G. F. Unger Western-Bestseller 2468 (eBook)

Montana-Katze

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
64 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9750-5 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller 2468 - G. F. Unger
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Gegen tausend Widerstände bringt die schöne Paula Stuart die Riesenherde nach Montana. Man nennt sie Montana-Katze, denn wie eine Katze scheint sie sieben Leben zu haben ...

Montana-Katze

Montana ist das spanische Wort für Gebirge. Die Nez Perces, Sioux und Cheyennes lebten dort und verteidigten das Land lange gegen den Ansturm der Weißen. Aber sie hatten keine Chance mehr, als dort Silber, Gold und Kupfer gefunden wurden und als die Rinderzüchter die gewaltige freie Weide, besonders im Gallatin Valley, entdeckten.

Nelson Story war es, der die erste Rinderzucht in Montana gründete. Sein Erfolg sprach sich bis nach Texas herum. Und so unternahmen auch andere Männer das gefährliche Wagnis, mit einer Rinderherde Tausende von Meilen nach Norden zu ziehen. Manche scheiterten und verloren alles, andere schafften es wie er.

Einer dieser Eroberer war sogar eine Frau. Was sie leistete, hätte einem Mann zur Ehre gereicht. Dabei soll sie auch noch ungewöhnlich schön und reizvoll gewesen sein.

In Montana nannte man sie nicht mit ihrem Namen Paula Stuart, sondern respektvoll oder erbost Montana-Katze. Denn wie eine Katze war sie – zäh und eigenwillig, und sie schien sieben Leben zu haben.

Hier ist ihre Geschichte …

Pierce Newton sitzt auf der Veranda des Long Trail Saloons mit einem Glas Bier in der einen und einer Zigarre in der anderen Hand. Er hat seinen Stuhl weit zurück mit der Lehne an die Wand gekippt und seine langen Beine mit den Füßen auf der Verandabrüstung liegen, als er das Paar hereinreiten sieht.

Heiliger Rauch, denkt er, wer kommt denn da geritten?

Ja, es ist ein Staunen in ihm, und gewiss ergeht es nicht nur ihm beim Anblick dieser Frau so. Vielen Männern erscheint sie wie ein Wunder. Manche bekommen offene Mäuler, andere wischen sich über die Augen.

Das Paar reitet an ihm vorbei, strebt offenbar dem Mietstall zu.

Die Reiterin trägt Weidetracht, so als wäre sie ein Cowgirl. Doch ihr Zeug ist von bester Qualität, vom schwarzen Stetson bis hinunter zu den zierlichen Stiefeln mit den Silbersporen.

Es sind ihre Haltung im Sattel, ihre geschmeidigen Bewegungen, die sich lässig denen des Pferdes anpassen, ihr erhobenes Kinn und die ganze Ausstrahlung, die sie als ein einmaliges Exemplar von einer Frau erscheinen lassen.

Ihr grünäugiger Blick trifft ihn im Vorbeireiten.

Und dann – als sie vorbeigeritten sind – da wird er sich bewusst, dass er sich den Mann neben ihr gar nicht angesehen hat.

Er fragt sich nun, was es für ein Mann sein mag, ihr Mann – oder nur ein Begleiter? Doch auch der Mann, den Pierce nun nur noch von hinten sieht, sitzt wie ein Mann im Sattel, der zu der besonderen Sorte gehört, wie ein Boss. Nein, Pierce glaubt nicht, dass dieser Mann neben ihr ein Untergebener ist, ein Begleiter, der sie in dieser wilden Stadt Dodge City beschützen soll.

Nein, die beiden Menschen da im Sattel auf erstklassigen Pferden sind ein Paar. Ein stolzes Paar.

Pierce Newtons Neugierde ist nun stark. Denn der grünäugige Blick dieser stolzen Reiterin hat ihn bis tief in den Kern getroffen.

Er leert nun das Glas, pafft einige Züge aus der Zigarre und starrt dem Rauch nach. Gestern kam er von der Kansas Prärie rein mit seinem Wagenzug voller Büffelhäute. Er hat sie gut verkauft, auch den Wagenzug. Er zahlte seine Abhäuter aus und war sich darüber klar, dass er nie wieder auf Büffeljagd gehen wird.

Er trägt nun neues Zeug und hat dreitausend Dollar in seinem Geldgürtel, etwa hundert noch lose in der Tasche.

Er erhebt sich und folgt dem Paar zum Mietstall, denn er meint, dass er nun auch mal nach seinem grauen, narbigen Wallach sehen müsste. Dieser Wallach ist so etwas wie ein vierbeiniger Freund für ihn, ein echter Partner, auf den er sich verlassen kann.

Aber insgeheim gibt er vor sich selbst zu, dass er auch aus Neugierde dem Mietstall zustrebt. Und als er in den Hof tritt, in welchem einige Wagen abgestellt sind, da kann er noch sehen, wie sich die schöne Frau in Weidetracht vom Pferd schwingt.

Nun endlich kann er auch den Mann von vorn sehen. Und da weiß er auf den ersten Blick, dass er einen besonderen Mann sieht, ja, einen Burschen, der dieser Frau gewiss angemessen ist, oder sie ihm.

Und so lässt er jede Hoffnung fahren, sich mit ihr näher beschäftigen zu können, also irgendwie ihre Bekanntschaft zu machen. Er begreift, die beiden Menschen da sind ein Paar. Im Vorbeigehen kann er sehen, wie sie den Mann anlächelt und wie dieser das Lächeln zurückgibt.

Er verschwindet im Stall, wo ihm der Stallmann entgegenkommt, um sich um die Ankömmlinge zu kümmern.

