passt.

Was ist das Charisma des christlichen Künstlers? Er gibt dem Glauben neuen Ausdruck. Letztlich stehen die Künstlerinnen und Künstler damit vor derselben Herausforderung wie alle anderen Gläubigen auch. In der Regel merken sie es nur etwas früher. In jeder Kunst geht es darum, etwas Gestalt finden zu lassen. In einem Gedicht, einem Bild, einem Lied, einer Erzählung oder auch einem Film. Und in und mit dieser Gestalt bringen wir etwas zum Ausdruck. Und in diesem Ausdruck verbindet sich etwas, das uns berührt hat, mit dem, was wir an Dankbarkeit oder Trauer, Neugierde oder Ratlosigkeit damit verknüpfen. Und was uns beeindruckt ist kein Wunschkonzert. Wir erleben die Welt nicht „à la carte“. Was uns in der Tiefe berührt, bleibt immer unverfügbar. Glaube lebt von solchen Resonanzerfahrungen.

Offenbar befindet sich das Christentum gegenwärtig in einer Umformungskrise epochalen Ausmaßes. Wir alle werden mehr oder weniger heftig in neue Landschaften geführt, für die es noch keine Karte gibt. Und Glaube bleibt da lebendig, wo wir die Eindrücke unserer Lebensreise so zum Ausdruck bringen können, dass sich neue Verbundenheit mit Gott einstellt.

Eine zentrale Metapher, die Arne Kopfermann für diese Wegstrecke findet, hat mich besonders bewegt: das Kintsugi-Herz. Kintsugi ist eine klassisch japanische Reparaturmethode für Keramik. Zerbrochene Stücke eines Gebrauchsgegenstandes werden mit Kittmasse so neu verklebt, dass die Bruchstellen nicht verborgen, sondern mit Pulvergold hervorgehoben werden. Was für ein schönes Bild für geistliches Wachstum! Kein Scheitern vermag uns von der Liebe Gottes in Jesus Christus zu trennen. Es geht nicht darum, die Brüche der Vergangenheit zu verbergen. Scherben sind keine Schande. Wo wir am Ende sind, kann Gott aus den Bruchstücken unseres bisherigen Lebens Neues entstehen lassen. Kintsugi ist ein großartiges Bild gelebter Kreuzestheologie. Gott hat erwählt, was schwach und gering ist vor der Welt; denn die Schwachheit Gottes ist stärker als die Menschen sind (1. Korinther 1,25 f.). Die Gnade wird groß in zerbrechlichen Gefäßen (2. Korinther 4,7).

c) Gemeinschaft und Vielfalt

Die Eindrücke der eigenen Lebensreise so zur Darstellung zu bringen, dass sie Ausdruck des Glaubens sind, das ist das eine. Dieser Aufbruch findet in einer Umbruchszeit statt, in der nicht alle in die gleiche Richtung streben. Menschen entwickeln sich – allzu oft auseinander. Daher haben nicht wenige Angst vor Veränderungen, weil sie die...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2020
Verlagsort Asslar
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geisteswissenschaften Religion / Theologie
Schlagworte Befreiung • eBook • Enttäuschungen • Gottesbeziehung • Musiker • Nachfolge • Reise • Suche • Überzeugung • Umbruch • Wandel • zweite Naivität
ISBN-10 3-96122-452-8 / 3961224528
ISBN-13 978-3-96122-452-4 / 9783961224524
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