G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 16 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Aufl. 2020
192 Seiten
Bastei Entertainment (Verlag)
978-3-7325-9396-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 16 - G. F. Unger
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

3 spannende Westernromane lesen und sparen!

G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!

Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.

Dieser Sammelband enthält die Folgen 2395 bis 2397:

2395: Cowboy-Wege
Meine Wege als Cowboy waren immer hart gewesen. Doch als ich auf die schöne Jessica traf, die mit einer Fleischherde unterwegs ins Goldland war, und sie mich zu ihrem Partner machte, glaubte ich, endlich einmal auf der Siegerstraße zu sein ...

2396: Main Street
Jake Leerock ist auf dem Weg, ein Gesetzloser zu werden, als er nach San Pablo kommt. Doch dort trifft er auf eine Frau, die er vor Jahren verließ - und die nun sein Leben in andere Bahnen lenkt ...

2397: Das Paar aus Louisiana
Die schöne Louise und ich mit meinem schnellen Colt - niemand würde uns aufhalten können, reich und mächtig zu werden am großen Strom. So dachten wir jedenfalls ...

Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 250 Taschenbuchseiten.
Jetzt herunterladen und sofort sparen und lesen.

Gegenüber auf der anderen Seite sieht er einen großen Saloon, in den unter den Arkaden drei Eingänge führen, wahrscheinlich deshalb, weil zu diesem Saloon auch eine Fonda – also ein Gasthaus zum Übernachten – und eine Bodega – also eine Weinstube – gehören, wie die Leute mexikanischer Abstammung sie mögen.

Er fragt sich, ob er in den Saloon gehen und seinen letzten Halbdollar ausgeben soll. Er könnte sich nämlich auch im Store, der sich gleich neben ihm befindet, einen Beutel Tabak kaufen und seinen Hunger mit einigen Schlucken Wasser aus einem der Brunnen stillen.

Indes er noch zu einer Entscheidung zu kommen versucht, tritt eine Frau aus dem Store und will über die Fahrbahn.

Sie sehen sich beide eine Sekunde lang an.

Dann sagt die junge Frau: »Jake, bist du das?«

Er sieht sie staunend an.

»Lily Boston«, spricht er dann. »Mein Gott, Lily. Und du bist noch schöner geworden seit damals, als …« Er verstummt, so als scheute er sich, von etwas zu sprechen, was längst vorbei und vergessen ist.

Aber sie lacht, und es ist ein sehr melodisches und dabei selbstsicheres Lachen, das Lachen einer selbstbewussten und selbständigen Frau.

»Als wir uns im Heu von meines Vaters Scheune liebten«, vollendet sie seinen angefangenen Satz. »Und dann jagte mein Vater dich zum Teufel. Du warst ja noch ein Junge. Gerade siebzehn, nicht wahr?«

Jake Leerock nickt.

»Aber er war der letzte Mann, der mich verprügelt hat«, murmelt er. »Alle, die es nach ihm versuchten, schafften es nicht mehr. Ja, es war schön damals mit dir im Heu. Wie lange ist das schon her, zehn Jahre?«

»Zwölf«, verbessert sie ihn. »Zwölf Jahre, Jake Leerock. Und du siehst nicht so aus, als hättest du dir die Welt erobern können.«

»Nein.« Er grinst und zeigt zwei weiße Zahnreihen, die sein dunkles Gesicht jungenhafter erscheinen lassen. »Ich habe nur einen halben Dollar in der Tasche, schöne Lily. Und in der kommenden Nacht will ich ein Pferd stehlen und drüben in Mexiko jemandem sein Geld wegnehmen. Hoffentlich hat schon der erste Mann, dem ich meinen Colt unter die Nase halte, genug bei sich. Und dann werde ich das gestohlene Pferd gegen ein anderes Tier eintauschen und wieder auf diese Seite des Rio Grande zurückkommen. Nun weißt du genau über mich Bescheid, Grünauge. Wie geht es dir? Hast du einen reichen Mann bekommen?« Sie blickt von der Seite her zu ihm empor. Und sie spürt seine Bitterkeit.

