Im Sog der Furcht

(Autor)

Buch | Softcover
272 Seiten
2020 | 1. Auflage
Francke-Buch (Verlag)
978-3-96362-155-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Im Sog der Furcht - Dani Pettrey
8,00 inkl. MwSt
Nachdem CIA-Agent Luke Gallagher viele Jahre in geheimer Mission unterwegs war, kehrt er in seine Heimatstadt Baltimore zurück. Die Jagd auf einen gefährlichen Bioterroristen führt ihn ausgerechnet mit Kate Maxwell zusammen, der Liebe seines Lebens, die er einst zurücklassen musste. Doch Kate ist tief verletzt und nicht begeistert von der Aussicht, mit Luke am selben Fall arbeiten zu müssen. Wird es dem explosiven Team gelingen, seine Differenzen beizulegen und im Wettlauf gegen die Bedrohung alle erdenklichen Kräfte zu mobilisieren?Unterdessen kämpfen Detective Griffin McCray und seine Frau Finley, eine forensische Anthropologin, ihren ganz eigenen Kampf: Sie sind dem geheimnisvollen Serienmörder auf den Fersen, der vor vielen Jahren Griffins Schwester umbrachte. Doch der scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein ...Das packende Finale der »Baltimore-Team«-Reihe, das atemlose Spannung garantiert.

Dani Pettrey ist für ihre spannenden Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Im deutschsprachigen Raum ist bisher ihre sehr erfolgreiche Alaska-Serie rund um die fünf McKenna-Geschwister erschienen. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Maryland.

