Taberna Libraria - Der Schwarze Novize (eBook)

Roman
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2020 | 1. Auflage
640 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-43591-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Taberna Libraria - Der Schwarze Novize -  Dana S. Eliott
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Der 3. Band der erfolgreichen Fantasy-Reihe 'Taberna Libraria' von Dana S. Eliott entführt wieder in eine Welt voll sprechender Buchratten, neugieriger Gargoyles, metallischer Kompass-Käfer, hilfreicher Vampire und Nebelaare. Wer es wagt, den Buchdeckel zu lüften, verschwindet für die nächsten Stunden in einem zauberhaften Abenteuer. Corrie und Silvana bleibt kaum Zeit, sich auf die Vorweihnachtszeit im idyllischen Ort Woodmoore einzustellen, da sie sich auf die Suche nach dem nächsten magischen Buch machen müssen, bevor der finstere Magier Lamassar es finden kann. Außerdem gilt es noch immer den Verräter in ihren eigenen Reihen zu entlarven. Als sich die Ereignisse überschlagen, stehen die beiden Freundinnen unvermittelt vor der Frage, welchen Preis sie und ihre Verbündeten für den Kampf gegen Lamassar wirklich zu zahlen bereit sind ... Magische Bücher und eine Welt voll zauberhafter Wesen - ein Fantasy-Abenteuer für alle buchverrückten Leser. 'Fantasy jenseits von Zeit und Raum - Dana S. Eliott schafft mit ihren Worten Geschichten, die den Leser zum Träumen einladen und darüber hinaus dermaßen spannend sind, dass man bei der Lektüre das Atmen glatt vergisst.' Literaturmarkt.info Bisher erschienene Bände der 'Taberna Libraria' rund um die magische Buchhandlung der Freundinnen Corrie und Silvana: Taberna Libraria - Die magische Schriftrolle Taberna Libraria - Das Geheimnis von Pamunar

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe 'Taberna Libraria', haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe "Taberna Libraria", haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.

Kapitel 2


Vampir in Not

 

 

Auf dem Weg zum Haus der McCaers sprach Silvana kein Wort. Angespannt saß sie neben Corrie, nagte unruhig an ihrer Unterlippe und schielte immer wieder auf den Tacho.

»Ich fahre schon schneller, als ich darf«, bemerkte Corrie sanft, was ihre Freundin jedoch nur mit einer Mischung aus Brummen und Seufzen quittierte. Natürlich wusste sie, dass Corrie nichts dafür konnte, aber sie hätte sich im Moment am liebsten wie Kajsja einfach durch ein Portal ins Haus der McCaers gezaubert.

Bereits am Freitag hatte Talisienn ihr am Telefon gesagt, dass er sich nicht gut fühlte und ihren gemeinsamen Ausflug nach Everfields, wo sie mit den ersten Weihnachtseinkäufen hatten beginnen wollen, lieber absagen würde. Silvana hatte ihm angeboten, vorbeizukommen, doch der Vampir hatte abgelehnt und sie damit beruhigt, dass Donn da war, um nach ihm zu sehen. Was war geschehen, dass Talisienn nun sie und Corrie um Hilfe bat? War Donn nicht da? Oder …

Unruhig rutschte Silvana auf dem Sitz herum. Ein Gedanke begann, in ihr zu keimen. Ein Gedanke, den sie eigentlich bereits vor Monaten als zu absurd abgetan hatte, als sie mit Corrie und den Leseratten über den Verräter nachgedacht hatte.

Sollten sie doch recht gehabt haben mit ihrem Verdacht? Donnalds Verhalten, dass er öfter als sonst fortgefahren war und sich mit Terminen herausredete, wenn Talisienn es zur Sprache gebracht hatte, hatte sie damals schon mit Misstrauen erfüllt, und auch Yazeem hatte es als ungewöhnlich erachtet. Der Hexer hatte sich zuerst noch über seine neu gewonnene Freiheit gefreut, die selteneren Bevormundungen, aber mittlerweile, so wusste Silvana, hatte auch er begonnen, sich zu sorgen. Hatte Talisienn etwas herausgefunden, das er ihnen mitteilen wollte? Hatte Donn ihn und sie doch getäuscht? Hatte der Hexer deshalb so elend am Telefon geklungen? Silvana biss sich auf die Lippe und versuchte, den Gedanken wieder aus ihrem Kopf zu verbannen. Wenn es wirklich so wäre, hätte sich Talisienn nicht gemeldet, um sie zu sich zu rufen und damit möglicherweise in Gefahr zu bringen. Er hätte sie vielmehr gewarnt und aufgefordert, sich Schutz zu suchen. Es musste etwas mit ihm selbst zu tun haben, und dieser Gedanke bereitete ihr fast noch größeres Unbehagen als der, dass Donn doch ihr gesuchter Verräter sein könnte. Sie hatte in den Monaten, seit sie sich kennengelernt hatten, noch nicht herausgefunden, warum er als Vampir oft genug in keiner guten Verfassung war, ein Umstand, den ihm auch Donn regelmäßig vorzuhalten pflegte. Hatte sich sein Zustand seit Freitag so sehr verschlimmert, dass er sich nicht mehr alleine helfen konnte? War Donn wieder zu einem dieser ominösen Termine aufgebrochen und nicht für Talisienn erreichbar? Hatte er sich deshalb dieses Mal an sie gewandt?