»Du musst aber mächtig Pech gehabt haben«, sagt sie und lächelt. »Du trägst ja auch noch die Stiefel und die Hosen der Konföderierten-Armee. Warst du lange Soldat?«

»Fünf Jahre.«

»Und welchen Rang hattest du zuletzt?«

»Captain – aber was war schon ein verdammter Rebellen-Captain der Texasbrigade?«

»Und du wurdest verwundet?«

»Am letzten Kriegstag. Und dann schleppte ich die Kugel zwei Jahre mit mir herum, bis ich endlich einen Chirurgen fand, der es wagte, sie mir herauszuholen, ohne einen wichtigen Nervenstrang zu zerstören.«

»Aber er schaffte es, Jake, nicht wahr?«

Er nickt langsam.

Wieder lächelt sie zu ihm empor.

»Ich lade dich zum Essen ein, Jake«, spricht sie. »Und ich habe auch eine Badewanne, die groß genug für dich ist. Und die Kleidung meines Mannes wird dir zwar noch ein wenig zu weit sein, doch gewiss in einigen Wochen recht gut passen. Komm, Jake.«

Sie will vom Gehsteig hinunter in den Staub der Fahrbahn treten.

Doch da krachen ein Stück weiter die Main Street hinauf, beim nördlichen Stadtende, Schüsse.

Gellende Stimmen klingen durch das Wiehern von Pferden. Hufschlag wird laut. Und immer noch krachen Schüsse.

Drei Reiter kommen die Main Street heruntergejagt und streben dem südlichen Stadtausgang zu, der zur Rio-Grande-Furt führt.

»Sie müssen die Bank überfallen haben«, sagt Lily Boston neben Jake Leerock. »Ja, es kann nicht anders sein. Sie überfallen immer wieder unsere Bank.«

Die Reiter jagen nun vorbei. Es sind drei. Und sie schießen auf alles, was ihnen den Fluchtweg versperren könnte.

Jake Leerock zieht Lily Boston hinter einen Pfeiler der Arkaden und verharrt mit ihr, bis die drei Reiter vorbeigejagt sind und sich nur noch der Staub hinter ihnen als dichte Wolke eine Weile zwischen den Häusern hält.

In der Stadt wird es laut. Überall auf der Main Street kommen die Menschen aus den Geschäften, Häusern und Werkstätten. Fenster werden aufgerissen. Die Neugierigen beugen sich weit heraus.

Und dann endlich verkündet eine gellende Stimme, was geschehen ist: »Die Bank! Sie haben die Bank ausgeraubt! Der Kassierer und der Marshal wurden erschossen! Sie selbst, diese Hurensöhne von Banditen, verloren ebenfalls zwei Mann. Sie haben die Bank ausgeraubt!«

Jake Leerock gibt Lily Boston frei.

Diese sagt bitter: »Wenn sie den Marshal niedergeschossen haben, ist niemand da, der ein Aufgebot zusammenstellen und die Verfolgung aufnehmen wird. Sie werden glatt entkommen können jenseits des Rio Grande.«

»Ja, so sieht es aus«, murmelt er.

Sie sieht ihn mit ihren grünen Katzenaugen an, als wollte sie herausfinden, was hinter seinen mit gleichgültig klingender Stimme gesprochenen Worten steckt.

Doch er lächelt wieder auf seine blinkende Art und sagt: »Gilt die Einladung zum Essen noch? Wagst du es, mich deinem Mann vorzustellen?«

»Das ist kein Wagnis«, erwidert sie. »Denn er ist seit zwei Jahren tot. Gehen wir also, Jake Leerock.« Sie setzt sich in Bewegung, während er ihr den Korb abnimmt, in dem sich ihre Einkäufe aus dem Store befinden. Es sind leichte Dinge, wahrscheinlich Stoff, Leinenzeug und Wäsche.

Sie gehen genau auf den Saloon zu.

Als sie hinein will, fragt er staunend: »Hier?«

»Ja, ich bin die Besitzerin«, erwidert sie. »Saloon, Bodega und Fonda gehören mir. Ich beschäftige drei Dutzend Menschen. Ich bin die Patrona oder Chefin.«

Er folgt ihr staunend.

Und er denkt: Oooh, was ist aus ihr geworden! Sie ist die Chefin von drei Dutzend Menschen hier. Aber wahrscheinlich hat ihr Mann ihr dies alles hinterlassen. Ja, so wird es sein.

