11 Krimis - Verborgene Mörder: Thriller Sammelband 9008 -  Alfred Bekker,  Horst Friedrichs

11 Krimis - Verborgene Mörder: Thriller Sammelband 9008 (eBook)

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2020 | 1. Auflage
1100 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4042-8 (ISBN)
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11 Krimis - Verborgene Mörder: Thriller Sammelband 9008 von Alfred Bekker, Horst Friedrichs Über diesen Band: Dieser Band enthält folgende Krimis: Alfred Bekker: Der Kommissar und der Libanese Horst Freiedrichs: Tony Cantrell und die tödlichen Dollars Horst Friedrichs: Der Todesruf des Säbelkillers Alfred Bekker: Tod eines Schnüfflers Alfred Bekker: Tot und blond Alfred Bekker: Der Kommissar und das Nashorn Horst Friedrichs: Sie entführten Miss Texas Horst Friedrichs: Ich war eine Mafia-Braut Horst Friedrichs: Aufstand der Unterwelt Horst Friedrichs: Blutrache am Lake Michigan Alfred Bekker: Der Rattengott Eine Reihe von Morden beschäftigt das Ermittler-Team um Kommissar Kubinke vom Bundeskriminalamt in Berlin. Die Opfer sind selbst Kriminelle und waren allesamt an einem Einbruch beteiligt, bei dem das Horn eines Nashorns abhanden kam. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel...

 

 

 

Der Kommissar und der Libanese


von Alfred Bekker

 

Kriminalhauptkommissar Oliver “Ollie” Medina machte eine fächernde Handbewegung.

Er verzog das Gesicht.

“Puh, man kann hier ja kaum atmen”, sagte er.

Der Libanese lachte.

“Hör mal zu, Ollie: Was denkst du denn? Das ist einer Shisha-Bar.” Und dann nahm er einen Zug. “Komm setz dich. Wir haben ein paar Sachen zu besprechen.”

“Ehrlich gesagt, da wo wir uns das letzte Mal getroffen haben, das hat mir besser gefallen”, sagte Ollie.

Der Libanese lächelte.”Wegen den schönen Frauen mit den nackten Titten.”

“Ja, deswegen auch. Aber vor allen Dingen konnte man dort atmen.

“Nun stell dich mal nicht so an, Ollie! Wie gesagt, es ist eine Shisha-Bar.”

Ollie setzte sich.

Besonders gemütlich fand er es hier nicht. Aber er war ja auch nicht zum Vergnügen hier.

Er war hier, weil der Libanese ihn her beordert hatte.

Und in dem Fall konnte er nicht nein sagen.

Dafür gab es Gründe.

“Willst du auch?”, fragte der Libanese. “Rauchen, meine ich. Shisha-Rauchen?”

“Nein”, sagte Ollie.

“Ist nicht wie normales Rauchen.”

“Geh mir weg mit diesem Wasserpfeifen-Scheiß”, sagte Ollie.

“Hey, Mann! Warum so aggressiv?”

“Ich bin nicht aggressiv”, sagte Ollie. “Ich bin nie aggressiv.”

“Wallah! Aber schon klar, du bist die Ruhe selbst! Aber wenn du mich fragst, dann könntest du schon so etwas wie eine Wasserpfeife brauchen. Dann würdest du NOCH ruhiger werden, wenn du verstehst, was ich meine.”

“Bin Nichtraucher”, sagte Ollie.

“Wie gesagt: Ist nicht wie normales Rauchen. Ist Wasserpfeife.”

“Kommen wir zur Sache”, sagte Ollie. “Mir ist heute nicht nach Labern. Verstehst du?”

“Wallah, schon gut!”, sagte der Libanese. “Und ich verspreche dir, das nächste mal treffen wir uns wieder bei den Frauen mit den schönen Titten in dem Oben-ohne-Lokal.” Er lachte. “Das scheint ja einen beruhigenden Einfluss auf dich zu haben. “

“Was willst du?”, fragte Ollie.

“Wallah, bist du langweiliger Typ. Du rauchst nicht und du trinkst nicht. “

“Was dagegen?”

“Nein, natürlich nicht.”

“Bin guter Muslim.”

“Ach, red keinen Quatsch.”