1. Kapitel Luke befreite sich mühsam aus dem Fahrzeug. Überall um sich herum sah er Trümmerteile anderer Wagen verstreut. Ebeid hatte den Konvoi in die Luft gejagt. Das ergab keinen Sinn! Er hielt sich das Hemd vors Gesicht, um sich vor dem Qualm zu schützen, der in der Luft hing. Der Knall der Explosion hatte ihn fast taub gemacht. Durch das Klingeln in seinen Ohren hörte er entfernte Sirenen näher kommen. Doch das Klingeln wurde lauter. Es war sein Telefon. Hustend zog er das Handy aus seiner Jeanstasche und nahm den Anruf entgegen. »Ja?« »Wie es aussieht, hast du die Sprengung des Konvois überlebt, von der ich gerade erfahren habe.« »Ja, aber das verstehe ich nicht. Warum jagt Ebeid seinen eigenen Wissenschaftler in die Luft?« Doch noch bevor Malcolm antwortete, war ihm der Grund klar. »Anscheinend hat er mit Bedan einen Ersatz gefunden.« »Habt ihr irgendeinen Anhaltspunkt, wo er sich befindet?« »Nein, aber das ist noch nicht das Schlimmste.« »Was ist passiert?« Was hatten sie übersehen? »Fort Detrick war dabei, eine Ladung Anthrax zum Gesundheitsministerium zu bringen, und der Transport wurde gerade abgefangen. Die Wachen sind tot, und der Lieferwagen mit etwa hundertsiebzig Gramm Anthrax ist verschwunden.« »Warum wussten wir nichts von dem Transport?« »Wir wussten davon, aber wir dachten nicht, dass er gefährdet sein könnte.« Er war es leid, nur einzelne Häppchen zu erfahren, wenn viel mehr dahintersteckte. Seine Wut auf Malcolm wuchs. »Und ihr könnt den Wagen nicht finden?« Bestimmt waren Helikopter im Einsatz, aber warum hatte man ihn nicht informiert? Wenn er das gewusst hätte ... Natürlich hatte Ebeid es auf das Anthrax abgesehen. Dr. Kemels Überführung war nur ein weiteres Ablenkungsmanöver gewesen. Ebeid hatte sie mit falschen Informationen gefüttert. Lukes gerechter Zorn loderte heißer als die Flammen, die hundert Meter entfernt tanzten, während die Feuerwehr sich den traurigen Überresten des Konvois näherte. Er hielt sich das freie Ohr zu, um zu hören, was Malcolm als Nächstes sagte. »Wir glauben, dass sie irgendwo in einem Versteck die Fahrzeuge ausgetauscht haben, aber wir suchen noch.« Sein Brustkorb zog sich zusammen. Sowohl die Brücke als auch die Überführung von Kemel waren Ablenkungsmanöver gewesen. Ebeid und seine Leute hatten sie gerade ausgetrickst. Aber woher wusste der Mann, wie er die Behörden überlisten konnte? Hatte er jemanden eingeschleust oder hatte Ebeid ihren V-Mann enttarnt und ihm bewusst falsche Informationen gegeben? So oder so hatten Ebeid und seine Männer jetzt hundertsiebzig Gramm Anthrax und außerdem Dr. Bedan. Luke widerstand dem Drang wegzulaufen. Der Gedanke, dass die Explosion des Konvois und der Ablenkungsversuch auf der Bay Bridge nichts waren im Vergleich zu dem, was nur wenige Gramm Anthrax anrichten konnten, machte ihn fassungslos. Bereits kleinste Mengen waren tödlich, aber Ebeid besaß jetzt fast zweihundert Gramm davon. Luke schluckte. Es war eine erschreckende Vorstellung, welches Ausmaß an Zerstörung Ebeid damit anrichten konnte oder was er damit vorhaben könnte. Dieser Fall hatte gerade an Bri-sanz gewonnen – und die Folgen waren erschreckend. »Wir müssen das FBI informieren. Ich bin sicher, sie haben schon von dem gestohlenen Anthrax erfahren.« »Ja. Ich sorge dafür, dass der Fall bei Declan Grey landet, da er bereits einigermaßen gut Bescheid weiß. Sieht aus, als würdest du doch wieder mit deinen alten Freunden vereint. Dann werden wir ja sehen, wie gut du tatsächlich darin bist, dich von Beziehungen nicht beeinflussen zu lassen.« Hochstimmung und Unbehagen rangen in seinem Innern miteinander. Die Vorstellung, mit Katie und den Jungs zusammenzuarbeiten, war fantastisch, aber zugleich machte sie Luke schreckliche Angst. Er war nicht mehr derselbe Mann, den sie von früher kannten, und er hatte Sorge, dass sie den Menschen, der er geworden war, nicht akzeptieren würden. Er konnte sich ja oft selbst nicht leiden, und doch wusste er, dass er seinen Job machte, wie es nötig war. »Du musst herkommen. Wir müssen reden.