Sie treten ein in den Saloon. Hinter der langen Bar stehen zwei Keeper. Es ist noch nicht viel Betrieb. Doch die Billardtische sind besetzt. An der Bar lehnen ein paar durstige Kehlen. Und einige Animiermädchen streichen herum oder stehen bei den Gästen an der Bar.

Lily Boston winkt einem der Barkeeper zu. »Yank soll ein Steak in die Pfanne legen. Für einen guten Freund. Sag es ihm, damit er sich besondere Mühe gibt.«

»Ay, ay, Chefin«, erwidert der Barmann und verschwindet durch eine Tür, die offenbar in die Küche der Bodega oder Fonda nebenan führt.

Lily und Jake aber setzen sich an einen Tisch in der Ecke neben dem Thekenende, der überdies auch noch halb von der geschwungenen, nach oben führenden Treppe verdeckt wird.

Es ist offensichtlich ihr ganz privater Tisch, von dem aus sie alles gut beobachten kann und an dem sie gewiss auch besondere Gäste empfängt.

Sie setzen sich, und sie schenkt ihm roten Wein ein aus einem Krug, der hier stets bereitzustehen scheint. Dann lächelt sie ihn an.

»Es muss eine Fügung des Schicksals sein«, murmelt sie. »Oder siehst du das anders, Jake?« Er schüttelt leicht den Kopf.

»Ich fühle mich nicht besonders wohl in meiner Haut«, murmelt er. »Ich bin ein verdammt heruntergekommener Bursche und besitze nicht mal ein Pferd. Der Doc nahm tausend Dollar für die Operation. Das war eine Menge Geld. Wenn ich ein Pferd hätte …«

Er bricht ab. Aber sie kann in seinen rauchgrauen Augen etwas erkennen. Und weil sie eine sehr erfahrene Frau ist, beginnt sie etwas zu wittern.

»Und wenn du ein Pferd hättest?« So fragt sie ernst.

Er grinst.

»Mit einem Steak im Magen und einem guten Pferd unter dem Hintern würde ich den drei Banditen nachreiten und ihnen das Geld wieder abnehmen. Es würde sich lohnen, nehme ich an.«

»Und zurückbringen?« So fragt sie fast lauernd.

Da grinst er schief.

»Zurückbringen?« So fragt er staunend. »Wem? He, Grünauge, weißt du, was ein Fregattvogel ist?« Sie staunt. »Ein tropischer Seevogel«, erwidert sie schließlich, »der beste Flieger unter allen Meeresvögeln, ein Ruderfüßler. Mehr weiß ich nicht.«

Wieder grinst er.

»Er stiehlt allen anderen großen Vögeln die Beute. Er kann besser fliegen als sie. Er stiehlt allen fliegenden Jägern die Beute. Und er fragt nicht, woher die Beute kommt.«

Sie nickt zu seinen Worten.

»Du musst sehr verbittert sein und diese Welt verdammt verachten«, murmelt sie schließlich.

Dann sehen sie sich wortlos an. Aber sie wissen beide, dass sie an dasselbe denken, nämlich an jene Stunde damals im Heu. Sie war fünfzehn, er siebzehn, und sie glaubten, sich zu lieben.

Plötzlich sagt sie: »Du bekommst gleich das Steak. Und dann gebe ich dir das Pferd meines Mannes. Ich gab es nicht weg, obwohl ich es nicht reite, sondern mein eigenes Pferd habe, eine hübsche Stute. Ja, du wirst ein Steak im Magen und ein gutes Pferd unter dem Hintern haben. Und dann will ich sehen, ob du wieder nach San Pablo zurückkommst.«

Immer noch sehen sie sich an, und ihre Gedanken eilen zwölf lange Jahre zurück bis zu jener Nacht im Heu von Lily Bostons Vaters Scheune, als ihr Vater mit dem Knüppel kam, weil er nicht wollte, dass ein dummer Junge, den er als Farmhelfer anstellte, seine einzige Tochter...

Erscheint lt. Verlag 16.6.2020
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7325-9396-7 / 3732593967
ISBN-13 978-3-7325-9396-5 / 9783732593965
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
9,49
Ein Provinzkrimi | Endlich ist er wieder da: der Eberhofer Franz mit …

von Rita Falk

eBook Download (2023)
dtv (Verlag)
14,99