Ollie wusste sehr wohl, warum der Libanese die Bemerkung über das Trinken hatte einfließen lassen. Im ersten Moment hatte Ollie sich darüber gewundert, wie er das wissen konnte.

Er will mir zeigen, dass er alles über mich weiß, dachte Ollie. Und deswegen präsentiert er mir jedesmal ein neues kleines Detail, von dem ich eigentlich annehmen muss, dass er es nicht wissen kann.

Ollie beschloss, die Bemerkung des Libanesen einfach zu ignorieren.

“Sag mir, worum es geht”, sagte er.

“Du erinnerst dich an unser kleines Arrangement, nicht wahr?”, sagte der Libanese.

“Wie könnte ich das vergessen”, sagte Ollie.

Der Libanese lächelte.

“Ich sorge dafür, dass deinen Liebsten nichts geschieht und du bringst ab und zu mal jemanden für mich um. So war unser Deal, Ollie.”

“Du brauchst mich nicht daran zu erinnern”, sagte Ollie.

“Und außerdem kriegst du eine ziemlich gute Honorierung dafür, wie du zugeben musst.”

“Man kann es auch anders ausdrücken”, sagte Ollie. “Du erpresst mich und ich muss tun, was du sagst.”

“Ollie! Wallah! Warum siehst du das so negativ! Gib es zu, du hast dich an das Geld doch inzwischen gewöhnt. Für die paar Luschen, die du für mich umbringst, kriegst du doch mehr, als du als Polizist verdienst. Oder? Ich glaube nicht, dass ich mich da so sehr vertue. Die Gehaltstabellen sind ja schließlich öffentlich. Wallah! Kann jeder nachlesen. Im Internet. Auf der Seite der Gewerkschaft der Polizei.”

“Um wen geht es?”, fragte Ollie.

“Also, ich habe einen guten Kumpel”, sagte der Libanese. “Niemand aus der Familie, aber ein sehr guter Kumpel. Ein SEHR guter Kumpel. Ich mache viele Geschäfte mit ihm. Beziehungsweise, ich habe viele Geschäfte mit ihm gemacht. Das ist jetzt leider nicht mehr möglich.”

“Wieso ist das nicht mehr möglich?”, fragte Ollie.

“Weil er im Knast sitzt. Deswegen. Und damit hat die ganze Geschichte nämlich zu tun. Also dieser wirklich sehr gute Kumpel, den ich sehr schätze und dem ich sehr nahe stehe, der ist an eine miese Schlampe geraten.”

“Kann passieren”, sagte Ollie.

“Ja, kann passieren, aber hier hatte das einen ganz besonderen Dreh.”

“So?”

“Ich will’s dir erklären, Ollie.”

“Okay…”

“Also diese Schlampe sah hammermäßig aus, hatte schöne Titten, schöne Haare, schönes Gesicht, aber einen miesen Charakter. Und das habe ich meinem Kumpel auch gleich gesagt. Ich habe gesagt: Ein mieser Charakter wird niemals durch Schönheit aufgewogen. Wirklich niemals. “

“Dem würde ich nicht widersprechen”, sagte Ollie.

“Siehst du: Ich sag doch, wir verstehen uns. Sprechen dieselbe Sprache.”

“Naja, wir wollen mal nicht übertreiben.”

Ollie konnte es nicht leiden, wenn der Libanese ihn ankumpelte.

Das machte der allerdings immer wieder.

Ollie war das unangenehm.

Ollie war es auch unangenehm, dass er dem Libanesen im Grunde genommen als Lohnkiller diente.

Aber was hätte er tun sollen?

Was?

Das hatte er sich schon so oft gefragt - und keine Antwort gefunden.

Jedenfalls keine, die eingeschlossen hätte, dass seine Familie geschützt war.

Das Geld, dass Ollie bekam - okay, vielleicht hatte er sich wirklich dran gewöhnt, wie der Libanese sagte.

Vielleicht war an diesem Gedanken etwas dran, aber das wollte Ollie nicht an sich herankommen lassen.

Diesen Gedanken verscheuchte er lieber.

Du denkst, dass wir dieselbe Sprache sprechen, Libanese?, dachte Ollie. Dass wir irgendetwas gemeinsam haben, außer der Herkunft aus dem Berliner Wedding? Nein, das haben wir nicht! Ganz bestimmt nicht, ganz egal, wie oft du mir das auch einzureden versuchst, Libanese! Ich bin nicht wie du! Überhaupt nicht!