« Luke warf einen Blick auf die Überreste eines Kriegsszenarios – Fahrzeugteile, verstreut auf dem verbrannten Erdboden, graue Rauchsäulen, die in die diesige Luft aufstiegen, Flammen, die in dem Wrack des Transporters tanzten. Er schluckte, als er die verkohlten Leichen sah. Ein stechender Schmerz fuhr durch seine ausgetrocknete Kehle, weil der Rauch der Luft Sauerstoff entzog. »Ich bin in einer Stunde da.« * * * Dr. Isaiah Bedan betrat das Labor, das Ebeid für ihn eingerichtet hatte – entworfen, wie es schien, nach seinen genauen Angaben. Eine Mischung aus Furcht und Freude durchströmte seine Glieder. Es ist so weit. Dieser eine Akt würde als Höhepunkt seines Lebenswerkes betrachtet werden. Er erschuf etwas, von dem andere nur träumen konnten. Ja, es würde Zerstörung verursachen, aber das hatten sie verdient – Zerstörung und Dezimierung. Bedan sah eine hervorragende Laborausrüstung und, zu seiner Freude, genügend Platz und Licht. Das war alles, was er brauchte, um der Geschichte seinen Stempel aufzudrücken. Um Geschichte zu schreiben. »Zu Ihrer Unterkunft geht es hier entlang«, sagte Cyrus und zeigte auf den hinteren Bereich des Labors. Die Unterkunft bestand aus einer kleinen Küche, einem Schreibtisch, Sofa und Sessel und einem Schlafzimmer mit einem Doppelbett sowie einem angrenzenden Bad. »Das genügt?«, fragte Cyrus. Bedan nickte. Nicht die Luxuswohnung, die er von einem Mann wie Ebeid erwartet hatte, aber sie war ausreichend. »Wenn Sie etwas brauchen, das wir nicht vorbereitet haben« – er gab Bedan seine Visitenkarte –, »rufen Sie mich an, und dann sorge ich dafür, dass Sie es bekommen. Die Küche ist mit allem ausgestattet«, sagte er und öffnete die Kühlschranktür, sodass das gut gefüllte Innere sichtbar wurde. »Auch die Speisekammer ist voll.« Bedan dankte ihm mit einem Nicken. »Wie schnell können wir Ergebnisse erwarten?« »Wenn alles glattgeht, wird das Endprodukt in wenigen Tagen fertig sein.« »Und das heißt?« »Rechtzeitig zum Jubiläum.« Bevor Ebeid ihn in die Staaten gebracht hatte, war sein funktionierender Prototyp bereits fertig gewesen. Jetzt hatte er ein privat finanziertes Labor und konnte sich ganz darauf konzentrieren, seiner Kreation den letzten Schliff zu geben. Als er den unzufriedenen Blick von Cyrus bemerkte, sah er den Mann misstrauisch an. »Hat sich am Zeitplan irgendetwas geändert?« »Nein. Das Datum steht, aber wir wollen nicht bis zur letzten Minute warten, um sicher zu sein, dass es funktioniert. Wir brauchen Zeit für Tests.« »Natürlich.« Bedan stellte seine Tasche ab und krempelte seine Ärmel auf. »Ich fange gleich an.« Ein oder zwei Tage konzentrierte Arbeit, dann würde er fertig sein. »Sie können Ebeid sagen, dass er seine Rache bekommen wird.« * * * Luke schritt über den mit Blättern bedeckten Campus seiner alten Uni. Siebeneinhalb Jahre war es her, dass er hier studiert hatte. Sein Mentor, Malcolm Warner, hatte ihn kurz vor seinem Abschluss für den Geheimdienst rekrutiert. Er hatte sein Diplom trotzdem bekommen – dafür hatte Malcolm gesorgt –, aber er war nicht auf die Bühne getreten und hatte auch nicht gesehen, wie Katie ihre Urkunde entgegengenommen hatte. Er blinzelte, als seine Gedanken zu einer Zeit zurückwanderten, die einfacher gewesen war – eine Zeit, als Kate Maxwell und er noch dieselben Träume gehabt hatten. Zum FBI gehen, heiraten, gegen Ungerechtigkeit kämpfen und ein gemeinsames Leben aufbauen. Aber all das hatte sich im Laufe von nur einer Unterhaltung mit Malcolm geändert. Anstatt sein Leben mit Katie zu planen, hatte er auf »der Farm« ein Training absolviert und war als Mitglied einer verdeckten Spezialeinheit unter der Leitung von Lauren Graham in den Einsatz geschickt worden. Und Lauren war wirklich jemand, der nicht ganz richtig tickte ... Als er an einem Pärchen vorbeikam, das ganz augenscheinlich sehr verliebt war, riss das seine Gedanken und sein Herz ruckartig zu Katie zurück. Aber sie war seine Vergangenheit. Ebeid war seine Gegenwart. Und die Zukunft ...? Das würde er selbst bestimmen – nicht Malcolm. Als