Silvana schluckte. Was würden sie vorfinden, wenn sie bei den McCaers ankamen? Sie spürte, wie die Angst ihr Herz schneller schlagen ließ, und versuchte, die aufkeimende Panik niederzukämpfen. Sie sah auf ihre Hände, die nervös mit dem Riemen ihrer Handtasche spielten. Und auf das Armband, das Talisienn ihr bei ihrem Ausflug nach Middledale vor zwei Wochen geschenkt hatte und das nun das Handgelenk jener Hand zierte, die der Hexer dabei gehalten hatte.

Sie berührte den fein gearbeiteten, weißen Anhänger in Form einer Lilie, der von dem dreifach verschlungenen Lederband hing. Sie hatten so viel Spaß gehabt an dem Tag. Und vor zwei Tagen hatten sie sich einen ebenso angenehmen Tag in Everfields machen wollen.

Warum hatte sie nicht noch einmal angerufen? Warum hatte sie sich nicht erkundigt, wie es ihm ging?

Die Antwort konnte sie sich selbst geben: aus Angst, Donn am anderen Ende zu haben und von ihm angefahren zu werden. Und aus Angst, dass sich Talisienn bedrängt fühlte. Und dieser Angst war es jetzt zu verdanken, dass sie nun eine noch größere Furcht verspürte …

Ihre Gedanken rissen abrupt ab, als Corrie den HY rumpelnd in die Auffahrt der McCaers lenkte. Sie hatte die Bremse noch nicht vollständig angezogen, als Silvana bereits heraussprang und um den Wagen herum zur Haustür eilte.

»Silvie?«, rief Corrie irritiert und folgte ihr mit raschen Schritten.

Silvana kramte bereits in ihrer Handtasche und zog ihren Schlüsselbund hervor.

Corrie runzelte die Stirn. »Du hast einen Schlüssel? Seit wann?«

»Seit vorletzter Woche«, erwiderte Silvana und sah ihre Freundin vielsagend an. »Für Notfälle. Aber sag Donn bloß nichts davon.«

»Ich werde mich hüten«, murmelte Corrie und hob abwehrend die Hände, bevor sie Silvana ins Haus folgte.

Im Flur brannte Licht, und Corrie sah stirnrunzelnd zu der völlig untypischen Unordnung, die an der Garderobe der Vampire herrschte. Silvana rief bereits Talisienns Namen. Sie hörten die heisere Antwort im selben Moment, in dem Corrie das tragbare Telefon auf den Fliesen entdeckte, dem die Abdeckung und der Akku fehlten. Beides lag einen halben Meter weiter vor der Küchentür.

Silvana stieß einen unterdrückten Aufschrei aus. »Guter Gott, Talisienn!« Sie stürzte die Treppe hinauf, auf deren Mitte sich der Hexer krümmte.

»Ich wollte euch öffnen«, hörten sie ihn heiser hervorbringen.

Silvana, die neben ihm hockte und ihm über die Schulter strich, schüttelte den Kopf. Corrie bemerkte, dass sie mit den Tränen kämpfte. »Ich habe doch einen Schlüssel, Tal.«

Der Vampir stöhnte leise. »Richtig. Wie dumm …«

»Kannst du aufstehen?«, fragte Corrie und kniete sich ebenfalls neben ihn.

»Nur mit Hilfe«, erwiderte der Vampir matt.

Corrie sah über seinen Rücken hinweg Silvana an. »Wohin?« Silvana holte tief Luft. »Ins Wohnzimmer.«

»Gut.«

Gemeinsam fassten sie Talisienn vorsichtig unter den Armen, richteten ihn, so gut es ging, auf und stützten ihn auf der Treppe und dem Weg ins dunkle, kalte Wohnzimmer.

Als Silvana im Vorbeigehen mit dem Ellbogen den Lichtschalter betätigte und die Lampen im Wohnzimmer aufflammten, sah Corrie sich erstaunt um. Die Unordnung hatte auch hier Einzug gehalten. Kissen und Decken waren auf dem ganzen Sofa und dem Fußboden davor verteilt, ein Glas lag auf dem Couchtisch, der dunkelrote Inhalt war auf der Platte und dem Teppich darunter verschüttet, und zwei Stühle lagen umgestürzt vor dem Esstisch.