Auch wenn du das noch so oft beschwörst, Libanese!

Der Libanese fuhr fort: “Also, wie ich dir gerade schon sagte: Ich habe meinen Kumpel vor dieser Schlampe gewarnt. Die hatte einfach etwas an sich, bei dem man gleich spürt, da stimmt etwas nicht. Da ist etwas falsch. Richtig falsch. Verstehst du, was ich meine?”

“Ja, ich verstehe schon, was du meinst”, sagte Ollie.

“Also jedenfalls hatte diese Schlampe irgend etwas mit einem Typ zu tun, mit dem sie wohl auch mal eine Weile herumgezogen ist. Ein Pole. Angeblich ein Perverser.”

“Angeblich.”

Der Libanese zuckte mit den Schultern. “War ich dabei?”

“Ich vermute nein.”

“Siehst du. Und was für den einen pervers ist, ist für den anderen normal. Wallah, so ist das eben.”

“Okay, hat die Geschichte auch ein Ende?”

“Nicht ganz so schnell. Wie gesagt, nimm auch eine Shisha und du wirst ruhiger.”

“Das Thema hatten wir schon.”

“Also diese Schlampe… Eines Tages behauptet sie, der Pole hätte sie vergewaltigt.”

“Ist sie zur Polizei gegangen?”

“Wer geht schon zur Polizei! Wallah! Nur Idioten. Nein, sie ist zu meinem Kumpel gegangen und hat ihm das erzählt. Sie war grün und blau geschlagen worden. Sah schlimm aus. Und was glaubst, was mein Kumpel gemacht hat?”

“Ich darf dreimal raten, oder?”

“Der ist geradewegs zu dem Polen gegangen und ihn umgelegt.”

“Deswegen sitzt dein Kumpel jetzt im Knast.”

“Richtig.”

“Und wen soll ich jetzt umbringen? Die Schlampe?”

“Natürlich.”

“Und warum?”

“Weil sie eine Schlampe ist, deshalb.”

“Irgendwas habe ich ich da jetzt noch nicht so ganz verstanden”, sagte Ollie. “Aber das spielt ja wahrscheinlich auch gar keine Rolle.”

“Das spielt wohl eine Rolle!”

“Ist egal!”

“Doch, ich will , dass du die ganze Geschichte verstehst, Ollie. Denn ich habe dir versprochen, dass du für mich nur Leute töten brauchst, die es verdient haben. Schweinhehunde.”

”Oder Schlampen.”

“Richtig.”

“Okay…”

“Der springende Punkt ist nämlich der: Der Pole hatte die Schlampe gar nicht vergewaltigt. In Wahrheit war es so, dass sie ihm noch Geld schuldete. Verstehst du?”

“Und deswegen hat er sie grün und blau gehauen.”

“Das mache ich auch mit Leuten, die ihr Geld nicht zurückzahlen und mich hängen lassen. Wallah! Ist doch normal, oder?”

“Wenn du das sagst.”

“Der springende Punkt ist, die Schlampe hat das von Anfang an geplant. Sie wollte den Polen loswerden und dazu hat sie meinen Kumpel benutzt, weil sie genau gewusst hat, wie der reagieren würde! Ja, und so ist es dann ja auch gekommen.”

“Und deswegen soll ich die Schlampe umlegen.”

“Wallah, sowas nennt man Gerechtigkeit! Mein Kumpel sitzt im Knast und sie kommt so davon? Das ist ungefähr so, als würde man bei einem Mord nur die Pistole verurteilen aber nicht denjenigen, der sie abgedrückt hat!”

Ollie atmete tief durch. “Okay, sag mir, wo sie wohnt. Ich mach sie bei Gelegenheit kalt.”

“Ich wusste, dass man sich auf dich verlassen kann, Ollie.”

“Schon gut.”

“Du kriegst einen Bonus. Einen extra Bonus auf das Honorar.”

“Warum?”

“Einfach so. Weil du gute Arbeit leistest, und weil ich dir anscheinend vertrauen kann. Das ist sehr wichtig, verstehst...

Erscheint lt. Verlag 18.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-4042-1 / 3738940421
ISBN-13 978-3-7389-4042-8 / 9783738940428
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