er Katie am Tag zuvor gesehen hatte und mit dem Leben konfrontiert worden war, das einmal auch seins gewesen war, hatte ihn das endgültig überzeugt, dem Geheimdienst den Rücken zu kehren, sobald Ebeid das Handwerk gelegt worden war. Ob das auch bedeutete, dass er in sein altes Leben zurückkehren konnte, war allerdings die Frage, denn er bezweifelte, dass er einfach da weitermachen konnte, wo er aufgehört hatte. Nicht nach dem Kummer, den er Katie und anderen verursacht hatte, und nicht als der Mann, der er geworden war. Als er vor Malcolms Tür stand, klopfte er an, und der Mann, den er zugleich liebte und hasste, öffnete. Mehr als sieben Jahre lang hatte er Malcolms Büro nicht betreten, und jetzt war er schon zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hier. Malcolm bat ihn herein und schloss die Tür hinter ihm. Luke ging weiter in den Raum hinein, blieb dann aber wie angewurzelt stehen, als sich eine Blondine vom Sofa erhob und sich zu ihm umdrehte. Lauren Graham. Er schluckte, weil er nicht sicher war, ob er sie höflich begrüßen oder sie erwürgen sollte. Er funkelte Malcolm an. »Was macht sie hier?« Dies war sein Einsatz. Sein Mann. Ebeid gehörte ihr nicht mehr. Nicht seit sie beinahe ihre ganze Einheit in Afghanistan verloren hatte. »Freut mich auch, dich zu sehen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Sie besaß noch immer dieselbe Anziehungskraft, dachte er, wie sie da so vor ihm stand mit ihrer schlanken Gestalt, in ihrem roten Rollkragenpullover, dem grauen schmalen Rock und den schwarzen Pumps. Lange blonde Haare reichten weit ihren Rücken herunter und ihre dunkelblauen Augen blickten kalt wie Eis. Sie war eine Killermaschine in hübscher Verpackung. Einer Verpackung, mit der er nicht das Geringste zu tun haben wollte. »Bitte setzt euch«, sagte Malcolm. Lauren gehorchte. Luke nicht. Er blieb stehen und lehnte sich an die Wand ihr gegenüber. Von dort konnte er ebenso gut hören, welche Erklärung Malcolm dafür hatte, dass er eine der Spitzenkräfte des Geheimdienstes, eine eiskalte Attentäterin, wieder in sein Leben brachte. Malcolm seufzte, ignorierte Lukes ablehnende Haltung aber und fuhr fort. »Ich habe Lauren eingeschaltet, falls wir bei Ebeid Hilfe brauchen.« »Das ist nicht nötig«, sagte Luke. Er wusste, dass dies nicht der wahre Grund für ihre Anwesenheit war. Er durchschaute Malcolms Lügen ohne Probleme. Malcolm sah ihn an, als hätte er diese Reaktion erwartet. »Vielleicht nicht, aber sie ist unser Notfallplan.« »Und das heißt?« Wenn er versagte? Er hatte noch bei keinem einzigen Einsatz versagt. Lauren hingegen ... »Das heißt: Du begibst dich in deine Vergangenheit. Und da will ich sicher sein, dass du nicht abgelenkt wirst.« Luke stieß sich wütend von der Wand ab. »Sie ist also als mein Babysitter hier?« Er wusste, dass dies der wahre Grund war. Sie sollte sich einmischen. Dafür sorgen, dass er nicht auf die Idee kam, in sein altes Leben zurückzukehren. »Nein.« Malcolm schüttelte den Kopf auf die für ihn so typische nervöse Weise und wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. »Sie ist hier, damit ein zusätzliches Augenpaar Ebeid im Blick behält. Er ist zu dicht dran und muss aufgehalten werden.« »Und deshalb bin ich hier.« Aber eine Frage ließ ihm keine Ruhe. Warum hatte Ebeid sich für Baltimore entschieden? Weil es eine Hafenstadt war und er das, was er brauchte, leicht dorthin befördern konnte? Weil das Kulturzentrum, von dem aus er arbeitete, einen neuen Leiter brauchte? Oder hatte es eine tiefere Bedeutung? Eine, die sie noch nicht verstanden? »Und ich bin auch deshalb hier«, sagte Lauren, während sie die schlanken Beine übereinanderschlug und leicht seitwärts anwinkelte. Was für eine Eleganz bei einer skrupellosen Killerin! Ebeid war nicht der Grund für ihre Anwesenheit. Sie war hier, um sicherzustellen, dass er den Geheimdienst nicht verließ, dass sein altes Leben ihn nicht wieder lockte. Ersteres konnte er verstehen, aber Letzteres ging Lauren nichts an. Wenn sie Kate zu nahe kam, würde sie es bereuen.