Im Vorbeigehen sagt der alte Cowboy zu ihm: »Das ist ein vierbeiniger Oglala, nicht wahr?«

»Richtig, Cowboy. Sie kennen den Brand?«

»Ja, Mister. Und wie! Das ist die schwarze Hand der Hundesoldaten. Die habe ich kennen gelernt, als ich für Nelson Story die Pferderemuda trieb. Und jetzt habe ich noch eine Pfeilspitze im Hintern, sodass ich nicht mehr reiten kann. Kein Doc kann mir das Ding herausschneiden, kein Doc.«

Er geht weiter und verschwindet draußen. Pierce Newton aber besucht seinen Wallach in einer der Boxen.

»Na, Grauer«, murmelt er, »ich sehe, man hat dich gut versorgt. Und du musst mir nicht so heftig ins Gesicht blasen. Ich weiß auch so, dass du wieder hinaus auf die weite Prärie möchtest. Lass mir noch einen einzigen Tag und eine Nacht in dieser hässlichen Stadt. Denn ich will noch etwas Spaß haben. Gedulde dich bis morgen. Dann verschwinden wir. Wenn ich nur wüsste, wohin.«

Er klopft dem Wallach noch mal gegen Hals und Brust und verlässt die Box. Doch noch bevor er aus dem Halbdunkel des Stalls in den Hof gelangt, hört er die harten und scharfen Stimmen eines Streits.

Er hält inne, tritt im Stallgang sogar hinter einen der starken Stützpfosten und blickt hinaus.

Und da begreift er die ganze Sache schnell.

Drei Männer kamen in den Hof. Zwei von ihnen gehören zu jener Sorte, die man in diesem Land als Revolverschwinger bezeichnet. Sie sind Revolverhelden, die von ihren schnellen Colts leben. Man kann sie anwerben zum Schutz – oder auch für andere Revolverarbeit.

Sie sind offensichtlich die Begleiter eines Mannes, der wie einer der Viehaufkäufer wirkt, welche hier in Dodge City auf Herden warten, um sie für die Fleischfabriken im Osten verladen zu lassen.

Diese Viehaufkäufer stehen untereinander in einem harten Konkurrenzkampf und stürzen sich manchmal wie die Geier auf einen Herdenführer, wenn längere Zeit keine neuen Herden gemeldet wurden und seine Herde weit und breit die Einzige ist.

Pierce Newton hört den Viehaufkäufer hart und fordernd sagen: »Mr Stuart, ich zahle Ihnen den Höchstpreis, denn ich muss Ihre Herde haben. Ich muss – verstehen Sie? Und so sage ich Ihnen, dass Sie mit der Herde keine zehn Meilen weit kommen würden. Sie haben gar keine andere Wahl, Sie müssen an mich verkaufen. Also?«

Pierce Newton hört das »Also« und ist nun neugierig auf die Antwort des Mannes der schönen Frau. Offenbar heißt er Stuart.

Nun wird es sich zeigen, was für ein Mann er ist. Wird er angesichts der beiden Revolverschwinger kneifen oder ihnen sagen, dass sie zur Hölle gehen sollen?

Pierce muss nicht lange warten, dann hört er Stuart erwidern:

»Mann, Bullock, ich habe keinen Liefervertrag mit Ihnen. Ich treibe meine Herde, wohin ich will, also auch nach Montana hinauf. Geben Sie auf, Bullock. Ich habe Ihr Angebot gestern schon abgelehnt. Dabei bleibt es! Basta!«

Er will sich dem Stallmann zuwenden, welcher in der Nähe verharrt, um ihm seine Wünsche bezüglich der beiden Sattelpferde zu sagen.

Doch da grollt jener Bullock, der offenbar in der Klemme steckt wegen Lieferschwierigkeiten an seine Auftraggeber: »Stuart, was wäre, wenn Ihre schöne Frau sehr schnell eine Witwe wäre? Würde sie dann mit der Herde immer noch nach Montana wollen?«

Als Bullock dies gesagt hat, greift Stuart nach seiner Waffe, die er tief genug trägt, um sie schnell ziehen zu können.

Und er ist schnell, sehr schnell. Doch er kann nicht auf jenen Bullock, sondern muss auf dessen zwei Revolverhelden schießen, weil die ebenfalls ziehen und nicht langsamer sind als er.

Die Schüsse krachen zur gleichen Zeit, erfüllen den Hof mit ihrem Donnern. Und dann fallen drei Männer auf verschiedene Weise in den Staub.

Stuart fällt nach vorn auf die Knie und legt sich langsam auf die Seite. Einer der Revolvermänner dreht sich halb zur Seite, gestoßen von Stuarts Kugel, taumelt noch zwei Schritte und bricht zusammen. Und der zweite Revolvermann geht auf die Knie wie Stuart, hält sich den Bauch und fällt aufs Gesicht.

Jener Bullock aber ruft: »Er zog zuerst die Waffe, er zog zuerst! He, Stallmann, Sie sind Zeuge! Er zog zuerst, dieser verdammte Rebell aus Texas!«

Pierce Newton hört dies und nimmt jedoch alles nicht mehr so richtig wahr. Denn er beobachtet die Frau. Sie ist unbewaffnet. Aber nun springt sie zu ihrem Pferd, will dort das Gewehr aus dem Sattelschuh holen.

Und gewiss wird sie damit auf Bullock schießen.

Doch Bullock stößt einen bösen Ruf aus. Er hat plötzlich einen Taschencolt in der Hand, eines dieser kleinen Dinger, welche Spieler bevorzugen.

Er ruft: »Versuchen Sie es...

Erscheint lt. Verlag 16.6.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Bestseller • bud-spencer • buffalo-bill • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • Western • Western-roman • Westernromane • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9750-4 / 3732597504
ISBN-13 978-3-7325-9750-5 / 9783732597505
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