Doch darum konnten sie sich auch später noch kümmern. Zunächst ließen sie den Hexer behutsam auf das Sofa sinken. Silvana strich ihm vorsichtig das lange Haar aus dem Gesicht, und Talisienn schloss erschöpft die Augen.

Im Licht war deutlich zu erkennen, wie bleich der Vampir war. Seine trockenen Lippen zeigten bereits Risse, und auf seiner Wange prangte eine blutige Schramme, die vermutlich vom Sturz auf der Treppe herrührte. Silvana griff zu einer Decke und breitete sie über ihm aus. »Wieso bist du alleine, Tal? Wo ist Donn?«, fragte sie und setzte sich zu ihm, während Corrie im Kamin ein wärmendes Feuer anzündete.

»Das weiß ich nicht«, erwiderte Talisienn leise und schluckte mühsam.

Silvana ließ ihren Blick über den Tisch wandern, über die dunkelrote Flüssigkeit, von der ein metallischer, bitterer Geruch ausging, zu den verstreuten Kissen und den herumliegenden Stühlen. Hatten die beiden eine Auseinandersetzung gehabt? Hatte Donn ihn deshalb absichtlich allein gelassen? Wenn dem so sein sollte, konnte sich Donn auf etwas gefasst machen, wenn er wiederkam. Egal wie wütend er vielleicht gewesen war – Talisienn in einer solchen Situation allein zu lassen, war einfach unverantwortlich.

Sie strich über die kalte Wange des Hexers. »Du brauchst dringend Blut«, stellte sie fest.

Talisienn nickte kaum merklich und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. »In der … Küche …«, brachte er mühsam hervor.

»Ich gehe schon«, sagte Corrie und erhob sich. Im Kamin begannen die ersten Flammen, knisternd an dem trockenen Holz zu lecken. »Bleib du hier bei ihm.«

»Danke.« Silvana nahm behutsam Talisienns Hand und drückte sie tröstend. Sie spürte, dass er den Druck zu erwidern versuchte, doch seine Finger waren erschreckend schwach.

Sie betrachtete das blasse Profil des Vampirs. Als sie das schmerzerfüllte Zucken in seinen Mundwinkeln bemerkte, presste sie die Lippen zusammen. Wie oft hatte er hinter einem Lächeln verborgen, wie es ihm wirklich ging? Und wie schlimm musste es jetzt sein, wenn er es über sich gebracht hatte, sie doch um Hilfe zu bitten? Ihre Gedanken wurden von Corrie unterbrochen, die wieder ins Wohnzimmer kam.

»Ich habe Wasser aufgesetzt«, sagte sie und stellte eine Tasse mit Blut auf den Tisch, bevor sie Silvana half, Talisienn zum Sitzen aufzurichten. »Und den Eintopf aus dem Kühlschrank.« Silvana nahm die Tasse mit Blut und setzte sie dem leise stöhnenden Vampir an die Lippen. Talisienn versuchte, sie mit seinen Händen zu fassen, doch seine Finger zitterten so sehr, dass Silvana die Tasse nicht eher losließ, bis er sie mit hastigen Zügen geleert hatte. »Noch mehr?«, fragte sie.

Talisienn, der erschöpft den Kopf auf die Sofalehne hatte sinken lassen, nickte. »Bitte. Eine Tasse noch. Vielleicht lauwarm?«

»Und Tee für uns alle«, fügte Corrie hinzu, während sie aufstand und Silvana die Tasse auf dem Weg zur Tür aus der Hand nahm.

Silvana zog dem Vampir die Decke etwas höher und griff nach seiner Hand. »Ich hätte dich heute Morgen anrufen sollen«, flüsterte sie betrübt. »Es tut mir leid.«

Die Finger, die sich um ihre schlossen, waren noch immer kalt und kraftlos, aber so schwach ihr Griff auch sein mochte, lag doch etwas Bestimmendes darin. »Das muss es nicht, Silvana. Es hätte nichts geändert«, bemerkte er...

Erscheint lt. Verlag 27.5.2020
Reihe/Serie Taberna Libraria
Taberna Libraria
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuerroman • Bücher • Buchhandlung • Corrie • Dana S. Eliott • Drachen • Fantasy • Fantasy-Reihe • Fantasy-Serie • Freundinnen • Gargoyles • Geheimnis • High Fantasy • Lamassar • Magie • Magier • Magische Bücher • magische Buchhandlung • Portal • Silvana • Taberna Libraria 3 • Urban Fantasy • Vampir • Vampire • Verschwörung • Zauberwesen
ISBN-10 3-426-43591-8 / 3426435918
ISBN-13 978-3-426-43591-5 / 9783426435915
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