1. KapitelLuke befreite sich mühsam aus dem Fahrzeug. Überall um sich herum sah er Trümmerteile anderer Wagen verstreut.Ebeid hatte den Konvoi in die Luft gejagt. Das ergab keinen Sinn!Er hielt sich das Hemd vors Gesicht, um sich vor dem Qualm zu schützen, der in der Luft hing. Der Knall der Explosion hatte ihn fast taub gemacht. Durch das Klingeln in seinen Ohren hörte er entfernte Sirenen näher kommen.Doch das Klingeln wurde lauter. Es war sein Telefon. Hustend zog er das Handy aus seiner Jeanstasche und nahm den Anruf entgegen. »Ja?«»Wie es aussieht, hast du die Sprengung des Konvois überlebt, von der ich gerade erfahren habe.«»Ja, aber das verstehe ich nicht. Warum jagt Ebeid seinen eigenen Wissenschaftler in die Luft?« Doch noch bevor Malcolm antwortete, war ihm der Grund klar.»Anscheinend hat er mit Bedan einen Ersatz gefunden.«»Habt ihr irgendeinen Anhaltspunkt, wo er sich befindet?«»Nein, aber das ist noch nicht das Schlimmste.«»Was ist passiert?« Was hatten sie übersehen?»Fort Detrick war dabei, eine Ladung Anthrax zum Gesundheitsministerium zu bringen, und der Transport wurde gerade abgefangen. Die Wachen sind tot, und der Lieferwagen mit etwa hundertsiebzig Gramm Anthrax ist verschwunden.«»Warum wussten wir nichts von dem Transport?«»Wir wussten davon, aber wir dachten nicht, dass er gefährdet sein könnte.«Er war es leid, nur einzelne Häppchen zu erfahren, wenn viel mehr dahintersteckte. Seine Wut auf Malcolm wuchs. »Und ihr könnt den Wagen nicht finden?« Bestimmt waren Helikopter im Einsatz, aber warum hatte man ihn nicht informiert? Wenn er das gewusst hätte ... Natürlich hatte Ebeid es auf das Anthrax abgesehen. Dr. Kemels Überführung war nur ein weiteres Ablenkungsmanöver gewesen. Ebeid hatte sie mit falschen Informationen gefüttert. Lukes gerechter Zorn loderte heißer als die Flammen, die hundert Meter entfernt tanzten, während die Feuerwehr sich den traurigen Überresten des Konvois näherte.Er hielt sich das freie Ohr zu, um zu hören, was Malcolm als Nächstes sagte. »Wir glauben, dass sie irgendwo in einem Versteck die Fahrzeuge ausgetauscht haben, aber wir suchen noch.«Sein Brustkorb zog sich zusammen. Sowohl die Brücke als auch die Überführung von Kemel waren Ablenkungsmanöver gewesen. Ebeid und seine Leute hatten sie gerade ausgetrickst. Aber woher wusste der Mann, wie er die Behörden überlisten konnte? Hatte er jemanden eingeschleust oder hatte Ebeid ihren V-Mann enttarnt und ihm bewusst falsche Informationen gegeben?So oder so hatten Ebeid und seine Männer jetzt hundertsiebzig Gramm Anthrax und außerdem Dr. Bedan. Luke widerstand dem Drang wegzulaufen. Der Gedanke, dass die Explosion des Konvois und der Ablenkungsversuch auf der Bay Bridge nichts waren im Vergleich zu dem, was nur wenige Gramm Anthrax anrichten konnten, machte ihn fassungslos. Bereits kleinste Mengen waren tödlich, aber Ebeid besaß jetzt fast zweihundert Gramm davon.Luke schluckte. Es war eine erschreckende Vorstellung, welches Ausmaß an Zerstörung Ebeid damit anrichten konnte oder was er damit vorhaben könnte. Dieser Fall hatte gerade an Bri-sanz gewonnen - und die Folgen waren erschreckend. »Wir müssen das FBI informieren. Ich bin sicher, sie haben schon von dem gestohlenen Anthrax erfahren.«»Ja. Ich sorge dafür, dass der Fall bei Declan Grey landet, da er bereits einigermaßen gut Bescheid weiß. Sieht aus, als würdest du doch wieder mit deinen alten Freunden vereint. Dann werden wir ja sehen, wie gut du tatsächlich darin bist, dich von Beziehungen nicht beeinflussen zu lassen.«Hochstimmung und Unbehagen rangen in seinem Innern miteinander. Die Vorstellung, mit Katie und den Jungs zusammenzuarbeiten, war fantastisch, aber zugleich machte sie Luke schreckliche Angst. Er war nicht mehr derselbe Mann, den sie von früher kannten, und er hatte Sorge, dass sie den Menschen, der er geworden war, nicht akzeptieren würden. Er konnte sich ja oft selbst nicht leiden, und doch wusste er, dass er seinen Job machte, wie es nötig w

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Das Baltimore-Team ; 4
Übersetzer Dorothee Dziewas
Sprache deutsch
Original-Titel Dead Drift
Maße 135 x 205 mm
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Biowaffen • Christlicher Roman • Glaube • Liebe • Neuanfang • Roman • Thriller
ISBN-10 3-96362-155-9 / 3963621559
ISBN-13 978-3-96362-155-0 / 9783963621550
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

Buch | Hardcover (2022)
Droemer (Verlag)
24,00
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

Buch | Hardcover (2021)
Droemer (Verlag)
22,99
Kriminalroman

von Nele Neuhaus

Buch | Hardcover (2023)
Ullstein Buchverlage
24,99